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Ohne Worte


gast

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Der "alte" Züchter war ein seit etlichen Jahren treuer Kunde meines Schwiegervaters, der schon einige Würfe auch hier in die Praxis gebracht hat und dafür auch etwas Fahrtzeit in Kauf genommen hat. Wir kannten die Zucht und sind dort eben auch häufiger hingefahren, mein Schwiegervater ja auch schon aus beruflichen Gründen früher häufiger mal. Es war immer alles gut. Meinem Freund und meinem Schwiegervater war die Rute relativ egal, aber ich bin ja so ein Pingel und für mich geht das ethisch einfach gar nicht, einem Lebewesen mit 3 Tagen die Rute zu verkürzen, nur weil es sich selbige eventuell irgendwann im Laufe seines Lebens einmal aufschlagen könnte... 

Ich amputiere doch auch kein Bein, bloß weil man es sich mal brechen könnte. Bei medizinischer Indikation ist das wieder etwas ganz anderes für mich, aber dieses prophylaktische Verkürzen finde ich nicht gut, zumal ja auch nicht alle Weimaraner als Stöberhunde geführt werden, wobei diese Gefahr überhaupt erst erhöht besteht... 

 

Wir haben uns bei dem Züchter gut aufgehoben und betreut gefühlt. Zudem hatten wir die regelmäßige Kontrolle der Welpen durch meinen Schwiegervater und uns schien alles transparent und vertrauenswürdig. Schriftlicher Vertrag mit Zielbestimmung, dass eine Brauchbarkeitsprüfung wünschenswert wäre für den Züchter etc. pp. 
Es gab für uns überhaupt keinen Grund etliche Züchter abzuklappern, weil wir ja wirklich ein gutes Verhältnis zu unserem Züchter hatten und auch nicht davon ausgegangen sind, dass sich der Mann nach über 10 jähriger Bekanntschaft mit meinem Schwiegervater derart verhalten würde.

 

Komischerweise habe ich bisher auch nur Weimis mit langer Rute gesehen... Seit wir nun aber so auf die Nase gefallen sind mit dem Züchter, habe ich beim VDH und beim Weimaraner Klub angerufen. Dort wurde mir gesagt, dass es genau 2 Züchter gäbe, die grundsätzlich die Ruten lang ließen. Beide Züchter haben derzeit aber keine Würfe liegen... 

Jetzt haben wir eine Hündin im Blick, die teilkupiert ist und schon 13 Wochen alt. Wir haben sie empfohlen bekommen von einer wirklich tollen Züchterin hier bei uns in der Nähe, die ebenfalls im WK züchtet und für uns ein gutes Wort bei der anderen Züchterin einlegen würde. 

Mir machen die 13 Wochen etwas Magenschmerzen. Die Hunde spielen schon gröber und toben mehr. Wenn die Hündin unseren Kater dann mal spontan austesten will, liegt der mit Pech gleich aufm Rücken und mangels Zähnen, kann er auch nicht so wirklich viel tun. Insofern sind wir momentan noch etwas unsicher. Ich telefoniere nachher mal mit der Züchterin ganz unverbindlich und dann halten wir noch mal Familienrat ;) 

 

Übers Knie brechen wollen wir es nicht. Wir hätten zwar nun auch wirklich gern einen Hund, aber bevor hier ein Hund einzieht, mit dem wir uns nicht wohl fühlen, bleibt unser Körbchen lieber erst einmal leer.

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Estray

Mir würde die teilkupierte Rute Magenschmerzen bereiten und niemals würde ich da einen Hund kaufen.

 

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Es ist ja auch echt eine Vereinsmeierei, wenn ich das mal so sagen darf... :ph34r:

 

Kauft man einen Weimaraner vom Weimaraner Klub mit VDH Papieren, dann darf der auf der HZP (Herbstzuchtprüfung) laufen. Hat der Hund keine Papiere oder nur welche von anderen Zuchtverbänden, dann darf er das nicht, sondern nur die allgemeine BP  (Brauchbarkeitsprüfung) absolvieren, die aber um einiges aufwendiger ist. 

Kauft man gar einen "blauen" Weimaraner, darf man gleich gar nicht antreten, egal zu welcher Prüfung. Mir ist dieses ganze Vereinskram total zuwider. Ich finde es absolut sinnvoll, dass man sich zusammenfindet, um unter einem geschützten Namen gesunde Hunde zu züchten, die nicht allein auf irgendwelche optischen Ideale hin gezüchtet werden, sondern auf ihre Vorzüge. Aber, dass man deshalb Mischlingshunde und Hunde ohne derartige Papiere im Hinblick auf Prüfungen benachteiligt, finde ich einfach nur lächerlich. Und schließlich kommt es den Tieren für meine Begriffe auch überhaupt nicht zu Gute, ganz im Gegenteil. Man scheut sich einen womöglich tollen Hund zu nehmen, bloß, weil der nicht zu irgendwelchen dämlichen Verbandsprüfungen zugelassen ist. Stattdessen muss man sich mit einer kupierten Rute anfreunden und sich diesem Vereinskram unterwerfen. Das ist ja echt nicht meins. (Nörgelmodus Ende).

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vor 2 Minuten schrieb Estray:

Mir würde die teilkupierte Rute Magenschmerzen bereiten und niemals würde ich da einen Hund kaufen.

 

 

Mir geht es da ähnlich. Ich fühle mich schon unwohl, wenn ich so etwas dauernd erklären müsste... Mal ganz davon abgesehen, dass es blöd ausschaut, ist es auch einfach nicht notwendig. Es gibt nicht einmal statistische Belegungen dafür, dass Hunde, deren Rute nicht kupiert ist, sich diese häufiger im Jagdbetrieb aufschlagen als Hunde mit kupierter Rute... 

Darüber hinaus wollten wir den Hund ja auch gar nicht zum Stöbern ausbilden... Es ist also noch mal weniger notwendig für meine Begriffe, dass die Rute kupiert ist.

Na ja, ich bin irgendwie maximal ratlos. Die Hündin aus der Zucht, von der ich vorhin geschrieben habe, ist gewiss ein absoluter Glücksgriff (, wenn auch ein schon 13 Wochen alter und kupierter. (Ich mache mir wegen der 13 Wochen Sorgen hinsichtlich des Tigers, die Hündin ist schon größer als der Kater und spielt schon deutlich ruppiger... Wenn sie ihn mal in die Mangel nimmt, kann ich meine Katze gleich verabschieden. Der zieht dann mit Pech wo anders hin...)). Eine andere Hündin, die wir noch im Auge haben, hat keine Papiere, kommt hier aus der Nähe und hat dafür aber eine lange Rute. Dort wissen wir nichts über den Gesundeheitszustand der Eltern, außer dass wir sie uns anschauen können und wir wissen nicht, inwieweit die Hunde verwandt sind, was bei Weimaranern ja irgendwie auch immer so ein Thema ist, weil der Genpool relativ klein ist. 

Hat jemand Ideen oder Entscheidungsanregungen? Ich könnte welche gebrauchen... :blush:

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Wenn ich noch daran denke, dass wir ja eigentlich mal einen Hund aus dem TS wollten und einem da ja auch keiner sagen kann, was da gesundheitlich drin steckt, frage ich mich langsam, wieso es eigentlich so schwierig ist, sich nun zumindest fest für eine Richtung zu entscheiden... Von einem bestimmten Hund will ich gar nicht anfangen.

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Estray
vor 2 Minuten schrieb JaneEyre:

Mir geht es da ähnlich. Ich fühle mich schon unwohl, wenn ich so etwas dauernd erklären müsste... Mal ganz davon abgesehen, dass es blöd ausschaut, ist es auch einfach nicht notwendig. Es gibt nicht einmal statistische Belegungen dafür, dass Hunde, deren Rute nicht kupiert ist, sich diese häufiger im Jagdbetrieb aufschlagen als Hunde mit kupierter Rute... 

 

In erster Linie tut es mir unsagbar leid, dass ein Hundekind darunter leiden muss und sein ganzes Leben lang Phantomschmerzen hat. 

 

 

 

 

vor 23 Minuten schrieb Estray:

 

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Das könnte ich nicht mal sagen, ob sie phantomschmerzen haben, aber man nimmt dem Hund damit die Möglichkeit völlig frei zu kommunizieren. Zumindest ist die Kommunikation stark eingeschränkt, schätze ich. Und das finde ich einfach nicht gut.  

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gebemeinensenfdazu

Als meine mit knapp 9 Wochen einzog, hat sie Spielaufforderungen auf Distanz gemacht, während der benachbarte Kater (ebenfalls ganz jung) sofort mit Krallen um sich geschlagen und gefaucht hat,. Wichtig wäre, daß vom Kater keine Aggression ausgeht, wehtun könnte der Kater auch so.

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Estray
vor 1 Minute schrieb JaneEyre:

Das könnte ich nicht mal sagen, ob sie phantomschmerzen haben,

 

Wieso bezweifelst du das?

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der Kater ist Hunde ja gewöhnt und zieht sich zurück, wenn sie ihn jagen wollen. Er faucht, wenn er angegriffen wird und geht weg. Das Krallenpfeilen ist er gewöhnt und zur Sicherheit des Welpen würde ich das natürlich auch kurzzeitig regelmäßig machen, aber da er auch keine Zähne mehr hat, steht der Hund dem Kater im Zweifelsfall eben deutlich überlegen darf, zumindest wenn er schon so groß ist.  

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Gast
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