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Großen Fehler gemacht. Vertrauen weg


Bini2017

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Kleiner Wolf

Ich glaube nicht, dass sich die FS verstellt. Das spielt hier wohl keine Rolle.

Bin mir sicher, dass der Hund das spürt, ob es ehrlich gemeint ist oder nicht. Ich habe nichts anderes behauptet.

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Bini2017

Vielen Dank für Eure Ratschläge...sie haben mich doch ein wenig beruhigt.:)

 

Momentan handhabe ich das so, dass ich sie komplett in Ruhe lasse und meinen alltäglichen Dingen nachgehe. Ich bin auch insgesamt wieder ruhiger und nicht mehr in der: "ich habe alles kaputt gemacht" Haltung. Ich versuche so wie immer aufzutreten auch wenn mir der Vorfall noch in den Knochen steckt.

 

Heute konnte ich sogar schon ein zwei kleine Erfolgserlebnisse verzeichnen. Da sie dennoch meine Nähe sucht, heute noch mehr wie gestern, konnte ich sie zwei dreimal kurz streicheln ohne das sie sofort gegangen ist. Den Kontakt hat sie von selbst gesucht indem sie sich ganz nah an mich gesetzt oder ihren Kopf auf meinen Schoß gelegt hatte. 

Natürlich war ihr das doch noch unangenehm (man hatte es ihr angesehen) aber sie hatte jederzeit die Möglichkeit zu gehen. Selbstverständlich bin ich ihr dann nicht hinterher gelaufen. 

Auch neben mir auf dem Sofa hat sie wieder geschlafen, ohne gleich aufzuschrecken wenn ich mich bewege. Wenn sie kommt, rede ich mit ihr bzw. sage sowas wie: Na Bini-Maus, alles gut?; oder eben ähnliches. (Bini ist übrigens ihr Name)

Spielen tut sie nach wie vor gerne mit mir und da werden auch Berührungen einfach mal zur Nebensache.

 

Nach dem Spaziergang konnte ich (dank Fleischwurst) ihr auch das Geschirr abnehmen. Sie war so damit beschäftigt, dass sie das gar nicht so schnell mitbekommen hatte und war ganz perplex als es auf einmal an ihren Pfoten lag (ich habe ein Step In Geschirr), klar kam dann wieder ein schiefer Blick aber bei dem hatte ich mir diesmal nichts gedacht.

Es anlegen geht noch nicht, dass erwarte ich auch nicht, wer weiß ob auch das mit dem abnehmen morgen wieder klappt. Aber, wie bereits gesagt, ich erwarte nichts.

 

Gerade liegt sie auch zu meinen Füßen und ich bin einfach nur Froh, dass sie doch noch Kontakt haben möchte und ich es mir nicht komplett verscherzt habe. Daher freue ich mich über jeden kleinen Fortschritt und wenn es nur eine kurze Berührung oder die Begrüßung an der Tür ist. Wahrscheinlich hört sich das für erfahrene Hundehalter gerade alles etwas merkwürdig an, gerade weil ich mir so einen Kopf mache aber ich möchte es mir mit ihr einfach nicht kaputt machen und daran Schuld sein, wenn der Hund einen Knacks wegbekommt. Auch wenn sie erst seit kurzem bei mir/uns ist, habe ich sie schon so ins Herz geschlossen, als hätte ich sie schon jahrelang.

 

 

Ich werde mich gerne die Tage noch einmal melden und berichten.

 

 

 

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Ich finde es ganz und gar nicht komisch, dass du dir Gedanken darüber machst was du dir und vor allem ihr im Moment zutraust. Jeder macht sich Gedanken über die hundeerziehung und zu Beginn muss auch ersteinmal Beziehung aufgebaut werden bevor die Routine kommt. Ich bin auch erst seit einigen Monaten entspannt und habe nicht die ganze Zeit den Kopf an, was ich meiner Maus zutrauen kann und was nicht. Einfach weil wir so große Fortschritte gemacht haben einen normalen Alltag zu genießen. 

Angst sollte keine Rolle spielen, aber mit überlegtem Verhalten machst du nichts falsch. Du wirst selbst bald feststellen, wie schnell die Zeit vergeht in der du dir so viele Gedanken gemacht hast ;) und vor allem wie schnell man lernt seinen Hund und seine Bedürfnisse Zu lesen (was natürlich nicht heißt, dass man nicht immer dazu lernt und auch immer mal wieder Fehler passieren können)

 

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Zum Vertrauensverlust wurde ja schon einiges geschrieben - das wird sich geben, braucht "nur" Zeit. Lass deine Hündin entscheiden, sie zeigt ja schon, dass sie eigentlich den Kontakt und deine Nähe will. Wenn du sie berührst, mache es so dass immer eine "Fluchtmöglichkeit" besteht, dass deine Hündin also jederzeit die Situation beenden kann. Und nicht über den Hund beugen, nicht frontal nähern, besonders beim An- und Ablegen des Geschirrs. Nähere dich im leichten Bogen und knie oder setze dich neben deine Hündin, so dass ihr in die gleiche Richtung schaut. Auch wenn du das Geschirr anlegen willst, sollte der Hund die Möglichkeit haben, sich der Situation zu entziehen. Dann neuer Versuch.

Das alles eignet sich also nicht für Situationen, in denen du es eilig hast.

 

Bei solchen "Behandlungen" (Frontline auftragen o.ä.) brauchst du bei einem unsicheren Hund seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr viel Zeit und Geduld.

 

Ich hatte einen Hund aus dem Tierheim, der vorher mißhandelt wurde. Entsprechend schwierig wahren Berührungen. (Im Spiel beim Toben kein Problem, aber schon beim Streicheln wurde es problematisch - Hund kann also Situationen unterscheiden.)

Da ich den Hund aber regelmäßig nach Zecken absuchen wollte, musste ich mir irgendetwas einfallen lassen. Ich habe dann ein "Ritual" daraus gemacht. Immer auf der gleichen Teppichecke im Wohnzimmer, immer gleicher Ablauf, immer gleiche Worte. Der Hund kannte zum Glück das Kommando "Hinlegen" und je nachdem, wie ich mich positioniert habe, hat sich der Hund auf die rechte oder linke Seite gelegt. Ich habe mich anfangs dazu gelegt (später gesetzt - wichtig: nicht "von oben herab", womöglich über den Hund gebeugt, das empfinden viele Hunde als Bedrohung!)) und an den geduldeten Stellen mit der Zeckensuche begonnen. Dabei habe ich jede Handbewegung vorher angedeutet, sodaß der Hund sehen konnte, was gleich passieren wird. Und alles ganz langsam - und ich habe beruhigend und lobend auf den Hund eingeredet. Wenn der Hund durch Knurren gezeigt hat, dass es ihm unangenehm wurde, habe ich aufgehört. Das ganze wurde schnell zur eingeübten Routine und ich durfte jedesmal etwas mehr.

Dann hat der Hund sich eine kleine blutende Wunde ausgerechnet an einer Hinterpfote zugezogen - die Hinterläufe waren der sensibelste Bereich. Es musste also irgendwie klappen, einen kleinen Verband anzulegen. Gleiche Prozedur wie beim Zeckensuchen und ich habe dem Hund die Mullbinde gezeigt (er hat sie beschnuppert) und mich mit Hand und Binde der Wunde genähert. Knurren - Rückzug, nochmal anfangen. Dabei habe ich auf den Hund eingeredet wie "auf einen lahmen Gaul" und nach etlichen Ansätzen durfte ich das Bein mit der Binde umwickeln. Natürlich viel Lob! Dann habe ich den Hund zur Ruhe "genötigt" und mich daneben gelegt, weil ich so am besten verhindern konnte, dass der Hund den Verband entfernt. Da ich nicht sehr fest gewickelt hatte, hat sich der Verband sowieso schnell gelöst, als der Hund in der Wohnung herumgelaufen ist. Also mussten wir das Verbandanlegen sowieso einige Male üben und es ging jedesmal besser. Dann gab es nur noch etwas Wundsalbe und ein Pflaster drüber. Wundsalbe war schwierig (ist ja auch ein unangenehmes Gefühl, wenn die Salbe auf eine fast offenen Wunde kommt.) Aber wieder gleiche Prozedur und meinen Finger mit dem Klecks Salbe zum Schnuppern gezeigt, der Wunde nähern, knurren, Rückzug, neuer Anlauf ... bis der Hund es erlaubt hat, dass ich die Salbe auftrage. Beim Kontakt der Salbe mit der Wunde kam als Reaktion ein Zucken der Lefzen und Zähnezeigen mit unterdrücktem Knurren und man konnte merken, dass der Hund gegen seine Abwehrreflexe ankämpfte, er wollte die Behandlung zulassen. Pflaster drauf war kein Problem ... bis mir einfiel, dass das Pflaster ja auch wieder runter muss ...

Aber man kann die Hundehaare mit einem Finger an die Haut drücken, dann einen Millimeter Pflaster abziehen, mit dem Finger nachrücken, den nächsten Millimeter Pflaster lösen ... sehr mühsam, aber so geht es ohne Ziepen.

 

Ich habe das so ausführlich beschrieben, um zu zeigen, dass man mit viel Geduld eigentlich jede "Behandlung" hinbekommt. Bini2017 ist einfach zu hektisch geworden und dann ist die Situation eskaliert. Mein Rat: Übt ein "Frontline-Ritual" ein. Dazu eignet sich eine leere Frontline-Ampulle (die riecht auch noch nach dem Mittel) oder sonst alles, was so ähnlich aussieht. Dann solltet ihr regelmäßig alle paar Tage das Aufbringen des Mittels mit der leeren Ampulle üben (also simulieren) - mit viel Zeit, Geduld, Leckerli und Streicheleinheiten.

 

Das "böse Halsband", dass ja in den unglücklichen Vorfall im wahrsten Sinne des Wortes verwickelt war, würde ich der Hündin ins Körbchen legen oder daneben und ein paar Tage ignorieren. Hund lernt dann, dass das Halsband an sich harmlos ist. So habe ich es auch mit einer Hundeschwimmweste gemacht (ich fahre mit meinem Hund Boot): am Anfang eine Woche ins Körbchen gelegt, ist ja auch ein prima Kissen. Danach mal in der Wohnung locker überstreift als Spiel, später auch die Gurte festgezogen. Als die Weste dann tatsächlich an Bord angelegt werden musste, war das ohne Problem möglich.

 

Ich finde es sinnvoll, alles, was eventuell passieren könnte, vorher im Spiel zu üben: die Ohren reinigen, die Lefzen anheben und die Zähne begutachten, den "Schlaf" aus den Augenwinkeln wischen (auch zur Gewöhnung an die Berührung der Augen), die Zehen auseinander drücken und die Zwischenräume untersuchen, usw. ...

Wenn es einmal ernst werden sollte, hat man alles schon mal geübt. Je ängstlicher der Hund, desto wichtiger sind solche Übungen.

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Klappt sowas echt bei euren Hunden, das "böse Ding" hinzulegen?

 

Meine Hunde würden nicht mehr auf ihre Bettchen gehen und es würde genau nichts ändern? Das "böse" Halsband würde ich entsorgen und später ein neues gegenkonditionieren = mit positiven Reizen belegen.

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Um noch mal auf das Halsband zurück zu kommen. Dieses lässt sie sich von meinem Mann problemlos anziehen. 

Ich kann es auch hinlegen und es interessiert sie nicht.

Ich denke das ich eher das Problem bin, d.h. ich es ihr umlegen möchte.

 

Aber da ich es nicht wieder probiert habe, kann ich es zu 100 Prozent nicht genau sagen.

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vor 2 Stunden schrieb Bini2017:

Aber da ich es nicht wieder probiert habe, kann ich es zu 100 Prozent nicht genau sagen.

 

Nimm das Halsband in die Hand und rufe deinen Hund zu dir. An der Reaktion kannst du ablesen, wie dein Hund dazu steht. ;)

 

Der Vorschlag von @kareki gefällt mir: Neues Halsband, neues Glück. ;)

Ich würde das Halsband zunächst nur in die Hand nehmen und mit der anderen Hand Leckerlis geben.  Nach einiger Zeit kannst du den Hund mit dem Halsband in der Hand streicheln,  dann das Halsband auch mal lose auf den Hals legen - so lange, bis dir deine Hündin erlaubt, es am Hals zu schließen.

 

vor 2 Stunden schrieb kareki:

Klappt sowas echt bei euren Hunden, das "böse Ding" hinzulegen?

 

So "böse" Dinge hatte ich noch nicht, aber mit allem Neuen, Unbekannten mache ich es so, z.B. mit der Schwimmweste. Mein Boot ist ein Faltboot, dass ich auch im Wohnzimmer aufbauen kann, ohne dass ich ständig darüber stolpere (sehr praktisch bei kleinen Reparaturen). So habe ich schon 2 Hunde daran gewöhnt. Leckerli darin verstecken, mal einen Kuschelplatz darin einrichten. Wenn es dann zum ersten mal auf Tour ging, hatte kein Hund Bedenken, einzusteigen und mitzufahren.

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Kleiner Wolf
vor 18 Stunden schrieb Bini2017:

Um noch mal auf das Halsband zurück zu kommen. Dieses lässt sie sich von meinem Mann problemlos anziehen. 

Ich kann es auch hinlegen und es interessiert sie nicht.

Ich denke das ich eher das Problem bin, d.h. ich es ihr umlegen möchte.

 

Aber da ich es nicht wieder probiert habe, kann ich es zu 100 Prozent nicht genau sagen.

Dann wird es nicht am Halsband liegen. Warte lieber noch damit.

 

Wie geht es dir jetzt mit ihr? Wie verhält sie sich dir gegenüber?

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Sie kommt seit gestern wieder selbständig zu mir und ich kann sie anfassen. Auch ohne das sie gleich wegrennt. Sie ist aber dennoch zurückhaltend dabei.

Abends konnte ich sogar das Geschirr umlegen, ich glaube aber im Nachhinein das es nur ging, weil sie dringend raus musste. Abnehmen durfte ich es nämlich nicht mehr. 

 

Das Halsband streiche ich für mich jetzt sowieso erstmal. 

 

Ansonsten gehen wir nachher in die Hundeschule. Ich habe leider niemanden erreicht um den Termin abzusagen und da der Herr sich jetzt extra Zeit für uns nimmt (sind allein, da eigentlich alle Kurse voll sind) möchte ich ihn ungern einfach da stehen lassen.

Allerdings wird mein Mann das heute mit ihr machen und ich werde nur zu sehen.

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

 

Ich wollte euch ein kurzes Feedback geben, auch da ihr mir toll weitergeholfen habt. 

 

Seit ein paar Tagen hat sich unser Verhältnis wieder normalisiert.

Ich kann mit ihr wieder genauso umgehen wie vor dem Vorfall.

Von den unangenehmen Dingen werde ich mich dennoch noch etwas zurückhalten und meinem Mann überlassen :-P 

Auch das Thema Halsband lass ich noch etwas ruhen. Einfach weil ich da wahrscheinlich selbst wieder unsicherer werde. Ich denke aber das dies auch noch nicht sein muss.

 

Viele Grüße 

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