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Abrufen bei anderen Hunden


Zimtschnecke

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Zunächst einmal: So richtig unkontrollert rennt dein Hund nicht hin, zumindest deiner Beschreibung nach :)

 

Er macht einen (großen) Bogen - und das zeigt erstmal genau Eines: Er überlegt zumindest, dass Frontal darauf zurennen nicht so geeignet ist.

Du hast noch ein paar Details beschrieben - da war was mit kurzem Stoppen, wieder ein paar Schritte hin oder ähnlich.

Auch das zeugt nicht von Unkontrollierheit.

 

Aus 30 m hinrennen lassen ist zu weit - da baut sich Tempo und Aufregung auf. Hier würde ich ganz gezielt darauf achten, dass du deinen Hund erst in deutlich kürzerer Distanz zum anderen Hund ableinst. Eine so kurze Distanz würde ich aber nur zulassen, wenn du schon weißt dass dein Hund in Interaktion mit dem anderen Hund treten darf.

 

Der Tipp von @Estray bietet dir zwei Möglichkeiten, weil er in einem Moment ansetzt, wo dein Hund noch KEINE Erwartungshaltung aufgebaut hat - und dementsprechend auch noch keinen Frust empfindet:

 

- du kannst gemeinsam mit deinem Hund zu dem anderen Hund hingehen*

- du kannst dich mit deinem Hund in die Gegenrichtung bewegen, weg vom Hund*

 

Gerade deshalb ist es wichtig, dass du als Ausgangslage bei deinem Hund die Einstellung etablierst: Ich SEHE den Hund - und meinem Menschen gefällt das.

 

Was du tun musst ist: Mitbekommen, wann dein Hund den anderen Hund wahrnimmt - und genau den Moment zu belohnen (als etwas Gutes zu markern).

 

Ruhige Gegenden mit wenig Hundebegegnungen sind da von Vorteil - zumal du in der hundefreien Zeit noch ordentlich etwas für die Bindung/Beziehung mit deinem Hund tun kannst.

 

Aber das ist nochmal ein anderes Thema. :)

 

Edit: *hieran schließen sich dann die Alternativverhalten an, die hier teilweise schon beschrieben wurden.

 

Welche davon praktikabel sind, hängt dabei von euren Vorlieben ab.

 

 

 

 

 

 

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gebemeinensenfdazu

Doch, finde ich gut. Jetzt brauchst du nur noch nach dem "Warte" und Halter-Abklären bedauernd "der will nicht" zu vermitteln wenn kein Kontakt gewünscht ist .Einführen kannst du den Begriff, wenn in Begegnungen der andere Hund offensichtlich kein Interesse hat, da einfach diese Erklärung hinzufügen.

Wenn also kein Kontakt gewünscht ist, kannst du ihm spaeter damit im Vorfeld erklären, warum kein Kontakt stattfindet. Mein Hund merkt sich diese Hunde und Halter sehr genau und weiß was bei fremden Hunden gemeint ist, wenn ich ihr das nach der Verständigung mit dem Halter mitteile.

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vor 1 Stunde schrieb marcolino:

Genau das hast du, kareki, bei Yoma gemacht - und es ist nicht gelungen, sondern hat ihn in Frust versetzt. [...]sämtliche andere Vorwürfe[...]

 

Nödeli! :72_imp:

 

Hab ich nicht.

 

Weil Yoma schon immer Leckerlis und Lob egal waren. Schon IMMER. Also hör auf, dir was zusammenzureimen.

Ich kann mir nur den Frust vorstellen, weil ich weiß, wie es ist so einen Hund zu haben. Auch mit Estrays tollen Tipps (die ganz sicher nicht vor der Erwartungshaltung greifen, der Hund muss den andern schon gesehen haben, sonst wäre es Magie!) wäre genau das gleiche rausgekommen ? Woher ich das weiß. Tadaaa, ist nicht Estays Erfindung, die Tipps gabs bei TsD gratis. Blöd, wenn der Hund keine Belohnungen wie diese akzeptiert.

 

Und jetzt moderiere dich bitte selbst, dass du mir nicht so persönlich nachgehst. 

 

Gott, hör auf, dir Geschichten über meine Hunde auszudenken!!

 

Ich hab das gemacht, was ich @Zimtschnecke geraten habe, was den Frust vermindert hat. 

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Zimtschnecke

@marcolino ich mache ihn meist so ab 10-15m frei, wenn ich weiß, dass es geht. Das mit dem Zeigen und Benennen habe ich jetzt glaube ich verstanden, danke für die ausführliche Erklärung:) Werde wahrscheinlich erstmal die "simplen" Dinge probieren, wenn das länger erfolglos bleibt dann das.

 

@gebemeinensenfdazu Danke für den Tipp. Also den Hund stoppen und dann "ok" oder eben das Signal fürs Gegenteil. Könnte mir vorstellen das so eine "Routine" das ganze beruhigen würde. Ich würde jetzt erstmal Folgendes versuchen:

1. "Warte" üben (brauchen wir sonst nicht so oft). Dann hinsetzen/hinstellen, wo andere Hunde in der Nähe spazieren gehen. Das "Warte" in dieser Situation üben (das traue ich uns zumindest auf Entfernung zu). (Natürlich alles an der Schleppleine), Entfernung verkürzen.

2. Es zunächst mit "langweiligeren"/desinteressierten Hunden üben. Also sprich "Warte" - "Ok" oder ein Wort fürs Gegenteil. Das alles kleinschrittig. 

 

Das mit dem Schnüffeln lassen finde ich auch gut, weiß nicht ob das zu viel wäre, wenn ich das noch reinbringe...

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@Zimtschnecke

Auch wenn @marcolino sich total sicher ist, dass sich da noch kein Frust aufbaut: meine Erfahrungen sind da anders und haben gezeigt: Doch, da baut sich Frust auf.

 

Auch ist das, was sie beschreibt irgendein Z+B Marke Eigenbau. 

 

Das Weggehen mit dir wird deinem Hund wahrscheinlich nicht einfach durch Leckerlis besser gefallen, es ist gegen seine Motivation. Und das ist genau meine Kritik daran.

 

Letztendlich musst du selbst wissen, was du machen willst - aber: dass kein Frust aufkommen wird, weil marcolino das für deinen Hund bestimmt, würde ich mit Vorsicht genießen.

 

Klar, es kann sein, dass der Hund die Kooperation mit dir drüber stellen wird, aber als gegeben würde ich das nicht nehmen.

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gebemeinensenfdazu

Da sollten langweilige dabei sein, aber nicht nur - so daß er eben den Unterschied bzw. die Bedeutung erkennt, er soll ja auch merken, daß du versuchst den Kontakt zu ermöglichen. Bei den Langweiligen den Begriff prägen, wenn diese offensichtlich "nicht wollen", also entsprechende Gesten und Körperhaltung zeigen, dann Bedauern und Weg fortsetzen. Später kann es helfen, wenn man selber noch etwas stehenbleibt und beobachten läßt, damit der Hund feststellt, daß die Anderen weggehen und kein Interesse haben.

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vor 6 Minuten schrieb kareki:

Das Weggehen mit dir wird deinem Hund wahrscheinlich nicht einfach durch Leckerlis besser gefallen, es ist gegen seine Motivation. Und das ist genau meine Kritik daran.

 

Welches Weggehen eigentlich? 

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vor 9 Minuten schrieb kareki:

Auch ist das, was sie beschreibt irgendein Z+B Marke Eigenbau. 

 

 

Das ist gar kein Z+B und auch kein CfB. :) 

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Zimtschnecke
vor 22 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Da sollten langweilige dabei sein, aber nicht nur - so daß er eben den Unterschied bzw. die Bedeutung erkennt, er soll ja auch merken, daß du versuchst den Kontakt zu ermöglichen. Bei den Langweiligen den Begriff prägen, wenn diese offensichtlich "nicht wollen", also entsprechende Gesten und Körperhaltung zeigen, dann Bedauern und Weg fortsetzen. Später kann es helfen, wenn man selber noch etwas stehenbleibt und beobachten läßt, damit der Hund feststellt, daß die Anderen weggehen und kein Interesse haben.

Ja, sicher. Ich meinte es so, dass er für den Anfang halt entweder vornehmlich "langweilige" Hunde oder Hunde + Situationen in denen er auch hindarf hat.Und bei Hunden, zu denen er nicht darf, dürfte er schnüffeln (also den Boden ohne Hund).  Wie gesagt, das Z&B habe ich im Hinterkopf, werde mich aber falls ich es verwenden möchte, sowieso nocheinmal selbst genau informieren.

Werde das jetzt erstmal einige Zeit so machen. An der Stelle Danke:)

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vor 48 Minuten schrieb Zimtschnecke:

Das mit dem Zeigen und Benennen habe ich jetzt glaube ich verstanden, danke für die ausführliche Erklärung:) Werde wahrscheinlich erstmal die "simplen" Dinge probieren, wenn das länger erfolglos bleibt dann das.

 

Das ist kein Zeigen und Benennen, sorry wenn das aufgrund der äußerst kruden Diskussion hier so rüberkommt.

 

Stell dir vor du gehst mit deinem Partner durch die Stadt und siehst in der Auslage eine tolle Tasche (oder Kleid, oder Schuhe) - und in dem Moment sagt dein Partner: "Oh, du hast da eine tolle Tasche entdeckt!"

 

Was passiert da mit dir? Bist du dann konträr gegenüber deinem Partner eingestellt? Oder freust du dich, dass dein Partner das auch gut findet (dass er das mitbekommen hat)?

 

Welche Einstellung hast du dann deinem Partner gegenüber, wenn ihr euch dann über diese Tasche unterhaltet?

Wenn er z. B. sagt: "Wir haben einen Termin, da können wir uns die Tasche leider nicht genauer ansehen - aber vielleicht später noch mal wiederkommen :)"

 

Bist du aufgrund seiner freundlichen Reaktion ihm gegenüber freundlicher gestimmt?

 

Gegenbeispiel: Welche Stimmung bekommst du, wenn dein Partner dir statt dieser positiven Reaktion Folgendes mitteilt: "Boah - hast du da schon wieder eine Tasche entdeckt - du hast doch schon genug!"

Auf welchen Boden würde dann sein Hinweis fallen: "Übrigens haben wir gar keine Zeit mehr uns die Tasche genauer anzusehen, denn wir haben einen Termin!"

 

Im ersten Fall bekommt dein Partner sicher ein wenig freundliche Aufmerksamkeit - einfach weil er dich bei deiner Freude abholt. Damit sitzt er in deinem Boot und hat viel bessere Chancen, dass seine anschließenden Worte/Vorschläge auf fruchtbaren Boden fallen, oder?

 

Im Moment ist dein Hund nicht fähig, dir in der Stress-Situation Aufmerksamkeit zu geben. Erst wenn ihr in einem Boot sitzt, kann er dazu die Bereitschaft entwickeln, und zwar von sich aus.

 

Zeigen und Benennen ist dann eine Methode, die sich daran anschließen kann. Auch Zeigen und Benennen schafft ein Zeitfenster, welches es möglich macht zu DENKEN vor dem Handeln. Genau diese Zeitfenster, in denen der Hund noch in der Lage ist zu DENKEN, statt unter Stress impulsiv zu HANDELN sind die Chance für uns Menschen, alternative Möglichkeiten aufzuzeigen.

 

Ich finde dabei dieses "Du darfst" unglaublich wichtig. Damit hast du also bisher nichts verkehrt gemacht, weil du damit nicht GEGEN die Motivation deines Hundes gearbeitet hast.

 

Jetzt lernt ihr gemeinsam einen besseren Umgang mit der Gesamtsituation :)

 

 

 

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