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Operation einer alten Hündin?


Shary

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Ich bin momentan ziemlich durcheinander und so schreibe ich einfach mal darüber, vielleicht hilft mir das meine Gedanken zu ordnen oder ich bekomme von euch Anregungen, an die ich noch gar nicht gedacht habe. 

 

Es geht um meine älteste Hündin. Josy ist bald 14 Jahre alt und seit 12 Jahren kastriert. Probleme oder Krankheiten hatte sie im Grunde nichts großartiges, jetzt im Alter eben Arthrose, kann schlecht aufstehen. 

 

Vor einer Woche bemerkte ich bei ihr vaginale Blutungen, immer mal Tröpfchen, im Grunde wie bei einer Läufigkeit. Wir waren zu der Zeit in Belgien, sind dann Dienstag gleich zum Tierarzt, ich dachte vielleicht an eine Blasenentzündung, weil Josy auch immer noch ganz gerne ins Wasser geht. 
Also zum Tierarzt gleich Urin und auch Kotprobe mitgenommen, die Werte waren aber okay. Großes Blutbild machen lassen und für Donnerstag ein Termin zum Echo vereinbart. 


Donnerstag wieder hin, das Blutbild war soweit okay, bis auf etwas erhöhtes Cholesterin und leider ist die Blutgerinnung gestört. Beim Echo sah die Tierärztin dann "etwas"... Sie ist der Meinung es sei ein Tumor und zwar am Eierstock! Das ganze war irgendwie merkwürdig, weil sich der Tumor auch nicht so ganz an der richtigen Stelle befinden würde. Sie geht davon aus, dass damals bei der Kastration ein Teil des Eierstocks im Bauchraum "verloren" gegangen sei und nun nach 12 Jahren!! wieder aktiv wird und sich ein Tumor gebildet habe?!? 
Sie machte einen OP Termin für Dienstag (also gestern) und ich war für den Moment so geschockt, dass ich das habe stehen lassen. 
Erst am Wochenende wurde ich wieder klarer im Kopf und die Gedanken fuhren Achterbahn, die Entscheidung schien mir falsch, ich hatte das ungute Gefühl, dass ich Josy nicht mehr lebend wiedersehen werde und so habe ich am Montag den Termin abgesagt. 

 

Am Dienstag (gestern) bin ich dann in Holland zu unserem Tierarzt gegangen um seine Meinung zu hören, leider war er im Urlaub und nur eine Vertretung da. Okay, egal, Josy wurde noch mal durchgecheckt und die Blutuntersuchung noch mal gewertet. 
Die Werte fand sie für Josy's Alter sehr gut, aber sie fragte ob es möglich wäre, dass Josy Kontakt mit Rattengift hatte, das würde die Blutgerinnungsstörung erklären. Da Josy nur noch an der Leine läuft (da sie nur noch sehr wenig hört) halte ich das zwar für unwahrscheinlich, aber 100% ausschließen kann ich das natürlich nicht, gerade in Belgien liegt Rattengift noch öffentlich entlang der Radwege... 
Ausserdem hat sie Josy abgetastet und fühlte auch einen "Knubbel" im Bauchraum, die These vom wiederbelebten Eierstock hielt sie jedoch für eher unwahrscheinlich, eher das sich am verbliebenen Stumpf etwas gebildet hat. Die Bluttropfen sind zwischenzeitlich auch nicht mehr richtig blutig rot, sondern eher wäßrig braun... Sie tippt eventuell auf eine Entzündung. Wir haben also Antibiotika mitbekommen und Vitamin K für die Blutgerinnung. 

Fakt scheint jedoch zu sein, im Bauch ist "irgendwas". 


Für nächsten Montag haben wir noch einen Termin beim Spezialisten für Ultraschall und Röntgen, aber die Tierärztin meinte so richtig 100% sehen was wirklich los ist, könnte man erst bei einer Operation. 

 

Ich bin jetzt völlig ratlos und überfordert und frage mich, was ist das Beste für Josy? Eventuell noch operieren lassen und das Risiko eingehen, dass ich sie sofort verliere oder einfach noch die Zeit mit ihr genießen? 
Ihr geht es gut, sie genießt noch jeden Tag ihre Spaziergänge... 

 

Sorry für den langen Text, aber ich möchte es auch so gut wie möglich erklären. 

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vor 33 Minuten schrieb Shary:

Ihr geht es gut, sie genießt noch jeden Tag ihre Spaziergänge... 

 

 

Das ist gut :) .

 

vor 33 Minuten schrieb Shary:

Erst am Wochenende wurde ich wieder klarer im Kopf und die Gedanken fuhren Achterbahn, die Entscheidung schien mir falsch, ich hatte das ungute Gefühl, dass ich Josy nicht mehr lebend wiedersehen werde und so habe ich am Montag den Termin abgesagt. 

 

Vermutlich hattest du da den richtigen Riecher. Man muss nicht jeden Knubbel entfernen und die Tierärztin scheint ja auch sehr im Dunkeln gestochert zu haben mit ihrer Eierstockhypothese. 

 

Lass den Experten mal gucken und dann gib dem Antibiotikum mal ne Chance. Beobachte die Entwickung und triff dann eine überlegte Entscheidung. 

 

 

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@Estray Ja genau, das dachte ich mir auch so. Allerdings war der "Knubbel" laut den Messungen auf dem Echo doch etwa in der Größe einer Fingerlänge :unsure:

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Echomessungen sind eh lustig, mit wurde vor 2 Jahren ein Walnussgroßer Tumor an der Blasenwand diagnostiziert und ich dachte 3 Tage ich hätte Blasenkrebs.

Auf dem Echo des im Anschluss konsultierten Urologen war das Dinge so groß wie ne halbe Linse und absolut nichts schlimmes. 

 

Also: Abwarten. :D 

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Manu+2KHC

Deine Furcht und Bedenken kann ich gut verstehen. Wir mussten unsere Luna mit 12 Jahren kastrieren lassen wegen chronischer Pyometra. Gebangt haben wir nicht nur während der OP, auch Tage danach noch. Aber es ist alles gut gegangen. Mit 14 Jahren eine BauchOP ist schon heftig und da würde ich auch sehr genau überlegen und verschiedene Ärzte schauen lassen. Genießt die gemeinsame Zeit. Wir drücken Daumen und Pfoten.

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Jessy_com

Wie schon viele meinten, ist eine OP immer etwas kritisch, vorallem in dem Alter. Und man muss auch schauen ob diese wirklich nötig ist, weil viele Ärzte eher manchmal dem Geld hinterher sind. Deswegen, hol dir so viele Meinungen wie möglich! 

Ich wünsche euch noch ganz viel Glück und Spaß zusammen!:) Ihr schafft das schon!

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Wenn die Diagnose zweifelsfrei ist, würde ich persönlich immer operieren lassen. Ansonsten wachsen so Teile brutal schnell und ein Ende ist relativ schnell erreicht. Bei einer wagen Vermutung würde ich jedoch auch erst mal abwarten.

 

Aber hier wird dir keiner einen fachlichen Rat geben können. Das kann nur ein Ta, der das Tier auch selber untersucht. Ob der dann taugt oder nicht, kann man hier auch nicht beurteilen.

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