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English Bulldog agressiv, wenn man an sein Spielzeug will


WauWauTyp

Empfohlene Beiträge

WauWauTyp

Hallo Leute!

 

Meine Eltern haben seit ein paar Monaten einen 2 Jahre alten English-Bulldog-Rüden adoptiert.

 

An sich ist er ein sehr sanfter und lieber Junge. Normalerweise überhaupt nicht aggressiv, lässt sich streicheln, schmust gern, lässt sich ohne Probleme die Nasenfalte reinigen (wenn meine Mutter das macht, hält er immer still und lässt es problemlos zu etc.) und ist auch gegenüber Besuchern nicht aggressiv sondern von Natur aus sanft.

 

Er ist stubenrein und hör auch auch beim Laufen etc. 

 

Das einzige Problem ist, dass er alle Spielzeuge haben will (er sammelt sie auf der Couch) und er aggressiv wird, wenn man sie ihm wegnehmen will. Ähnliches passiert auch, wenn man etwas ins Haus bringt und er es haben will.

 

Will man an sein Spielzeug knurrt er, bellt und schnappt (wirklich, nicht nur so halbherzig) wenn man es ihm nicht lässt. 

Meiner Meinung nach ist das sehr problematisch, da er nicht gegenüber seinen Besitzern aggressiv werden sollte, oder?

 

Ich meine, dass er sein Spielzeug hat ist ja völlig okay und man sollte es ihm ja auch nicht einfach so wegnehmen, um ihn zu ärgern oder so aber wenn man es ihm mal wegnehmen muss, um es zu reinigen, o. Ä. sollte er das doch problemlos zulassen oder?

 

 

Daher wollte ich fragen, wie man damit umgehen sollte, ob oder wie man dieses Verhalten am besten loswerden kann?

Also welche Verhaltensweisen man konkret anwenden sollte.

 

Vielen Dank schon mal für jede Hilfe.

 

 

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Freefalling

Hallo, schränkt ihr ihn sonst ein, z.B. beim Fressen? Muss er warten und Sitz machen vor dem Fressen? Nehmt ihr ihm was weg? Wenn ja, kann es das eher noch schlimmer machen. 

 

Habt ihr schonmal versucht zu tauschen? Also ihm was anzubieten, einen tollen Kauartikel z.B.?

Ihr solltet nicht mehr versuchen es einfach wegzunehmen. Das bestärkt ihn ja nur darin, dass er aufpassen muss. Hilfreich ist es, wenn er das Gefühl kriegt: Wenn Menschen sich nähern, kommt noch was dazu. Ein Leckerlie oder so.

 

Dann würde ich ganz ehrlich die Anzahl der Spielzeuge verringern auf 1-2 und schauen, dass er sie auf seinem Platz aufbewahrt statt auf der Couch. Das ist bestimmt weniger stressig. Da kann er ja auch liegen und drauf aufpassen. Das stört ja keinen. 

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WauWauTyp

Hallo, danke für die schnelle Antwort.

 

Beim Fressen wird er nicht eingeschränkt. Dort gibt es auch keine Probleme. Auch nicht wenn einer der anderen Hunde an seinen Napf geht, interessiert ihn das recht wenig.

 

Das mit dem Tauschen haben wir noch nicht versucht.

 

Mir geht es hauptsächlich darum, dass er die aggressivität gegenüber uns ablegt, sofern das überhaupt möglich ist.

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Freefalling

Ja genau. Und dafür braucht er das Gefühl, dass ihr kein Interesse daran habt es wegzunehmen.

Daher mein Tipp: Verhindert, dass er das auf der Couch hortet. Er soll seine 1-2 Lieblingssachen auf seinem Platz beschützen, wenn er will. Es gibt dann keine Notwendigkeit, dass wer drangeht. 

 

Dürfen denn die anderen Hunde an sein Spielzeug?

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Wie schon gesagt wurde: Tauschen üben.

Der Hund soll freiwillig ein Spielzeug bringen und auf den Boden fallen lassen (oder sogar in die Hand geben, aber das ist viel schwieriger).

Er bekommt sofort ein tolles Leckerli (Wurststück, gebratenes Hähnchenstück (gibt es fertig abgepackt), Käsewürfel, ...) und dann bekommt er auch sein Spielzeug sofort wieder. Vermutlich wird er es forttragen. Und das Spielchen beginnt von vorn ... ;)

Wichtig: Mensch will das Spielzeug nie "haben", es ist immer "langweilig", Hund bekommt es nach dem Tausch gegen Leckerli immer wieder.

 

Erhebliche Steigerung für später: Hund bekommt das Spielzeug nicht zurück, nur Super-Leckerli.

 

Ihr könnt auch versuchen zu trainieren, dass er sein Spielzeug im Körbchen ablegt und ohne wieder zum Menschen kommt.

Couch mit Spielzeug würde ich nicht mehr zulassen. Sollte Spielzeug - ohne Hund - auf der Couch liegen, kommentarlos in sein Körbchen legen/werfen.

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gebemeinensenfdazu

Spielzeuge reduzieren kann nach hinten losgehen, dann paßt er u.U. noch mehr darauf auf- würde ich nicht machen.

Tauschen ist super, gegen Leckerlies oder anderes Spielzeug inkl. Spiel. Laßt ihn  Apportieren und übt das Tauschen bzw. "Gib". Beendet das Spiel bzw. tauscht nicht, wenn er nicht tauscht. Die Spielzeuge würde ich auch im Körbchen aufbewahren. Und nehmt ihm nichts weg, bis er das Tauschen gelernt hat.

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vor 2 Stunden schrieb WauWauTyp:

Hallo Leute!

 

Meine Eltern haben seit ein paar Monaten einen 2 Jahre alten English-Bulldog-Rüden adoptiert.

 

An sich ist er ein sehr sanfter und lieber Junge. Normalerweise überhaupt nicht aggressiv, lässt sich streicheln, schmust gern, lässt sich ohne Probleme die Nasenfalte reinigen (wenn meine Mutter das macht, hält er immer still und lässt es problemlos zu etc.) und ist auch gegenüber Besuchern nicht aggressiv sondern von Natur aus sanft.

 

Er ist stubenrein und hör auch auch beim Laufen etc. 

 

Das einzige Problem ist, dass er alle Spielzeuge haben will (er sammelt sie auf der Couch) und er aggressiv wird, wenn man sie ihm wegnehmen will. Ähnliches passiert auch, wenn man etwas ins Haus bringt und er es haben will.

 

Will man an sein Spielzeug knurrt er, bellt und schnappt (wirklich, nicht nur so halbherzig) wenn man es ihm nicht lässt. 

Meiner Meinung nach ist das sehr problematisch, da er nicht gegenüber seinen Besitzern aggressiv werden sollte, oder?

 

Ich meine, dass er sein Spielzeug hat ist ja völlig okay und man sollte es ihm ja auch nicht einfach so wegnehmen, um ihn zu ärgern oder so aber wenn man es ihm mal wegnehmen muss, um es zu reinigen, o. Ä. sollte er das doch problemlos zulassen oder?

 

 

Daher wollte ich fragen, wie man damit umgehen sollte, ob oder wie man dieses Verhalten am besten loswerden kann?

Also welche Verhaltensweisen man konkret anwenden sollte.

 

Vielen Dank schon mal für jede Hilfe.

 

 

Dass ein Hund Ressourcen sichert und dann bewacht ist normales Verhalten. Es ist weder schlimm noch "böse" - weil du schreibst "an sich ist er ein lieber Kerl".

 

Mir fällt als erstes das hier auf "wenn meine Mutter das macht, hält er immer still und lässt es problemlos zu etc." Hunde, die Ressourcen bewachen haben oft, nicht immer, auch ein Problem mit dem angefasst werden. Ist der Hund bei deiner Mutter wirklich entspannt und oder sieht das mehr nach Resignation aus und der Hund ist eher steif dabei? Wie verhält er sich wenn ihm jemand anders die Nase reinigt?

 

Das andere, er scheint nicht nur "seine" Spielzeuge zu bewachen.  Für ein Training wäre es immens wichtig zu wissen, welche Sachen (Einkäufe, Spazierwege, Familienmitglieder etc.) genau der Hund noch bewacht. Vor allem wie stark.

 

Warum kann der Hund Spielzeug horten? Liegt es überall zur freien Verfügung herum? Nur weil ein Hund einen Überfluss an Dingen hat, hört er nicht automatisch auf zu bewachen, "weil er ja genug hat." Starke Ressourcenbewachung kann auch mit sozialer Unsicherheit einhergehen. Störungen im Umfeld. Falsche Behandlung des Hundes...

 

Natürlich wäre es schön, wenn der Hund verstehen würde, dass man ihm nichts wegnimmt was er gern behalten will. Nur muss man da erstmal hinkommen, gerade bei Hunden mit Vorgeschichte ist das oft nicht einfach. Ressourcen bewachen ist ein angst-basiertes Verhalten, der Hund hat einfach SORGE um etwas. Und die muss man ihm kleinschrittig nehmen.

 

Ansonsten kann man Spielzeug über Managementmaßnahmen kurzfristig wiederbekommen. Ablenken, Leckerli in einen anderen Raum werfen, den Hund woanders füttern, spazieren gehen ...

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vor 2 Stunden schrieb WauWauTyp:

Beim Fressen wird er nicht eingeschränkt. Dort gibt es auch keine Probleme. Auch nicht wenn einer der anderen Hunde an seinen Napf geht, interessiert ihn das recht wenig.

Fiel mir auf, also daß die Hunde anscheinend jeweils ans Futter der anderen dran können. Vielleicht wäre es, auch wenn das keine offensichtlichen Probleme macht, trotzdem besser, sie getrennt voneinander zu füttern, jeder mit seinem eigenen Napf etc.

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gebemeinensenfdazu
vor 8 Minuten schrieb Brummkreisel:

Hunde, die Ressourcen bewachen haben oft, nicht immer, auch ein Problem mit dem angefasst werden.

KAnnst du da was zum Zusammenhang sagen? Wegen des Hinlangens? Weil sie Nähe automatisch mit Gefahr für ihre Ressource gleichsetzen? Ressourcenaggressivität kommt doch in der Entwicklung eigentlich nach "körperliche Nähe nicht mögen" überlege ich gerade...

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Ressourcenverteidigung und mangelndes Vertrauen gehen oft Hand in Hand. Freilich ist es natürlich und sichert das Überleben, dich da es dem Hund an nichts fehlt und Menschen eigentlich weniger als Konkurrenten gesehen werden, ist es oft ein gewisses mangelndes Vertrauen.

 

 

Ich würde dennoch entweder das Spielzeug wegräumen, damit es nicht gefährlich wird und üben, dass der Mensch es eben NICHT stets wegnimmt - oder aber ihn mit Spielzeug überhäufen - vorausgesetzt er wird dann nicht noch schlimmer im Verteidigungsverhalten. Die Idee dahinter ist, dass es so viel ist, dass er merkt, er kann und muss nicht verteidigen. Dann kann man das Tauschen langsam aufbauen.

 

Aber: niemals mehr einfach wegnehmen. Fragen (ja, ernstgemeint!), ob man es haben kann und dafür was geben... und dann das Ertauschte dem Hund wieder zurückgeben. Irgendwann lässt er dann das "Wegnehmen" wieder zu.  

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