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Hündin von Bekanntem übernommen - kann aber nicht alleine sein


Ellilein

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Ellilein

Hallo,

 

ich bin bin ganz neu hier und leider sehr verzweifelt bzgl unserer Hündin. Wir haben sie vor 2 Wochen von einem Bekannten übernommen. Grund: sie war zu lang alleine. Manchmal bis zu 13 Std.

Die kleine Hundedame ist 3 Jahre alt und voll ausgebildet. 

Lt unserem Bekannten hat es bei ihm immer funktioniert, aber wenn Sie zu lange alleine war, hat sie dann bei ihm aus Trotz zb Fernbedienungen zerlegt.

 

ich denke bei uns ist sie sehr gut angekommen. Sie liebt unsere Tochter und ist auch ansonsten sehr pflegeleicht.

ab nächster Woche muss ich aber wieder arbeiten, sie wäre zum Glück nur Max 6 -7 Std alleine.

diese Woche habe ich bereits geübt. 2 Tage kurz alleine, da sind wir al ganze Familie raus gegangen. 10 Minuten. Das hat geklappt.

nun war ich 2x weg (je ca 45 Minuten).

ich hatte das Handy auf Aufnahme. Sie hat die Zeit über gewinselt, hat versucht auf Fensterbretter zu klettern und dabei natürlich Sachen runter geworfen. Dann hat sie die Wohnungstür geöffnet und ist ins obere Stockwerk zur Nachbarin gelaufen.

diese hat sie wieder in unsere Wohnung geschickt. Aber unsere Hündin hat gebellt und gejault.

meine Grage: kann ein Hund durch die lange Zeit des Alleinseins einen Knacks bekommen haben?

welche Methode ist am besten, sie an das Alleinsein zu gewöhnen?

auch in unserer Wohnung kommt sie ständig hinter uns hergelaufen.

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KleinEmma

Also ich würde das langsamer angehen. Sie scheint ja einen "Knacks" davon zu haben, dass sie manchmal bis zu 13 Stunden alleine war. Für die kommende Zeit würde ich mir jemanden suchen, der entweder zu dir nach Hause kommt oder bei dem dein Hund bleiben kann, während du arbeitest. 

 

Sie ist vielleicht schon bei euch angekommen, aber zwei Wochen ist ja noch eine kurze Zeit. Ich würde noch eine längere Zeit damit warten, sie alleine zu lassen und dann auch schrittweise, nicht direkt 45 Minuten - oder länger.

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Nur weil der Hund 13stunden alleine war, heißt das nicht das er es kann! Ich habe hier auch so eine Kandidatin. Angeblich kein Problem 15stunden am Tag allein zu sein. Auch da hat alles ganz prima geklappt. 

Mal abgesehen davon, dass ich dieses Verhalten dem Hund gegenüber für absolut inakzeptabel halte, sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass da nicht alles so super sein kann (allein das der Hund sich nicht lösen kann, sich selbst überlassen wird, und keine Chance auf ein hungerechtes leben hat). Ich finde es gut, dass ihr den Hund übernommen habt, hoffe aber, dass ihr diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen habt. Da kann viel auf euch zukommen.

ja, natürlich kann der Hund davon einen "Knacks" haben. Hier zumindest ist es so. 

Das alleine bleiben wirst du von neu üben müssen. fang in kleinen Schritten an. Schau ob sie die zehn Minuten wirklich alleine bleiben kann, oder ob sie einfach nicht genug Zeit hatte sich richtig reinzusteigern. Ansonsten Kürze die Zeit. Ich habe mit hundesittern am Anfang gearbeitet (nachdem ich bereits 3monate trainiert hatte). Dabei ist es ihr am besten bekommen, wenn die Sitter zu mir nach Hause kamen. 

Wenn sie permanent hinterher läuft. Such einen Platz in der Wohnung von dem aus sie möglichst viel sehen kann. Bring sie auf ihr Körbchen und fang an es positiv aufzubauen. Kaustangen bekommt sie an dem Ort, leckerchen wenn sie sich dort entspannt. Du kannst schrittweise den Radius zwischen dir und dem Körbchen vergrößern. Sollte sie ruhig liegen bleiben, belohnen (am Körbchen, nicht zu dir rufen). 

Ich denke du hast damit erstmal genug zu tun ^^ so haben wir es gemacht. Es gibt aber bestimmt noch andere Optionen. Du wirst bestimmt auch andere hilfreiche Tipps bekommen. Ich wünsche dir viel Spaß mit der Maus und Erfolg beim Training.

hab Geduld. Das allein bleiben baut sich nicht innerhalb ein paar Tage auf (vor allem, wenn der Hund seine vorerfahrungen gemacht hat)

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Ellilein

Lieben Dank für Eure Antworten,

 

ich glaube tatsächlich, dass sie Angst hat alleine zu sein, da sie ja auch ständig hinterher läuft. Der Bekannte hat sie ja auch aus eben diesem Grund abgegeben, weil er die Kleine einfach nicht mehr ausreichend versorgen kann. Das ist meiner Meinung auch das richtige Handeln.

 

Wir werden jetzt erstmal üben, dass sie auf ihrem Platz bleibt, wenn wir den Raum verlassen. Mein Mann muss sie dann erstmal mit zur Arbeit nehmen.

Ansonsten ist sie ein toller Hund, lieb, super ausgebildet usw.

 

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Ja das war in jedem Fall dierichtige Entscheidung. Ich denke dier Hund hat tatsächlich einen Knacks bekommen. Die Frage für den Hund war bei 13 Stunden wohl nicht mehr ob der Hund "alleine bleiben kann" sondern eher ob überhaupt jemals einer wiederkommt.....

 

Ich würde fürs erste versuchen sie nicht mehr alleine zu lassen bis sie ein Grundvertrauen in euch gewonnen hat. Natürlich könnt ihr euch nicht 24h um den Hund kümmern, ich würde mir für die Zeit eine Betreuungsmöglichkeit suchen. Entweder jemand der zu euch kommt aus der familie/Freundeskreis stammt, oder eine auswärtsbetreuung wie Privatpersonen gegen Bezahlung oder Hundetagesstätten.

 

Ich würde ab er die erste Variante, bei euch, bevorzugen, da ihr so direkt dass alleine sein üben könnt. Anfangs ist die Person von anfang an da wenn ihr geht, ihr gebt euch die Klinke in die Hand. dann gehts du zur Türe raus und die Person kommt 5 später und so immer weiter ausdehnen.

 

Parallel wie mit einem Welpen arbeiten, kurz mal Müll rausbringen., etc aber noch nicht mehr. Ich denke eure Hündin leidet nach der Erfahrung wirklich unter Trennungsangst (was gar nicht mal so häufig ist, oft hat nicht alleinebleiben können auch andere Gründe.)

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vor 7 Stunden schrieb Ellilein:

hat sie dann bei ihm aus Trotz zb Fernbedienungen zerlegt

 

"Trotz" ist ist eine menschliche Empfindung. Trenne dich bitte ganz schnell von solchen Interpretationen und überlege immer sehr genau, was der Grund sein mag, warum dein Hund etwas macht oder nicht macht.

Ich würde da eher auf Langeweile tippen. Stell dir vor, du würdest ein Kind alleine lassen und dem würde langweilig werden. Kannst du dir vorstellen, auf was für "dumme Gedanken" ein Kind da kommen kann? ;)

 

Einen solchen "Nicht-allein-bleiben-Hund" habe ich auch. Aus dem gleichen Grund hat die Vorbesitzerin sich von ihm getrennt, leider auch viel zu spät. Mein Hund hat eindeutig einen "Knacks" weg, allein bleiben ist wahnsinnig schwierig, nicht nur zuhause, sondern auch vor Geschäften, wenn ich kurz zum Einkaufen hinein gehe. Letzteres beginnt sich nun nach über 1½ Jahren zu bessern - sogar in relativ großen Schritten.

 

Wenn dein Mann den Hund zur Arbeit nehmen kann, ist das doch super. Dann könnt ihr das Alleinelassen in gaaaaaaaaanz kleinen Schritten ja entspannt üben. "Locker und entspannt" ist dabei sehr hilfreich.

 

Zum Hinterherlaufen in der Wohnung: Wenn dein Hund nicht selber drauf kommt, biete ihm doch eine Sitz- oder Liegeplatz an, von dem er euch gut im Blick hat, ohne euch "an den Hacken" zu kleben. Übernehmt selber die Initiative: Fordert den Hund auf, entweder mitzukommen oder auf diesem "Beobachtungsplatz" zu bleiben oder auch mal zurückzubleiben. Alles was dem Hund dabei gut gelingt, wird natürlich gelobt.

In einem anderen Tröt habe ich schon mal was zum Thema geschrieben:

 

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Ellilein

Wenn wir den Hund mit dem Auto mitnehmen wartet sie tatsächlich geduldig. Sie schaut zwar aus dem Fenster, mal auf dem Vordersitz mal von der Rückbank. Aber kein Laut, kein Verrücktwerden.

es hat heute schon ein paar mal gut geklappt, sie auf ihren Platz zu weisen und sie ist geblieben und hat sich auch entspannt. Wir haben vorerst auf dem Sofa am Rand einen Platz für sie, da sie die Nähe, gerade wenn sie k.o ist, zu uns sucht.

wenn sie entspannt erhält sie ein Leckerli.

Sobald mein Mann mit der kleinen nach Hause kommt, werden wir täglich für 5-10 Minuten das Haus verlassen.

Ich hoffe wir schlagen den richtigen Weg ein.

 

ich danke euch sehr für eure Antworten. Ich habe in einigen Dingen nun eine andere Denkweise über Hunde.

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vor 19 Minuten schrieb Ellilein:

werden wir täglich für 5-10 Minuten das Haus verlassen

 

Auch wenn viele sagen, man soll kommentarlos gehen -ich halte das anders, ich sage ihr Bescheid.

Ich habe von Anfang an den kleinen Satz zum Abschied konditioniert: bleibst hier, ich komm gleich wieder, auch beim minutenweisen Verlassen des Hauses ohne sie. So hat sie gelernt, egal ob ich nur ein paar Minuten weg gehe oder 2 Stunden ins Kino, ich komme zurück. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Hund sich evtl. "vergessen" fühlt, wenn sein Mensch einfach so geht, Tür zu, weg. Er wird womöglich  "hinterherrufen".

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Nebelfrei

Mach ich auch. Einfach freundlich, kurz Bescheid sagen, dass man geht und der Hund warten soll

Einmal, als Wega bei meiner Mutter bleib, konnte ich nicht, ich musste zur Bahn rennen, da habe Wega mich längere Zeit immer wieder gesucht.

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vor 14 Minuten schrieb Ellilein:

Wenn wir den Hund mit dem Auto mitnehmen wartet sie tatsächlich geduldig. Sie schaut zwar aus dem Fenster, mal auf dem Vordersitz mal von der Rückbank. Aber kein Laut, kein Verrücktwerden.

 

Ja klar, ist ja auch eine völlig andere Situation. In einem anderen Tröt schrieb jemand, dass man das Auto auch ganz anders verlässt als die Wohnung. Viel beiläufiger und selbstverständliche. Und man ist schon fertig angezogen - Tür auf, Tür zu und tschüß! ;)

 

Ob man sich jetzt "verabschiedet" oder einfach geht, wurde ja auch schon im anderen "Hund-allein-Tröt besprochen. Muss man halt sehen, womit der jeweilige Hund besser klarkommt.

 

Mein erster Hund konnte in seinem Auto ;) auch prima allein bleiben. Das passt auch von der Größe gut zum Hund (wenn man keine Dogge in einen Smart sperrt ...) besser als so eine aus Hundesicht riiiiiesige Wohnug und dann dort gaaaanz allein ... :o 

 

Wieso fällt mir diese Lied ein, wenn ich an eine einsam jaulenden Hund denke: :think:

 

 

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