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Vertrauen wieder zum Hund finden?


perri90

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Hallo,

 

Ich habe das Vertrauen zu meinem Hund verloren, bzw. sehe ich ihn nun anderst als vorher (er ist erst 2 Wochen bei uns und ist unser erster Hund...)

 

Zum Hund: er ist 2 Jahre alt und seit dem Welpenalter im Tierheim. Er ist ein Labradormischling, vermutlich ist noch ein Visla drinnen. er ist eig. ein sehr lieber Hund und liebt es mit uns zu kuscheln.

er geht noch nicht ganz so brav an der Leine aber es wird besser.

 

das ist passiert: wir haben 2 Katzen die keine Freigänger sind, bisher hat er sie immer nur beobachtet und sie sind auch nicht vom Kratzbaum runter. eine hat sich am Montag doch getraut und ist auch eine Weile herunten gewesen (er hat sie nicht gesehen). wie er sie aber gesehen hat ist er zu ihr hin und sie ist erschrocken und weg gelaufen.... er ist ihr voll hinterher und hat sie auch erwischt. er hat sie am Bauch gefasst und nicht mehr los gelassen... die Katze kämpfte ums überleben und ich dachte er killt sie jetzt.... ich werde diese Bilder sicher nicht so schnell los.... er hatte sich total gewandelt, er sah nur noch rot... die Katze hat mir, wie ich dazwischen ging in meinen Finger gebissen, aber das ignorierte ich... auf einmal sah ich überall nur noch Blut und dachte echt es ist von der Katze... erst nach einer Weile bemerkte ich dass es mein Blut war, und ja: ICH WAR ERLEICHTERT!

wir mussten ihn würgen um ihn dazu zu bringen sie los zu lassen.... die Katze kam mit Prellungen, ausgerissenen Krallen und einem tiefen Schock davon...

 

Meine Nerven waren fertig... auch die meines Freundes, ich sehe immer nur diese Bilder vor mir.... ich merke selber dass ich mich dem Hund gegenüber nun anders verhalte, wobei ich weiß dass er seinem Instinkt gefolgt ist und für ihn das bereits vergessen ist...und er sicher nicht verstehen kann, warum ich nun so anders bin... Ich habe Alpträume bekommen und musste mich mit Baldrian beruhigen... und ich bin eig. kein Sensibelchen.... aber meine Tiere sind wie meine Kinder (und nein ich bemuttere sie nicht, sie dürfen Tiere sein...)

 

jetzt meine Frage: wie bekomme ich die Situation in den Griff.... wie bekomme ich mich wieder in Griff gegenüber von meinem Hund? wie kann ich wieder Vertrauen zu ihm aufbauen??

und wie schaffe ich es dass sich Hund und Katz akzeptieren??? momentan sind die Katzen bei meiner Mutter, da ich keine ruhige Minute zu Hause habe wenn se im selben Raum sind... und ich kann niemanden aus sperren....

 

Hat hier jemand Tipps? wir sind zwar in einer Hundeschule, aber ich glaub nicht dass sie mir helfen können mich wieder in den Griff zu bekommen... vor dem Hund spiele ich momentan Gute Laune vor, aber ich glaub er kauft mir das nicht ab da er die ganze zeit Beschwichtigungssignale sendet...

 

Bitte um ein paar Tipps...

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Habe gerade keine richtige Zeit für sinnvolle Tipps zur Situation an sich.

Nur ganz kurz ein wichtiger Hinweis für dich, falls du nicht schon in medizinischer Behandlung bist: unbedingt (!) engmaschig (!) die Bisswunde kontrollieren lassen.

 

Ich weiß das hilft dir jetzt nicht weiter. Ist aber unsagbar wichtig aufgrund des extrem schwierigen Heilungsverlaufs bei Katzenbissen.

 

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euer kleines Trauma aufarbeiten könnt.

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Jessy_com

Hallo, das tut mir echt Leid für dich und ich hoffe auch das es dir so schnell wie möglich wieder besser geht!

Aber mach dir in erster Linie nicht so viele Gedanken darüber welches Motiv dein Hund gehabt haben könnte. Denn ich denke das ist in deiner Situation eher kontraproduktiv (Nur als Ansatz -falls es dich gar nicht loslässt- könnte die Motivation auch einfach der Jagdinstinkt sein. Ich kenne mich damit nicht so aus, aber ich denke man kann es einem Hund abgewöhnen)

Nun erstmal zu dir:

Ich persönlich denke du solltest dich nicht so fertig machen. Klingt doof aber ist so. Du tust dir, weder deinem Hund, noch deinen Katzen einen Gefallen. Klar kann es für dich in dieser

Situation sehr traumatisierend sein oder dich zutiefst geschockt haben. Aber du musst dir eins bewusst werden: Das Leben geht weiter! :)

 

-"Wie kann ich wieder Vertrauen zu ihm aufbauen??"-

Ich denke dadurch das du noch unter Schock bist, kann es dir zurzeit schwer fallen ihm wieder Vertrauen zu schenken. Was aber wichtig ist, das du normal mit dem Hund weitermachst wie vorher auch. Zum einen um dich abzulenken und die Bindung zws euch wieder zu stärken, aber zum anderen auch weil du ihm sonst das Gefühl vermitteln könntest, das du ihn nicht mehr gern/ lieb hast. Der Kleine wird dann nur verunsichert sein und darauf vielleicht mit mehr scheiße bauen reagieren.

 

-"Wie schaffe ich dass sich Hund und Katz akzeptieren???"-

Ich würde an deiner Stelle einfach noch ein bisschen die Katzen bei deiner Mutter lassen bis du Mental wieder richtig fit bist. Und dann einfach die Katzen nach Hause holen und beobachten wie beide Parteien miteinander umgehen. Und schauen wie sich das entwickelt...^^ 

 

Ich weiß nicht ob ich dir irgendwie helfen konnte aber trotzdem wünsche ich dir noch viel Glück dabei diese Zeit zu meistern. <3

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Nesaja25

Hallo :)

Ich denke auch das es besser ist wenn du versuchst die Geschichte mal Sacken zu lassen.

 

War denn vorher getestet worden ob er mit Katzen verträglich ist? 

 

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@Jessy_com ich habe eh gleich versucht das positive raus zu holen: er hat nicht richtig zugebissen, sonst wär sie nicht mehr. und er hat uns nicht gebissen...

ich habe auch gleich versucht normal mit ihm um zu gehen... selbe Tonlage, loben, Leckerli usw... nur bekomme ich diese Bilder nicht raus wenn ich ihn länger anschaue oder meine Katze.

habe auch zu meinem Partner gesagt: wir müssen jetzt nach vorne schauen, ja es ist passiert, es ist GSD glimpflich aus gegangen, er ist trotzdem ein toller hund... hat auch die ersten Stunden funktioniert, werde es auch irgendwann "vergessen"... aber ich muss jetzt für ihn da sein... er muss geführt werden... wenn er überzuckert dass ich mir selbst nicht richtig Herr bin scheißt er mir bald auf den Kopf um das blöd aus zu drücken :)

 

zurück holen werde ich sie auf jeden Fall, aber erst wenn er uns mehr folgt und wenn wir ihm was befehlen auch wirklich ausführt... die Frage ist natürlich ob er es dann auch tut wenn ihm das mehr gefällt ein Tier zu jagen, als uns zu gefallen...

 

Ich glaube ja er muss mal von einem anderen Hund eines auf den Deckel bekommen (also nicht verletzt werden, aber gemaßregelt) denn er geht auch auf andere Hunde zu impulsiv zu.. auch wenn er nur spielen will unterschätzt er seine Stärke ab und zu deutlich...

 

Ich weiß eh, dass sich einige vermutlich denken: ist ja nur eine Katze mach nicht so ein Drama... aber für mich wär fast eine Welt zusammengebrochen... man kann sich das wie in einem Horrorfilm vorstellen... überall Blut, ein mördermäßiger aggressiver Kampf um leben und Tod... habe so etwas noch nie gesehen...

 

Vielleicht beschäftigt mich auch einfach nur, dass wir kurz vorher noch kuschelten und alles so toll war und von der einen auf die andere Sekunde dann diese Wandlung.... wir beschäftigen uns zwar mit der Körpersprache des Hundes um Konflikte zu vermeiden, aber sind halt noch keine Profis darin... aber uns ist nichts aufgefallen.... wir haben ihn auch nicht zwangsgekuschelt...

 

Aber wie du sagst: das Leben geht weiter.... so blöd es klingt... das weiß ich... ich dachte nur es geht vielleicht etwas schneller und effektiver als ich schon versuche :)

 

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@Nesaja25  es war eine Grundvoraussetzung dass der Katzentest positiv verläuft damit alles funktionieren kann.... also Ja er wurde getestet...

 

weil ganz ehrlich, so leid es mir tut: wenn es nicht funktioniert, gebe ich nicht die Katzen weg... die haben ein Vorrecht... dann muss er gehen und dies zerreißt mir genau so das Herz...

denn er ist sonst ein toller Hund...

 

danke :)

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MalamutMica
vor 2 Stunden schrieb perri90:

@Jessy_com

Ich glaube ja er muss mal von einem anderen Hund eines auf den Deckel bekommen (also nicht verletzt werden, aber gemaßregelt) denn er geht auch auf andere Hunde zu impulsiv zu.. auch wenn er nur spielen will unterschätzt er seine Stärke ab und zu deutlich...

 

 

 

 

Nur kurz, da leider nicht mehr viel Zeit.....aber den obigen Satz solltest du dir aus dem Kopf schlagen. DU musst dafür sorgen, dass dein Hund nicht in die Lage gerät, von nem anderen Hund gemaßregelt zu werden oder auf der anderen Seite einen fremden Hund zu maßregeln.

 

Weiter musst du ihm beibringen, dass in der Wohnung deine Regeln gelten und er andere Mitbewohner (hier die Katzen) in Ruhe zu lassen hat. Das heißt, du musst - sobald die Katzen wieder da sind - erstmal für einen geschützten Rückzugsort für sie sorgen und jede Näherung des Hundes in Richtung der Katzen unterbinden. Das müsste dann schrittweise ausgebaut werden.

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Deinem Hund kannst du vertrauen! Du weißt doch jetzt sogar noch besser,  wie er reagiert - wieder was gelernt. ;)

Und sein Verhalten war absolut normal - aus Hundesicht.

 

Schütze den Hund vor Situationen, in denen er seine Impulse nicht bremsen kann! Hilf ihm, bei solchen Reizen gelassen zu bleiben.

 

Mein herzallerliebster Pavel ist mit Katzen in der Umgebung aufgewachsen und sie sind ihm eigentlich recht egal, aber dennoch spiegelt er ihr Verhalten:

  • Katze sitzt still: Laaaangweilig ... kein Interesse.
  • Katze bewegt sich langsam: Hm, muss man hinsehen, vielleicht passiert noch was.
  • Katze rennt weg: Ui, spannend, da muss ich hinterher!

ICH reagiere auf jeden Fall, indem ich die Anwesenheit der Katze kommentiere und vorsorglich ruhig und lieb "bleib hier" sage. Oft sehen wir in reichlicher Entfernung eine Katze den Weg queren. Pavels Aufmerksamkeit quittiere ich immer mit einem gelangweilten Kommentar. Ergebnis: Er findet die Katzen immer langweiliger.

 

Du solltest lernen, die kleinsten Signale deines Hundes zu erkennen, wenn er (deine) Katzen beobachtet. Zeig ihm, welche Reaktion du von ihm möchtest. Sitz? Platz? Zu dir kommen? Ins Körbchen legen? Egal, nur zeige ihm eine Alternative auf. Am Anfang solltest du ihn dabei sichern, also festhalten oder anleinen (Leine in der Wohnung mag ungewöhnlich aussehen, ist aber ein legitimes Mittel ;)) Ganz langsam wird dein Hund sein Verhalten ändern, vor allem, wenn du jeden kleinen positiven Entwicklungsschritt belohnst. Sollte es einmal soweit sein, dass dein Hund wegen der Katzen aufmerksam wird und sich dann wieder hinlegt, ist natürlich gaaaanz großes Lob fällig.

Es könnte auch sein, dass dein Hund "dich fragt", wie er reagieren soll. Weißt du, wie das aussieht?

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Bobbie42
vor 1 Stunde schrieb DerOlleHansen:

Deinem Hund kannst du vertrauen! Du weißt doch jetzt sogar noch besser,  wie er reagiert - wieder was gelernt. ;)

Und sein Verhalten war absolut normal - aus Hundesicht.

 

Schütze den Hund vor Situationen, in denen er seine Impulse nicht bremsen kann! Hilf ihm, bei solchen Reizen gelassen zu bleiben.

 

Mein herzallerliebster Pavel ist mit Katzen in der Umgebung aufgewachsen und sie sind ihm eigentlich recht egal, aber dennoch spiegelt er ihr Verhalten:

  • Katze sitzt still: Laaaangweilig ... kein Interesse.
  • Katze bewegt sich langsam: Hm, muss man hinsehen, vielleicht passiert noch was.
  • Katze rennt weg: Ui, spannend, da muss ich hinterher!

ICH reagiere auf jeden Fall, indem ich die Anwesenheit der Katze kommentiere und vorsorglich ruhig und lieb "bleib hier" sage. Oft sehen wir in reichlicher Entfernung eine Katze den Weg queren. Pavels Aufmerksamkeit quittiere ich immer mit einem gelangweilten Kommentar. Ergebnis: Er findet die Katzen immer langweiliger.

 

Du solltest lernen, die kleinsten Signale deines Hundes zu erkennen, wenn er (deine) Katzen beobachtet. Zeig ihm, welche Reaktion du von ihm möchtest. Sitz? Platz? Zu dir kommen? Ins Körbchen legen? Egal, nur zeige ihm eine Alternative auf. Am Anfang solltest du ihn dabei sichern, also festhalten oder anleinen (Leine in der Wohnung mag ungewöhnlich aussehen, ist aber ein legitimes Mittel ;)) Ganz langsam wird dein Hund sein Verhalten ändern, vor allem, wenn du jeden kleinen positiven Entwicklungsschritt belohnst. Sollte es einmal soweit sein, dass dein Hund wegen der Katzen aufmerksam wird und sich dann wieder hinlegt, ist natürlich gaaaanz großes Lob fällig.

Es könnte auch sein, dass dein Hund "dich fragt", wie er reagieren soll. Weißt du, wie das aussieht?

Hallo, bei uns sieht das so aus:

 

Sury off line sieht Katze " Mama KATZE!"

Ich :" Lass die Katze in Ruhe."

Sury: " Welche Katze?" " Habe gar keine Katze gesehen! Wirklich nicht!"

 

Sehe ich die Frage/Katze nicht oder gebe keine Antwort; dann ist es Surys Katze.

( Sie läuft dann 20 m hinterher)Nein sie frisst sie nicht.

 

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