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Pflegehund - Fragen über Fragen


Juliawo

Empfohlene Beiträge

Hunde bilden kein hierarchisches Rudel.

 

Wir suchen die Mitbewohner aus und sie müssen damit irgendwie klarkommen... 

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vor 1 Minute schrieb kareki:

Hunde bilden kein hierarchisches Rudel.

 

Wir suchen die Mitbewohner aus und sie müssen damit irgendwie klarkommen... 

Bist du sicher, dass das auf alle Hunde zutrifft?

Bei meinen beiden jetzt  stimme ich dir gefühlsmässig völlig zu, auch in der Pflegestelle des neuen Hundes sieht es so aus.

Bei meinen ersten beiden Terrier gab es jedoch zwischen Mutter und Tochter enorme Probleme, sie massregelten sich wegen Kleinigkeiten - wer rennt zuerst zur Türe, wer darf dieses, darf jenes nicht. Auf Anraten einer Verhaltenstherapeutin damals wurde die ältere kurmässig 3 Wochen lang massiv bevorzugt, die jüngere wurde kaum beachtet, Privilegien wurden entzogen. Bereits am zweiten Tag war eine deutlichere Besserung zu bemerken.

Am Ende gab es das Massregeln nur noch sehr selten.

Grundlage für dieses Vorgehen war die Annahme, dass das Massregeln nur da notwendig ist, wo der Mensch die Hierarchie - in diesem Fall die ältere erfahrenere über der jüngeren, unerfahreneren und auch typmässig nervöseren nicht bestätigt sondern noch durch unangebrachte Zuwendung (in den Augen der Hunde die intensivere Ausbildung des jungen Hundes) durcheinander bringt.

 

Wie siehst du das?

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Juliawo

Würde mich auch Interessieren! 

Unser Westie hatte auch das "Sagen". Durfte zuerst trinken, bekam den besseren Schlafplatz und wenn ich für jeden ein Leckerlie hatte hat Aiwi gewartet bis er seines genommen hatte. Für uns war das verständlich, wir dachten eben er hätte den höheren Rang. War eben älter und länger im Haushalt...

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@gatil

 

Was ist daran eine Rangordnung?

 

Die Hunde haben durch Strafe und Belohnung was gelernt - nicht durch eine imaginäre Hierarchie. Die jüngere Hündin massiv durch Strafe. Gut, dass sie Ruhe gegeben und nicht noch mehr aufbegehrt hat, hätte auch passieren können.

 

Eine Hierarchie gibt es dennoch nicht... das sind zwei Hunde, die ihr Lebtag nicht wirklich zusammenpassen, aber es irgendwie gemanagt werden.

 

So wie bei meinen Hunden. Nur dass ich Akuma für jedes Verhalten, das im Ansatz richtig war, belohnt habe. Maßregelungen sind selten geworden.

 

Aber vom sozialen Status sind beide zu gleich, keiner ordnet sich dem anderen gerne unter... Yoma besteht nur sehr viel weniger auf seine Rechte.

 

Sie sind wie Brüder, Konkurrenten und mögen sich irgendwie. Ungünstige Konstellation.

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Ich verstehe genau, was du meinst. Jedoch sehe ich nicht, wie ich in dem Fall der sich gegenseitig massregelnden Hündinnen richtiges Verhalten positiv hätte belohnen können. Wo hätte ich da ansetzen können? Wann hätte ich bei welcher Hündin was belohnen sollen?

 

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vor 13 Minuten schrieb kareki:

@gatil

 

 

Aber vom sozialen Status sind beide zu gleich, keiner ordnet sich dem anderen gerne unter... Yoma besteht nur sehr viel weniger auf seine Rechte.

 

Sie sind wie Brüder, Konkurrenten und mögen sich irgendwie. Ungünstige Konstellation.

 

 

Widersprichst du hier nicht deiner Aussage, es gäbe keine Hierarchie?

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Hallo zusammen,

 

wir hatten lange Zeit eine Gruppe von drei Schnauzer Hündinnen. Wohlgemerkt eine Gruppe, kein Rudel. Ein Rudel bildet sich aus nachfolgenden Generationen, eine Gruppe ist zufällig, durch die Entscheidung des Menschen, zusammen gekommen. Im Rudel regelt sich die Rangordnung erst mal automatisch, das Jungvolk hat wenig zu sagen. Erst wenn die erwachsen werden, müssen sie sich entweder in der Rangordnung einfügen oder das Rudel verlassen. In einer Gruppe regelt nicht die Natur die Hirarchie, die es ohne Zweifel gibt, da entscheidet die mentale Stärke des einzelnen Tieres, wer das Sagen hat. 

Bei uns lebten immer Mutter und Tochter und eine dazu gekaufte Hündin zusammen. Die Töchter respektierten ihre Mutter, da gab es nie Probleme und die dazu gekaufte Hündin fügte sich so lange, bis die älteste Hündin altersbedingt nicht mehr in der Lage war, die Leithündin zu sein. Dann wurde sie abgesetzt und auch sie fügte sich und akzeptierte die jüngere Hündin als Nummer eins. Wir hatten da großes Glück, denn wenn zwei Hündinnen sich wirklich verfeinden, muss man sie trennen. In einem möglichen Kampf geht es bei ihnen bis zum Tod einer der beiden, weil Hündinnen keine Beißhemmung haben. Bei Rüden kann sich immer mal etwas wieder beruhigen, bei Hündinnen nicht.

Wir hatten in unserer Gruppe immer ganz klar eine Leithündin, eine Nummer zwei und einen Hilfssheriff. 

 

Grüße von

Rita

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Juliawo
vor 37 Minuten schrieb kareki:

@gatil

 

Was ist daran eine Rangordnung?

 

Die Hunde haben durch Strafe und Belohnung was gelernt - nicht durch eine imaginäre Hierarchie. Die jüngere Hündin massiv durch Strafe. Gut, dass sie Ruhe gegeben und nicht noch mehr aufbegehrt hat, hätte auch passieren können.

 

Eine Hierarchie gibt es dennoch nicht... das sind zwei Hunde, die ihr Lebtag nicht wirklich zusammenpassen, aber es irgendwie gemanagt haben.

Das kann ich nachvollziehen. 

Als Aiwi als Welpe nach Hause kam, haben wir ihr "beigebracht" dem älteren Herren zu "respektieren". Später dann gelobt, wenn sie es getan hat. Zum Beispiel ihn erst trinken lassen, nach dem spazieren gehen.. Das war für mich aber so unbedeutend und selten, dass ich nicht gedacht habe, die entstandene Rangordnung käme daher.

Aber ist es nicht auch wünschenswert, es so zu erziehen? Ich fand es immer gut, dass der alte Westie sich nicht mit einer nervenden Junghündin herumschlagen musste...

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vor 55 Minuten schrieb gatil:

 

 

Widersprichst du hier nicht deiner Aussage, es gäbe keine Hierarchie?

 

Nope. Beide Hunde sind erwachsene Rüdem mittleren Alters. 

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Am 11.8.2017 um 22:24 schrieb Juliawo:

@2010 Ich hatte vor zwei Wochen einige Fragen gestellt.. Überfordert bin ich nicht :) wollte mir nur weitere Meinungen einholen.

Da das Thema für manche andere User interessant ist, habe ich nur mal beschrieben wie es so weitergeht. 

 

Ich habe mir die Fragen schon durchgelesen, mir waren sie nicht klar.

Ja, interessant ist dein Bericht.

 

vor 19 Stunden schrieb Juliawo:

 Einen "normalen" Hund würde man nachts jetzt wohl in die Hundebox verweisen, aber das sollte man bei ihm lieber nicht oder? 

 

Meine NORMALEN Hunde sehen mitnichten eine Hundebox von innen!

Wenn deiner, wie du beschreibst, die ersten Tag nicht rauskam, nutzt er die jetzt immer noch als Rückzug? Das würde ich dem Hund schon ermöglichen. Aber ich persönlich sperre nicht ein. Das ist einfach nicht meins. Ich mache dann eher Bereiche. Aber das ist auch Geschmacks und Platz Sache.

Ohne jetzt einen AUFSCHREI zu verursachen. Es gib auch Hunde, die können nur draussen leben. Das ist bei ihm nicht der Fall? Hat der immer drinnen gelebt? Für manche Hunde wäre nachts ein Zwinger draussen besser.

Nur mal so....Eine Wohnung ist nicht für jeden Hund ein normales Umfeld.

Das ist auch eine Sozialisierungsvariante.

 

vor 19 Stunden schrieb Juliawo:

Zugstopphalsband ist auch gut, probiere  wir zusammen mit dem Sicherheitsgeschirr :)

Ich möchte ihm jetzt noch keine Fahrt zum Hundeplatz antun. Aber das werden wir bestimmt mal machen :)

 

Gibt sehr schöne Zugstopphalsbänder. Ich habe welche aus weichem breiten Leder, was ich so locker über den Kopf "werfe". Finde ich praktisch.

 

vor 11 Stunden schrieb Juliawo:

Naja ich dachte immer die Hunde müssten schon ihre Stellung im Rudel schon klären oder nicht? 

Was für Maßregelungen? 

 

Der Begriff RUDEL ist für Hund falsch. Es wird umgangssprachlich vom "Rudel" geredet, aber ein Rudel ist immer ein gewachsener Familienverband mit Mutti und Vati (nicht Mensch, weil unter zwei Arten ist es auch wieder kein Rudel :)   )

Als ich das lernte, war es für mich ein AHA Erlebnis.

 

Also sind es GRUPPEN. Aber auch innerhalb von Gruppen gibt es Rangordnung. Auch wenn man das Wort "Rangordnung" nicht nutzen will. Es gibt immer Hunde, die sind einfach souveräner als andere, es gibt die, die leicht aufbrausen...ect. Das sind Characktereigenschaften. Es gibt welche, die gehen bei Aktionen gerne vor und andere bleiben lieber hinten.

In Gruppen, wenn sie neu zusammengewürfelt werden, müssen alle erst ihren Platz finden. Gruppen sind nicht so homogen und eher Störungsanfällig. Deshalb bedarf es bei Hundegruppen, die bei Menschen leben schon Management vom Menschen.

Ich kenne auch das Phänomen, wenn Mensch einen Hund bevorzugt, tritt Ruhe ein. Viel häufiger erlebe ich das Gegenteil. Ich denke, dass alle Hunde das Verhältnis zu ihrem Menschen haben sollten, dass beiden gefällt. Und nicht ein Verhältnis bilden, damit der Hund X oder Y was lernt.

Wenn x oder Y was lernen soll, dann bringe ich dem das bei und schütze die andern, die er mobbt oder ähnliches.

 

Es ist mitunter das gleiche Ergebnis, aber der Ansatz ist ein anderer.

 

vor 11 Stunden schrieb Juliawo:

Belohnung gibt es hier für jeden Pups immer und überall :)

Ich finde bei uns ist es eher entspannt! Ruhig, ausgeglichen und wir geben ihm alle Zeit, die er braucht :)

Das hört sich gut an.

 

vor 11 Stunden schrieb Juliawo:

Wenn wir überfordert sind dann vielleicht mit der Beisserei. Aber ich denke & hoffe, dass die Hunde davon nicht viel mitbekommen.

 

Das auch :)

 

Am 5.8.2017 um 15:34 schrieb Juliawo:

 Er schaut stundenlang auf den Boden oder an die Wand.. Wahrscheinlich übertreiben wir?

 

Stress oder Depression....Würde ich mit Kräuter unterstützen. Und natürlich weiter an allem anderen.

Wer weiss, was und ob das Kerlchen traumatische Erlebnisse hinter sich hat.

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