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Anspannung wg Zweithund


Irina83

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Guten morgen :-) 

 

mein schatz ist 1,5 jahre, ein nicht kastrierter Hütehund. 

Liebevoll, freundlich, sehr anhänglich und einfach großartig ;-) 

 

seit 1 Woche wissen wir, das in der Familie meiner Patentante Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurde...der Zustand ist schlimm, der Tumor relativ groß. 

Zudem en hat meine Patentante 3 Kinder, davon 1 Schwerstbehindert. 

Ihr Mann, als sehr sehr guter Alleinverdiener fällt jetzt weg, und niemand weiß, ob er es überlebt :-( 

 

meine Patentante besitzt 2 Pferde, 3 Katzen und 2 Australian Sheppards, auf einer Hofreite. 

 

Die pferde wurden jerzt jetzt direkt weg gegeben an den Nachbarhof, dort wurden sie von einer bekannten übernommen, die Pferde werden auch nicht mehr zurück kommen, aufgrund der finanziellen und zeitlichen Belastung in der aktuellen Situation, sowie auch im eventuellen Todesfall. 

 

Sie hat mich gefragt, ob ich einen der Sheppards nehmen kann (der andere kommt zu meiner Cousine)

 

chess ist 5 und kastriert. Pepe (also meiner) und er kennen sich, es gab da bisher keine Probleme, nur das pepe in seinem Jugendlichen Leichtsinn und Übermut eben mal nervt.

 

ich konnte natürlich nicht ablehnen, dafür ist Familie da. 

Ich soll den Hund auf unbestimmte Zeit aufnehmen. Auch das, ist ok. 

 

Ich hole öle ihn morgen ab. 

Mittlerweile habe ich etwas Bammel davor. 

 

Es sind eher praktische fragen, die ich habe.

chess ist quasi nicht erzogen, er bettelt am Tisch, springt auf einen drauf, wenn man isst, kann nicht an der Leine laufen und er muss dringend abnehmen. Kommandos kennt er eigentlich nicht wirklich. Aber er ist ein lieber, anhänglicher Kerl.

 

pepe und ich laufen immer an der 10m Leine. 

Wie soll ich das mit 2 Hunden am besten machen? 

2 schleppleinen? 

Oder 1 schlepp und 1 flexi? 

 

soll man sich besser so eine kurze 2m "Doppelleine" für die kleine Runde zulegen? 

 

Besteht die Gefahr, das der pepe seine Erziehung "vergisst", weil Chess nicht so gut erzogen ist? 

 

Kann es passieren, das sich der pepe zurück gesetzt fühlt, wenn nun ein zweiter Hund bei uns wohnt ?

 

Sollten die Hunde sich besser in der Wohnung begeben zum ersten mal oder auf dem Feld? 

Sie kennen sich ja schon, aber ich habe überlegt, das sie vielleicht besser erstmal zusammen Gassi gehen und wir dann in die Wohnung gehen. 

 

Ich mach mir sehr viele Gedanken, weil ich möchte, das es für beide positiv ist. 

Vielleicht denke ich zu viel. 

 

Was sollte ein Australian Sheppard denn wiegen? Und wie reduziere ich am besten sein Gewicht, mit wieviel Gramm, ohne das er "hungert"? 

 

Ich danke euch schon mal, für die antworten !! 

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vor 21 Minuten schrieb Irina83:

Und wie reduziere ich am besten sein Gewicht, mit wieviel Gramm, ohne das er "hungert"? 

 

Das ist die leichteste Antwort: Wie beim Menschen, durch reichlich Bewegung, Sport.

Außerdem gibt es Diätfutter, das füllt dem Magen, hat aber trotz aller notwendigen Inhalte weniger Nährwert.

Auch bei Leckerlis kann man Kalorien sparen, z.B. mit getrockneter Rinderlunge.

 

Wird dir der Hund gebracht?

Dann würde ich den "Bringer" bitten, so lange mit dem neuen Hund vor der Tür zu warten, bis sich die Hunde auch "begrüßt" haben und dein Hund den anderen quasi einlädt, ihm in die Wohnung zu folgen. Geht meist schnell. Macht aber aus Sicht deines Hundes einen großen Unterschied, ob er bestimmen darf, oder ob ihm da einfach jemand in sein Revier gesetzt wird.

Wenn du den Hund abholst, nimm deinen mit und laufe eine ausgedehnte Runde mit beiden, bevor ihr gemeinsam zu dir heim geht.

Achte auf beide Hunde: Kann sein, dass beide mit größter Selbstverständlichkeit gemeinsam in die Wohnung gehen, kann sein, dass sich da "irgendwas" abspielt. Sind oft nur kleine Gesten. Und dann heißt es: viel beobachten, wie die beiden miteinander umgehen. Du musst auch darauf achten, was sich eventuell für Bedürfnisse entwickeln, wenn die beiden sich jetzt 24 Stunden auf der Pelle hocken und nicht nur mal kurz zu Besuch: Wollen sie z.B. gemeinsam schlafen oder will jeder seinen ungestörten Bereich? Kommen sie immer miteinander zurecht, oder brauchen sie mal "Auszeiten" und ein Babygitter in einer Tür, usw.

Wichtig auch: Können sie gemeinsam fressen? Oder musst du das irgendwie managen ...

Ich schätze mal, du wirst anfangs ziemlich beschäftigt sein. ;)

 

Wie habt ihr bestimmt, wer welchen Hund nimmt?

 

vor 53 Minuten schrieb Irina83:

Ich mach mir sehr viele Gedanken, weil ich möchte, das es für beide positiv ist. 

Vielleicht denke ich zu viel. 

 

vor 54 Minuten schrieb Irina83:

Mittlerweile habe ich etwas Bammel davor. 

 

Den "Bammel" solltest du dringend ablegen, die Anspannung überträgt sich auf deine Hunde.

Ist ja gut, dass du dir vorher Gedanken machst, auch wenn wenig Zeit ist. Versuche, deine Gedanken bis morgen abzuschließen. Also stelle dir in groben Zügen vor (für mehr ist keine Zeit), wie das mit den beiden Hunden werden wird (so wie du es vor deinem geistigen Auge hast, wird es auch), dann atme einmal tief durch und stelle dich ganz entspannt der Aufgabe. ;) Immer wenn du merkst, deine Anspannung nimmt zu: tief durchatmen - hilft wirklich.

 

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gebemeinensenfdazu

Das mit dem Spaziergang vor dem Einzug würde ich auch machen.

Wichtig finde ich zuallererst, daß sich die Hunde gut verstehen und daß Rückzugsmöglichkeiten bestehen. (Und natürlich, daß genug Zeit und Geld für beide da ist, das setze ich voraus).

Vielleicht erstmal getrennt füttern und mit Ressourcen aufpassen. Alles andere klingt doch harmlos, wobei ich mich frage, ob denn da keiner von beiden frei läuft. Wenn nicht, wäre das das nächste Erziehungsziel unabhängig von der Anzahl.

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Vieles wird sich ergeben. Wichtig ist, dass du zuversichtlich bist und vielleicht auch ein bißchen das Positive siehst. Chess ist bestimmt ein ganz süßer Kerl, der euch viel Freude machen wird. Die meisten Hunde profitieren von Artgenossen und dein Hund wird sich bestimmt über Verstärkung freuen. 

Warum läuft deiner noch an der Schleppleine? Überall? 2 Schleppleinen stelle ich mir kompliziert vor, ist aber machbar. Wenn Chess so verfressen ist, lernt er bestimmt schnell einen zuverlässigen Rückruf und kommt angeflitzt bei der Aussicht auf eine Belohnung in Frolicgestalt. :) 

Mach dich nicht verrückt, eins nach dem anderen. 

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Danke für eure antworten, das klingt echt super !!!! 

Hat mich jetzt sehr beruhigt !! 

 

Pepe per läuft an der Schleppleine, weil er ALLES jagt! Und dann nicht auf Rückruf reagiert. 

 

Wenn wir wir ganz viel Luft nach hinten haben und ich einen "abhauer" zeitlich ertragen kann und die Lage "sicher" ist, läuft er auch frei. 

 

Diätfutter :-)) ! Hab ich noch gar nicht dran gedacht. 

Leckerlies gibts bei uns ganz ganz selten mal. 

 

 

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vor 4 Minuten schrieb Irina83:

Leckerlies gibts bei uns ganz ganz selten mal. 

 

 

Warum? 

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Weil der pepe null mit "leckerli" als Lob oder so verbindet. 

Er kriegt Vll 1-2x die Woche was zum kauen für die zähne und den Spaß. 

 

Er brauch "streicheleibheiten" als Lob oder beim lernen

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Wie ist das eigentlich mit der "Hierarchie" bei 2 Hunden ? 
Ich habe da echt gar keine Ahnung. Ist die "Hierarchie" davon bestimmt, wer älter/Jünger.
Kastriert/nicht kastriert ist ? 

 

 

Ach so, und ich habe keine genaue Ahnung, wie das entschieden wurde, wer welchen Hund nimmt... Ich glaube meine Verwandtschaft hat das einfach nach "welchen mag ich lieber/ist unkomplizierter" entschieden. Ich würde nur nach dem Hund gezielt gefragt. 

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Die "Hierarchie" ist meine Erfahrung nach vor allem Persönlichkeitsabhängig. Solange die zwei sich nicht gegenseitig angehen, würde ich das entspannt auf mich zukommen lassen und die zwei im Umgang miteinander beobachten. Das kann unheimlich spannend sein, wie fein die Zeichen zwischen Hunden sein können und wie viel du dabei lernen kannst. Freu dich drauf!

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"Hierarchie" ... :blink: ... Bei dem Begriff haben Menschen immer gleich eine Fülle von Vorstellungen im Kopf, die auf Hunde so nicht zutreffen.

Die beiden werden natürlich ausloten, wie sie zueinander stehen, das hat aber viel mit Charakter und Wesensart zu tun.

Beispiel: Die beiden besten Kumpel von meinem  Pavel wohnen zusammen (wurden nacheinander angeschafft). Einer der beiden ist ein Typ, der andere für sich "arbeiten" lässt: "Da, Hase. Geht mal nachsehen!" und der Zweite und Pavel sprinten los und kommen mit dem "Ergebnis": Entweder "Schon weg, lohnt nicht." oder "Total spannend, komm auch mit." Wenn dann ein Hund dabei ist mit der Einstellung "Mach deinen Kram doch selber!", muss das geklärt werden. Aber das kann unterschiedlich enden, da sind Hunde flexibel.

 

Wie bei Menschen, gibt es Hunde-Typen, die einfach nicht gut miteinander klar kommen - ständig muss irgendwas geklärt werden. Das ist Dauerstress für Hund und Mensch.

Daher ist es schade, wie die Hunde verteilt wurden. Man hätte besser die Hunde auch mal "gefragt".

 

Sollte es zu Rangeleien kommen, hilft manchmal der Vergleich mit kleinen Kindern. Wie würdest du bei streitenden Kindern reagieren? Sicher würdest du liebevoll aber bestimmt dazwischen gehen und den beiden klar machen, dass sie lernen müssen, miteinander zurecht zu kommen.

Versuche dann, das auf die Hunde zu übertragen. Hilf ihnen, miteinander zurecht zu kommen, wenn du merkst, es gibt kleine Auslöser für Streit oder wenn die Hunde sich gegenseitig Stress bereiten. Gestresste Hunde reagieren gestresst, auch dir gegenüber. Dann klappt nichts mehr so richtig, an der Leine nicht, Rückruf nicht, etc.

 

vor 2 Stunden schrieb Irina83:

Weil der pepe null mit "leckerli" als Lob oder so verbindet. 

 

Kann ich nicht recht glauben. ;) Vielleicht findet er nur alles langweilig, was du bisher probiert hast.

Wie ist es mit Leberwurst?  Fleischwurst-Würfel? Gebratene Hühnerfleisch-Stückchen?

Das "Zukeksen" von Hunden mag ich auch nicht, aber Leckerlis können ein gutes Hilfsmittel sein.

Viele Hunde mögen keine körperlichen Berührungen, wenn sie grad "voll in action" sind. Dann wird das nicht als Lob aufgenommen, sondern als Belästigung. Schau mal:

 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Irina83:

Pepe per läuft an der Schleppleine, weil er ALLES jagt! Und dann nicht auf Rückruf reagiert. 

 

"Timing" ist wichtig. Vor ein paar Tagen ist direkt vor Pavel ein Karnickel hochgeschreckt. Da läuft durch diesen extrem starken Auslösereiz ein festes "Programm" im Hund ab. Da kann er gar nicht auf dich hören. Ich hatte mich auch erschrocken, so dicht dran war das. Also einmal durchatmen und dann erst gerufen: Klappte. Da war Pavel schon gut 50 m hinterhergejagt. Dann ist Hund nicht mehr nur "reizgesteuert" und hat überhaupt erst die Chance, dich wahrzunehmen.

Bei vielen Hunden kann man den Rückruf gut mit Pfeife trainieren, dann muss man nicht durch die Landschaft grölen.

 

Wenn du neben dem Anfangsmanagement der beiden Hunde Zeit findest, durchsuche mal das Forum nach "Pfeife" und "Rückruf".

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