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Kastration hilfreich


Powderpuff

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Powderpuff

Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu im Forum und komm direkt mit so ner Frage... 

 

Über uns:

Wir sind eine Familie mit zwei kleineren Kindern (6 und 2), Job, Haus, Garten, usw... Das heißt, wir brauchen einen entspannten Familienhund, der "alles mitmacht"

Den haben wir mit unserem Chinese Crested Powderpuff auch gefunden. Die Rasse gehört zu den Begleithunden. Ist sportlich und agil, jedoch nicht so fordernd und anspruchsvoll wie ein Jagdhund, Terrier o.Ä. sein kann.

 

Er ist knapp ein Jahr alt (Oktober) und lebt seit letztem Dezember bei uns.

Er ist super lieb und für sein junges Alter auch wirklich schon recht ruhig... Zu Hause!

Er hört gut, ist stubenrein, lieb zu den Kindern, bellt kaum,... Er schlägt nur an, wenn jmd am Briefschlitz klappert oder jmd im Garten ist (Eichhörnchen, Vögel, unangemeldeter Besuch) und das soll er ja auch!

Wenn jmd zu uns kommt und wir denjenigen reinlassen, bellt er nicht. Er reagiert auch auf andere Hund (die er kennt) nicht aggressiv.

 

Nun zur Problematik:

 

1. Er markiert in fremden Häusern, Wohnungen, Gärten! Anfangs nur in Wohnungen, wo Hunde lebe, nun auch in hundelosen Haushalten.

 

2. Er ist beim Gassi gehen kaum noch zu ertragen. Sonst lief er ganz gut an der Leine, seit 3-4 Monaten ist es unmöglich geworden. Er zerrt an der Leine,weil er ständig irgendwas erschnuppert. Momentan sind wohl viele Hündinnen läufig und da gibt es kein Halten mehr. Ich kann ihn ansprechen, dann guckt er mich an, aber man sieht richtig, wie er mit sich ringt. Er kann seine Aufmerksamkeit nur ein paar Sekunden halten und dann gehts wieder weiter. Selbst Leckerchen helfen da nicht.

 

3. Er reagiert stark auf andere Hunde! Jedes unkastrierte Weibchen wird von ihm beschnüffelt und liebkost, kastrierte Hündinnen und andere Rüden (vor allem unkastrierte!!) werden angeknurrt, angekläfft...

Ich geh nun schon seit Wochen meist einen Bogen um ALLE Hunde, weil ich dieses "Leine als Schutzbereich"-Ding durchziehen wollte. 

 

Wie gesagt, ich hab schon einiges durchprobiert und ich hab auch das Gefühl, dass er das alles begreift und gern mitmachen will, aber einfach nicht kann!

Es wirkt auf mich als Laien so, als wäre er einfach ein Opfer seiner Hormone.

 

Nun überlegen wir halt, ob Kastrieren uns allen das Leben erleichtern würde.

ich war eigtl immer dagegen und dachte, man kann das mit Erziehung hinkriegen, aber dann bräuchte ich wohl doch nen Hundecoach, denn allein scheint es nicht zu klappen.

 

Gibt es hier Erfahrungen???

Kann Kastration DIE Lösung für uns sein?

Oder ist dieses heftige "Machoverhalten" nur in diesem Alter so schlimm und wird weniger??

 

sorry für den Roman.

 

Liebe Grüße 

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Das ist ein ganz normaler, pubertierender Jungrüde.

 

Den zu kastrieren, damit es für euch leichter ist, ist tierschutzwidrig (ja, tatsächlich!). 

 

Es heißt jetzt die die nächsten Monate, Zähne zusammenbeißen und den Hund sich an die Gerüche und seine Sexualität gewöhnen zu lassen. Es wird besser werden, versprochen! 

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Hätten deine Kinder irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten, würdest du dann eine wie auch immer geartete Operation (z.B. so etwas) in Erwägung ziehen?

 

Wie kommt Mensch nur auf die wahnwitzige Idee, an Hunden herumzuschnippeln?

Wenn der Hund zu schnell läuft oder zu sehr an der Leine zieht, könnte man ja ein Bein amputieren, dann ist er langsamer ...

Wenn Hund zu laut bellt, könnte man auch die Stimmbänder entfernen, dann ist endlich Ruhe ...

 

Selbst zum Erlangen der Zeugungsunfähigkeit (wenn denn medizinisch begründet!) gibt es andere Methoden.

 

Im hiesigen Tierheim werden die Hunde seit einigen Jahren in Gruppen gehalten. Aussage des leitenden Pflegers:

"Wenn ein Hund in der Gruppe Probleme auslöst, so ist es fast immer ein Kastrat."

Auf die Frage, ob er nicht einen "schwierigen", daher schwervermittelbaren (und bereits kastrierten) Hund adoptieren könne, da er ja schon 3 ehemals "problematische" Hunde hält, die jetzt bestens mit der Welt klar kommen (und umgekehrt), antwortete er:

"Bist du wahnsinnig? Ich hole mir doch keinen Kastraten ins Haus ..."

 

Zur Lektüre:

Zitat


Dem Hundehalter, der sich ein Hund aus reiner Liebhaberei anschafft, sind alternative Maßnahmen größtenteils zumutbar, da solche Anstrengungen vor dem Kauf eines Hundes kalkuliert werden können und mit dem Hobby der Tierhaltung einhergehen. [...] Ja, auch Hundehaltung ist anstrengend und nicht immer bequem.

Die Kastration eines Hundes ist somit nach der Einschränkung aller Ausnahmenormen des § 6 Abs. 1 S. 2 TierSchG bei der üblichen Tierhaltung in Deutschland in nur in wirklich ganz wenigen Fällen erlaubt.

Dies sollte jedem Hundehalter bewusst sein. (Selbstverständlich verstoßen auch Tierärzte gegen das Tierschutzgesetz, soweit sie ohne medizinische Indikation Hunde in Deutschland kastrieren)

 

 

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Hallo :),

Also erstmal ganz davon abgesehen das die Kastration, wie ja schon erwähnt wurde, in so einem Fall Tierschutzwidrig ist, ist es nun mal so das dieser Eingriff die Probleme meist schlimmer macht.

 

Ich persönlich kenne einen Hund der wegen selbigen Dingen kastriert wurde. 

Die markiererei wurde auch besser. 

Aber nun ist er noch viel aggressiver und unsicherer als Vorher. 

 

Ich persönlich denke nicht das dieser Eingriff euch wirklich weiter hilft.

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@Powderpuff 

Das nennt sich Pubertät.

 

Und in der Pubertät, täte ich nicht kastrieren, sondern....erziehen, begleiten, helfen.

Dass er andere Hunde anpöbelt ist blöd. Hier musst du was unternehmen, denn das setzt sich schnell fest. Hol dir Hilfe, wenn du nicht weisst, wie das geht.

 

LG

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vor 55 Minuten schrieb DerOlleHansen:

Hätten deine Kinder irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten, würdest du dann eine wie auch immer geartete Operation (z.B. so etwas) in Erwägung ziehen?

 

OT: Interessanter Link. Wusste gar nicht, dass es für die Erfindung der Lobotomie den Medizin-Nobelpreis gab. Und dann gleich der unausgeglichenen Bevölkerung damit "geholfen".

Unfassbar: Rosemary Kennedy, Schwester von John. F. Kennedy. 

 

@Powderpuff Ich mag es auch nicht, Lebewesen chirurgisch oder chemisch mal schnell auf den rechten Weg zu bringen. Holt euch doch einen Trainer, wenn ihr selbst nicht weiterkommt, so teuer ist das nicht. Wenn er trotzdem zu sehr nervt, überdenkt die Entscheidung doch einfach nochmal, einen Hund zu haben. Hunde machen enorm viel Arbeit und manche haben auch einfach ihren eigenen Kopf. Es gibt auch noch: Übelkeit beim Autofahren, Marotten und Ängste, Durchfall, Allergien, Beißereien, Verletzungen, Krankheiten, Löcher im Garten und das Alter.

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Powderpuff

Oha...

ich hab ja gar nicht gesagt, dass ich ihn kastrieren lassen will und schon gar nicht, weil es MIR dann angenehmer wäre.

Uns wurde von sehr vielen Leuten dazu geraten und ich hab auch geschrieben, dass ich grundsätzlich dagegen bin.

 

Warum ich hier von einigen so angegangen werde, versteh ich nicht.

Danke für die netten und hilfreichen Kommentare.

Und auch für alle anderen....

 

Da fühlt man sich gleich herzlich aufgenommen in der Runde 

 

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Bitte lasse deinen Hund nicht einfach so kastrieren, erst recht nicht wenn er noch so jung ist. 

Die Pubertät eines Hundes kann dem Halter einiges abverlangen, da braucht es ganz viel Geduld, Liebe und Humor. 

 

Dein Hund ist jetzt ein Teenager, er macht also eine ganz normale Entwicklung durch. Wenn du alleine nicht weiter weißt, investiere besser in einen Hundetrainer, der nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen, also über positive Verstärkung und ohne Zwang und Strafen arbeitet.

 

 

Es gibt leider noch sehr viele Hundehalter, Tierärzte und Trainer, die schneller eine Kastration empfehlen, als man gucken kann. Lasse dich davon nicht einlullen, eine Kastration (und erst recht eine Frühkastration) bringt in der Regel viel mehr Nachteile für den Hund, als versprochene Vorteile.

 

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vor 1 Minute schrieb Powderpuff:

Uns wurde von sehr vielen Leuten dazu geraten

 

Genau deswegen habe ich so heftig reagiert!

Sorry, war nicht persönlich gemeint - ja, du schreibst, dass du eigentlich dagegen bist.

Aber bedenke auch, dass sehr viele Leute hier mitlesen, auch nicht angemeldet und da kann man dieses Thema nicht "weichgespült" diskutieren. Denn sonst vermehren sich noch die "Leute", die dann zur Kastration raten - weil sie mal irgendwo davon gehört haben, das könnte helfen ...

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Powderpuff

Danke

Ich habe und hatte nicht vor, unseren Hund "einfach so" kastrieren zu lassen!!

Warum sonst sollte ich wohl nach Erfahrungen hier fragen?? :huh:

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