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Hundetraining oder Leckerlies, wieso?


RiverOrange

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RiverOrange

Hi,

ich sehe immer öfters Anzeigen/Flyer von Hundetrainern, wo klar darauf hingewiesen wird, dass das Training ohne Gewalt, ohne Zwang und ohne Hilfsmittel wie Spielzeug oder Leckerlies durchgeführt wird. 

 

Gewalt und Co sehe ich natürlich ein. Aber was ist daran so schlimm mit Hilfe von Leckerlies zu trainieren? Damit kann ich mir als Halter das Leben doch wesentlich einfacher machen, wenn mein Hund wenigstens einigermaßen verfressen ist.

 

Also warum macht man es sich unnötig schwer indem man ohne Leckerlies trainiert?

 

MfG 

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Mein Hund nimmt auch andere Sachen als Belohnung an (z.B. buddeln, Kontakt zu Hunden - aber natürlich nicht immer und überall möglich). Als Welpe zum stubenrein werden hat er draußen nach dem erledigen seiner Geschäfte nie leckerlie angenommen, da hat's dann ein ruhiges lob getan. 

 

Warum manche es so schlimm finden den hund mit Essen zu belohnen verstehe ich auch nicht so recht :35_thinking: aber getroffen habe ich solche Leute auch schon die dann stolz davon erzählen das sie ihren hund nur mit lobworten und konatakt zu sich selbst (streicheln, Aufmerksamkeit vom Besitzer) belohnen. 

 

Aber ich handhabe das so " Leben und leben lassen :D wir belohnen auch mit leckerlie und je nach Situation ist das für meinen hund das richtige

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Nebelfrei

Ich finde es auch kein Muss, Kekse zu verteilen. Wega ist auch gar nicht so scharf drauf, aber ist halt nett.

 

Ja, diejenigen, die grundsätzlich ablehnen, finden dan  halt, dass der Hund es von sich aus will. Sie merken nicht, dass sie als HH auch etwas ausstrahlen, Freude, Ärger etc.

Das spürt der Hund und versucht natürlich sich so zu verhalten, dass gute Stimmung herrscht. 

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ich finde es nicht schlimm, sondern ganz wichtig, einem Welpen oder einem neu hinzugekommenen erwachsenen Hund mit Leckerli´s zu zeigen: das ist wunderbar, das ist richtig, du bist ein toller Hund, ist es nicht toll hier?!

Aber dann, wie in jeder echten Partnerschaft, wenn man über´s erste Verliebtsein hinaus ist, muss ein erwachsener, respektvoller und quasi gleichberechtigter Umgang miteinander folgen. Das ist das Ziel. Und das erreicht man nicht, wenn man dem Hund unentwegt für irgendwas, was er wieder mal richtig gemacht hat, Leckerlis reinschiebt. Hunde sind nicht blöd, aber ich habe den Eindruck, sie halten uns dann für blöd. Keine Grundlage für eine gutes gemeinsames Leben.

Es fehlt die Selbstverständlichkeit im Umgang miteinander.

 

Was würde denn ein Partner von einem halten, dem man schnell ein Stück Salami reinschiebt, wenn er mal den Müll runter gebracht hat.......

Ja, ich finde, das ist vergleichbar.

Eine gute Beziehung läuft anders.

 

Hinzu kommt, dass ich die Mensch- Hund - Beziehungen, die ich kenne oder kannte, bei denen die Halten immer und überall mit Leckerlis gearbeitet haben, nicht für gut befunden habe. Keine einzige davon. Meistens waren das Hunde, die nicht "funktionierten" (entschuldigt diesen Ausdruck, er soll nicht wertend, sondern feststellend sein). Sie wurden sehr stark kontrolliert, machten aber oft, was sie wollten. Einer davon wurde seiner Halterin gegenüber sehr stark kontrollierend und dann auch maßregelnd, er nahm sie nicht für voll. Das ewige Belohnen war nur eine der Ursachen, da bin ich mir sicher.

 

Auch bei Kindern weiß man, dass es absolut nicht förderlich ist, bei jedem Gekritzel auf einen Zettel das Kind über den grünen Klee zu loben und völlig unrealistisch das Vollbrachte als Meisterwerk zu betiteln.

 

Meine Hunde bekommen auch Leckerlis, Kauzeug etc., aber nur noch selten als Belohnung. Kommt aber auch vor, wenn ich Verhaltensweisen, die sich etwas "verselbständigt" haben, wieder auf den richtigen Weg bringen will. Nur zur Erinnerung und nur für kurze Zeit.

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Nebelfrei

Ja, wenn Dinge nur gemacht werden, weil es dann Leckerchen gibt, ist es sinnlos.

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vor 1 Stunde schrieb RiverOrange:

ich sehe immer öfters Anzeigen/Flyer von Hundetrainern, wo klar darauf hingewiesen wird, dass das Training ohne Gewalt, ohne Zwang und ohne Hilfsmittel wie Spielzeug oder Leckerlies durchgeführt wird. 

 

Und WIE genau merkt der Hund dann dass er etwas richtig gemacht hat oder das das Verhalten erwünscht oder unerwünsch ist ist was er gerade zeigt?

Gerad in schwierigen Sitationen braucht man einen (positiven!) Verstärker wenn er Hund auf dem richtigen Weg ist! Ein Blickkontakt oder ein ausgesprochenes Lob oder Streicheleinheiten ist nicht DAS Motivationsmittel für jeden Hund!

 

Ich möchte doch dahin kommen, dass der Hund bestimmte Verhaltensweisen oder Signale gerne ausführt oder schon von sich aus anbietet. Und dafür brauche ich (zumindest in der ersten Zeit) ein Motivatiosmittel - und das ist für viele Hund eben ein Spielzeug oder etwas leckeres!

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Lyris:

 

Und WIE genau merkt der Hund dann dass er etwas richtig gemacht hat oder das das Verhalten erwünscht oder unerwünsch ist ist was er gerade zeigt?

Gerad in schwierigen Sitationen braucht man einen (positiven!) Verstärker wenn er Hund auf dem richtigen Weg ist! Ein Blickkontakt oder ein ausgesprochenes Lob oder Streicheleinheiten ist nicht DAS Motivationsmittel für jeden Hund!

 

Ich möchte doch dahin kommen, dass der Hund bestimmte Verhaltensweisen oder Signale gerne ausführt oder schon von sich aus anbietet. Und dafür brauche ich (zumindest in der ersten Zeit) ein Motivatiosmittel - und das ist für viele Hund eben ein Spielzeug oder etwas leckeres!

 

 

sehe ich auch so. Zumal man ja später im verlauf des lernens diese Art der Belohnung auch irgendwann weglässt.
Also mein Hund bekommt selten mal ein leckerlie dafür das er jetzt auf mein sagen "sitz" oder "bleib" macht, als Welpe war das ne andere Nummer.
Jeder neue Trick wird mit toller Belohnung geübt. Soweit es drin ist braucht es das nicht mehr jedesmal, dann reicht es das ich mich freue, aber um sachen zu verstehen, hilft der klicker + leckerlie in unserem fall mehr als bestens :3_grin:

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vor 3 Stunden schrieb gatil:

Hinzu kommt, dass ich die Mensch- Hund - Beziehungen, die ich kenne oder kannte, bei denen die Halten immer und überall mit Leckerlis gearbeitet haben, nicht für gut befunden habe. Keine einzige davon. Meistens waren das Hunde, die nicht "funktionierten" (entschuldigt diesen Ausdruck, er soll nicht wertend, sondern feststellend sein). Sie wurden sehr stark kontrolliert, machten aber oft, was sie wollten. Einer davon wurde seiner Halterin gegenüber sehr stark kontrollierend und dann auch maßregelnd, er nahm sie nicht für voll. Das ewige Belohnen war nur eine der Ursachen, da bin ich mir sicher.

 

Das war keinesfalls Belohnen - denn eine Belohnung ist nur dann eine Belohnung, wenn sie den Zweck des positiven Verstärkens erfüllt.

 

Bestechungen und Bezahlungen sind keinesfalls einer Belohnung gleichzusetzen. Auch Kinder leiden unter diesem Einsatz scheinbarer Belohnungen, diese können sogar demotivierend wirken.

 

Siehe auch hier:

 

Mit der dortigen Aussage, Belohnen und Bestrafen seien zwei Seiten derselben Medaille stimme ich nicht überein. 

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vor 5 Stunden schrieb RiverOrange:

Hi,

ich sehe immer öfters Anzeigen/Flyer von Hundetrainern, wo klar darauf hingewiesen wird, dass das Training ohne Gewalt, ohne Zwang und ohne Hilfsmittel wie Spielzeug oder Leckerlies durchgeführt wird. 

 

 

 

Ist doch klasse!

Das sind die, die man einfach meiden kann. Muss man keine Gespräche führen. Die erklären schon per Flyer, dass sie nicht verstanden haben, was Erziehung und Training bedeutet. Was Leben bedeutet und was das Wertschätzen eines anderen Individuums bedeutet.

 

Super. Macht die Suche nach guten Trainer einfacher.

 

LG

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