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Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Hund und Pferd


Juline

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@kareki: Naja, damit meinte ich als Beispiel, dass mein Hund sich abartig über meinen Freund freut. Dafür hat er fast nichts gemacht, ausser hier gelebt und mit ihr gekuschelt.

Mein Pferd ist da neutral. Mein Freund ist ihm egal. Er nimmt Futter von ihm, lässt sich halftern und führen. Das schafft aber keine Bindung. 

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@Lyris

Ich hab noch keine Rasse getroffen, bei der man auf Granit beißt. Und ja, ich kenne auch 'versaute' Pferde. Mein Pferd geht am Boden und lernt natürlich auch am Boden sich auszubalancieren und ist auch als Handpferd mitgegangen. Klar, alles normale Sachen. Mein Pferd ist 1.70m groß und kann in der Freiheitsdressur in einem 2m Radius um mich gallopieren. Das hab ich ihm nicht beigebracht, das macht er halt. Trotzdem ist er noch nicht ausbalanciert. Ich erwarte das auch nicht, aber du scheinst eine Möglichkeit zu kennen, wie du die vollständige Balance herstellen kannst, bevor du drauf sitzt. Und eine Korrektur ist keine Strafe. Wenn dein Hund auf die Decke legst und er steht auf , dann erlaubst Dunja sogar deinem Pferd ihn zurück zu schicken. Das ist eine Korrektur!

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@Nuka 

vor 58 Minuten schrieb Nuka:

bei der man auf Granit beißt

Doch, bei den Ausbildungsmethoden die ich virher beschriebenhabe schon! Ein Shetty, ein Bardigiano etc. lassen sich so eine Behandlung nicht gefallen. Die haben dann halt einen "Ponydickkopf". Tatsache ist aber dass sie vom züchterischen Ziel her nicht so massiv auf devote verhalten getrimmt sind! 

 

vor einer Stunde schrieb Nuka:

Naja, damit meinte ich als Beispiel, dass mein Hund sich abartig über meinen Freund freut. Dafür hat er fast nichts gemacht, ausser hier gelebt und mit ihr gekuschelt.

Mein Pferd ist da neutral. Mein Freund ist ihm egal. Er nimmt Futter von ihm, lässt sich halftern und führen. Das schafft aber keine Bindung. 

 

Zitat

Hunde sind viel mehr darauf selektiert worden den Menschen als Sozialpartner anderen Hunden gleichzusetzten oder vorzuziehen. Das ist beim Pferd weniger der Fall.

 

Khan nimmt mittlerweile von vielen Menschen Leckerchen. Auch von guten Bekannten die wir öfter treffen...... eine Bindung aufbauen tut er trotzdem nicht!

Ich verstehe schon was du meinst..... Aber: Be uns im Stall werden 2 Pferde oft von einer (selben) Anderen Person gefüttert, weil de Besitzter wenig Zeit haben. Diese Person muss nur im Stall auftauchen, stehen besagte 2 Pferde sofort Parat! Sie wissen: Es gibt Futter, es wird sich gekümmert und betüttelt........ haben wohl eine Bindung zu der Person aufgebaut....... und das obwohl es Heu/Stroh/Wiese/andere Pferde frei Haus gibt!

Auch (eineige) Pferde suchen sich ihre Menschen aus! Kenne sogar viele die ihre Besitzer regelrecht hassen!

 

vor 58 Minuten schrieb Nuka:

Und eine Korrektur ist keine Strafe. Wenn dein Hund auf die Decke legst und er steht auf , dann erlaubst Dunja sogar deinem Pferd ihn zurück zu schicken. Das ist eine Korrektur!

Korrektur ist für mich auf Grund meiner Vorerfahrungen ein sehr negatives Wort.

Und ja, mein Pony hat meinen Hund ihm um die Einhaltung der Regeln/ bzw. meiner Bitte gebeten, indem er ihn einfach auf sein Deckchen zurück"geschoben" hat durch Wegversperren". Und ja, man "erlaubt" ja auch einem Althund in der Familie den Jungen oder Neuen mitzuerziehen. Die Rübe, die Katz und ich bilden schon sehr Lange (10 Jahre) eine Familie/Herde/Rudel - wieso sollten die dem Neuling, damals dem Hund (der auch noch der Jüngste von allen ist) nicht genauso zeigen dürfen wie das Leben bei uns funktioniert?:huh:

 

vor 58 Minuten schrieb Nuka:

Mein Pferd ist 1.70m

und das mit 5! Natürlich ist er nicht nicht völlig ausbalanciert - schließlich verändert er sich ja körperlich ständig! Und das wird er auch noch ein paar Jahre stetig weiter machen!

Das heißt immer aufs Neue an Takt, Schwung und Balance arbeiten.

Da muss ich immer an ein Mädchen denken dass ich mal im Leistungsturnen trainiert habe: sie ist innerhalb eines halben Jahres so arg gewachsen, dass sie viele Elemente (zum Beispiel Flick-Flack am Boden und Kippe am Barren) neu lernen musste weil sie die Kraft- und Hebelverhältnisse derart verändert hatten dass sie gar nicht mehr damit zurecht kam!

 

vor 58 Minuten schrieb Nuka:

und kann in der Freiheitsdressur in einem 2m Radius um mich gallopieren.

Machst du nur "Freiheitsdressur"? 

vor 58 Minuten schrieb Nuka:

du scheinst eine Möglichkeit zu kennen, wie du die vollständige Balance herstellen kannst, bevor du drauf sitzt

Öhm Training!?! An der Hand! Ich nehme alle Pferde als Handpferd mit (Kutsche oder geritten). Kontrollierter Freilauf, Laterale, Klassische und Doppellinge, Fahren vom Boden aus, Bodenarbeit. Alles mit und ohne Schikanen (Stangen,Planen,Hütchen,Geitner Gassen, Wippe, Brücke), simples Führtraining - auch sehr gerne im Gelände! Verschieden Untergründe verbessern Balance und Koordination! Genauso Übergänge, Tempiwechsel und Bewegungsaufgaben bzw. abwechselndes leicht Stellen plus leicht biegen und wieder geraderichten. Das übertrage ich dann auf das Reiten. Das geht meist wie von alleine, da das Pferd ja alles was wir nun versuchen sowieso schon vom Boden aus kennt und schon recht gut kann.

Zu Beginn reite/fahre ich wieso nur im Gelände. Und beim Reiten versteht sich eine permanente Sitzkontrollen (selbst und durch jemanden qualifizierten) von selbst! - gerade bei jungen Pferden oder solchen mit Schwierigkeiten!

 

 

 

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Extra gestern machen lassen:

 

Das sind Max und ich:

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Anlauf:

 

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Knutschen:

 

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Pferde sind unglaublich beeindruckende Lebewesen. Das bezieht sich nicht nicht nur auf ihr Äußeres und ihr Wesen, sondern leider auch auf die Imposanz ihrer Körperkraft.

Diese ist sehr beeindruckend für Menschen, was immer noch weit verbreitet dazu führt, dass ein viel zu grober Umgang mit ihnen gepflegt wird.

Pferde lassen sich beeindrucken, durch Einschüchterung und Zwangsmittel, die so eingesetzt werden dass sie glauben, keine andere Wahl zu haben.

Pferde sind Fluchttiere, und als solche lassen sich die Mechanismen für Flucht und Meiden sehr leicht auslösen.

 

Schon kleinste Einschüchterungen lösen Reflexe aus, die viele Menschen sich zunutze machen, damit das Pferd ihm die gewünschten Dienste leistet.

 

Es gibt "Pferdeflüsterer" ... und ich kenne keinen, der nicht eine "Methode" verkauft. Methoden haben immer ihre Tücken.

 

Der wohl bekannsteste Pferdeflüsterer dürfte wohl immer noch Monty Roberts sein, dessen Methode des Umgangs mit dem Pferd zunächst hochgelobt als pferdegerechte Kommunikation und Umgang gepriesen wurde.

Erst im Laufe der Zeit kam mehr und mehr Kritik an dessen Methoden auf, und heute weiß man, dass seine Methoden auf reiner Unterwerfung des Pferdes beruhen.

 

Pferdehaltung wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte erschwinglicher, auch dadurch, dass viele Landwirte Einstallmöglichkeiten "über" hatten. Im Rahmen der immer größer werdenden Freizeitreiterszene kamen dann "neue" Aspekte auf, Bodenarbeit z. B.

 

Es hat immer schon Menschen gegeben, für die Pferde nicht nur reine Sport- oder Arbeitsgeräte waren, aber durch die enorme Klientelerweiterung (welche auch als Wirtschaftsfaktor nicht unerheblich ist) wurde dann immer massiver Kritik am bis dahin üblichen Umgang mit Pferden laut.

Hatte zur Folge, dass sich immer mehr Anbieter "alternativer, pferdegerechterer" Methoden auftaten, denn nun gab es ja ein Klientel dafür, welches für das Erlernen dieses "artgerechten" Umgangs zu zahlen bereit war.

 

Klingt jetzt sarkastisch? ... Ist es auch, zumindest von mir so gemeint.

Mich gruselt es vor den meisten Fanclubs dort genauso wie in der Hundeszene, die Auswüchse sind sich sehr ähnlich.

 

Pferde leben nicht in einer solchen sozialen Gemeinschaft mit Menschen, wie es unsere Hunde tun.

Aber auch sie sind soziale, intelligente Lebewesen, die Denken und Fühlen, und dementsprechend auch eine Verbindung zum Menschen aufbauen können.

 

 

  • Danke 1
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vor 2 Stunden schrieb Nuka:

@kareki: Naja, damit meinte ich als Beispiel, dass mein Hund sich abartig über meinen Freund freut. Dafür hat er fast nichts gemacht, ausser hier gelebt und mit ihr gekuschelt.

Mein Pferd ist da neutral. Mein Freund ist ihm egal. Er nimmt Futter von ihm, lässt sich halftern und führen. Das schafft aber keine Bindung. 

 

Mit ihr leben und Körperkontakt sind schon starke Bindungskomponenten.

 

Yoma und Akuma freuen sich über den Pizzalieferanten. Ich behaupte, auch weil der wechselt, dass die Bindung nicht sonderlich eng ist.

 

Dabei freuen sich die beiden nie über Fremde. ;)

 

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vor 7 Minuten schrieb kareki:

 

Mit ihr leben und Körperkontakt sind schon starke Bindungskomponenten.

 

Yoma und Akuma freuen sich über den Pizzalieferanten. Ich behaupte, auch weil der wechselt, dass die Bindung nicht sonderlich eng ist.

 

Dabei freuen sich die beiden nie über Fremde. ;)

 

Ja, auf die Stärke der Bindung bin ich jetzt erstmal nicht eingegangen, auch weil die wohl häufig auch sehr 'emotional' von uns Menschen eingeschätzt wird. Allerdings ist bei meinem Hund ein guter Indikator, dass sie mit meinem Freund spazieren geht. Das tut sie ausser mit mir und ihm mit niemandem sonst freiwillig. Also ein gewisser Indikator für Bindung aus meiner Sicht.

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@marcolino

Monty Roberts ist in dieser Szene der wohl am wenigsten versierten, aber Medienwirksam vermarktet. Allerdings war das vielleicht vor 15 Jahren so. Jetzt gibt es sooo viele mehr und feinere Trainer in dieser Sparte. Natürlich sind nicht alle super und jeder hat seine Stärken und Schwächen.

 

https://youtu.be/Dl6zu4Fqypc

 

Ich versuchs Mal mit dem Link. Das ist Susanne Lohas in dem Video. Ich empfinde es als harmonisch, basiert aber auf den gleichen Mechanismen, die Monty Roberts benutzt. Ist es Unterwerfung? Ich empfinde es nicht als solche. 

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@Lyris

Nein, ich mach alles mit meinem Pferd (ausser Fahren). Freiheitsdressur ist halt eine Spielerei, die ich meist so einmal die Woche mache.

 

Ich denke nicht, dass wir in unserer Grundhaltung völlig unterschiedlich sind und wir wollen vermutlich sogar das gleiche für unsere Pferde. Ich bin nur sehr zurückhaltend, wenn es darum meine Emotionen in das Pferd hinein zu interpretieren. Pferde sind keine Menschen, auch wenn wir von ihnen genauso geliebt werden wollen, wie wir sie lieben. Nur so funktionieren Pferde nicht und diese Interpretationen führen oft zu Problemen.

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vor 11 Minuten schrieb Nuka:

Ich denke nicht, dass wir in unserer Grundhaltung völlig unterschiedlich sind und wir wollen vermutlich sogar das gleiche für unsere Pferde. Ich bin nur sehr zurückhaltend, wenn es darum meine Emotionen in das Pferd hinein zu interpretieren. Pferde sind keine Menschen, auch wenn wir von ihnen genauso geliebt werden wollen, wie wir sie lieben. Nur so funktionieren Pferde nicht und diese Interpretationen führen oft zu Problemen.

Denke ich auch. Aber wie jeder Mensch einen anderen Zugang zum Hund hat, gibt es auch verschiedene Zugänge zum Pferd. Für mich ist es eine Lebenseinstellung: Ich habe kein Pferd, ich lebe mit meinem Pferd. Nein, vermenschlichen möchte ich weder Pferd noch Hund! Mein Pferd lebt in einer Gruppenauslaufhaltung mit 17 weiteren Pferden. Da fühlt er sich wohl, da kann er Pferd sein!  Aber Hund und Pferd sind beide ebenso soziale und emotionale Individuen wie Menschen! Und Pferde, genau wie Hunde erkennen den emotionalen Zustand von Menschen genau! 

Ich möchte in kein Pferd irgendetwas hineinspinnen. Aber Körpersprache lesen und diese dem passenden emotionalen Zustand zuordnen, das gehört einfach dazu. Und es macht finde ich vieles leichter! Machen wir doch bei unseren Hunden genauso!

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@Juline hier ein Versuch Unterschiede und Gemeinsamkeiten grob aufzulisten - zumindest das was mir gleich in den Kopf geschossen ist und wovon ich finde, dass es deinen Fragen bezüglich relevant ist ......

 

Also:

 

Hund VS Pferd:

 

Raubtier/Beutegreifer VS Beutetier/Fluchtier

 

Alles- und Fleischfresser VS Pfanzenfresser

 

Schlingfresser mit dehnbarem Magen VS Dauerfresser, kaum Dehnbarer und kleiner Magen

 

Mensch kann vollständig die Rolle als Sozialpartner einnehmen VS braucht unbedingt andere Pferde zur sozialen Interaktion um physisch gesund und „Glücklich“ zu sein

 

 

Hund UND Pferd:

 

sind Säugetiere

sind Lauftiere

sind soziale Lebewesen:

- Leben in einem Familienverband (Rudel/Herde)

- Über-/Leben voneinander abhängig

sind Kommunikativ/ ihr Miteinander basiert auf (überwiegend körpersprachlicher) Kommuniation

können besser hören und riechen als sehen

Bedienen sich der selben grundlegenden Konfliktstrategien (4F's)

sind Lernfähig

haben hohe kognitive Fähigkeiten

Aufbau/"Grundgerüst" des Gehirns stimmen weitestgehend überein/selbe Neurotransmitter/ selbe Hormone/ selbe Funktion 

sind in der Lage außerartlich zu kommunizieren (lernfähig!) und auch außerartliche (freundschaftliche) Beziehungen/ Partnerschaften/ Kooperationen einzugehen

sind maßgeblich an der „Erfolgsgeschichte Mensch(heit)“ beteiligt! Ohne sie stünden wir heute nicht da wo wir jetzt sind!

 

 

.... könnt gerne Ergänzen wenn ich jetzt auf die Schnelle was vergessen habe!

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