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Will to please - was ist das eigentlich


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Ja genau, der Begrff meint beim Bc etwas anderes als beim Gr. 

Wobei ich aber den Unterschied nie wirklich erkennen konnte.

Mein wtp Border Bub ist mir heute durchgestartet. Am Horizont ein Bewegungsreiz.

 

Er ist in letzter Zeit ab und an in alte Verhaltensmuster geschildert. Ich weiß nicht genau warum. Hmmm...

Ich war sehr froh, dass er wtp und gehorsam hat. :) 

 

Wer er es nicht weiß, das ist der Hund, der dann weg ist, wenn er durchstartet, Das längste, was er weg war, war 24 Stunden.

 

  • Traurig 1
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Freefalling

Ich habe jetzt alles gelesen. Gedanken mache ich mir seit Eröffnung des Threads (gute Idee übrigens).

 

Femo ist als Schäfer- und Windhund- Mix mittelmäßig mit WTP ausgestattet, vermute ich.  

Einerseits hängt er sehr an mir und hört, wenn ich anwesend bin, fast nur auf mich bzw. guckt mich an, ob ich das Kommando absegne. Er beschwichtigt schnell, oft auch im Vorfeld. 

Er sucht oft Augenkontakt und grundsätzlich findet er mich toll und kommt gern, wenn ich rufe. Er beobachtet mich viel und spiegelt Stimmungen. Er lernt extrem schnell, wirklich extrem. Was nix über die Ergebnisse der Erziehung aussagt. :D Denn ganz so hilfreich ist das nicht immer.

 

Allerdings ist er durch seine Straßenhundvergangenheit auch eigenständig in seinen Entscheidungen. 

Er würde keine gefährlichen Sachen machen, er entscheidet stark für sich, was er vom Straßenverkehr, von Hunden, von Menschen hält. Mittlerweile bezieht er mich da mehr ein, aber das hat lange gedauert. 

An klassischer UO hätte er wenig Spaß, denke ich. 

 

Ich bezeichne ihn immer als Opportunist. Er hat gelernt, dass Kooperation mit mir sehr von Vorteil ist. Futter und Harmonie spielen da sicher eine Rolle, genauso wie die Tatsache, dass ich sein erster Mensch bin. Wenn ich nicht da bin, hängt er sich an eine andere Person und hört dann zwar nicht ganz so gut, aber das liegt eher daran, dass derjenige es “falsch“ macht. Der Hund bemüht sich auf jeden Fall. :D

 

Also ich würde sagen: Er hat WTP, aber unser Leben ist eher von Kooperationsmotivation geprägt. 

Im Dunkeln ist der WTP übrigens weg. :D Vor drei Tagen ist er abends mal eben Kaninchen jagen gewesen und kam NICHT zurück als ich gerufen hab. :(

 

 

 

 

 

 

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Wobei man nicht sagen darf dass ein Hund einer bestimmten Rasse zwangsweise wtp haben muss. Meine fast 10 jährige BC Hündin hat fast keinen (dank ihrer ersten 5 Lebensjahre), stur wie ein Esel und nur fürs Spieli oder Leckerli :D

Meine junge Hündin (BC)gutes Mittelmaß, den stärksten hatte ohne Zweifel meine Aussie Hündin die man mit 1,5 Jahren wegen problematischen Verhalten einschläfern wollte...

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vor 22 Stunden schrieb marcolino:

Wenn ich jetzt nur mal diese Aussage nehme, dann haben meine Hunde erstaunlich wenig "will to please"

Diese Aussage von @gebemeinensenfdazuhat mich auch etwas gewundert (heisst aber nichts, jeder Hund ist selbstverständlich ein Individuum).

 

@gebemeinensenfdazu

Ist Deine Hündin - also für einen Dobi - sehr speziell?

Füge an: Nu, seit ca. 20 Jahren halte ich keine Dobis mehr, es kann sich einiges als Zuchtziel (-ergebnis) verändert haben.

Gilt der Dobi nicht mehr als der leicht trainier- und führbare und willige Arbeitshund wie einst, mit einem gehörigen Mass an WTP und einer festen Verbindung zu seinem Halter, die manchmal sogar mit einer "Verehrung gegenüber seinem Halter" beschrieben wird, ohne dass dies seiner Arbeitseigenständigkeit entgegen stünde, weil er dazu ausreichend Intelligenz besässe? (Selbstverständlich vorausgesetzt, er wird ordentlich behandelt, denn es galt auch, dass er auf zu grobe Führung und/oder Ungerechtigkeiten entsprechend reagiert).

 

PS: Bin immer noch ein Dobi-Fan ... und hätte vermutlich heute auch noch welche, wären hier bei mir nicht die Auflagen so derart streng, dass ich das weder dem Hund noch mir zumuten möchte

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gebemeinensenfdazu

 

vor 2 Stunden schrieb Rosilein:

Gilt der Dobi nicht mehr als der leicht trainier- und führbare und willige Arbeitshund mit einem gehörigen Mass an WTP

Nein, als das galt er noch nie, das verbinde ich mit einem DSH. Er ist wesentlich eigenständiger als ein DSH und wurde ursprünglich dazu gezüchtet auch eigenverantwortlich als Wach-und Schutzhund einzugreifen. Zumindest die Hunde aus der Leistungszucht bringen das noch mit. Es dauert länger und ist im Vergleich aufwendiger ihn auszubilden, er verliert schneller die Lust bei Wiederholungen und reagiert deutlich schneller auf Außenreize.

Ein Dobi ist leicht mit künstlichen Beutereizen motivierbar und bestechbar. Deswegen kann man ihn gut zu Dingen überreden, die ihm sonst zu langweilig wären. Wenn man eine innige Bindung mit ihm hat, geht das noch leichter, bei manchen Tätigkeiten ist es die einzige Voraussetzung dazu,

deswegen empfinde ich das hier

vor 2 Stunden schrieb Rosilein:

einer festen Verbindung zu seinem Halter, die manchmal sogar mit einer "Verehrung gegenüber seinem Halter" beschrieben wird, ohne dass dies seiner Arbeitseigenständigkeit entgegen stünde, weil er dazu ausreichend Intelligenz besässe? (Selbstverständlich vorausgesetzt, er wird ordentlich behandelt, denn es galt auch, dass er auf zu grobe Führung und/oder Ungerechtigkeiten entsprechend reagiert).

schon zutreffend, bis auf den Quatsch mit der "Verehrung", mein Hund hat mich lieb (und hält andere Personen für weniger wichtig) und vertraut mir, ein anderes Verhältnis würde ich gar nicht haben wollen.

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  • 6 Monate später...
gebemeinensenfdazu

Also- mir kam da ein Gedanke... deshalb grabe ich das nochmal aus.

Wegen des "Hunde , die sich Aversivhandlungen bieten lassen"- was ja ca. kein Hund macht. Sie erdulden oder wehren sich nicht. Bestensfalls nehmen sie es nicht ernst oder ignorieren es netterweise. (Damit wirkt die Aversivhandlung auch nicht "wie gewünscht": der Hund fängt nicht an zu meiden.)

Jetzt nochmal die Frage, warum sie es erdulden oder zumindest so tun.

 Bestimmt nicht weil sie dem Menschen gefallen wollen, der sie eben so schlecht behandelt hat.

Sondern - das wäre für mich zumindest eine plausible These- weil sie auf das abfahren, was er ansonsten zu bieten hat - insbesondere künstliche Beutereize oder auch Leckeres oder Komfortables oder Nähe- je nach Hund- Dinge, die nur der Mensch ihnen bieten kann. Daraus resultiert wohl eher der "enorme Bezug zum Menschen" bei Menschen, die sich  regelmäßig mies gegenüber dem Hund verhalten.Natürlich meiden sie, bzw- kooperieren sie auch, um noch Schimmeres zu vermeiden.

Aber die intrinsische Kooperation könnte tatsächlich weniger mit dem Menschen als mit menschenassoziierten Beschäftigungen oder Sachen zusammenhängen.

 

Ein Hund, der sich nicht durch künstliche Beutereize, Futter etc. motivieren läßt hat logischerweise geringeres Interesse an Kooperation- bringt ihm ja keinen Vorteil- sie sind weniger erpreßbar, wenn man mit ihnen schlecht umgeht.

 

An Rassen würde ich das weniger festmachen wollen- individuelle Prägung spielt glaube ich eine größere Rolle, ob und wann der Hund sich wehrt. Innerhalb einer Rasse gibt es da ja auch große Unterschiede.

 

Bleibt noch die soziale Ebene, an denen wohl den allermeisten Hunden etwas liegt- und sei es nur, daß der Mensch ihm wenigstens seine Ruhe und genügend Abstand garantiert.

Da kann man dann auch wirklich von "Gefallen"- nämlich wechselseitigen- reden. Diese freiwillige Basis ichtuedirwasnettesweilichnettfindedaßdumirwasnettesttustweildumich nettfindest haben prinzipiell wohl alle Hunde gemeinsam. Und diese Basis muß man halt stärken und immer wieder bestätigen.

 

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Nebelfrei
vor 16 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Sondern - das wäre für mich zumindest eine plausible These- weil sie auf das abfahren, was er ansonsten zu bieten hat - insbesondere künstliche Beutereize oder auch Leckeres oder Komfortables oder Nähe- je nach Hund- Dinge, die nur der Mensch ihnen bieten kann.

 

Oder weil sie schlicht keine Möglichkeit sehen dieses Leben zu ändern. Was sollen sie schon tun? Zum Tierheim gehen und klopfen?

 

Das schaffen ja schon viele Menschen nicht, aus einer unerträglichen Situation zu flüchten (zb in ein Frauenhaus)

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vor 4 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

 

 

Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde. 

Amy ist so ein Hund. 


Früher, als ich in meiner "Not" an die falschen Leute und die falschen Hundeschulen geraten bin habe ich auch versucht sie mit "Meideverhalten" und Zwang zu erziehen. 
In der Hundeschule wurde mit Zwang, Leinenruck, Halti, Sprühhalsband, etc und teilweise mit Stachelhalsband bearbeitet. (Das Stachelhalsband hat der Trainer ohne mein Einverständnis an Amy "ausprobiert). Und Amy? Ihr war das egal. Dadurch hör sich doch nicht auf in die Leine zu gehen. Dadurch bekommt sie niemand klein. 
Leinenruck? Machte ihr nichts aus. Starkes Rucken am Halti? Interessierte sie Null. Ihr Sachen vor die Füße werfen? Für Amy doch egal. 

Trotz der Sachen gab es für Amy nichts Wichtigeres als mich. Sie ging über 2m Zäune nur um zu mir auf der anderen Seite zu kommen, sie wollte immer in meiner Nähe sein und das hat sich auch nicht mit den gemeinen Methoden geändert. 
Gewehrt hätte sich Amy nie, da bin ich mir sicher. 
Amy hat von mir immer sehr viel Nähe, Spiel, Spaß und Spannung bekommen. 

Durch Gewalt würde Amy wohl nie meiden. Wahrscheinlich nicht einmal wenn man Starkstrom benutzen würde. 


(Natürlich fühle mich auch 6 Jahre danach noch mies und würde nie wieder versuchen einen Hund so zu erziehen! ) 

Ich habe übrigens später angefangen, in der gleichen Hundeschule, mit Leckerchen und Klicker zu arbeiten (fand der Trainer nicht so klasse) und welcher Hund war plötzlich der Streber unter allen? ... 
 


 

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Annali

Hmm, verstehe ich dich richtig, dass du das Erdulden so verstehst, dass der Hund überhaupt kein Meideverhalten zeigt? Also kein Wegschauen, kein Schmatzen, usw., gar nix? Bzw. wo würdest du die Grenze ziehen zwischen Erdulden und nicht Erdulden?

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gebemeinensenfdazu
vor 2 Minuten schrieb Nebelfrei:

 

Oder weil sie schlicht keine Möglichkeit sehen dieses Leben zu ändern. Was sollen sie schon tun? Zum Tierheim gehen und klopfen?

 

Das schaffen ja schon viele Menschen nicht, aus einer unerträglichen Situation zu flüchten (zb in ein Frauenhaus)

Ja sicher- wenn auch nicht mit der Gedankenkette.

Aber es sind auch schon Hunde abgehauen und haben sich dann für die "neue "Familie entschieden, die den Hund nicht bei Auffinden ins Tierheim gebracht hat. Ich kenne davon zwei Fälle:

Eine regelmäßige Ausreißerin landete im Tierheim und irgendwann wollte die Halterin sie nicht mehr (ein Dobi) , die andere (Pitbullmix) ht sich 2km weiter eine neue Familie gesucht, die mehr Zeit für sie hatte.

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