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Meine Philosophie bei der Hundeerziehung


Mark

Empfohlene Beiträge

Vieles rund um das Thema Hundeerziehung und die Philosophie jedes Einzelnen geht im Zuge ausufernder Diskussionen verloren oder wird teilweise auch missverstanden.

 

Daher würde ich es begrüßen, wenn Ihr einmal

 

  • kurz und prägnant
  • Eure Überzeugungen (Leitlinien) beim Umgang mit Hunden und deren Erziehung
  • wie die Überzeugung entstand
  • und Eure Erfahrung mit Hunden (seit wann und wie viele Hunde habt / hattet ihr?)

 

darlegt und zu der Frage Stellung nehmt, ob ein "Nein" Gewalt ist (was bei unglaublich vielen als message ankommt).

 

Ein statement zu allem was Euch diesbezüglich ausmacht, Eure Überzeugungen. Keine Diskussion - sondern Eure Position. 

 

 

Darauf kann man dann bei zukünftigen Diskussionen zurückgreifen und auch Missverständnissen vorbeugen.

 

----------------

 

An der Uni wurde uns einmal eine tolle Übung auferlegt. Eine Abhandlung / Stellungnahme zu einem wissenschaftl. Problem. Vorgabe: mind. 20 Seiten. Als das fertig gestellt war, waren alle recht verdutzt, dass der Text nun auf 10 Seiten gekürzt werden sollte - ohne das Inhalt verloren geht. Als auch das geschafft war, sollten die 10 Seiten auf 2 gekürzt werden ... ohne etwas wesentliches wegzulassen. Und dann zum Schluss sollte alles auf eine DIN A 4 Seite passen.

 

Erstaunt waren alle, dass es tatsächlich möglich war auf nur einer Seite alles darzustellen, wofür man vorher 20 Seiten benötigte.

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Fricco

Meine Leitlinien:

Vertrauen und Respekt (beiderseits)

Konsequenz

 

Wie ist diese Überzeugung entstanden:

Was bei der Kindererziehung gut ist, kann auch in der Hundeerziehung nicht falsch sein.

 

Meine Erfahrung mit Hunden:

Fricco ist mein erster und einziger Hund, ich habe ihn seit fast 6 Jahren.

 

Ist „Nein“ Gewalt?

Absolut nicht.

 

Was macht mich diesbezüglich aus?

Klarheit und Konsequenz im Handeln.

Wenn ich etwas nicht tatsächlich auch meine, brauche ich es erst gar nicht sagen (verlangen), der Hund merkt das. Mehr als man meist glaubt, liest er Mimik und Gestik.

Nonverbale Kommunikation ist oft erfolgversprechender als jedes Wort. Stirnrunzeln, Augenbrauen hochziehen, Kopfschütteln … zumindest mein Hund versteht das.

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saicdi

Leitlinien:

Leben und leben lassen

Es gibt hier ein paar Hausregeln; die werden von allen eingehalten und mit liebevoller Konsequenz durchgesetzt;

Verhandlungsspielraum eingeschlossen,

z.B: -der Terriermix braucht unbedingt ein Loch im Garten zum reinliegen - bekommt er an einer Stelle, die mir genehm ist

       -die Whippets m ü s s e n unbedingt ins Bett und auf´s Sofa - dürfen sie, solang sie sich bei Bedarf jederzeit runterschicken lassen

 

wie diese Überzeugung entstand

die letzten 35 Jahre hatte ich mit so vielen Hunden zu tun um zu erkennen:

Es gibt so viele verschiedene Hunde-Charaktere wie bei Menschen und deshalb kann es nicht d i e eine Methode in der Hundeerziehung geben

 

eigene Erfahrung mit Hunden

4 eigene ( Collie, Terriermix, Whippet-Grey-Mix, Whippet)

diverse Pflege/Sitterhunde (Setter, Basenji-Mix, Pointer, Segugio, Toller, div. Multimixe)

7 Jahre Gassigänger im Tierheim (hauptsächlich DSH und deren Mixe und Mischlinge aller Art)

die letzten Jahre "Fahrdienst" für einen Verein: Hunde von/zu Besitzern/Pflegestellen bringen (Afghanen, Barsois, Deerhounds, Irish Wolfhounds, Greys, Whippets)

 

...und ich habe noch keinen Hund getroffen, bei dem ein "nein" bleibene Schäden hinterlassen hat ;)

sehr wohl aber eine ganze Menge, die aufgrund unpassender Erziehungsmethoden aus dem Ruder gelaufen sind....

    

 

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Leitlinien:

Gelassenheit

unmissverständliche Körpersprache (binäres System)

Konstanz und Konsequenz im Handeln gegenüber dem Hund

 

Wie ich zu dieser Überzeugung gelangt bin:

Ich halte es für sinnvoll gelassen mit seinem Hund umzugehen, da ich davon überzeugt bin, dass ein Hund die innere Unruhe seines Hundeführers spürt und sich demgemäß auch verhält. Mit unserem Airedale Terrier habe ich ungemein viel trainiert als junges Mädchen, letztlich aber nur mit Konstanz und Konsequenz langfristig Erfolg gehabt. Zudem habe ich mit einer binär aufgebauten Kommunikation zwischen Hund und Mensch die besten Erfahrungen gemacht.

 

Meine Erfahrungen mit Hunden:

ich habe als Kind einen Airedale Terrier bekommen. Dieser hat mich von meinem 10. bis zu meinem 21. Lebensjahr begleitet. Seit meinem 15. Lebensjahr habe ich aktiv mit "meinem" Hund (meine Mutter hatte bis dahin natürlich schon die Grundlagen mit unserem Hund erarbeitet) trainiert. In 16 Tagen zieht der erste wirklich eigene Hund ein. Eine kleine Weimaranerhündin.

 

Ob ein "Nein" beim Hund Gewalt bedeutet:

Da ich eine Kommunikation auf binärer Basis präferiere, halte ich ein "Nein" nicht für Gewalt, sondern für ein legitimes Kommunikationsmittel.

 

Meine Überzeugungen:

Ich selbst bin ein sehr empfindsamer Mensch und vielleicht gerade deshalb auch davon überzeugt, dass es unverzichtbar im Umgang mit Hunden ist, sich selbst und das eigene Handeln zu reflektieren, seinen Hund zu beobachten und sich auf eine andere Art der Kommunikation einzulassen als auf die uns Menschen vornehmlich gebrauchte Art der verbalen Kommunikation. Insofern bin ich davon überzeugt, dass die leisen Töne nur vernimmt, wer sich die Zeit nimmt zuzuhören.

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Ist ein "Nein" als "Gewalt" zu interpretieren?

Nein!

 

Meine Motivation

Meinen Hunden ermöglichen ihr Knowhow an andere weiterzugeben und von anderen Hunden Knowhow zu erhalten. Das betrifft alle meine Hunde in meinem Sozialverband und bezieht sich nur sekundär auf weitere Hunde.

Ich halte es für illusionär in irgendwas perfekt zu sein oder zu handeln, das Leben besteht oft aus Kompromissen. Und wir leben hier und heute, morgen kann eh schon alles ganz anders sein.

 

Meine Erfahrung mit Hunden

Meine Familie hatte immer Hunde, daher kann ich mich nicht an hundefreie Zeiten erinnern. Teilweise gabs noch die "alte Schule" (mein Großvater war Polizeihundeausbilder), aber im Verlaufe der Jahre lernten alle immer dazu.

Rückblickend komm ich an Familienhunden: 4 Foxterrier, 1 Dobermann, 3 Dackel, 2 DSH, 1 Collie, 1 Yorkshire, 1 Rums.  Als "eigene" Hunde würde ich 5 Huskies, 1 Malamute-Huskymix (mit deutlichem Schwerpunkt auf Malamute), 2 Rumse bewerten. 

 

Meine Leitlinie

Ich versuche meine Hunde von jedem Erziehungsdogmatismus fernzuhalten und einfach mit ihnen zu leben. :) Das Leben ist zu kurz um es privat noch mit Training, Arbeit und Pflichten zu versauen. 

 

so weit

Maico

 

 

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Meine Leitlinien

Den Hund in seinem individuellen Wesen heranreifen und sich ausleben lassen. Ihn in seiner Unabhängigkeit und seinem Selbstvertrauen "gehen lassen", loslassen.

Wenn man ihm etwas beibringen muss, dann ausschließlich über Motivation und Belohnung.

 

 

Wie ist diese Überzeugung entstanden

Aus meiner Tierschutzarbeit heraus, durch das Leben mit schwierigen Hunden, die bereits gelernt hatten, sich gegen den Menschen zu wehren.

 

 

Meine Erfahrung mit Hunden

ich habe seit 2011 zwei eigene Hunde (Shibarüden) und ab 2013 waren es bis heute 10 Pflegehunde (7 Shibas, 1 Malamute, 1 Siberian Husky, 1 Husky-Akita-Mix), sowie diverse Gasthunde (meist Akitas, aber auch ganz andere Rassen) + die Hunde im Tierschutz.

 

 

Ist „Nein“ Gewalt?

Sobald das "Nein" mit Hemmung oder Einschüchterung verknüpft ist: definitiv ja.

 

 

Was macht mich aus?

Kann ich von mir selbst nicht sagen, außer, dass ich mich selbst immer wieder prüfe und hinterfrage.

Andere meinen mein Wissen, meine Geduld und meine Sensibilität den Hunden gegenüber.

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gebemeinensenfdazu

Eure Überzeugungen /Leitlinien beim Umgang mit Hunden und deren Erziehung

Kommunikation und Verständnis wechselseitig etablieren, mit Körper - und vor allem Lautsprache.Nicht kommandieren sondern erklären (durchaus kurze Sätze). Erfahrungslernen zulassen. Kognitive und konstruktive Ansätze beim Hund  fördern. Mehr Zutrauen, weniger Erwartung. Gewaltfreiheit.

 

wie die Überzeugung entstand

Repression ist immer scheiße.

Zuviele kaputte Menschen und Hunde kennengelernt.

 

Ist „Nein“ Gewalt?

Nein, solange es gewaltfrei vermittelt wird, ein Zwang bleibt es aber unter Umständen. Der Sinn, warum etwas nicht gemacht werden darf und was stattdessen eine bessere Lösung wäre, muß irgendwie transportiert werden.

Erstmal ist das "Nein" eine Aussage meiner Position zu etwas, zu dem der Hund sich positionieren kann, ist also verhandelbar, sofern es sich nicht um etwas Gefährliches handelt.

 

Eure Erfahrung mit Hunden (seit wann und wie viele Hunde habt / hattet ihr?

 

den ersten eigenen seit letztem Jahr, davor vor langer Zeit 2 Pflegehunde. Ansonsten hatte ich in der Kindheit viel mit Hunden aus Hof und Nachbarschaft und danach mit sehr vielen Wohnprojektmitbewohnerhunden und TH-Gassihunden zu tun.

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Wauzi2000

Meine Leitlinien:

Tu und verlange nichts was du an deiner Person nicht erleben möchtest

Vertrauen und Respekt (beiderseits)

 

 

Wie ist diese Überzeugung entstanden:

Durch einen Hund der 'anders' war, später stellte sich eine krankheitsbedingte Ursache heraus so dass ich froh bin umgedacht zu haben.

Durch eine Ausbildung zum Hundetrainer und permanente Weiterbildung 

 

 

Meine Erfahrung mit Hunden:

Schon seit Kindertagen Hunde versch. Charakters gehabt. Praktika in einer Hundeschule, Ausbildung, das Leben

 

Ist „Nein“ Gewalt?

Es kommt drauf an wie es vermittelt wird. In unserem Umgang ist es keine Gewalt.

 

Was macht mich diesbezüglich aus?

Mein Hund kann sich immer auf mich verlassen!

Klarheit und Konsequenz im Handeln.

 

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NannyPlum

Meine Leitlinien:

Respekt und Vertrauen, Bedürfnis-orientierung

 

Wie ist diese Erfahrung entstanden?

Lebenserfahrung, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Erfahrung, wie man es NICHT machen sollte

 

Ist "Nein" Gewalt?

Meins definitiv nicht. 

Aber: der Einsatz von Aversivreizen und das ständige Kontrollieren, Verbieten und Unterdrücken "normalen" hündischen Verhaltens schon

 

Meine Erfahrung mit Hunden:

...beruht auf einer großen Sehnsucht nach einem eigenen Hund, die erst als Erwachsene erfüllt wurde. Es gab aber immer schon Hunde in meinem Leben, auch wenn ich nicht die Eigentümerin war. Leni ist mein 3. wirklich eigener Hund. Ganz wichtig noch die (längst vergangene) Mitgliedschaft in zwei Hundevereinen, mit sehr viel Einsatz, Überzeugung und Energie (und Enttäuschung)

 

Was mich diesbezüglich ausmacht?

Dass ich das grenzenlose Vertrauen und die bedingungslose Zuneigung meines Hundes zu mir/uns als etwas ganz Besonderes ansehe und alles dafür tue, dem auch gerecht zu werden

 

 

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