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Junghund bleibt nicht alleine / Trennungsangst?


Ben93

Empfohlene Beiträge

Guten Abend,

 

wir haben seit rund 4 Wochen nun einen Junghund (Rasse Mischling vermutlich Beagle mit drinnen) ca.7 Monate alt und haben große Probleme beim alleine lassen und wissen aktuell nicht mehr was wir noch tun können.

 

Verhalten:

Eher ein ruhiges Wesen, allerdings total auf uns bezogen sobald wir den Raum verlassen oder aufstehen muss er immer sofort hinterher.

 

Verhalten beim alleine lassen:

 

Jault und Wimmert wirklich extrem. Kratzt so stark an der Haustüre das wir nach kurzer Zeit schon unterbrechen müssen da er uns sonst die ganze Türe zerlegen würde.

 

Wir haben uns mit einer Hundetrainerin zusammengesetzt und Sie hat uns eine Hundebox empfohlen. Diese Hundebox haben wir aktuell auch beim alleine lassen im Einsatz, allerdings kommt er auch dort nicht zur Ruhe. Geplant ist das unser Hund 5 Stunden alleine bleiben kann, aktuell bleibt er 2 1/2 Std alleine dann kommt meine Mutter um mit ihm raus zu gehen und etwas zu spielen.

 

Verhalten in der Box:

Extremes Hecheln, Zerstört alles was wir ihn dort reinlegen (Decke, T-Shirt etc), versucht auszubrechen indem er an den Gitterstäben zerrt und die ganze Zeit wie verrückt kratzt. Da wir eine Videokamera aufgestellt haben um ihn auf der Arbeit beobachten zu können, konnte ich bisher folgendes feststellen. Die erste halbestunde ist wirklich extrem und er versucht alles um dort rauszukommen irgendwann beruhigt er sich dann etwas und legt sich hin, aber dies hält auch nicht an und er fängt wieder das Hecheln an und das reißen und zerren an Gitterstäben und seiner Decke.

Selbst wenn wir Nachhause kommen beruhigt er sich in der Box nicht mehr und ist wirklich so extrem am Hecheln das wir Ihn dann nach ein paar Minuten raus lassen müssen so das er dann zur Ruhe kommen kann.

 

Heute habe ich versucht Ihn nur im Schlafzimmer wo sein Körbchen steht alleine zulassen, allerdings auch ohne Erfolg ich musste auch hier immer wieder nach kurzer Zeit abbrechen da er so extrem an der Tür kratzt

 

Für uns ist die Box keine Dauerlösung und möchten es gerne ohne hinbekommen, allerdings funktioniert dies aktuell nicht da er uns sonst wahrscheinlich die ganzen Türen und Möbel kaputt machen würde

 

Wir haben sehr viel im Internet recherchiert und sind immer wieder auf Trennungsangst gestoßen und das man sich hier einen Tierpsychologen zur Hilfe nehmen sollte. Sind dies typische Anzeichen von Trennungsangst wie er sich Verhält?

 

Wie sollten wir weiter Vorgehen? Weiter mit der Box arbeiten oder ist das der falsche Ansatz? Das wir so vielleicht sein Verhalten nur noch verschlimmern?

 

Wir würden uns über jeden Tipp & Hilfestellung freuen.

 

Freundliche Grüße

 

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gebemeinensenfdazu

Falscher Ansatz (Box ist zu Transportzwecken geschaffen worden, nicht als Aufbewahrungsort), falscher Trainer und ihr habt das Alleinbleiben viel zu schnell von ihm verlangt- 2,5h in vier Wochen sind nicht kleinschrittig aufgebaut. Der Hund hat noch nicht genug Vertrauen, bis ihr das kleinschrittig aufgebaut habt, braucht ihr eine Betreuung.

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Als aller Erstes eine Betreuung für tagsüber suchen.

 

Den Hund einfach in eine Box sperren, wenn er so viel Angst hat, das geht GAR NICHT. Diese "Hundetrainerin", die das empfohlen hat, solltest du nicht mehr zu Rate ziehen. Und dann einen Trainer suchen, der wirklich etwas davon versteht.

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Hallo,

 

vielen Dank für die schnellen Antworten.

 

Nur wie bauen wir das alleine bleiben klein Schrittig auf? Wie kann man ihn beibringen das wir wiederkommen und er sich in Ruhe hinlegen kann und keine Angst haben muss.

 

Aktuell haben wir es mehrmals täglich ein paar Minuten versucht, allerdings ist das wie gesagt nach kurzer Zeit schon gescheitert da wir Unterbrochen haben.

 

Wie soll er das alleine bleiben lernen, wenn wir für ihn erstmal eine Betreuung suchen? Oder bleibt er nicht alleine weil Ihm aktuell einfach noch das Vertrauen zu uns fehlt?

 

Sollte diese Betreuung bei uns statt finden oder in einer Umgebung?

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Wenn ihr jetzt zu schnell vorgeht, wird er nie alleine bleiben können und in dieser für ihn extremen Stressituation Dinge zerstören, laut sein, alles, so wie er jetzt auch schon begonnen hat. Ihr seid für diesen Hund definitiv zu schnell vorgegangen und wenn man jetzt nicht die Bremse reinhaut, wird er es nie können.

Deshalb unbedingt erst mal Sitter suchen, dann Hund wieder Vertrauen fassen lassen, dann kleinschrittig aufbauen, dann klappt es frühestens in einigen Wochen bis Monaten.

Jetzt ist er bereits in einem Zustand, dass bei ihm sofort Panik ausbricht, sobald er nur denkt, ihr könntet gehen. Daher auch die ständige Kontrolle.

Und anderen Trainer suchen.

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vor 43 Minuten schrieb gatil:

Wenn ihr jetzt zu schnell vorgeht, wird er nie alleine bleiben können und in dieser für ihn extremen Stressituation Dinge zerstören, laut sein, alles, so wie er jetzt auch schon begonnen hat. Ihr seid für diesen Hund definitiv zu schnell vorgegangen und wenn man jetzt nicht die Bremse reinhaut, wird er es nie können.

Deshalb unbedingt erst mal Sitter suchen, dann Hund wieder Vertrauen fassen lassen, dann kleinschrittig aufbauen, dann klappt es frühestens in einigen Wochen bis Monaten.

Jetzt ist er bereits in einem Zustand, dass bei ihm sofort Panik ausbricht, sobald er nur denkt, ihr könntet gehen. Daher auch die ständige Kontrolle.

Und anderen Trainer suchen.

 

Hundetrainer haben wir schon rausgesucht und telefonieren sofort morgen mit Ihnen und schildern mal unser anliegen.

 

Was bedeutet kleinschrittig aufbauen? Ich frage bewusst so gezielt da wir es jetzt gerne richtig machen möchten.

 

Wir hatten damit angefangen ihn bewusst zumachen hier ist dein Plätzchen und hier kannst du auch liegen bleiben auch wenn wir gehen, so haben wir ihn immer wieder in sein Körbchen geschickt, wenn er hinterher wollte. Das alleine bleiben haben wir immer wieder täglich mit ein paar Minuten versucht.

Uns wurde dann vom Trainer geraten ihn immer in die Box reinzutun wenn wir gerade nichts mit ihm machen..

 

Gibt es eventuell gute Quellen/Bücher zum einlesen? Besonders was das Alleine bleiben angeht.

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Kleinschrittig aufbauen:

Vll. innerhalb der Wohnung beginnen, Tür zu, wenn man z.B. kurz ins Bad geht. Oder kurz zur Haustür raus und nach zunächst wenigen Sekunden zurückkommen. Die Zeit langsam steigern und möglichst immer zurück sein, bevor er anfängt sich zu ängstigen und Krach zu machen.

 

Box ... es ist mir ein Rätsel, warum das anscheinend inzwischen von einigen Trainern empfohlen wird. Manche Hunde mögen eine offene Box als Schlafplatz, aber als "Aufbewahrungsort" für den Hund .... hmmmm, nein, und auf keinen Fall "reintun". Falls er das als Schlafplatz möchte, Tür aushängen. Besser aber: Box für Transport im Auto, aber sonst nicht.

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Ja klar, das ist Angst, vielleicht sogar Panik, und das Schlimme ist, wenn ihr das jetzt auf diese Weise weitermacht, kann sich diese Angst so tief verankern, dass es für den Hund immer schwerer bis unmöglich wird, diese Situation gelassen zu ertragen.

 

Das Einsperren in eine Box ist in diesem Fall eine seelische Grausamkeit.

 

Müsst ihr denn den Hund zur Zeit schon allein lassen? Gibt es keine Möglichkeit, ihn zur Arbeit mitzunehmen oder bei Eltern, Freunden, Verwandten unterzubringen?

 

Ich würde das Alleinbleibtraining zuerst mal eine geraume Weile komplett auf Eis legen, ich hätte Angst, den Hund in Panik zu versetzen, so dass das gar nicht mehr klappt. Und dann eurer Bindung, seinem Vertrauen in die Welt im Allgemeinen und in euch im Speziellen noch VIEL Zeit geben, mindestens ein paar Monate, bis er gereifter, erwachsener, selbstsicherer, gelassener ist. Und möglichst nicht kastrieren lassen. Und dann wirklich kleinschrittig aufbauen, so schnell oder langsam wie er mitmacht.

 

Ich finde es übrigens klasse, dass du nach Hilfe suchst :)

 

Ein guter Artikel zu dem Thema:

http://hundemagazin.ch/trennungsstress-hunde-allein-zu-haus/

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Vielen Dank für eure Tipps! 

 

Morgen müssen wir ihn leider nochmal in die Box tun, dann werde ich es mit meiner Oma besprechen das er solange dort bleiben kann. Wir hatten es so schonmal probiert da hat er auch ständig gejankt und an der Türe gekratzt und das wollte ich meiner Oma einfach nicht zumuten dies wäre zuviel Stress gewesen. 

 

Wir werden uns jetzt einen neuen Trainer suchen und die Box entsorgen. Ihn jetzt erstmal zur Familie morgens bringen und dann wirklich versuchen in kleinen Schritten dies hinzubekommen. 

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gebemeinensenfdazu

Sehr hilfreich ist es, wenn ihr dieses minutenweise Alleinebleiben an einem anderen Ort (anderes Zimmer zum Beispiel) anfangt (nach der Trainingspause, die ich auch vorschlagen würde). Momentan ist dieser Ort zu sehr verknüpft mit Angst und Panik.

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