Shyruka 12. November 2017 Teilen 12. November 2017 Ich hab leider schon mehrere schlechte Erfahrungen mit mehr oder weniger schwierigen Folgen gehabt. Mit meinem ersten Kater war ich immer bei der selben Tierärztin. Er hatte eigentlich nie etwas, bis er eines Tages in eine leere Wäschewanne pinkelte. Blutrot. Direkt zur Tierärztin. Die Dame untersuchte ihn nicht vernünftig, sondern verschrieb nur ein anderes Futter, da das ganze wohl an Strutivsteinen liegen würde. Auf meine Frage ob es nicht eine Blasenentzündung sein könnte und sie ihm Urin abnehmen wollen würde, verneinte sie. Ich nahm also das Futter.... Merkwürdigerweise, dass kann ich mir bis heute nicht erklären, hatte er dann keinen Blut mehr im Urin. Zwei Wochen später fuhr ich mit meinem Freund weg, als seine Mutter uns anrief, dass der Kater völlig am Ausrasten wäre. Zum zurück fahren war es zu weit, also sagte ich ihr, sie solle vorallem auf seinen Urin achten, und ihn beobachten ob er sich beruhigt, wenn nicht zum Tierarzt. Eine halbe Stunde später rief sie an, er wäre wieder normal. Die Nacht verging und am nächsten Morgen um 6 der nächste anruf. Der Kater war tot. So wie er da lag war das wohl im Schlaf passiert. Der zweite Vorfall war mit der Katze meines Freundes, die ins Haus kam und direkt umkippte, mit flatternden Liedern und völlig abwesend. Wir hatten zu dem Zeitpunkt den Tierarzt gewechselt, ich fuhr dort hin.... Doch der war im Urlaub. Also war es leider gottes so, dass wir wieder zur Tierärztin von oben mussten, da sie a) am nächsten dran war und b) die einzige war von der ich noch als nächste Tierärztin wusste. Ich war dann also mit mulmigen Gefühl wieder dort. Zunge blau. Sie müsse eingeschläfert werden oder sie behielte sie über nacht da. Da es nicht meine Katze war und mein Freund gerade feierabend hatte, sagte ich, dass ich ihn anrufen wollen würde, hatte das handy auch in der Hand. Da setzte sie die Spritze direkt ins Herz(!) der Katze, die dann logischerweise starb. Ich war fertig mit den Nerven, weil ich a) nicht einmal eine Entscheidung treffen konnte, nicht meinen Freund fragen konnte und b) weil eine Freundin deren Vater Tierarzt ist, mir erzählte was bei dieser herzspritze passierte und dass das von einem guten Tierarzt nie gemacht werden würde. Und der dritte Fall war Quinta, mit der ich auch bei drei Tierärzten war. Der erste wollte keinen Allergietest machen und verschrieb nur Shampoo und Globuli. Der zweite wollte ebenfalls keine Allergietests machen, ging sogar so weit Zwingerhusten zu unterstellen, weil "der gerade umgeht". Sie hustete nicht mal. Ich kann es ja verstehen wenn man als Tierarzt einen Hund nicht ohne Maulkorb untersuchen möchte. Was ich aber nicht verstehen kann, ist wenn man dann keine in verschiedenen Größen da hat und dann die Helferin anweist das Maul zuzudrücken. Quinta quietschte, ich beschwerte mich lautstark und brach die Untersuchung ab, verließ die Praxis. Bei Quinta blieb eine lange Ärztephobie, Tischphobie und Praxisphobie. Bei der Praxis bei der wir jetzt sind, habe ich übrigens gelernt wie Untersuchungen bei Urin/Blasenproblemen wirklich funktionieren und sie haben Quinta die Angst vor der Praxis, vor dem Tisch und vor Ärzten und Helferinnen genommen. Und Allerhien herausgefunden. Bis wir hier ankamen war es ein langer Weg. Und es tut mir um die Tiere die deswehen unnötig Leiden mussten, und ihr Leben lassen mussten, sowie Quintas schlechte Erfahrungen leid. Unternommen habe ich übrigens gegen die TÄ nichts, aus von jemand anderen genannten Gründen, dass man damit nicht durch kommt. 1 Link zu diesem Kommentar
Nadja1 12. November 2017 Teilen 12. November 2017 vor 5 Stunden schrieb Gerhard: Manche Tierbesitzer suchen gerne nach Gründen für alles was nicht funktioniert wie gewünscht. Mit Vermutungen auf Pfusch, Fehler oder sonst was, sollte man etwas vorsichtig sein. Zum Einen sind auch Tä keine Götter und mit Handauflegen bekommen die auch nicht alles weg. Dann kommen viele erst zum Ta wenn Erkrankungen schon fortgeschritten sind. Viele haben auch schon vorher selbst dran "rumgedoktert", wobei gerade Internet viel Schuld daran trägt. Weiterhin ist eine Anamnese bei Tieren deutlich schwieriger als bei Menschen, da die Tiere einem selber nichts zum Verlauf sagen können. Und letztlich gibt es eben auch Dinge, die der beste Arzt nicht mehr hinbekommt, bzw. wo man kaum bis gar keinen Einfluss drauf hat. Ich finde es auch teilweise anmaßend ohne eigene medizinische Ausbildung einem Arzt einen Fehler zu unterstellen. Es gehen auch Dinge nicht wie vom Arzt gewollt, ohne dass man das als Fehler betitelt. Von Fehlern sollte keiner sprechen, aber von mangelnder Fachkompetenz, wenn Tiere reihenweise an zwei Wirkstoffen sterben. Dein pauschales Plädoyer für TÄ in allen Ehren, aber es gibt mehr mangelnde Fachkomptenz als man glaubt. Es mangelt daran, das einige TÄ einfach die BPZ nicht wirklich richtig kennen oder schlicht falsch therapieren. Hätte ich ein 'Mittel der Wahl' nicht gefunden, wäre das Sterben hier weitergegangen. Inzwischen weiß ich woran es liegt und insofern müssen Hersteller und TÄ gleichermaßen nachbessern. Daran arbeite ich derzeitig. Ändert aber nichts daran, das betroffene HH zu schnell und zu oft die Schuld gerne bei TÄ suchen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Link zu diesem Kommentar
Nadja1 12. November 2017 Teilen 12. November 2017 vor 2 Stunden schrieb Laikas: Hängt sicher auch von der Kommunikation mit den Haltern ab, was da als Behandlungserfolg in Aussicht gestellt wird und was nicht. TÄ schulden uns keinen Erfolg ! Damit kannst Du also nicht spekulieren. Link zu diesem Kommentar
gast 12. November 2017 Teilen 12. November 2017 vor 2 Stunden schrieb Nadja1: Ändert aber nichts daran, das betroffene HH zu schnell und zu oft die Schuld gerne bei TÄ suchen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Stimmt, aber das ist im ersten Moment für viele einfach auch das "logischste". Man sucht einen "Schuldigen" und das ist halt erstmal der Arzt, bis man dann selber wieder klar denken und die Lage einschätzen kann. Die wenigsten sind da wohl erstmal ganz "chill" und nehmen das hin. ISt die Wut (Schuldsuche) nicht auch eine normale Phase der Trauer ? Link zu diesem Kommentar
gast 12. November 2017 Teilen 12. November 2017 Ja habe ich schon erlebt. Ist zum Glück dank MIR gut ausgegangen. Meine Hündin wäre sonst gestorben. Notfall: alter Hund (13,5) kann sonntagabend nicht mehr aufstehen (vorher war alles normal, schön spazierengewesen, gut gefressen, weiße Schleimhäute, angespannter Bauch. Hund eingepackt und in die nächste Klinik hier direkt um die Ecke (mein Haustierarzt hatte zu und meine Lieblingsklinik ist leider ein ganzes Stück weg). Tierärztin war offensichtlich berfordert und diagnostizierte Herzprobleme (nur durch abhören), mein hinweis das Hundi erst vor 2 Monaten routinemäßig bei einem Tierkardiologien untersucht wurde, der ein super Herz bescheinigte, blieb unerhört. (natürlich war sie durch den Schock tachykard, was aber eben nicht durchs Herz kam.) Mein Hinweis der Bauch ist angespannt und hat an Volumen zugenommen wurde mit "der Bauch ist weich" kommentiert. Die Tierärztin legte sie an die Infusion, spritze einige Dinge für den Kreislauf und ihr Vorschlag war sie in der Klinik zu lassen und unter die Rotlichtlampe zu legen.... wo sie dann schön alleine gestorben wäre. Ich frage die Tierärztin MEHRMALS ob sie nicht Ultraschall vom Bauch machen könnte, sie hat ihr nicht mal Blutabnehmen wollen. KEINERLEI Diagnostik. Wobei ich schon eine ungute Ahnung hatte.... Zum Glück entschied ich mich gegen den Vorschlag der TÄ. Ich packte sie ein und fuhr direkt in der Nacht weiter in meine standard Klinik, leider nochmals gut fast 30 Minuten. Dort wurde der Zustand sofort erkannt und ein Ultraschall vom bauch gemacht. Meine Hündin hatte hochgradig Blut im Bauch!!! Sie wurde noch in der Nacht vom Klinikchef persönlich bis 4h morgens operiert, brauchte noch eine Bluttransfusion und 2 tage später konnte ich meinen LEBENDEN Hund wieder abholen. Ursache war ein rupturierter Milztumor. Rechtliche Schritte habe ich nicht eingeleitet da ich nicht denke das es etwas gebracht hätte. Allerdings habe ich mit der Klinikchefin einen Gesprächstermin gehabt und mir wurde gesagt dass die TÄ eine Abmahnung bekommen hätte. Ob das stimmt weiß ich nicht. Negative Kritiken gab es bei Facebook und Bewertungsportalen umsonst dazu. Jeder kann Fehler machen, aber es gibt Fehler die dürfen eben nicht passieren..... 2 Link zu diesem Kommentar
Shyruka 12. November 2017 Teilen 12. November 2017 Ich meld mich auch nochmal kurz. Eine negative Bewertung auf den Ärzteseiten hab ich auch geschrieben. Die wurde allerdings gelöscht. Link zu diesem Kommentar
Gast 13. November 2017 Teilen 13. November 2017 vor 15 Stunden schrieb Nadja1: Dein pauschales Plädoyer für TÄ in allen Ehren, aber es gibt mehr mangelnde Fachkomptenz als man glaubt. Ändert aber nichts daran, das betroffene HH zu schnell und zu oft die Schuld gerne bei TÄ suchen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Ich halte kein pauschales Plädoyer für Tä und sehe die absolut nicht grundsätzlich als unfehlbar oder allwissend/-könnend an. Ganz im Gegenteil. Nur gebietet es einer Fairness nicht ohne sichere Fakten eine Schuld zuzuweisen. Ich kenne beides. Tierärzte, die besser Kneipenwirt geworden wären, und Patientenbesitzer, die unmögliches erwarten und dann Schuldige suchen. Ich denke, man muss jeden Fall im Einzelnen betrachten und kann da gar nichts pauschalisieren. Link zu diesem Kommentar
gast 13. November 2017 Teilen 13. November 2017 In meinem Fall gebe ich auch mehr der Klinikchefin die Schuld. Mein Haustierarzt hat danach den Kommentar abgegeben: das ist eine Tierarztpraxis die eine Klinik sein will. Eine Freundin von mir ist auch Tierärztin und kennt die Praxis, das Betriebsklima soll dort wohl sehr schlecht sein und es gibt beinen regen Personalwechsel. Ich habe nach dem Vorfall natürlich auch etwa recherchiert und herausgefunden das die TÄ die uns behandelt hat vorher beim Vet Amt war. Ganz jung war sie auch nicht mehr, ich hätte sie auf Ende 40, Anfang 50 geschätzt und meine Theorie ist das die Frau wahrscheinlich jahrelang im Büro saß oder Fleischkontrollen gemacht hat, aber in den praktischen Dingen nicht mehr fit war. das ist ja grundsätzlich nicht schlimm, aber so jemanden kann man nicht im Notdienst einsetzen. Auch habe ich die Klinikchefin gefragt warum partout nicht auf meinen Wunsch nach der sonografie eingegangen wurde. Das könnte die Klinikchefin auch nicht verstehen, da angeblich immer jemand im Hintergrund gewesen wäre der helfen könnte. Und genaus DAS glaube ich nicht. ich glaube die Frau konnte keinen Ultraschall (mehr), das ist nämlich sehr viel übungssache, und hat dies deshalb verweigert, jemanden der ihr helfen konnte gab es bestimmt auch nicht. Deshalb sehe ich die Hauptschuld bei der Chefin. Aber auch die TÄ hätte ehrlich zugeben müssen dass sie nicht helfen kann und einfach ehrlich sagen: fahren sie bitte woanders hin. Und Tumore bei alten Hunden sind ja nun wirklich nichts exotisches, gerade Milztumore, da fehlte einfach das Fachwissen und Können. Und da habe ich keinerlei Verständnis für. Link zu diesem Kommentar
Laikas 13. November 2017 Autor Teilen 13. November 2017 vor einer Stunde schrieb Lexx: Ich habe nach dem Vorfall natürlich auch etwa recherchiert und herausgefunden das die TÄ die uns behandelt hat vorher beim Vet Amt war. Ganz jung war sie auch nicht mehr, ich hätte sie auf Ende 40, Anfang 50 geschätzt und meine Theorie ist das die Frau wahrscheinlich jahrelang im Büro saß oder Fleischkontrollen gemacht hat, aber in den praktischen Dingen nicht mehr fit war. das ist ja grundsätzlich nicht schlimm, aber so jemanden kann man nicht im Notdienst einsetzen. Auch habe ich die Klinikchefin gefragt warum partout nicht auf meinen Wunsch nach der sonografie eingegangen wurde. Das könnte die Klinikchefin auch nicht verstehen, da angeblich immer jemand im Hintergrund gewesen wäre der helfen könnte. Und genaus DAS glaube ich nicht. ich glaube die Frau konnte keinen Ultraschall (mehr), das ist nämlich sehr viel übungssache, und hat dies deshalb verweigert, jemanden der ihr helfen konnte gab es bestimmt auch nicht. Deshalb sehe ich die Hauptschuld bei der Chefin. Das ist wirklich schockierend, was dir passiert ist. Ich sehe da auch die Verantwortung bei der Klinikchefin. Aber auch hier: Ist das Veterinäramt nicht öffentlicher Dienst? Befristete Verträge scheinen da jetzt auch völlig normal zu sein. Früher war man dort bis zum Ende seines Lebens abgesichert, jetzt landet man offenbar mit 45 nach einem Leben im Bürodienst im unbeliebten praktischen Notdienst bei den Privaten. Die Privaten optimieren ebenfalls die Kosten um wirklich jeden Preis, wie man hier sieht. Wenn man als studierte Fachkraft dann mit 45 die Wahl hat zwischen Tellerwaschen in der Gastronomie, Produktionshelfer am Fließband, Pakete ausfahren und Notdienst als Tierärztin, geht man in den Notdienst. Würde jeder machen. Ist jetzt alles nur spekuliert, aber so läuft es doch in unserem System. Da gehen Verlässlichkeit und Qualität einfach verloren. Im Forum hier gab es auch mal deutschsprachige User, die gerade einen Notfall in Afrika hatten und hier fragten, was sie tun können, weil es dort nicht mal genug medizinische Versorgung für Menschen gibt - geschweige denn Tierärzte. Da ist mir klar geworden, dass ärztliche Versorgung hier bei uns ein Luxus ist, um den ich mir langsam Sorgen mache. Kann man ja auch komplett wegoptimieren. Link zu diesem Kommentar
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