Umfrage zur Bundestagswahl - wie repräsentativ ist das Forum?

[hansgeorg]

Hey

 

vor 37 Minuten schrieb kareki:

 

Textverständnis?

Ich habe nicht gesagt, dass die AfD daran "schuld" ist - sie ist dafür zu jung (und unter Lucke war sie auch anders angedacht.

Ich schrieb, dass es dumm ist, sie zu wählen, wenn man auf der "armen" Seite ist - da ihr Vorgehen laut Wahlprogramm das Problem nicht beheben, sondern verschlimmern wird. 

Wer also AfD wählt, damit er mehr in den Taschen hat, wird am Ende noch weniger kriegen.

 

Einige Dinge, die jetzt zum Tragen kommen, wurden unter der Regierung Schröder fabriziert und einige Dinge, die noch nachwirken unter der Regierung Kohl. Selbst Adenauer echot noch.

Du hast Recht: Politik ist nicht immer so einfach und genau deshalb ist es Irrsinn Marktschreier wie Trump, Le Pen, Wilders, Hofer oder Gauland zu wählen.

 

Wer von der Politik das Geld verbrannt hat, die Liste ist lang und in der Tat, sie reicht weit in der Zeit zurück, aber die Menschen wählen immer wieder die Selben, ohne dass sie merken, was wirklich los ist, und alles ganz ohne das dazutun der AFD, die, wie du richtig feststellst, dafür zu jung ist.

 

D. h., du hast recht, man muss gar nicht die AFD wählen um immer weniger in der Tasche zu haben, dass kriegen die Altparteien CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE/LINKE schon seit Jahre ganz alleine hin.

 

Merkwürdig dabei ist, dass die Politiker selbst davon so gut wie überhaupt nicht betroffen sind, der Selbstbedienungsladen BRD funktioniert für sie ja bestens.

 

Irgend etwas an deiner Ausführung/Behauptung stimmt also nicht, finde selbst heraus was.

 

Wie hat mikesch0815 so weise geschrieben: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.“

 

Oder nach A. Einstein: „Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.“

[gebemeinensenfdazu]

@kareki Wenn Sozialismus am realexistierenden Sozialismus gemessen wird, so gilt dieses Maß auch für den Kapitalismus. Selbst ungeachtet dessen muß man bedenken, wie das Kapital in die Hände der Kapitaleigner gelangt ist, wie "Werte" im Kapitalismus entstehen (nämlich nicht gemäß ihres altruistischen Potentials) und inwiefern die Ausbeutung in andere Länder, Wirtschaftssysteme oder die Umwelt bzw. Tierwelt ausgelagert wird. Da muß man feststellen, daß es ohne Ausbeutung nicht funktioniert.

[Nebelfrei]

vor 17 Stunden schrieb hansgeorg:

Nun, das Dilemma, Demokratie ist nicht ohne Kapitalismus zu haben, genauso wie Kommunismus/Sozialismus nicht ohne Diktatur funktioniert.

 

Da bin ich absolut einverstanden, bis jetzt gab es jedenfalls nie ein Gegenbeispiel.

[Tyrshand]

Was glaubt ihr denn, führt die Entwicklung und die Globalisierung nicht unweigerlich auch zum Kapitalismus?

Ist das nicht unvermeidbar?

Ich gucke da z.B. auf China und da ist mittlerweile auf jeden Fall der Kapitalismus angekommen.

 

Hat Kapitalismus nicht auch etwas mit Fortschritt zu tun?

[gast]

Ne, Kapitalismus hat etwas mit Macht zu tun - wer mehr hat, hat mehr Macht und bringt damit zwangsläufig Andere in Abhängigkeit. Kapitalismus funktioniert nach dem Gewinnmaximierungsprinzip - und das schließt Demokratie aus.

 

Der Gedanke des Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Fortschritt bietet nur ein viel umfassenderes Instrumentarium, um Kapital anzuhäufen.

 

Im Grunde genommen sind wir immer noch Neandertaler...

[Tyrshand]

Abhängigkeit oder eine Lebensgrundlage ?

 

Die Frage ist, wenn keine Werte geschaffen werden würden, würden wir dann heute alle noch im Dreck leben? 

[Gast]

 

vor 1 Minute schrieb Tyrshand:

Die Frage ist, wenn keine Werte geschaffen werden würden, würden wir dann heute alle noch im Dreck leben? 

 

Tun das die meisten nicht? Die meisten Menschen leben nicht in Europa oder Nordamerika.

 

so weit

Maico

[Tyrshand]

vor 7 Minuten schrieb mikesch0815:

 

 

Tun das die meisten nicht? Die meisten Menschen leben nicht in Europa oder Nordamerika.

 

so weit

Maico

 

Noch. 

Was ist mit meinem China Beispiel? Dort gibt es auch immer mehr Wohlstand, aber natürlich auch teils üble Arbeitsbedingungen.

Dass das alles verbesserungswürdig ist, dass es ein Problem der Chancengleichheit gibt oder der Maßlosigkeit, darum geht es mir jetzt gerade gar nicht so sehr, sondern um das, was das Prinzip an sich mit sich bringt. Nämlich fortschreitende Technologien, Hygienestandards, Medizinische Versorgung mit Impfungen etc pp

Hätte man das alles nicht, würde es dem Rest der Welt, dann besser gehen? 

[Gast]

Gerade eben schrieb Tyrshand:

Was ist mit meinem China Beispiel? Dort gibt es auch immer mehr Wohlstand, aber natürlich auch teils üble Arbeitsbedingungen.

 

China ist riesig. Ich glaube nicht, daß es 1Mrd. Menschen durch den Kapitalismus besser gehen wird. Selbst wenn - China "kolonisiert" gerade Afrika und wird dort deren Rahmenbedingungen festlegen. 

 

Der Kapitalismus befriedigt zuförderst erstmal materialistische Bedürfnisse einiger weniger. Insofern ist er ziemlich menschlich im eigentlichen Sinne des Wortes menschlich.

 

so weit

Maico

[Tyrshand]

http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/19938/kapitalismus