Adipositas-Sprechstunde

[Gast]

Meine Hündin kam ja mit knapp 13kilo zu viel bei mir an. Mein Tierarzt achtet auf das Gewicht, hat aber auch ein wenig die Panik genommen. Erstmal hieß es "schauen Sie, dass sie raus kommt". Wir haben das durch tägliche Spaziergänge und regelmäßige Fütterung sehr gut in den Griff bekommen. Es gab wenig zwischendurch. Ab einem Punkt müsste ich das Futter ein wenig reduzieren. Mein Tierarzt hat mich sehr unterstützt. Mittlerweile sind wir in einem guten Bereich. Sollte mal ein Kilo mehr oder weniger drauf sein, macht mein Tierarzt keine großen Anstalten. Ihm ist wichtig, dass es im Rahmen bleibt.

je nachdem wo ich spazieren gehe, ist der Unterschied schon enorm. Im Freilauf (Wald, Wiese, etc.) ist mir noch nie ein übergewichtiger Hund aufgefallen. Gehe ich in der Stadt fallen mir schon extrem viele übergewichtige Hunde auf. Dazu eine Dame, die ebenfalls einen Dalmatiner hat (starkes Übergewicht) und immer sofort die biege macht wenn sie mich sieht  vielleicht hat sie Angst davor, dass ich Sie darauf anspreche??? 

In den freilaufgebieten würde ich selbst am Anfang oft auf das Gewicht meiner Hündin angesprochen. Ich fand es nicht schlimm, es war nunmal offensichtlich. Vielleicht scheuen sich manche Hundehalter auch davor. Hier in der Umgebung sind es vor allem viele kleinhunde, oder labbis die abspecken müssten. 

[Gast]

Meine TA kontrolliert das Gewicht meiner Hündin immer mit. Gehört einfach dazu, genauso wie sie die Muskulatur, Krallen, Fell, Zähne und Zahnfleisch, ... begutachtet. 

Kombiniert immer mit ein wenig Streicheleinheiten um die erste Nervosität zu nehmen. Manchmal wird auch das eine am Anfang gemacht und das andere danach. 

Krallen anschauen mag sie beispielsweise nicht, deshalb je nach Behandlung mal davor oder danach.

 

Ich erwarte von einem TA das er ein bedenkliches Gewicht anspricht. Er ist der Experte und die Gesunderhaltung des Tieres hängt ja auch mit dem Gewicht zusammen.

Wir haben jetzt auch schon alles durch. Erst war sie unternährt als sie zu uns kam und wir mussten schauen das was auf die Rippen kommt, dann kam die Not-Kastra wo sie erst sehr stark nochmal abnahm um dann ein bisschen zu viel zu haben. Jetzt passt das Gewicht zum Glück, aber wir haben auch ein Auge drauf das es so bleibt. 

 

Meines Erachtens ist das Gewicht nicht soo ausschlaggebend für Gesundheit wie manch einer vielleicht meint. Mir ist wichtiger wie Zähne, Muskulatur, Ausdauer, ... sind als ein paar Gramm zu viel/zu wenig. Auch was der Hund genau frisst ist wichtiger. Ist er zu dick weil der Besitzer gerne ein Stück Sahnetorte/Schokolade/... mit dem Hund teilt ist das schlimmer als wenn der Hund ein bisschen zu viel artgerechtes Futter bekommt. Nimmt ein Hund ab, weil man plötzlich eine Nulldiät einberuft oder weil man mit Bewegung dagegensteuert, ist ja auch eine wichtigere Frage als das Endgewicht am Ende. Ich hoffe man versteht wie ich das meine.

 

Kommentare zum Gewicht meines Hundes bekomme ich ständig. Ich höre mir jetzt seit ihrer Kastra ständig an und anfangs war ich sauer deswegen, heute sch** ich drauf. Mein Hund wiegt laut Schätzung 44 kg einer "Hundeexpertin" (man könnte es meinen an der Maße an Tipps die ich bekomme), tatsächlich um die 20 kg. Wer so kompetent das Gewicht meiner Maus einschätzen kann, den nehm ich nicht für voll. Sorry. 

[Kyra35]

Unsere Gypsy ist leider zu kräftig, Zorro dagegen ein Hungerhaken. 

 

Das Abnehmen gestaltet sich als äußerst schwierig. Da die sehr schnell ist und auch nicht leicht aus der Puste kommt, denk ich mir manchmal, dass die einfach ein dickerer Typ ist. Wenn ich dann wieder sehe, was sie so von den Kindern und meinem Mann zugesteckt bekommt, muss ich mich da mal mehr durchsetzen.

 

In den USA hier gibt es aber sehr viele Hunde gegen die Gypsy schlank wirkt.  Ich würde mal grob schätzen,  dass so 80 % übergewichtig sind.

 

LG Anna

[Elchifan]

vor 20 Minuten schrieb Kyra35:

In den USA hier gibt es aber sehr viele Hunde gegen die Gypsy schlank wirkt.  Ich würde mal grob schätzen,  dass so 80 % übergewichtig sind.

 

Ja wie sagt man in Bayern: "wia da Herr, so as gscherr"

[Naschkatze]

Finchen gilt grundsätzlich als zu dünn, dabei ist sie einfach ein schmaler Typ Hund. Ich persönlich tippe auf Windhundanteil. Selbst als sie 10,2 kg hatte, war lediglich der Bauch rund, ansonsten blieb sie knochig.

Mit durchschnittlich 9,3 kg liegt sie am Besten. Agil, gesunder Appetit und proportional vom Erscheinungsbild. Meine TÄ hat nach abtasten und Check Up auch ihr Ok gegeben. Ob sie bei über- oder untergewichtigen Hunden den Halter anspricht weiß ich nicht, schätze sie aber so ein. Schließlich "tadelt" sie mich auch, wenn ich wieder zuviel Augenmerk auf Finchens Gewicht lege.

 

Übergewichtige Hunde sehe ich hier überall. Da ist alles dabei: Mein Knick in der Optik durch den eigenen Hund , extremes Übergewicht, speckfaltige Hunde, moppeliger Senior und Wohlfühlpolsterhunde. Bis auf die speckigen und wirklich übergewichtigen Hunde sehe ich das allerdings nicht so eng, solange der Hund sich noch bewegen kann. Es gibt hier aber leider auch Hunde, bei denen es mir jedes Mal die Tränen in die Augen treibt.

Da wäre z. B. der kleine schwarze Mops, bei dem man auf Distanz nichtmal erkennen kann ob das nun vorne oder hinten ist. Hinzu kommt natürlich die Brachycephalie, was bedeutet da watschelt ein röcheldes, schwarzes Fellding an einem vorbei und die Zunge wischt dabei den Bürgersteig. Lt Besitzern liegt das am Alter (blöd nur, dass ich den Hund seit 13 Jahren kenne und er von Tag 1 an so erbärmlich aussah).

Dann wäre da noch ein Mischling. Kenne Hund und Besitzer recht gut, so dass der Hund sich jedes Mal freut  mich zu sehen. Leider muss ich mittlerweile zu ihm hin, da er nicht mehr gut zu Fuß ist. Der Bauch ist im Weg.

Vor einiger Zeit traf ich einen Labrador an der Ruhr. (Ich dachte zuerst da kommt ein Nilpferd...) Ich kam kurz mit den Besitzern ins Gespräch, der Hund war wenn ich mich recht erinnere vier Jahre alt. Nach ausgiebigem Schnüffeln wurde ich für gut befunden und er sprang mich prompt an. (Mir ist immer noch ein Rätsel wie er überhaupt hochkam..) Der Hund hatte locker 50kg drauf, ich hatte wirklich Mühe mich auf den Beinen zu halten und denke nur mein Überlebensinstinkt hielt mich davon ab nachzugeben und rückwärts den Abhang in die Ruhr zu fallen. Das war richtig übel. Das nächste Problem sollte werden, den Hund wieder auf den Boden zu kriegen, denn ich hatte Angst, dass wenn ich mich wegdrehe er auf den Boden "fällt" und sich unter dem Gewicht noch was verstaucht oder gar bricht.

 

Mir ist unverständlich wie man seinen Hund (oder jedes andere Haustier) tagtäglich so leiden lassen kann. Offenbar auch noch ohne schlechtes Gewissen.

Sagen tue ich grundsätzlich nichts (außer es sind sehr gute Bekannte/Freunde oder ich werde explizit gefragt), weil ich weiß wie man sich auf der anderen Seite fühlt. Als Finchen noch nicht so lange da war wurde ich öfter auf ihr Gewicht angesprochen oder es gab so Sprüche nebenher. Gepaart mit der Tatsache, dass ich ganz neu in der Hundehaltung war, war das sehr verletzend, da ich sowieso schon permanent das Gefühl hatte alles falsch zu machen, bzw ständig hinterfragt habe ob alles ok ist was ich mache. Mittlerweile steh ich drüber, da ich weiß, dass alles prima ist.

[Fricco]

Für manche Hundehalter ist es vielleicht schwierig, wenn der Hund ständig hungrig ist ...

 

Fricco z.B. hat niemals genug, egal wieviel er bekommen hat. Selbst wenn es Essen ist, das seinen Magen gut füllen müsste, wie Kartoffelbrei + Fleisch.

Wenn meine Tochter zu Besuch ist, sagt sie immer, sie könnte es nicht aushalten, wenn er nach dem Essen immer noch "verhungert" guckt und würde weich werden.

[gebemeinensenfdazu]

vor 21 Minuten schrieb Naschkatze:

Vor einiger Zeit traf ich einen Labrador an der Ruhr. (Ich dachte zuerst da kommt ein Nilpferd...) Ich kam kurz mit den Besitzern ins Gespräch, der Hund war wenn ich mich recht erinnere vier Jahre alt. Nach ausgiebigem Schnüffeln wurde ich für gut befunden und er sprang mich prompt an. (Mir ist immer noch ein Rätsel wie er überhaupt hochkam..) Der Hund hatte locker 50kg drauf,...

Das klingt so abfällig- du weißt doch gar nicht, wie schwer er war. Der Hund tut mir leid, konntest du etwas ausrichten?

 

Das Mitleid ist ein großer Gewichtsfaktor, manchmal hilft das Drängen von außen mit einem nüchternen Blick. Die dreijährige mittelgroße Hündin aus dem Auslandstierschutz hat HD, ED und irgendwas an der Wirbelsäule dazu 23 kg, obwohl sie eigentlich die Statur für 15 kg hat. Total steifer Gang, bewegte sich kaum, interessierte sich kaum, konnte supergut betteln...

Eine Freundin hat jetzt die Gassigänge übernommen und Bewegung verordnet, der Hund hat schon deutlich abgenommen und wirkt viel lebendiger, interessiert sich auf einmal für Mäuselöcher und Ähnliches. Der mitleidige Blick hat ihr sehr geschadet.

[Nebelfrei]

vor 20 Minuten schrieb Fricco:

Wenn meine Tochter zu Besuch ist, sagt sie immer, sie könnte es nicht aushalten, wenn er nach dem Essen immer noch "verhungert" guckt und würde weich werden.

 

Ich denke, das ist der häufigste Grund für Übergewicht bei Hunden.

Bei mir ist genau das auch der Grund, dass Wega beim Essen nicht um uns rumschleichen soll und auch sonst eigentlich  nicht betteln darf.

Vom normalen Futter nimmt sie nicht zu, sie ist nicht gierig, aber wenn sie jedesmal wenn irgendjemand was isst, auch noch einen Happen bekäme, wäre sie wohl bald dick.

[gast]

Hm. Also bei mir halten sich alle ohne Wenn und Aber daran, die Hunde nicht zu füttern - ich verbiete es selten, weil es nicht nötig ist, da Akuma und Yoma bei mir sitzen oder sie ihre eigenen Schälchen bekommen... aber ich finde es schlimm, wenn sich andere da nicht zurückhalten können.

 

Yoma könnte von jedem bekommen, wenn er nix mehr mag, isst er nicht mehr.

Bei Akuma könnte es durchaus problematisch werden...

 

Aber meine Hunde betteln nicht so herzerweichend oder mit Würde  

[Naschkatze]

Es klingt abfällig weil du es abfällig liest.

Lies meinen Post einfach vernünftig.