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Autos jagen


Graefin

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gebemeinensenfdazu
vor 11 Minuten schrieb 2010:

Im Prinzip würde ich jeden solcher "überbordenden Hunde" wie junge Border Collies behandeln. Viel Ruhe, viel Zeit zum Nachdenken, viel managen. Gute Kontakte, lieber Qualität als Quantität.

Das halte ich für keinen guten Ansatz, das kann je nach Hund gut oder genau falsch sein, manchmal geradezu gemein. Entschleunigung grassiert. Gerade bei Welpen und aktiven Junghunden kann sich da viel Frust und resignation ausbreiten.

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vor 10 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Das halte ich für keinen guten Ansatz, das kann je nach Hund gut oder genau falsch sein, manchmal geradezu gemein. Entschleunigung grassiert. Gerade bei Welpen und aktiven Junghunden kann sich da viel Frust und resignation ausbreiten.

 

Entschleunigung meint nicht Einsperren und deckeln und drosseln. Entschleunigung ist "das normale" Leben. Viel draussen sein, viel Natur, auf Wiesen rumsitzen (ich habe Garten in Parkgrösse), da wird draussen gelebt, geschlafen, gespielt.

Entschleunigung meint Entschleunigen vom Wahnsinn der zivilisierten Welt: alles schneller, besser , höher.

Hundewelpenförderung auf Teufel komm raus...ect.

 

Meine Tiere und auch meine Kinder lieben diese Aufzucht. Das macht stark für das Leben.

 

Keine Ahnung, was du dir unter Entschleunigung vorstellst. Aber Resignation ist da nicht beinhaltet.

 

Öffne mal deinen Blickwinkel.

Und beschreibe dass, was du meinst, was Entschleunigung ist.

Warum meinst du zum Beispiel, dass Hund Frust haben, wenn ihnen die Zeit gegeben wird Aussenreize zu verarbeiten?

Wieso meinst du, dass "energiegeladenen" Jundgunde resignieren, wenn sie eine hohe Qualität in sozialen Kontakten erfahren?

 

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gebemeinensenfdazu

Per Wortdefinition meint es tatsächlich Drosseln, du meinst es aber offensichtlich nicht so;)

Viele verstehen aber genau das darunter mit eben den von mir benannten Folgen. Unterforderung ist eben genauso mies wie Überforderung.

 Das ist wie "Ruhe lernen". Da versteht auch jeder etwas anderes darunter.

Bei uns wäre das "runterkommen können", Gedanken sammeln und schweifen lassen und Dinge beobachten und auf sich wirken lassen. RuhigaufdemPlatzliegenbleiben hat hier eher etwas mit Anstrengung und Arbeit zu tun. "Ruhig Liegenbleiben" braucht man auch, muß man auch lernen, hat aber nichts mit "Ruhe lernen" zu tun. Manche Hunde können das darunter verstehen und bieten das auch an, andere entspannen anders sogar auch bei Spiel und Bewegung.

Sicher ist es gut, wenn sich passende Spielpartner finden. Sollte das mal nicht so sein, hat man wenigstens nichts verpaßt, es baut sich kein Neugierde-Druck oder übermäßige Erwartungshaltungauf, der Hund lernt andere Hunde besser zu verstehen und deren Signale zu deuten.

Und genau das muß man individuell herausfinden.

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Zitat:

"Mit Entschleunigung wird umgangssprachlich ein Verhalten beschrieben, aktiv der beruflichen und privaten Beschleunigung des Lebens entgegenzusteuern, d. h. wieder langsamer zu werden oder sogar zur Langsamkeit zurückzukehren."

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Entschleunigung

 

Entschleunigung kenne ich nur als etwas sehr positives, was vor Burn Out schützt, was, dem Individuum wieder zur natur bring, zum "Mensch" sein.

Oftmals müssten Hunde nicht ENTSCHLEUNIGT werden, sondern eher bei de Aufzucht darauf geachtet werden, dass sie eben zeit und Ruhe haben sich entfalten zu können, sich entwickeln zu können. Die langsamen ebendso, wie die schnellen.

Mein Collie hat sich grossgeschlafen. Herrlich. Ein in sich ruhender Hund, mit viel Spass un Power.

Dazu brauchte er einfach nur Luft, Licht, Spielkumpels, Freiheit.

Meine BCs sind sind ähnlich, müssen aber den Anstoss zur RUHE auch von aussen bekommen, damit sie nicht überdrehen.

 

Der kleine Hund von Graefin ist eher ein Hund, wo der Mensch ETWAS mehr reguliern muss.

 

PS: Meinen Collie hätte ich auch über die Massen "kirre" machen können. Da hätte ich allerdings aktiv für sorgen müssen. Manchen Hunde muss man eher dabei behilflich sein (dafür SORGEN), dass sie nicht überdrehen.

 

Du hattest bei deinem anderen Text eher die dummen Tipps: Packe den Hund in einen Kennel und zwing ihn so zur RUHE im Kopf. Und evt. noch eine Minutenregel für ausserwohnliche Aktivitäten.

 

Das meine ich absolut nicht. Aber man kann (wie bei müden kleinen Kindern) schon regulierend eingreifen, wenn ein Hund anfängt "hohlzudrehen". Das äusserst sich in Hektik, in Streit, in Stress (Kinder weinen dann oft, Hunde können nicht weinen).

 

Je nach Individuum, ist dann eben ein Päuschen angesagt, und man kann beim Hund, der ja wirklich nur KURZ jung und KURZ Baby ist, einfach managen.

 

Das Menschenkind als Spätentwickler muss Jahre lang gemanaged werden. Der Hund, wenns hochkommt bis zu einem Jahr...

Weisst, was ich meine?

 

 

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vor 28 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Per Wortdefinition meint es tatsächlich Drosseln, du meinst es aber offensichtlich nicht so;)

 

 

Ich bin ja Definitionsjunky :)

Also habe ich nach Definition zu Entschleunigung geschaut.

Deine habe ich nirgends gefunden. Woher hast du die?

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"Entschleunigung" hat besonders hier im Polar schon so eine Art "Geschmäckle" ... da gab es mal den Zusammenhang, dass dieser Tipp der "Entschleunigung" deckungsgleich mit dem Reizentzug sämtlicher Umweltreize war, und gipftelte in reiner Gartenhaltung (Thematik "vererbete Rudelstellungen").

 

Vermutlich sollten wir hier im Polar beim Erwähnen von Entschleunigung immer dabei schreiben: "KEINE Entschleunigung nach dem vRS-Prinzip" oder so ... :rolleyes:

 

Eine Frage: Warum hälst du das anschließende Weg-Bewegen vom Objekt als reine Symptombekämpfung? Genau so haben meine Hunde gelernt, dass die zuvor als uninteressant/normal wahrgenommenen Objekte keine Verfolgung auslösten. Im Fall von Graefin würde ich das z. B. auch bei Vögeln so machen - schauen, wahrnehmen lassen - und umdrehen und mich davon weg bewegen. Sind uninteressant. Nach einer Weile, wenn ich sehen kann dass der Hund nicht mehr "hochfährt" bei der Sichtung von Vögeln, würde ich angeleint in normalem Tempo daran vorbeigehen, die Vögel selber nicht beachten, dafür meinen Hund ruhig und freundlich ansprechen und darauf achten, dass sein Fokus auf die Vögel nicht zu stark wird: SEHEN ja, aber interessant finden, NEIN. 

Der Sinn des vom Objekt weg Bewegens liegt ja genau darin, keinen Verfolgungsimpuls auszulösen. Meine Hunde verfolgen Nichts was uns überholt = Überholen macht Nichts interessanter.

 

 

 

 

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geht nicht auch ein "Umleiten"????

 

Ich meine, wenn Hund so viel Energie besitzt, kann ich doch MIT ihm jagen, wie z.B. diese Bälle wurf dings, oder die Angel mit wasdran, so dass Hund imKreis danach jagt.

 

Mein Gedanke wäre, ihn mit mir auspowern.

Wir beide haben zusammen Spaß, sonst wird nicht gejagt.

 

An der Straße bleibt er an der Leine bei Fuß, egal wie,wo,was.

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vor 4 Minuten schrieb marcolino:

"Entschleunigung" hat besonders hier im Polar schon so eine Art "Geschmäckle" ... da gab es mal den Zusammenhang, dass dieser Tipp der "Entschleunigung" deckungsgleich mit dem Reizentzug sämtlicher Umweltreize war, und gipftelte in reiner Gartenhaltung (Thematik "vererbete Rudelstellungen").

 

Vermutlich sollten wir hier im Polar beim Erwähnen von Entschleunigung immer dabei schreiben: "KEINE Entschleunigung nach dem vRS-Prinzip" oder so ... :rolleyes:

 

Ach du Sch.....

 

NEIN, hat der Mist den Begriff Entschleunigung negativ besetzt im Polarchat?

Puh.....das ist ja übel!

 

Aber die hat doch eh einen anner Waffel und eh alles falsch interpretiert. So wie du schreibst, dass es bei RS gemeint ist, ist per definition FALSCH! Hat das keiner bemerkt?

 

Seis drum. Entschleunigung ist nichts negatives und auch in der NORMALEN Menschenwelt gebräuchlich.

 

vor 4 Minuten schrieb marcolino:

 

Eine Frage: Warum hälst du das anschließende Weg-Bewegen vom Objekt als reine Symptombekämpfung?

 

Weil ich in diesem zusammenhag bei Grafins Hund eher denke, dass es eine ganz schlichte Konditioniereung ergibt.

 

vor 4 Minuten schrieb marcolino:

 

Genau so haben meine Hunde gelernt, dass die zuvor als uninteressant/normal wahrgenommenen Objekte keine Verfolgung auslösten.

 

Versteh ich grad nicht?

Haben deinen Hunde Autos gejagt und du bist dann mit den Hunden in die andere Richtung gegangen, an der Strasse, an der Leine?

 

 

vor 4 Minuten schrieb marcolino:

 

Im Fall von Graefin würde ich das z. B. auch bei Vögeln so machen - schauen, wahrnehmen lassen - und umdrehen und mich davon weg bewegen. Sind uninteressant.

 

:)

So funktioniert Z und B...Nur dass dann die Stufe eingebaut wird: Schauen unter Signalkontrolle zu stellen.

Wenn es so funktioniert, wie du es beschreibst, dann ist gut. So hätte ich meine BC aus ihren jeweiligen Problemverhalten nicht raus bekommen.

Noch einfacher ist ja: einfach verbieten. Das wird auch ab un an mal vorgeschlagen (nicht Polarchat, das ....wär ja ein Skandälchen :)

 

Ich sehe das (denke mir das) bei Graefins Hund schon schwieriger (kann mich ja irren).

 

 

vor 4 Minuten schrieb marcolino:

 

Nach einer Weile, wenn ich sehen kann dass der Hund nicht mehr "hochfährt" bei der Sichtung von Vögeln, würde ich angeleint in normalem Tempo daran vorbeigehen, die Vögel selber nicht beachten, dafür meinen Hund ruhig und freundlich ansprechen und darauf achten, dass sein Fokus auf die Vögel nicht zu stark wird: SEHEN ja, aber interessant finden, NEIN. 

Der Sinn des vom Objekt weg Bewegens liegt ja genau darin, keinen Verfolgungsimpuls auszulösen. Meine Hunde verfolgen Nichts was uns überholt = Überholen macht Nichts interessanter.

So gehe ich auch vor, an der Stelle, wo mein Hund wieder DENKEN kann und eben nicht das Grosshirn ausgeschaltet ist.

Das ist ja das Ziel:

 Vögel, Autos, ect....gehören zur Welt, zur Umwelt. Da muss man jedesmal halb irre werden, wenn man mal ein Auto oder einen Vogel zu sehen bekommt. (Die ganze Kaskade von Hormonausschüttungen vor lauter Stress...ist auf Dauer gesundheitsschädlich,)

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vor 8 Minuten schrieb agatha:

geht nicht auch ein "Umleiten"????

 

Ich meine, wenn Hund so viel Energie besitzt, kann ich doch MIT ihm jagen, wie z.B. diese Bälle wurf dings, oder die Angel mit wasdran, so dass Hund imKreis danach jagt.

 

Mein Gedanke wäre, ihn mit mir auspowern.

Wir beide haben zusammen Spaß, sonst wird nicht gejagt.

 

An der Straße bleibt er an der Leine bei Fuß, egal wie,wo,was.

 

So dachte ich früher. Und das war ja auch eine Zeit die Meinung vieler Hundetrainer.

 

Klar geht umleiten. Dann macht der Hund das gleiche, nur ist dei Gefahr, dass er daran akut stirbt 8weil überfahren) nicht gegeben.

 

Das funktioniert auch bei vielen Hunden.

Mit meinem BC hab ich das so ähnlich gemacht: changing the associations.....fand ich mega....

 

Nur war sie immer noch immer unter Dauerstress.

Heute mache ich es anders. Der Hund lernt Umweltreize aufzunehmen, so wie er das eben kann (LöffelchenTheorie) und der Hund lerne mit der Umwelt in der er lebt zu LEBEN. Und das gesund.

Die Power die bleibt ja im Hund, die kann an anderer Stelle gesund abgebaut, gefördert werden.

 

Mit Auspowern meinst du "nur" körperlich?

An der Strasse mit einem echten Autojäger im Fuss lang gehen.... :) 

Das funktioniert nicht.

Das ist schon ein ZIEL, welches über Verhaltenstherapie erreicht werden soll.

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nehmt mein "im Fuss gehen" nicht "Schutzhundetechnisch".

Lucie nimmt , wie inzwischen Yerom auch, bei Fuss als "KOmm an Deine Seite zu mir"

 

Klar würde ich auch zu dem körperlich auspowernen Training ein

"Komm wir gehen Autos gucken " einbauen.

 

Lucie als Jagdteufel nehme ich super gerne mit  in den Tierpark, Rehe, Hasen usw. gucken.

Selbst die Kaninchen, die Katzen, alles musste sie lernen, nicht mehr zu jagen, obwohl sie im Hause leben.

Also ohne an der Leine zu sein.

Sie darf gucken.

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