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Kangal als ersten Hund?


LukaW

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vor 47 Minuten schrieb gatil:

Und im Winter leben sie nicht mit den Menschen, sondern bei den Tieren im Stall. Für die fühlen sie sich verantwortlich.

Das ist so aber auch nicht ganz richtig, auch wenn sie im Stall leben, so leben sie doch mit den Menschen.

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vor 1 Stunde schrieb Lique:

Klar hält der Bauer/Schäfer Kontakt zur Herde, wenn er arbeitet. Ich glaube nicht, dass da viel geknuddelt wird. ;)

Sicher, es gibt es auch unter den Kuvasz das Knuddeltier, doch nicht alle Rassen neigen so zum kuscheln. Teil wird Prägung sein, wie @Gatil schon schrieb: Wird er nicht an seiner Herde innerhalb seines Rudels eingesetzt, dann wird er das auf den Menschen übertragen. So, wie es auch Schäfer gibt, die sich den Schlafplatz mit dem Hund teilen (das kann man nicht alles pauschalisieren).

Allerdings hat es bei diesen Rassen gewisse Veranlagungen, die auch dann durchschlagen können, wenn sie "hauptberuflich" als Familienhund gehalten werden und/oder nur in zweiter Instanz zum Herdenschutz eingesetzt werden (@Gatil, auch das kommt vor). Begleiten sie z.B. einen Schäfer, gehört der Schäfer durch seine stetige Anwesenheit eigentlich mehr zum Rudel (-"Führer"), die Hunde bieten die Zusammenarbeit an und orientieren sich auch.

Es mag ja vll. nicht jeder Schäfer knuddeln (doch es wird hier solche und solche geben und manche teilen sich sogar das Lager), so, wie nicht jeder Hund gleich ein Knuddelhund ist.

Mein Beauci ist z.B. keiner ... er lässt es hier und da über sich ergehen, könnte man formulieren ...

Gerne bekomme ich seinerseits Zuneigung mit schlabber durchs Gesicht oder ein bisserl "Fellpflege" ...

Und ich dürfte ganz sicher gleiches tun, wobei ich auf erstes verzichte ... Wenn ich ihm allerdings zu lange auf den Geist gehe, steht er auf und geht. Kontaktliegen ja, auch das begrenzt, Knuddeln, näh, das muss nicht sein. Das ist einfach nicht sein Ding, von Welpi an schon nicht ...(sehr zu meinem Leidwesen), lieber mit anderen Hunden toben oder lieber spielen. Heute lieber arbeiten, gefolgt von spielen ... "aber lass mich mit dem Gefummel in Ruhe" (so ist er halt). Und ich kenne z.B. 2 Kuvacz, die sehen das ganz ähnlich (und ihre Frauchens lassen ebenso die Mundwinkel darüber hängen, wie meiner einer).

 

Zu Verhaltensstörungen führt das nicht. Wieso sollten Hunde verhaltensgestört sein, wenn sie sich an eine andere Spezies binden, statt an den Menschen?

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vor 5 Stunden schrieb RiverOrange:

 

Und wie wahrscheinlich ist es, dass gerade die vielen Kangals die im Ruhrgebiet in Großsstadttierheimen sitzen zu irgendeinem Schäfer vermittelt werden?

Und wozu braucht ein Rinderhalter eigentlich Herdenschutzhunde?

 

 

Man kann sich am Besten orientieren, oder eben die gleichen Fehler machen, wie andere. Das alleine entscheidest du!

 

Eine Rinderherde von jungen gesunden Stieren ist gegen vermeintliche Wolfsangriffe nicht gänzlich schutzlos. Aber ein Kalb hätte keine Chance.

 

 

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vor 4 Stunden schrieb Lique:

Und die Herdenschutzhunde müssen dann hier in Deutschland gegen die Wölfe kämpfen oder wie muss ich mir das vorstellen?

 

Sie dienen eher der Abschreckung.

 

Herdenschutzhunde in Deutschland leben IN den Herden. Die gehen nicht "Wölfe jagen".

 

PS: das sind einfach Fakten

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vor 2 Stunden schrieb Lique:

Klar hält der Bauer/Schäfer Kontakt zur Herde, wenn er arbeitet. Ich glaube nicht, dass da viel geknuddelt wird. ;)

 

DIe Hunde aus meinem Link werden bekuschelt :-)

  • Danke 1
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gebemeinensenfdazu
vor einer Stunde schrieb Rosilein:

Zu Verhaltensstörungen führt das nicht. Wieso sollten Hunde verhaltensgestört sein, wenn sie sich an eine andere Spezies binden, statt an den Menschen?

Die Verhaltensstörungen beziehen sich darauf

vor 3 Stunden schrieb Lique:

Wenn jemand Hunde mit Schutztrieb ohne Familienanschluss nur zum wachen draußen hält, sind davon ja auch viele nur so medium begeistert. 

 

Ob die Bindung vergleichbar ist... da habe ich so meine Zweifel. Immerhin werden regelmäßig Rinder geschlachtet, wie gehen solche Hunde eigentlich damit um? Ich würde vermuten die Bindung zu den Rindern ist nicht annähernd stark, wie die , die zu einem verläßlichen Menschen/einer Familie aufgebaut wird, sollte der Herdenschutzhund dort aufwachsen.

Zwischen den Herdenschutz/Hüte Kombi Hunden der FCI Gruppe 1 und den Berghunden der Gruppe 2 würde ich nochmal unterscheiden. erstere sind wie der Beauceron oder der Ca de Bestiar eben noch Schäferhunde, die mehr mit menschlicher Kooperation arbeiten.

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vor 53 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Ob die Bindung vergleichbar ist... da habe ich so meine Zweifel. Immerhin werden regelmäßig Rinder geschlachtet, wie gehen solche Hunde eigentlich damit um?

Die stehen nicht dabei und schauen zu ... Und sie sind auch nicht ohne Bindung an den Menschen, denke, das ist eine völlig falsche Vorstellung; zumindest im europäischen Raum. Im Grunde genommen haben die HSH von beiden Fremdspezies (der Mensch ist auch eine) etwas und wie @2010 und @gatil schon erwähnten, werden sie in der Regel nicht alleine gehalten, sondern zu mehreren, also kommt die eigene Spezies noch hinzu. Bezweifle, dass man sie als kontaktarm und/oder sozial zu kurz kommende Hunde einschätzen kann. Wie viel Bindung muss denn ein Hund zum Menschen haben, um glücklich sein zu können?

 

vor 53 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Die Verhaltensstörungen beziehen sich darauf

Kann nicht einmal wirklich festmachen, wie ich das einschätzen soll. Was ist für Dich Familienanschluss? Nur in Bezug auf den Menschen? Und bloss weil ein Hund draussen oder bei der Herde schläft, ist er doch nicht nur zum wachen da, trotzdem noch Familienmitglied. Wenn sich der Mensch, wie ich schon erwähnte, aus solch einem Verbund ausnehmen würde, die Bindung reissen lassen würde, käme er schlicht und ergreifend nicht mehr an seine Herde und Kühe füttern die Hunde nicht (so nebenbei bemerkt). Die Hunde sind nicht nur zum reinen Schutz, wie eine Selbstschussanlage gepolt. Sie sind auch auf Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet.

 

vor 53 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Zwischen den Herdenschutz/Hüte Kombi Hunden der FCI Gruppe 1 und den Berghunden der Gruppe 2 würde ich nochmal unterscheiden. erstere sind wie der Beauceron oder der Ca de Bestiar eben noch Schäferhunde, die mehr mit menschlicher Kooperation arbeiten.

Das tue ich. Nur, es ging gerade um einen Schmuse-Knuddel-Kuvasz, der nun eindeutig kategorisiert ist (und das, obwohl eigentlich keine Rasse sich in seinen Fähigkeiten ausschliesslich darauf beschränkt - zumindest kenne ich keine), von dem man sich nicht vorstellen konnte, dass er als Berghund überhaupt zurecht käme. Das Beispiel mit meinem Beauci als Nicht-Knuddler war (m.E. erkennbar), lediglich dafür gedacht, aufzuzeigen, dass nicht allen Hunden etwas fehlen muss, wenn nicht täglich an ihnen rumgeknuddelt wird. Könnte noch etwas ähnliches von meinem verstorbenen Jacky erzählen (Kontaktliegen, am besten die ganze Nacht, gerne auch unter der Decke ... aber nix mit Knuddeln ... aber ich hab und hatte auch Knuddel-Hunde, keine Frage und Gott sei Dank ... irgendwer muss es ja schliesslich ausbaden ;)).

 

Also davon abgesehen, der Kangal wird in seiner Heimat auch eher als türkischer Schäferhund bezeichnet und sogar als Diensthund eingesetzt. Insoweit, mag man theoretisch alles in Klassen einteilen, ob das wirklich sinnvoll ist, lasse ich mal dahingestellt.

 

Dürfte ich persönlich will-to-please definieren, dann hätte das nichts mit dem zu tun, was man heute darunter versteht. Eher so: Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit, die zu einen grossen Teil auf Selbständigkeit beruht, die sich vorrangig im Sinne (oder zum Nutzen) seiner Menschen bewegt.

 

Vll. passt an dieser Stelle noch einmal dieser Link:

http://www.wuff.eu/wp/herdenschutzhunde-zwischen-faszination-und-albtraum/

Zitat aus dem Text (was mir aus der Seele spricht):

 

"Ich habe den Eindruck, wir erwarten von unseren Hunden mittlerweile mehr und mehr, dass sie zu per Knopfdruck funktionierenden ­Befehlsempfängern werden. Jede natürliche Regung, jeder Wunsch nach Selbständigkeit, nach in Ruhe gelassen zu werden, jeder ­Ausdruck von Gefühlen oder ­Wünschen wird als Unbotmäßigkeit aufgefasst, normales hundliches Verhalten unterbunden, weil es eklig (Kot fressen z.B.) oder aggressiv (sehr körper­betont spielen) ist – für Menschen. Und wenn der Hund auf diese extrem unnatür­lichen Haltungsbedingungen reagiert, ist er ein Problemhund. Und dabei hat er doch nur einen Problemmenschen …"

 

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vor 5 Stunden schrieb gatil:

Sehr viele Herdenschutzhunde gaben ein besonderes, zumeist sehr dichtes oder aber sehr schnell verfilzendes Haar.

Denkt nur an die ungarischen Hunde mit ihren Dreadlocks. Heute künstlich auf schön gedreht, früher dichte feste Platten bildend.

Dies soll den Hund schützen. Der Wolf beisst erst mal nur in Fell, kaum in den Hund. Und ein Hund ist nie allein. Bei wirklich frei lebenden grossen Herden auch heute noch in Ungarn, Rumänien etc. sind es neben den Hütehunden meist 3 - 5.

 

Dennoch ist es eine urbane Legende.

 

Die Hunde haben unter normalen Umständen keine Chance. Wölfe vergehen sich aber ungern an wehrhafter Beute.

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gebemeinensenfdazu

@Rosilein Das war nicht auf Herdenschutzhunde bezogen, sondern allgemein auf Hunde mit Schutzverhalten, die man auf den Territorialaspekt reduziert und den bei denen man den Sozialaspekt ignoriert.. Wenn ein Hund z.B. nicht in der Familie leben darf und im Zwinger gehalten wird, nur um zu Wachen, dann tauchen erwähnte Verhaltensstörungen auf, weil der Sozialverbund fehlt. Schutzverhalten ist sozial motiviert und von Empathiefähigkeit getragen, es macht den Hund nicht- wie oft fälschlicherweise angenommen- "gefährlich"- solange man dem Hund vermittelt daß kein Grund zur Sorge, also keine Gefahr besteht.

 

Was die Bindung angeht ... Es ist eben eine andere. Die Hunde werden wohl von Menschen gefüttert (und nicht nur von Kühen und Ziegen gesäugt...)Und ich denke schon, daß es einen Unterschied macht, wenn die Bindung immer zu gleichen Individuen besteht.(Familien-) Hunde haben ihren Bezug zu bestimmten Personen und nicht (zum Vergleich..) einer ständig wechselnden Gruppe aus ca. 50 Menschen. Mir kommt es dabei gar nicht so sehr auf die Spezies, sondern eben die Individuen an. Und darauf, daß Herdenschutzhunde generell einen Sozialverbund brauchen.

 

 

Und mein Hund soll keinen Kot fressen wegen der Gefahr Krankheitserreger oder Medikamenten/Drogenreste zu erwischen.:)

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