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Kastration Diskussionsthread


Gast

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Also ich denke, dass man das Thema Kastration immer auf den einzelnen Hund bezogen abwägen sollte, und das tun ja hier alle.

 

Ich habe alles erlebt: Hündinnen von uns, die nicht kastriert wurden, immer scheinträchtig waren, später Mammatumoren bekamen, und daran starben. Unsere letzte Hündin wurde sehr jung ( 1,5 Jahre) kastriert, weil sie eben auch scheinträchtig war und damit große Probleme hatte. Ergebnis: Ein fast 13 jähriger Hund, der nicht an Krebs starb.

 

Mein letzter Rüde war kryptorchid, und wurde mit anderthalb kastriert, um Krebs vorzubeugen. Er starb mit sieben Jahren an Lymphdrüsenkrebs. Die Kastra war durch Bauchhöhlen OP ein Desaster, von dem er sich lange nicht erholte( Entzündung, aufgequollener Bauch etc). Würde ich heute nicht mehr machen.

 

Leidet der Hund unter ständigen Scheinträchtigkeiten oder ist oversext und kommt gar nicht mehr zur Ruhe, dann ja, würde ich auch kastrieren lassen.

 

Als Krebsvorbeugung oder zur Erziehung auf keinen Fall.

 

In südlichen Ländern bei Streunern: ja unbedingt.

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So war Arvids Op auch durch die Verwucherung.

Er ist fast 7 und mopsfidel.

Du würdest den innenliegenden Hoden nicht mehr entfernen lassen ?

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Black jack: Nein. Ich denke, dass Mowglis Immunsystem durch seine extrem schlechte Herkunft, und vor allem genetisch vorbelastet war. Seine Großmutter starb auch am malignen Lymphom.

Die Krankheit wäre zwar in jedem Fall ausgebrochen. Aber ich habe den Fehler gemacht, dass eh schon gestörte Immunsystem von ihm ( Allergien etc) durch ständiges Impfen, Wurmkuren überzubelasten. Eine Kastration hat Auswirkungen auf den Gesamtorganismus, also auch das Immunsystem. Es ist mittlerweile nachgewiesen durch Studien ( gabs schon in einem anderen Thread), dass Kastras gewisse Krebserkrankungen wie das maligne Lymphom begünstigen.

Das kann ich leider bestätigen.

Deswegen würde ich meinen Rüden nicht mehr aus dem alleinigen Grund des Bauchhöhlenhodens kastrieren lassen.

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In verschiedenen Threads zu diesem Thema wurde schon herausgearbeitet, dass bei medizinischer Indikation selbstverständlich nicht gezögert werden sollte, einen Hund zu kastrieren. Und dass jeder Fall individuell angeschaut und geprüft werden sollte.

 

Es wurde hier wiederholt.

 

Ich finde es schade, dass hier gleich wieder einige in die Verteidigung gehen, obwohl sie ja gute Gründe haben für eine Kastration, nämlich medizinische Indikation.

 

Dass immer wieder andere Tierarten angeführt werden, wo die Kastration absoluter Standard ist und nicht hinterfragt wird, ist auch kein sachliches Argument. Bei jeder Tierart funktioniert die Fortpflanzung anders, und bei (weiblichen) Katzen z.B. gibt es für jede Kastration eine medizinische Indikation. Wurde auch schon in einem Thread erklärt (wer den Link findet, gerne hier einfügen). Was bei einer Tierart angezeigt ist, lässt sich eben nicht eins zu eins auf andere Tierarten übertragen.

 

Und nein, grundsätzlich gesprochen dass jeder Halter seinen Hund doch am besten kennt, um einzuschätzen, ob er leidet oder nicht, sehe ich absolut nicht so. Das trifft sicherlich für Halter zu, die ein Gespür für ihr Tier haben, Hundeverhalten gut erkennen und einordnen können und aufmerksame Hundehalter sind. Ich weiß nicht, wie ich das anders beschreiben soll, weil langjährige Hundehaltung meiner Meinung nach nicht ausreicht. Es gibt immer wieder Beispiele, wo Hundehalter eben nicht wissen, wie sie das Verhalten ihres Hundes einschätzen sollen, ob der Hund leidet, was tierärztlicher Behandlung bedarf usw. Den Blick dafür muss man vielleicht auch erst einmal lernen, wenn man das Gespür dafür nicht hat. Ist es dann verwerflich, wenn genauer nachgefragt wird und von einer leichtfertigen Kastration abgeraten wird, oder von einer Kastration abgeraten wird, weil’s bequemer ist? Ich denke nicht, aber wie in jedem anderen Thema auch, finde ich, dass der Ton die Musik macht.

 

Es mag hier im Forum zunächst verwundern, wenn jemand kastrieren möchte (insbesondere, wenn solche Gedanken langjährige Mitglieder äußern), aber wenn die Hintergründe sachlich erklärt werden, ist das doch in der Regel nachvollziehbar und verständlich.

 

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KäptnKörk: Laut Meinung sehr vieler ist eine Scheinträchtigkeit völlig normal und überhaupt kein Grund für eine Kastration. 

 

Drei Tierärzte sagten uns, dass sie bei Scheinträchtigkeit immer zur Kastration raten. Denn sie haben die Erfahrung gemacht, dass nur wenige Hündinnen auf Dauer ohne Folgen davonkommen.

 

Das ist echt Unsinn. Ich halte seit 40 Jahren unkastrierte Hündinnen, die meisten werden auch auffällig scheinschwanger.

Hormonell gesehen wird jede Hündin scheinschwanger.

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Hormonell gesehen wird jede Hündin scheinschwanger.

 

Das hat meine TÄ auch gesagt.

 

Es gibt keine Hündin, die nach der Läufigkeit nicht scheinträchtig ist. Bei den Einen ist es relativ ruhig und nicht mal für den Besitzer bemerkbar, bei den Anderen muss man medizinisch eingreifen.

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Locker stehe ich dem Thema bestimmt nicht gegenüber!

 

Nur mal ganz ehrlich. Was würdest du machen, wenn die Hündin eine super gute Läufigkeit hat, aber danach jedes Mal eine Blasenentzündung, Polypen am After hat, aussuppt ohne Ende, du einmal in der Woche beim TA sitzt, damit diese einen Abstrich macht, dass hoffentlich nicht noch weiter Keime einwandern,

 

Ich würde das Mädchen mal einer klassischen Homöopathin vorstellen, weil offensichtlich ihr Immunsystem nicht in Ordnung ist.

Der Schwachpunkt sind bei ihr die Geschlechtsorgane. Nimmt man die raus, verlagert sich der Schwachpunkt woanders hin.

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Also die Einschätzung, ob ein (sexuell sehr interessierter) Rüde, der nicht decken darf, leidet, finde ich nun auch schwierig. Und in welchem Maße. Ich meine, ist ein bisschen jaulen und Futter Verweigerung ok, so wie wir eben manchmal 3 Wochen im Liebeskummer versinken (gut, ich würde da vermutlich mehr essen, nicht weniger, aber das ist ja ein anderes Thema ;) )

Männer sind sich da anscheinend ziemlich sicher: das ist grauenvoll. Absolut grauenvoll.

Kastration aber auch, GAAANZ schlimm.

Ich nehme an, die übertragen da von sich auf den Hund, wobei eine Umfrage im männlichen Freundeskreis auch extreme Unterschiede ergab, einige erklären eine Woche ohne Sex für unvorstellbar, einige ziehen die Grenze bei einem Monat, nur einer sagte, "nie mehr wäre auch ok". Keine Ahnung, wie es sich für den (sexuell sehr interessierten) Rüden wohl anfühlt. Wirklich KEINE AHNUNG.

Bei Hündinnen fühle ich mich ja irgendwie näher, obwohl die ja einen ganz anderen Ablauf haben als wir Menschen. Die üblichen Regel-Beschwerden habe ich bei meinen Hündinnen nicht wahrgenommen. Überhaupt waren die ausgesprochen normal, weder von Scheinträchtigkeit geplagt noch sonstwas. Nun waren das Arbeitshunde, wie ich gelesen habe, scheint die Arbeit ja über diverse Symptome hinweg zu helfen. Aber da würde ich eindeutig eher zur Kastration neigen, weil die Auswirkungen des Zyklus ja bei manchen erheblich massiver zu sein scheinen, als bei den meisten Rüden.

Vielleicht liegt unsere Einschätzung also auch an unserem eigenen Geschlecht und eigenen Erfahrungen?

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Oder auch nicht.

 

Du meinst also, der Körper ist kein Ganzes, sondern jedes Organ muss einzeln betrachtet werden?

Man kann also ein störungsanfälliges Organ wegnehmen und dann ist der Hund gesund?

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