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Welpe ist ins Haus gekommen ... wie geht Ihr mit Euch selber um?


gast

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Hallo allerseits,

 

ich (65) bin neu in diesem Forum, weil ich mich mit meiner Frau zusammen nach dem Ende meiner Berufstätigkeit wieder für einen Hund entschieden habe. Und deswegen ist seit 4 Wochen ein nun 15 Wochen alter Husky-Bodercollie im Haus. Vor vielen, vielen Jahren waren nacheinander zwei Golden Retriever seine Vorgänger. Ihr dürft also davon ausgehen, dass ich nicht völlig unerfahren bin und dass ich mich zudem recht gut über die aktuellen Erkenntnisse und Trends zur Hundehaltung informiert habe.

 

Ich hoffe, ich habe meinen Beitrag in der richtigen Rubrik platziert, der Kummerkasten weiter unten wäre mir dann doch eine Spur zu heftig gewesen. Vielleicht später mal :-)

 

Dass die erste Zeit mit solch einem kleinen Wesen nicht unanstrengend sein würde, war mir natürlich klar, gleichwohl überrascht es mich, dass ich seit 4 Wochen so völlig unentspannt bin. Selbst dann, wenn das Hündchen gerade schläft und gerade mal nichts annagen und nichts umgraben und überhaupt gerade mal nichts anstellen kann. Aus den Zeiten mit den Retrievern erinnere ich eine Angespanntheit in diesem Ausmaß nicht, oder nicht mehr. Und mit dem Alter wird man vermutlich auch anfälliger für derartige Reaktionen.

 

Ich möchte einfach mal ins Forum fragen: wie geht Ihr als frischgebackene Welpenbesitzer mit Euch selbst um? Oder wie seid ihr seinerzeit mit euch selbst umgegangen, nachdem ein Welpe ins Haus gekommen war? Habt Ihr Strategien gehabt, bzw. musstet Ihr sie auch erst einmal finden, zwischendurch von der permanenten Anspannung auch mal herunter zu kommen? Es ist ja doch in dieser ersten Zeit ein ständiges auf dem Sprung sein, den Welpen zu beobachten, ihm allerhand zu  untersagen, ihn rechtzeitig zum sich lösen rauszulassen, aktuell auch noch einmal nachts gegen 02:00 Uhr.

 

Gern würde ich das Hündchen zum Beispiel wenigstens mal für eine Stunde allein lassen (meine Frau ist noch berufstätig), allerdings befürchte ich, dass es dann bei meiner Wiederkehr alles Mögliche angestellt hat. Ich bin seit Jahrzehnten begeisterter Tourenrad-Ausdauerfahrer (250 -300 km die Woche). Das geht natürlich im Moment nicht. Wenn  der Hund allerdings groß ist, soll er durchaus auch in diese Richtung gefordert werden.

 

Vielen Dank für Eure Meinungen!

 

Manfred

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Nebelfrei

Cool down :14_relaxed: der Hund wird schon gross, ihen dass die Welt aus den Fugen gerät.

 

Zum Alleinbleiben: fang nicht gleich mit einer Stunde an. Lass ihn lernen, dass du nicht immer sichtbar sein musst, zB mal ein paar Minuten im anderen Zimmer, mal die Tür zu. Wenn das klappt, mal allein rausgehen, und immer ganz behutsam steigern.

 

Mach am Wochenende, wenn deine Frau zuhause ist eine  lange Radtour, um den Kopf freizubekommen.

 

Hallo.jpg.d42bffe7bc145e388a023390e26726b7.jpg

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Hey, als mein Hund mit 12 wochen einzog war ich eigentlich sehr entspannt und habe den ganzen Stress den man hat auch einfach mit Humor genommen ;) das hundebaby ist halt ein baby da geht halt noch viel schief und daneben, aber hier lief alles ruhig und ohne Zwang in einem angepasstem Tempo. Ich hatte nicht die Vorstellung das er in 3 Wochen stubenrein sein muss oder nach 3 Wochen schon super hört oder ähnliches. 

 

Das alleine sein habe ich vom etwa 3ten Tag an geübt. Ganz langsam indem ich mal 3 Sekunen die zimmer Tür hinter mir zu gemacht habe (ohne Hund mitzunehmen) und dann wieder rein und so mit der Zeit dann immer länger. 

 

Direkt eine ganze Stunde wird dein Hund wohl nicht schaffen und Angst bekommen. Nimm dir die Zeit das langsam zu üben, das erspart dir im Laufe seines und deines Lebens dann nämlich viel Stress:)

 

Ihr packt das schon 

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Hallo,

 

ich war nicht "angespannt" in der Welpenzeit. Natürlich war es auch mal anstrengend, aber eine ständige Anspannung? Nein, wahrlich nicht. 

 

Ich lese bei Dir heraus, dass es viel darum geht was der Hund alles so "anstellt" / "anstellen" könnte. Es ist halt ein Hundekind, das gerade die Welt entdeckt. :) Anstatt sich darauf zu fokussieren, was der Hund alles nicht tun soll, konzentriere Dich vielleicht darauf, was er alles darf. Ich bin mir sicher, das wird Euch beiden mehr Spaß bereiten und für eine lockerere Stimmung sorgen. 

 

Das Alleinebleiben muss der Hund erst noch lernen, das können die wenigsten Welpen einfach so.

 

Falls ich fragen darf:

Warum habt Ihr Euch gegen einen älteren Hund aus dem Tierschutz entschieden?

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Beim ersten Welpen habe ich mich ab und an gelangweilt. Weil Welpen doch ziemlich den Tagesablauf bestimmen.

Bei den nachkommenden habe ich die Zeit geniessen können.

Wenn ich mich zurückerinnere, dann fällt mir ein: super Welpengeruch, Sommer, Freude, Spass, viel Erholung auch für mich, ich hatte Urlaub, konnte mich dem immer gleichen Rythmus des kleinen Hundes anpassen: Schlafen, fressen, pipi, spielen, erkunden, entdecken, schlafen, pipi, fressen, niedlich rumliegen (also der Hund...).

 

Ich hatte keinen Zeitdruck, konnte machen wie ich wollte.

 

Da ich mehrere Hunde habe, lernt jeder neue gleich, dass Mensch auch mal in einem anderen Raum ist, der Welpe ist mit dem nettesten Hund in einem Raum, und recht schnell auch mal alleine.

 

So kann ich dann auch recht schnell mal ohne Welpen aus dem Haus, ohne das dieser in Angststarre verfällt oder sonst welche Störungen entwickelt.

Ich merke, ob Hunde mal Frust hat und das darf auch sein, oder ob er grad aus Furcht nicht allein sein kann.

 

Angenagt haben meine Welpen auch Dinge, wenn ich dabei sass.

Dem Collie ist es einfach oft pasiert, dass beim Maulschliessen "aus Versehen" Tischbeine drin waren....Ich mein, da konnte der nichts für.

Er hat von mir dann riesige Knochen bekommen, damit er seiner natürlichen Leidenschaft als Ersatz-Biber nachkommen konnte. Und dennoch hat er es geschafft dei Tapete von der Wand zu lösen und meinen Standspiegel am Fuss sehr künstlerisch zu verzieren.

 

Ihr habt eine Rassemischung, die noch sehr viel anstrengender werden kann. Ist dir klar, dass der Border Collie auf alle Jagdsequenzen selektiert ist, ausser der Endhandlung Töten?

Und dass der Husky diese Jagdleidenschaft genetisch bedingt auch in sich trägt, nur mit dem Unterschied, dass beim Husky noch die Endhandlung, also das Töten des Beutetieres, genetisch fixiertist?

Seid ihr euch im klaren, das Border Collies eine genetische Dispsition in sich tragen, auf kleinste und weit entfernte Bewegungsreize in Millisekunden anzuspringen und diese zu jagen?

 

Geniesse die Zeit jetzt :)

Die Mischung ist eine Wundertüte. Da könnt ihr vom liebenswerten Schaf, bis hin zur extrem unruhigen Jagdsau alles erwarten. Spannend, da wird es euch nicht langweilig im Alter.

 

LG

 

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Danke @Nebelfrei, für dein Cool down! Und vielen Dank für die schnellen anderen Antworten, ... muss ich jetzt mal in Ruhe lesen.

 

Jap, das könnte ich brauchen, ... vom Verstand her ist es mir ohnehin klar, aber der übrige Organismus muss ja auch mitspielen. :-)

 

An das mit sich allein sein hat das Hündchen sich eigentlich schon ganz gut gewöhnt. Nachdem ich eine Woche neben seinem Lager im selben Zimmer auf der Couch geschlafen habe, konnte ich ab dann ohne Probleme im 1.OG. nächtigen, zu dem der Hund (noch) keinen Zugang haben soll. Problemlos schläft er dort unten für sich allein, wenn ich dann in tiefster Nacht die Terrassentür zum Garten öffne, nimmt er, ohne dass er gelockt werden muss, das Angebot zum sich lösen entweder an oder auch nicht, im letzteren Fall bleibt es dann allerdings auch trocken bis zum Aufstehen.

 

Auch musste er mal für 45 Minuten alleine bleiben, weil wir mit zwei Autos eines zur Werkstatt bringen mussten, nach unserer Rückkehr hatt es es keinerlei Anzeichen für Verlassensaktivitäten gehabt. Trotzdem scheue ich mich, mich einfach mal 'ne Stunde aufs Rad zu setzen.

 

  • Daumen hoch 3
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vor 31 Minuten schrieb MBPunkt:

ich bin seit Jahrzehnten begeisterter Tourenrad-Ausdauerfahrer (250 -300 km die Woche). Das geht natürlich im Moment nicht.

 

Du kannst als Sportler nicht von Hundert auf Null.

Du musst abtrainieren oder durchhalten.

Willst du das beibehalten?

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Also meine Hunde konnten es mit 15 Wochen ertragen, wenn ich mal 1 Stunde oder auch 2 weg war.

Ich hab natürlich schon drauf geachtet, dass der Hund auch einen guten Tag hat, nicht gestresst ist, und dann raus.....und dann gehorcht.....

 

Ich habe bei meinem ersten Hund angefangen mit einem Satz: der heissst: Komm gleich wieder....

Das ist das Signal für alle hier: die alte geht, ich hau mich hin....

Machen ALLE Hunde anstandslos mit, der Collie dreht auf dem Absatz um und geht schlafen, wenn ich das sag.

Viele Ratgeber meinen ja man soll sein fortgehen nicht ankündigen. Ich mach das, damit Hudn weiss, was geschieht. Klappt.

Genau, wie ich ankündige, wenn alle mitkommen sollen.

 

Ich denke, du kannst einfach probieren, wie der Hund reagiert. Du musst den Raum, wo Hund bleibt nur Hundesicher machen. (und evt, nicht in dem schönsten Raum mit dem Biedermeierschränkchen und der Seidentapete belassen :)

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vor 5 Minuten schrieb 2010:

Du kannst als Sportler nicht von Hundert auf Null.

 

Daher deine Anspannung?

 

vor 25 Minuten schrieb Nebelfrei:

Mach am Wochenende, wenn deine Frau zuhause ist eine  lange Radtour, um den Kopf freizubekomme

 

Und vielleicht auch am Abend, wenn deine Frau von der Arbeit zurück ist.

 

vor 15 Minuten schrieb MBPunkt:

Trotzdem scheue ich mich, mich einfach mal 'ne Stunde aufs Rad zu setzen.

 

Hundekorb dran und los! :D

 

 

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