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Kangal als ersten Hund?


LukaW

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gebemeinensenfdazu

Die Herdenhaltung, das darf man auch nicht vergessenist sehr vom Mensch gesteuert.

Wie hier http://www.gzsdw.de/files/HSHEndversionfertig.pdf

näher erläutert wird, ist es nicht einfach so, daß der Hund lediglich früh den Herdensozialverband kennenlernen muß ohne ständig mit Menschen Kontakt zu haben. Das Spiel mit anderen Junghunden oder auch Hunden generell wird z.B. massiv von menschlicher Seite unterbunden. Der Hund soll demnach sogar nicht groß mit den anderen Hunden interagieren. Auch soll er nicht seinem Erkundungsdrang oder der Suche eines Sexualpartners nachgehen. Das sind alles wichtige Verhaltenselemente, die konkret vom Menschen unterbunden werden- mit Zwang, das darf man nicht verklären. Und es ist meiner Ansicht nach deswegen auch nicht die ideale Weise (für die Hunde) gehalten zu werden. Weniger Beutegreiferstress und enger Sozialverband können die schon freuen.

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gebemeinensenfdazu
Am 16.7.2017 um 12:22 schrieb gatil:

 

Am 15.7.2017 um 16:14 schrieb Julien:

 

 

Am 15.7.2017 um 17:36 schrieb Todesstern:

 

 

Extrem viel Bewegung stimmt so nicht. Sie brauchen eine Aufgabe und damit Auslastung. Bewegung ist eine andere Sache.

 

Und zum 8 monatigen Mali Mix, dem 4 Stunden am Tag nicht reichen:

Ein weiterer Kandidat für den riesigen Pool an überdrehten Hunden, in dem zumeist Malis und Aussies zu finden sind.

Die Überdrehtheit eines Hundes in diesem Alter ist nicht Zeichen von zuwenig Bewegung, Auslastung, sondern ein Zeichen von Überforderung, Zuviel.

Sie haben nie gelernt, mehrere Stunden am Stück Ruhe zu geben und sollten definitiv mehr als 18 Stunden ruhen.

Aber wie sagen die Leute immer bei diesen Hunden, wenn sie aufgedreht sind: dass ist ein Mali, ist ein Aussie, die musst du mehr auslasten.

Nicht in diesem Alter!!!

 

Das ist zwar OT liegt mir aber am Herzen (vielleicht ein eigenes Threadthema):

Bewegung ist wichtig, aber nicht das ausschlaggebende, bzw. sind 4h und mehr draußen NICHT der Grund, warum ein solcher Hund überdreht. Wenn man mit ihm 4h lang Fahrrad fährt oder Ball spielt, dann ja. Aber und ich sehe das bei meiner, wenn die nicht täglich mehrere Stunden schnüffeln/schlendern/verweilen und innerartlich mal kurz interagieren darf, dann neigt sie zur Überdrehtheit. Weil diese Hunde auf künstliche Beutereize abfahren können und auf eben viele dieser Reize (vor allem in der Stadt) reagieren. Wild können sie ignorieren, deshalb ist es möglich draußen zur Ruhe zu kommen/ seelischen Ausgleich finden und zwar beim Spazierengehen in der Natur. Wenn ich sie dagegen drinnenlasse, kann sie zwar auch ruhen und das auch sehr lange, aber danach explodiert sie dann, ist rastlos etc. , besonders reizbar.

Nicht daß irgendjemand meint, daß der Hund von den paar h Gassigängen eben müde würde, ganz bestimmt nicht, es geht um das Ruhe finden dabei.

Ruhe lernen heißt eben nicht nur auch mal zuhause abwarten und abschalten zu können. Dazu gehört bei einigen Hunden meh, manche andere können das vielleicht genau so.

Käfighaltung ist ein extremer Auswuchs, Resignation wird mit "Ruhe lernen" verbrämt. Klar ist, daß man dem ständigen Spieldrang nicht immer nachkommen darf, dann vergißt der Hund irgendwann zu schlafen, wobei Spielen auch müde macht- und die Erwartungshaltung wird irgendwann zu groß und fängt an zu stressen.

Meiner Meinung nach ist ein zu einseitiger Reizinput der Grund, warum ein solcher Hund überdreht, wenn kein Schlafmangel besteht. Und der besteht nicht, wenn der Hund 4h spazierengehen darf.

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Meine Hunde wurden noch nie "aufgedreht und rasten fast aus", wenn es mal nicht so viel Spazierengehen ist.

 

Hatte ich Anfang des Jahres, da hab's nur Spaziergänge von knapp 1 Stunde am Stück und 10 Minuten "Lösegassi". Ging nicht anders. Und ich hab auch keine vermehrte geistige Auslastung drin gemacht.

Da waren die kein Stück anders. Das ging über Wochen. Einzig bei Akuma musste ich die Kaustangen weglassen...

 

Ich denke tatsächlich, dass es alarmierend ist, wenn der Hund fast explodiert, wenn er öfter mal nicht stundenlang (ich rede hier von 2+ Stunden) rauskommt. 

Mich beruhigt das ungemein, dass sie ohne Platzarrest und Boxen einfach abschalten können, auch wenn ich vielleicht mal nicht so kann.

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Zurimor
vor 14 Stunden schrieb Lique:

Und die Herdenschutzhunde müssen dann hier in Deutschland gegen die Wölfe kämpfen oder wie muss ich mir das vorstellen?

Ooh, ich liebe Wölfe! Und Wölfe sind mir hier wirklich herzlichst willkommen, einem Wolf mal in freier Wildbahn zu begegnen und zu beobachten wär ein Traum!

Selbst wenn dadurch mal ein Hund ums Leben kommen sollte, Wölfe und andere Wildtiere haben das gleiche Recht hier zu leben wie jedes Haustier, ist zumindest meine Meinung. :)

 

Wunderte mich grad, warum aus dem Punkt am Ende ein Doppelpunkt wurde, und zwar nur im fertigen Post, nicht im Editierfenster. Es war Dreck auf dem Monitor....:D

 

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vor 3 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Das Spiel mit anderen Junghunden oder auch Hunden generell wird z.B. massiv von menschlicher Seite unterbunden. Der Hund soll demnach sogar nicht groß mit den anderen Hunden interagieren. Auch soll er nicht seinem Erkundungsdrang oder der Suche eines Sexualpartners nachgehen. Das sind alles wichtige Verhaltenselemente, die konkret vom Menschen unterbunden werden- mit Zwang, das darf man nicht verklären.

 

 

Ich kenne nur wenige Herdengebrauchshundehalter persönlich. Und nur 2 halten die Hunde in ihren Herden. Ich muss wiklich mal nachfragen, ob das so gehandhabt wird, bei den andern. Die wenigen die ich kenne, machen mit den Hunden das selbe, wenn die jung sind wie ich mit meinem Collie gemacht hab :) 

(das aber in Deutschland)

 

Und das Beispiel aus dem Link, da sind ja 2 Hunde gleichzeitig, die auf ihre Aufgabe vorbereitet werden/wurden. Die haben eigentlich ihre gesamte Welpen und Junghundzeit mit spielen und interagieren mit Mensch und Hund und natürlich auch dem Vieh verbracht.

 

Auch in den Büchern ect. und Filmen, die ich von Heredengebrauchshunden bisher sah und las, habe ich niemals Einzelhaltung gesehen oder wie von dir beschrieben wahrgenommen. Eher, haben die Herden ganzen Familienverbünde an Herdenschutzhunden, was ja an und für  sich sehr artgerecht ist für die Hundehaltung.

 

Wo ist deine Informationsquelle her?

 

 

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Ich habe in der PDF noch mal nachgelesen. Das könnte deine Quelle sein, da wird geschrieben, dass der Herdenschutzhund in der Phase um 4 bis 6 Monate auf die Herde sozialisiert werden muss.

Ja, das macht Sinn. Dennoch müssen die Hunde in meinen Augen und in den Augen Halter, die ich aus Deutschland kenne, eben auch auf unsere normale Umwelt sozialisiert werden. Das der Fokus bei den Hunden nicht Hundewiese und toben mit Fremdhunden 2 mal am Tag ist und den Rest des Tages Sofa in der Wohnung, ist ja klar. Die leben in der Herde.

 

Die 2 Kangals von Ranch, sind die ersten Herdenschutzhunde dort in der Familie und es ist ein begleitetes Experiment. Ich finde es äusserst spannend, wie die Hunde aufwachsen bis jetzt und freue mich auf jeden weiteren Bericht.

 

Ich finde es in Deutschland zweischneidig, Herden von Hunden bewachen zu lassen. Weil wir ja doch eine recht enge Besiedlung haben. Und ich hatte früher sehr grosse Vorurteile.

 

Wir werden sehen, die Zeit wird es zeigen, ob es sich bewährt. Eins ist sicher, man muss eine grose Liebe/Bindung zum Vieh und HUND und zur Natür und auch zum Wildtier Wolf haben, wenn man sich auf dieses Experiment einlässt.

 

Nicht zu vergessen: Rinder , die ganztägig im Stall stehen, brauchen keinen Schutz. Höhchstens von Seiten des Tierschutzes, dass diese Haltungsform endlich verboten wird.

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vor 4 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Das ist zwar OT liegt mir aber am Herzen (vielleicht ein eigenes Threadthema):

Bewegung ist wichtig, aber nicht das ausschlaggebende, bzw. sind 4h und mehr draußen NICHT der Grund, warum ein solcher Hund überdreht. Wenn man mit ihm 4h lang Fahrrad fährt oder Ball spielt, dann ja. Aber und ich sehe das bei meiner, wenn die nicht täglich mehrere Stunden schnüffeln/schlendern/verweilen und innerartlich mal kurz interagieren darf, dann neigt sie zur Überdrehtheit. Weil diese Hunde auf künstliche Beutereize abfahren können und auf eben viele dieser Reize (vor allem in der Stadt) reagieren. Wild können sie ignorieren, deshalb ist es möglich draußen zur Ruhe zu kommen/ seelischen Ausgleich finden und zwar beim Spazierengehen in der Natur. Wenn ich sie dagegen drinnenlasse, kann sie zwar auch ruhen und das auch sehr lange, aber danach explodiert sie dann, ist rastlos etc. , besonders reizbar.

Nicht daß irgendjemand meint, daß der Hund von den paar h Gassigängen eben müde würde, ganz bestimmt nicht, es geht um das Ruhe finden dabei.

Ruhe lernen heißt eben nicht nur auch mal zuhause abwarten und abschalten zu können. Dazu gehört bei einigen Hunden meh, manche andere können das vielleicht genau so.

Käfighaltung ist ein extremer Auswuchs, Resignation wird mit "Ruhe lernen" verbrämt. Klar ist, daß man dem ständigen Spieldrang nicht immer nachkommen darf, dann vergißt der Hund irgendwann zu schlafen, wobei Spielen auch müde macht- und die Erwartungshaltung wird irgendwann zu groß und fängt an zu stressen.

Meiner Meinung nach ist ein zu einseitiger Reizinput der Grund, warum ein solcher Hund überdreht, wenn kein Schlafmangel besteht. Und der besteht nicht, wenn der Hund 4h spazierengehen darf.

 

Das finde ich ganz wichtig und genauso richtig beschrieben.

Was ist Auslastung - was ist "zur Ruhe kommen".

Fände ich ein eigenes Thema wert, ist aber hiermit auch schon fast alles gesagt.

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gebemeinensenfdazu
vor 3 Stunden schrieb kareki:

Ich denke tatsächlich, dass es alarmierend ist, wenn der Hund fast explodiert, wenn er öfter mal nicht stundenlang (ich rede hier von 2+ Stunden) rauskommt.

Im ursprünglichen Zitat und meiner Bezugnahme ging es um Junghunde von Gebrauchshunderassen mit niedriger Reizschwelle, hohem Umweltinteresse und enormer Spielmotivation (Territorial-und Schutzverhalten ist auch mit dabei), die höchstens aus Langeweile ("Geschwindigkeitschallenge") anfangen zu jagen, das dürfte motivationsmäßig bei deinen Hunden anders sein, außerdem sind sie älter. Dieses "erst 8 Monate" im Zitat würde ich mit "noch" ersetzen, erwachsene Hunde haben nicht mehr ganz soviel Erfahrungs-und Erlebnisdrang.

  Im Vergleich mit anderen Junghunden dieser Rassen sehe ich eben einen Verhaltensunterschied (nicht nur ich, auch der Ausbilder hat sich gewundert über ihr Ruhigbleibenkönnen), wenn ein Hund, wie es leider oft bei "Sport"hunden gehandhabt wird, so nicht runterkommen darf. Da wird der Hund ans Fahrrad gespannt oder im Garten geübt und gespielt. Und wenn der Hund dann drinnen weiterspielen will stecken die ihn halt in die Box.

Mit absichtlich wenig machen erreicht man nur, daß der Hund versucht, alleine zu spielen und zu erkunden, dabei geht dann normalerweise auch was kaputt, wacht übermäßig pedantisch, oder aber der Fokus wird ganz auf die Person gelenkt mit ständigen Spielaufforderungen - wegen beidem ist der Käfiggebrauch bei diesen Leuten so verbreitet.

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Ja, das habe ich nicht bedacht... da es ja eigentlich um HSH ging... :/

 

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gebemeinensenfdazu
vor 3 Stunden schrieb 2010:

Die 2 Kangals von Ranch, sind die ersten Herdenschutzhunde dort in der Familie und es ist ein begleitetes Experiment. Ich finde es äusserst spannend, wie die Hunde aufwachsen bis jetzt und freue mich auf jeden weiteren Bericht.

Das hört sich dort auch richtig harmonisch an, allein die Tatsache, daß zwei Junghunde gleichzeitig an die Tätigkeit gewöhnt wurden und noch einige andere Hunde präsent sind, läßt darauf schließen, daß Spiel und Hundeinteraktion dort ausreichend gegeben sind.

Inwiefern das aber  repräsentativ für allgemein verbreitete Herdenschutzhundausbildung ist... da bin ich pessimistisch.

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