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Spielsucht und Abhängigkeitswirkung


gebemeinensenfdazu

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gebemeinensenfdazu

Suchtverhalten ist immer ein Problem. Erst recht, wenn man sich es zunutze macht.

Wie z.B. beim Hundesporttraining. Spielen kann super Belohnung sein und die soll es auch sein.

Spielzeuge und -phasen sollte man zwecks Suchtprävention nicht überdosieren, doch das hat auch eine Downside: Je rarer sie sind, desto größer ist das Verlangen danach. Das nimmt dann absurde Formen an, wie daß der Hund z.B. den Ball einfach nur kurz kriegen muß, um bereits Bestätigung zu sein, obwohl gar nicht richtig damit gespielt wird.

 

Indem ich die Auseinandersetzung mit "Ausgleichsinteressengebieten" verhindere, kann ich den Hund noch süchtiger und fixierter auf mich machen. Das passiert sehr häufig im Dressursport.

Ergebnis:ein Stresshechelnder, Außenreiz-desinteressierter komplett auf den Hundeführer fixierter Hund, der kaum eigene Impulse setzen darf, zu wenig rauskommt, nicht selten andere Interessen vernachlässigt und im Extremfall sogar verliert und super Prüfungen abliefert.

 

Ressourcen- und Artgenossenkonflikte können daraus resultieren. Bei anderen Interessen verliert sich die Eigenkreativität, wenn diese nicht mehr ausgelebt werden, dabei sind gerade diese intrinsischen Motivationen  wichtig fürs Selbstbewußtsein und für kognitive und konstruktive Lernansätze

 

Eigenkreativität kann der Hund auch beim Spielen entwickeln, bei uns wäre das z.B. Tricks beim Abjagen des Spielzeugs, Spielzeugeigenherstellung, Bettelrituale, Versteckspiele und Tauschgeschäfte.

 

Ich nutze auch Spiel beim Training und sonst oft als Belohnung zur Gegenkonditionierung.

 

Obwohl wir nie dieses Ballschleuder/Hetzding gemacht hatte, gehört mein Hund in die Junkie-Kategorie, wie viele der Gebrauchshunde. Spielzeugressourcenaggression gab's früher nicht. Jetzt leider schon, wenn auch nur Knurren (gegenüber anderen Hunden).

 

Normalerweise packe ich Spielzeuge vor Hundebegegnungen weg, das passiert auch selten, weil die Spielzeiten recht kurz im Verhältnis zum Spazierengehen ist. Sollte es dazu kommen wird aus einem Stöckchen eben zwei gemacht und die Hunde mit Spielzeugen zugeschüttet, damit das einzelne an Bedeutung verliert. Spielen aufhören läuft meist mit Überlassung des Spielzeugs ohne Spiel damit es Brisanz verliert.

 

 

Ich finde es schwierig, da das Maß zu halten zwischen Belohnung und Süchtigmachen nach Belohnung, obwohl ich Belohnung super finde.

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Interessantes Thema.

Nur SPIEL ist nicht beinhaltet.

Es ist die Jagd- und Beutemotivation der Hunde, die du ansprichst und nutzt.

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vor 18 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Ich finde es schwierig, da das Maß zu halten zwischen Belohnung und Süchtigmachen nach Belohnung, obwohl ich Belohnung super finde.

 

 

Süchtig nach körpereigenen Hormonen.

 

Wenn man "Belohnung" anders bewertet, dann ändert sich auch die Art der Belohnung, mit der man Hunde belohnt.

Ich habe Bcs.

Ich kann die jetzt anfangen süchtig zu machen. Geht ganz schnell. Will ich nicht.

 

vor 18 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Spielzeugressourcenaggression gab's früher nicht. Jetzt leider schon, wenn auch nur Knurren (gegenüber anderen Hunden).

 

Kommt noch hinzu.

 

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gebemeinensenfdazu

Dann nenne es Spielzeugsucht. Wie ich spiele, steht da doch gar nicht...Ich versuche das nicht künstlich im Wert zu steigern.

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Du wirkst angepisst.

Ich beschäftige mich damit seit 2000. Und diskutier sehr gerne mit dir darüber.

Und NEIN, ich nenne es nicht "Spielzeugsucht", weil es eine Sucht ist, die BEUTE- und JAGDmotivation beinhaltet. In meinen Augen.

Und es hat mit Spielen, nichts, gar nichts zu tun. Auch nicht mit Spielzeug.

Allerhöchstens "Beutezeugsucht".

Nur wenn man hier weiter in die Thematik einsteigt, dann erkennt man schnell, dass die allermeisten gesunden Hunde, nicht in Suchtverhalten schliddern, weil sie genetischen Anlagen zum Jagdverhalten in sich tragen, sondern weil sie beim Menschen dazu gemacht werden.

Und das ist der wunde Punkt.

Möchtest du deinen Hund zum Süchtigen machen? Oder möchtest du ihn eigentlich BELOHNEN.

In meinen Augen ist es mitnichten eine Belohnung,  einen Hund in die Sucht und damit Abhängigkeit zu treiben.

Deshalb überlege ich mir genau, was ich gerade mit meinem Hund mache und wie ich ihn motivieren und belohnen will.

 

Spielen ist noch mal was ganz anderes. Wenn ich einen Hund ausbilde, dann spiel ich nicht mit dem zwischendurch.

Ich kann spielerisch und Hundegerecht ausbilden, aber sobald ich es tue, um etwas zu erreichen, ist es in meinen Augen kein Spiel mehr. (und nicht nur in meinen Augen :)  )

 

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gebemeinensenfdazu

Da sind wir uns doch einig?

Außer mit der Definition von Spiel. Meiner Ansicht nach läßt sich mit Spielzeug spielen, da geht es schon um soziale Interaktion und den Partner dabei. Deswegen nenne ich es auch Spiel.

Mein Hund mag künstliche Beute lieber. Hetzen spielt bei ihr eine untergeordnete Rolle, es geht da nicht um Jagen sondern um Abjagen. Also Beute, aber nur in Verbindung mit wechselseitig Abjagen. Alleine ist sie langweilig.

Mit Hunden hat sie auch schon Abjagen gespielt, sogar recht gut. Das machen aber nur wenige, die meisten sind am Horten/Beute machen. Das kann auch ein Grund sein, warum sie das jetzt lieber mit mir macht, da sind die Manöver abwechslungsreicher.

 

Und in gewissem Umfang Jagd- und Beuteverhalten umzulenken ist wohl auch nötig um keinen jagenden Hund zu haben...

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Jein.

 

Ich versuche es noch mal:

Wenn ich einen Hund ausbilde, dann nutze ich meine menschliche Intelligenz.

Ich weiss in der Not, dass mein Hund einem Ball hinterherhetzt und den Hasen laufen lässt.

Aber das ist kein SPIEL.

 

Bilde ich einen Hund auf dem Hundeplatz aus, oder auch in anderen Bereichen, dann nutze ich auch das BEUTEverhalten.(Beutemotivation)

Meinen Rettungshund habe ich über Beutemotivation ausgebildet. Meine BC erhielten beim Training am Vieh auch die Beutebelohnung, nämlich das auf das Vieh zugehen, zum Beispiel.

Ich empfinde das absolut nicht als SPIEL. Der Vergeich mit der Arbeit am Vieh verdeutlicht das. Das ist niemals Spiel, sondern eine Belohnung. Und die Belohnung ist die Jagd.

Und auch meinen Agi Hund habe ich über Beutemotivation belohnt/ausgebildet.

Es ist im Sprachgebrauch "das Spielie"....oder :.."spiel mit deinem Hund"....

Ich kenne alle Hundesportarten :)  Auch das (hier?) verpönte IPO....

 

Auch die von dir angesprochene Umleitung des Jagd- und Beuteverhalten ist kein Spiel.

 

vor 29 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Mit Hunden hat sie auch schon Abjagen gespielt, sogar recht gut. Das machen aber nur wenige, die meisten sind am Horten/Beute machen. Das kann auch ein Grund sein, warum sie das jetzt lieber mit mir macht, da sind die Manöver abwechslungsreicher.

 

 

Wenn du ohne Hintergedanken so mit deiem Hund spielst, dann ist das Spiel.

Aber du hattest im ersten Beitrag geschrieben:

vor einer Stunde schrieb gebemeinensenfdazu:

Ich nutze auch Spiel beim Training und sonst oft als Belohnung zur Gegenkonditionierung.

 

Und:

vor einer Stunde schrieb gebemeinensenfdazu:

Suchtverhalten ist immer ein Problem. Erst recht, wenn man sich es zunutze macht.

Wie z.B. beim Hundesporttraining. Spielen kann super Belohnung sein und die soll es auch sein.

Spielzeuge und -phasen sollte man zwecks Suchtprävention nicht überdosieren,

 

 

Also du machts dir SUCHTVERHALTEN zunutze.

Kann man, muss man nicht. Ist halt "mit dem Feuer "Spielen" "

 

 

Und ich meine, es ist überhaupt kein Spiel, weil zumindest du etwas ganz anderes im Sinn hast.

 

Mit meiner verstorbenen Hündin konnte ich fangen spielen....das war Spiel. Mit meinen jetzigen Hunden spiele ich selten. Die Bcs sind echt zu ernst drauf, da gehen allerhöchstens beim Rüden Kuschelspiele. Der Collie kann nur "Kampfspiele", aber auch mit "auf den Boden rumkugeln.

 

vor einer Stunde schrieb gebemeinensenfdazu:

Normalerweise packe ich Spielzeuge vor Hundebegegnungen weg, das passiert auch selten, weil die Spielzeiten recht kurz im Verhältnis zum Spazierengehen ist. Sollte es dazu kommen wird aus einem Stöckchen eben zwei gemacht und die Hunde mit Spielzeugen zugeschüttet, damit das einzelne an Bedeutung verliert. Spielen aufhören läuft meist mit Überlassung des Spielzeugs ohne Spiel damit es Brisanz verliert.

 

BEUTE, du packst Beute weg. Tausche da Wort Spiel gegen BEUTE.

 

Einem Spiel muss nicht die Brisanz genommen werden.

 

Die Markierungen sollen helfen deen Zusammenhang zu kennzeichnen.

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gebemeinensenfdazu

Also du meinst, fernab vom Belohnungs/Bestechungsdiskurs, daß es kein Spiel mehr ist, wenn man damit belohnen will? Sondern Gegenleistung?

 

Ich belohne grundsätzlich mit Futter nur nach den paar Minuten Training spielen/beuten wir.

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gebemeinensenfdazu
vor 51 Minuten schrieb 2010:

Einem Spiel muss nicht die Brisanz genommen werden.

 

 

vor 2 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Überlassung des Spielzeugs ohne Spiel damit es Brisanz verliert.

Eine Klammer vor ohne und hinter verliert wäre klarer gewesen. Aus dem Kontext ergibt sich dennoch, daß, das Pronomen sich auf das Spielzeug bezog und nicht das Spiel.

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Ich habe mich schon öfter gefragt ob dieser Begriff : ball-junkie auf meinen Hund zutrifft.

 

Mein Hund spielt ganz gerne mit Bällen, oder Stöckern, oder anderen Sachen, egal welche Form, hauptsache es kann geworfen werden. 

 

Was er aber meist noch lieber macht ist darauf rum zu kauen. Stöcker werden immer geschält. Er rennt mit den Sachen vor um mehr Zeit zu haben darauf rum zu kauen, ehe er wieder zu uns aufschließen muss um nicht allein zurück zu bleiben. 

 

Nun versucht er aber schon oft Sachen zum spielen zu finden, damit man wirft und zerrt usw. Aber wenn man aufhört, dann ist auch irgendwann gut und es werden wieder andere Dinge gemacht, oder er bekommt das Teil dann zum tragen, das macht er auch sehr sehr gerne.

 

Hat er aber ein Spielzeug, dann ist er da meist auch so fixiert drauf, das er andere Hunde, egal ob die schon so nah sind und an ihm schnuppern, gar nicht mehr wahrnimmt und auch richtig ignoriert. Selten zeigt er dann mal Interesse.

 

Er hört aber auch auf. Wenn er keine Lust mehr hat, lässt er die Sachen liegen. Nimmt man das Teil dann und wirft es trotzfem nochmal ist der Impuls des hinterher rennens oft (nicht immer) zwar noch da, aber er rennt dann nicht mehr ganz hin und geht vorbei. Er nimmt es dann nicht auf, sondern ignoriert das Spielzeug dann und geht weiter.

 

Spannend ist, dass er wenn er bei meinen Eltern mit zu Besuch ist, stundenlang einem Ball hinterher rennen könnte (er bekommt den darum dort auch nur noch selten). Er weint dann auch wenn er ihn einmal hatte und man ihn dann weglegt. Er will dann nichtmal kurz mal zum pinkeln raus, weil er so fixiert auf den Ball ist (er dreht dann sofort wieder um und will ins haus zurück). Dieses Verhalten zeigt er sonst nicht in so ausgeprägter Form, da wirkt es wirklich schon beängstigend ungesund wenn man dem ganzen seinen Lauf lässt, er ist dann dort auch gar nicht mehr ansprechbar.

 

Kommt er mit zu Besuch und es gibt keinen Ball, ist er ganz normal.

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