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Tabletten gegen Angst und Stress? Gut oder eher nicht?


derfranz

Empfohlene Beiträge

vor 52 Minuten schrieb Schranktuer:

Medikamente machen nur nach sorgfältiger Überprüfung durch einen Tierarzt begleitend zu einer Verhaltenstherapie Sinn. Und sie dienen im Einzelfall nicht dazu, Probleme zu beseitigen, sondern das Training und damit das Umlernen überhaupt erst zu ermöglichen. Ein Lebewesen, dass unter massivem Stress steht, kann nämlich nicht lernen und damit auch keine Alternativen entwickeln, um sich aus einer belastenden Situation zu befreien

 

Den Beitrag von Schranktür habe ich geliked, vor Allem wegen der von mir zitierten Aussage.

 

Hunde, deren Verhaltensprobleme mit Unterstützung von Medikamenten behandelt werden müssen, sind die Ausnahme!

 

Oft wird chronischer Stress durch Umfeldbedingungen bewirkt, auf die der Halter selber Einfluss hat, um diesen Stress zu reduzieren.

 

Dafür ist Verständnis für den Hund und dessen (Re)Aktionen nötig. Nur wenn dem Halter das bewusst ist, kann eine Verhaltensmodifikation den gewünschten Erfolg zeigen.

 

 

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Am 5.10.2017 um 19:34 schrieb derfranz:

Jetzt habe ich im Internet Tabletten für hunde entdeckt, welche beruhigend und stressabbauend wirken

 

Bin irgendwie jetzt erst über das Wort "stressabbauend" gestolpert. Halte ich für extrem unwahrscheinlich, denn dann müssten die enthaltenen Wirkstoffe ja Hormone zersetzen können. Der Körper selbst kann Stresshormone abbauen, dazu braucht er Zeit ohne weiteren Stress und eine gesunde Mischung aus Schlaf und Bewegung.

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Schranktuer
vor 44 Minuten schrieb DerOlleHansen:

denn dann müssten die enthaltenen Wirkstoffe ja Hormone zersetzen können.

 

Nein. Die im Handel erhältlichen Zusätze funktionieren z.B. über die Zuführung einer Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin (Glückshormon), der die Stressantworten des Körpers abdämpft oder über die Zuführung eine Vorstufe zum Neurotransmitter GABA, der dafür sorgt, dass im Nervensystem ankommende Reize langsamer oder gar nicht weitertransportiert werden.

Die klassischen in der Verhaltenstherapie eingesetzten Medikamente sind übrigens u.a.  Serotoninwiederaufnahmehemmer, die dafür sorgen, dass Serotonin deutlich langsamer abgebaut wird und somit länger wirkt. Zersetzt wird da gar nichts.

 

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Ok. Aber können Johanniskraut und Baldrian so etwas auch? Oder braucht es dazu den "Chemiebaukasten" der Pharmaindustrie?

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Schranktuer

Die vorgenannten Mittel (bis auf den letzten Absatz) sind keine Medikamente, sondern frei erhältliche Nahrungszusätze.

Johanniskraut kann gut, aber auch aggressionssteigernd wirken und ist deshalb mit Vorsicht zu genießen.

Bez. Baldrian kenne ich keinen Hund, der darauf gut reagiert hat. Zudem wirkt Baldrian im Gegesatz zu den von mir erwähnten Mitteln schlaffördernd. Den Hund abzuschießen ist aber gerade im Rahmen einer Verhaltenstherapie überhaupt nicht erwünscht, weil es um die Lernfähigkeit bei Müdigkeit ähnlich bestellt ist wie unter Stress: nämlich schlecht.

  • Danke 1
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