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Junger Hund außer Kontrolle


Ladykaefer

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@gebemeinensenfdazu ja da hast fu recht, da hätte ich unterscheiden mûssen. 

Aber was vhenan da geschrieben hat stimmt einfach so nicht. Es gibt hunde und hunderassen die GERNE mit ihrem Menschen arbeiten. Die wurden jahrhunderte wenn nicht noch länger darauf gezüchtet. Nur weil ihre bevorzugten hunderassen eher weniger mit dem menschen kooperieren, kann man nicht "dressursport" als stress fûr den hund und ehrgeiz vom mensch abstempeln. Es gibt hunde denen reicht spazierengehen nicht aus. Die gibt es.

vor 8 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Aber da motiviert erstmal der Halter den Hund,  später geht das natürlich wechselseitig

Wenn man einen hund hat der arbeiten WILL, dann ist er tatsächlich von sich aus motiviert. Er guckt einen an und fragt: was sollen wir machen? Es sei denn man hat sehr viel falsch gemacht. Man muss dem hund nur zeigen was man möchte.

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gebemeinensenfdazu

Ja, das hatte  ich ja auch geschrieben bei will to please Rassen, wobei es hier bestimmt auch ein paar Individuen gibt, die da herausfallen und die trotzdem Sport machen, da wäre es dann nicht so. Bei den Rassen, bei denen das nicht so ausgeprägt ist wie beim DSH oder BC, die aber trotzdem im Dressursport geführt werden wie z.B. Riesenschnauzer und Dobermann geht die Hundeplatzmotivation erstmal aber vom Halter aus. Die Hunde wollen erstmal mehr Action (sind gut durch künstliche Beutereize zu motivieren) als daß sie generell kooperieren wollen.

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Freefalling

Oh ich habe den Thread nicht gesehen. Sonst hätte ich früher etwas beitragen können. 

Mein Schäfer-Mix hatte ähnliche "Anwandlungen" und hat vom Verhalten her deutliche "Malinois"-Züge. Er hat mich zu Beginn (mit 1,5 J.) auch ständig angesprungen, mir ins Gesicht gekniffen, Kopfnüsse verteilt, in die Arme gebissen. Wenn deiner so ähnlich tickt wie meiner (und das klingt für mich so), sind die Tipps mit Auslastung sehr richtig, aber es fehlt da noch was. 

Zusammenarbeit ist das Zauberwort, denke ich. Und Grenzen setzen. Mein Hund wollte mit allen Mitteln meine Aufmerksamkeit. Da ich nichts gefordert habe, hat er etwas verlangt. Und dabei Grenzen überschritten. Jedes Mal, wenn er an mir hochgesprungen ist, gab es ein deutliches "Schluss!" und auch die Körperhaltung dazu - nicht drohend, sondern distanzierend. Ich habe mich leicht abgewendet. Sobald er wieder auf allen vier Füßen stand, Lob und streicheln. Wichtig dabei: Kein Zögern, klare Stimme, klare körperliche Haltung. Kein Hochreißen der Arme, kein Zurückweichen. Der Hund muss merken, dass du das ernst meinst und das solltest du auch. Ich lasse mir nicht gern ins Gesicht springen. Maulkorb finde ich überflüssig, wenn er nicht richtig beißt. Wenn man die Ansage deutlich macht und vermittelt "So habe ich echt keine Lust was mit dir zu machen!", klappt das. Da bin ich sicher. Wichtig finde ich da, kein Sitz o.ä. zu verlangen, wenn der Hund so wuselig ist. Er kann ja wuseln. Nur nicht beißen oder springen. Wenn er draußen auf Leckerlies anspringt, kann man so gut belohnen, wenn er nebenher läuft ohne zu springen oder eben aufhört, wenn man das sagt.

 

Wenn du schreibst, dass du auf dem Boden gesessen hast und gehofft hast, dass er aufhört, tut mir das Leid. Das ist schlimm. Aber das vermittelt deinem Hund nicht die Stärke und die Entschlossenheit, die es bei sowas braucht. Ich glaube nicht an diese Dominanztheorien oder Rudelführergequatsche. Aber es ist ganz klar: Wir leben zusammen und da respektiert man die Grenzen des anderen. Das musst du durchsetzen. Du würdest dich ja auch von einem menschlichen Mitbewohner nicht  ständig knuffen lassen. 

 

Draußen habe ich früh sehr viel Freilauf angeboten. 2 Stunden Wald ohne große Action. Da hat er gemerkt, dass er sich auch gut beschäftigen kann ohne dass ich immer aktiv was mache. Trotzdem habe ich die Orientierung an mir geübt, was nicht schwierig war. Der Rückruf sollte auch gut zu trainieren sein bei der Rasse. 

 

Im Hundesport kenne ich mich nicht aus. Ich würde auf jeden Fall etwas nehmen, wo Bewegung erwünscht ist. Etwas, was die Konzentration fördert, aber kein langes Stillhalten oder eine genaue Position beinhaltet. Mantrailing, Longieren.... sowas. Schutzhundesport finde ich generell nicht gut, gerade nicht, wenn ein Hund in eher unerfahrenen Händen ist. Ich finde es auch nicht gut, dass das hier für dieses Team vorgeschlagen wird. Lieber etwas, das die Zusammenarbeit unterstützt und das man aus reinem Spaß machen kann, mit vielen Erfolgserlebnissen. 

 

Wir haben immer noch unsere Baustellen, aber die Grenzen untereinander sind sehr klar. Im Gegensatz zu z.B. meinem Bruder gibt es mit mir keine wilden Spiele ohne Spielzeug. Der steckt dann halt ein paar Bisse in den Arm ein. Ich hab da keine Lust drauf. Aber ich würde dazu raten, in entspannten Situationen die Grenzen abzutasten und zu markieren. So hat mein Hund im Spiel und beim Kuscheln "vorsichtig" gelernt. 

 

Versuche, in eine aktive Rolle zu kommen. Sprich ihn ruhig an, gib ihm kleine Aufgaben, sei freundlich und lobe viel. Aber du entscheidest, wann Action ist und wann nicht. 

 

Ich möchte dir Mut zusprechen. Hier ging auch erst alles drunter und drüber. Aber wenn sie auch sehr fordernd und ungestüm sind, nachher werden es ganz tolle Hunde. :)

 

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vor 23 Minuten schrieb Freefalling:

Im Hundesport kenne ich mich nicht aus. Ich würde auf jeden Fall etwas nehmen, wo Bewegung erwünscht ist. Etwas, was die Konzentration fördert, aber kein langes Stillhalten oder eine genaue Position beinhaltet. Mantrailing, Longieren.... sowas. Schutzhundesport finde ich generell nicht gut, gerade nicht, wenn ein Hund in eher unerfahrenen Händen ist. Ich finde es auch nicht gut, dass das hier für dieses Team vorgeschlagen wird. Lieber etwas, das die Zusammenarbeit unterstützt und das man aus reinem Spaß machen kann, mit vielen Erfolgserlebnissen.

 

Ich verstehe immer diese Ablehnung vom Schutzhundesport bzw. Gebrauchshundesport nicht. Das ist etwas was man rein zum Spaß machen kann und es unterstützt die Zusammenarbeit. Der Schutzdienst ist einer von 3 Bereichen: dazu gehört auch noch Fährtenarbeit und Unterordnung. Es ist also sehr abwechslungsreich.

 

Richtig gemacht macht es dem Hund RICHTIG Spaß. Ich habe mit meiner Border  Collie Hündin (!) es mal angefangen und nur aufgegeben weil ich auch noch Agility und Hüten gemacht habe. Es wurde einfach zu viel. In dem Verein hat auch ein Dackel (!) mittrainiert.

 

Der Hund lernt nicht Menschen zu beißen. Im Sport (bei der Polizei ist das sicher anders) will der Hund den Ärmel. Mehr nicht. Der hat auch kein Problem mit dem Helfer sondern spielt danach nett mit dem.

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Freefalling

@Lexx

Das mag sein. Das ist auch ein anderes Thema. 

Aber hier ist jemand von diesen nicht untypischen Schwierigkeiten, die ein ungestümer Junghund mit sich bringt, sehr überfordert bis hin zur Verzweiflung. Die TE sollte etwas finden, was nicht nur zum Hund passt, sondern auch zu ihr. Nach dem Lesen glaube ich nicht, dass das "Nach dem Ärmel schnappen" beinhaltet. Man müsste erstmal eine Hundeschule auswählen, die so toll arbeitet wie deine. Man weiß auch gar nicht ob dem Hund das so viel Spaß macht. Für meinen wäre das absolut nix und der hat dieses Verhalten auch massiv gezeigt. 

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@gebemeinensenfdazu Was sind denn "tiefe Instinkthandlungen"?

 

Eigentlich ist es ganz einfach: Reaktionen auf die Umwelt sind Stress, je heftiger die Reaktionen, umso größer ist der Stress. Positiver Stress ist dabei sicher besser als negativer Stress - aber bei Beiden ist ein Zuviel ein zuviel an Stress. Das sorgt für Unausgewogenheit im vegetativen Nervensystem, wobei dauerhafte Unausgewogenheit weitreichende negative Folgen hat für den gesamten Organismus - und damit auch auf Verhalten. 

Unter diesem Aspekt betrachtet fällt es einem bei so mancher sportlichen Aktivität, die man gemeinsam mit dem Hund ausübt, wie Scheuklappen aus dem Gesicht. Denn dann erkennt man: Das, wo man ja glaubte, der Hund hat daran Spaß und braucht das ... ist für den Hund eigentlich nur Stress.

 

Passiert überall da, wo auf einmal Leistung mehr in den Fokus gerät als die individuelle Bedürfniserfüllung des Hundes - und das ist sowohl bei Dressur, als auch Agility, als auch beim Mantrailing oder Longieren oder im Schutzdienst ... und auch beim Apportieren zu sehen. Nur ist bei manchen Sportarten der Leistungsgedanke mehr vorhanden als bei anderen Sportarten.

 

 

 

 

 

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vor 3 Minuten schrieb Freefalling:

 

@Lexx

Das mag sein. Das ist auch ein anderes Thema. 

Aber hier ist jemand von diesen nicht untypischen Schwierigkeiten, die ein ungestümer Junghund mit sich bringt, sehr überfordert bis hin zur Verzweiflung. Die TE sollte etwas finden, was nicht nur zum Hund passt, sondern auch zu ihr. Nach dem Lesen glaube ich nicht, dass das "Nach dem Ärmel schnappen" beinhaltet. Man müsste erstmal eine Hundeschule auswählen, die so toll arbeitet wie deine. Man weiß auch gar nicht ob dem Hund das so viel Spaß macht. Für meinen wäre das absolut nix und der hat dieses Verhalten auch massiv gezeigt. 

 

 

Natürlich muss man immer gucken dass es dem Hund liegt. Ganz klar. Ich habe auch nicht gesagt das sie Gebrauchshundesport machen soll oder dass das die Lösung ist. Wenn sie aber Sport machen will ist dies EINE Möglichkeit.  

 

vor 5 Minuten schrieb marcolino:

Eigentlich ist es ganz einfach: Reaktionen auf die Umwelt sind Stress, je heftiger die Reaktionen, umso größer ist der Stress. Positiver Stress ist dabei sicher besser als negativer Stress - aber bei Beiden ist ein Zuviel ein zuviel an Stress. Das sorgt für Unausgewogenheit im vegetativen Nervensystem, wobei dauerhafte Unausgewogenheit weitreichende negative Folgen hat für den gesamten Organismus - und damit auch auf Verhalten. 

Unter diesem Aspekt betrachtet fällt es einem bei so mancher sportlichen Aktivität, die man gemeinsam mit dem Hund ausübt, wie Scheuklappen aus dem Gesicht. Denn dann erkennt man: Das, wo man ja glaubte, der Hund hat daran Spaß und braucht das ... ist für den Hund eigentlich nur Stress.

 

Das sehe ich etwas anders. ich glaube nicht dass zuviel Stress ein (Hauptproblem) unserer Hunde ist. oder auch der Menschen. Stressvermeidung ist meiner M. nach der falsche Weg. Natürlich muss alles im Maß bleiben. Ein arbeitender Hütehund hat jeden Tag, teilweise über Stunden positiven Stress - und deswegen trotzdem keinen Knacks weg.

Das Problem ist eher dass wir (Mensch und Hund)  nicht mehr mit Stress umgehen können und keine Abbaumöglickeiten haben.

Niemals gab es soviele Depressionen und Burnouts wie heute.

 

Ich denke nicht dass unsere Vorfahren weniger Stress hatten, damit meine ich auch Menschen vor 200 Jahren die noch ein wesentlich härteres Leben hatten oder sogar täglich für ihr Überleben gekämpft haben. 

 

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gebemeinensenfdazu

@marcolino

Damit habe ich

vor 7 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

also Hüten, Bewachen, Jagen und Beschützen etc.

 

gemeint, also tief verankerte, vererbbare Motivationen.

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Freefalling

Was mich einfach stört an manchen Antworten: Wenn es hier kein Mali wäre, sondern ein Husky oder ein BC, würden Schlittenhundesport bzw. Arbeit am Schaf empfohlen. 

Dabei braucht der Hund Grenzen und Bindungsarbeit und Freilauf und Kopfarbeit. Ich würde mit einem Hund, mit dem ich nicht umgehen kann, keinen Schutzhundesport machen. Je nach Anleitung und Umsetzung kann das total schief gehen und niemand hat was davon. 

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vor 5 Minuten schrieb Freefalling:

Was mich einfach stört an manchen Antworten: Wenn es hier kein Mali wäre, sondern ein Husky oder ein BC, würden Schlittenhundesport bzw. Arbeit am Schaf empfohlen.

 

Ich würde immer empfehlen wenn man die Möglichkeiten hat und einen Hund der Interesse am Vieh hat, den auszubilden. Warum? weil es nichts gibt was es ersetzten kann.

vor 7 Minuten schrieb Freefalling:

Dabei braucht der Hund Grenzen und Bindungsarbeit und Freilauf und Kopfarbeit.

 

Und diese Dinge erreicht man z.B. durch gemeinsame beschäftigung.

vor 8 Minuten schrieb Freefalling:

Ich würde mit einem Hund, mit dem ich nicht umgehen kann, keinen Schutzhundesport machen. Je nach Anleitung und Umsetzung kann das total schief gehen und niemand hat was davon. 

 

Solange nicht über den Wehrtrieb gearbeitet wird, sondern übers Spieli, ist es einfach kein Unterschied zu Obedience, Agility oder sonst etwas. Man belohnt Hunde damit was sie mögen und das ist bei Malis, Border und Co häufig Spielzeug.  

 

Man muss immer gut gucken wo man was macht. aber das ist ja generell so und fängt schon bei den zahlreichen schlechten welpenstunden an.

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