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Wie sehr beeinflusst die Persönlichkeit des eigenen Hundes die Sicht auf die Erziehung/das Verhalten anderer Hunde?


NannyPlum

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NannyPlum

Wenn ich von mir ausgehe - ziemlich stark. 4 ganz unterschiedliche Hundepersönlichkeiten haben mich bis jetzt begleitet. Vergleiche ich meine Sicht auf andere Hundehalter und ihr Verhalten abhängig vom jeweiligen Hund an meiner Seite, stelle ich deutliche Unterschiede fest. 

Ein Beispiel: Linus war an der Leine unverträglich mit anderen, Begegnungen mit freilaufenden Tutnixen endeten mehrfach in Beißereien. Meine Sicht damals allgemeingültig - warum leinen die nicht ihren Hund an, wenn meiner angeleint ist?! Ich selber habe die ganze Zeit gemanaged und aufgepasst und erwartete das auch von anderen.

Jetzt bei Leni muss ich eigentlich gar nichts managen, sie ist und bleibt freundlich, ich muss sie halt manchmal schützen und ärgere mich nur, wenn andere dass Unbehagen meines Hundes nicht erkennen. Ist aber nicht so problematisch, weil ich das ganz gut regeln kann. In einigen Threads "interpretiere" ich schon manchmal die Persönlichkeit des des Hundes vom Beitragsschreiber anhand seiner Sichtweise heraus. Ob es stimmt sei mal dahingestellt, ich für mich kann nur sagen, dass mein jeweiliger Hund meine Einstellung beeinflusst. 

 

Was denkt ihr darüber? 

 

 

 

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Ich habe bei meinen 4 letzten Hunden:

1. mal knackiger Problemhund, der keine Fight aus dem Wege ging

2. netter gut sozialisierter Hund, der jedem Ärger aus dem Weg geht.

3. knackiger Problemhund, der aus erlerntem Verhalten, seine Schlüsse zog, dass auf Mensch kein Verlass ist und "Verteidigung die Beste Abwehr " ist.

4. netter gut sozialisierter Hund, der jedem Ärger aus dem Weg geht.

 

2 mal bewusst adoptierte ältere Hunde

2 mal Welpe aus bewusst ausgesuchter Zucht.

Jeder kann nun raten, welcher Hund woher kam. :)

 

Je nachdem mit welchem Hund, oder Hunden ich gehe, bin ich anders.

Einmal ging ich mit Hund 2 und 4 voraus, weil vorne Hunde in Sicht waren, mein Mann mit Hund 3. ging einen kleinen Bogen.

Ich wurde von dem netten Besitzer gewarnt vor dem SCHLIMMEN Hund, der da hinter uns geht.

 

 

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Ich hatte ja nun auch absolut unterschiedliche Charaktere, und einen Einfluss hat das selbstverständlich. Allerdings bei mir zumindest weniger in den Ansichten selbst, sondern eher in der Intensität meiner Reaktion darauf. Kam zum Beispiel auf Glenny und Kaya in ihren guten Zeiten (also bevor sie altersbedingt empfindlicher wurden) ein Tutnix ungebremst angebügelt, fand ich das daneben, konnte es aber mit einem inneren Stoßseufzer abtun. Die gleiche Situation mit Sandor treibt meinen Stresslevel, und damit auch meinen Ärger auf den anderen Halter, in ungeahnte Höhen.

 

Allerdings denke ich schon, dass eine zunehmende Erfahrungsbandbreite natürlich auch den Horizont erweitert. Und mit etwas Glück auch das Verständnis gegenüber anderen Hundehaltern. Gerade wenn der erste Hund ein eher pflegeleichter Typ ist ist die Versuchung nämlich groß, das für völlig selbstverständlich zu halten, und schwierigeres Verhalten anderer Hunde vor allem der Unfähigkeit bzw. Unwilligkeit von deren Haltern zuzuschreiben. Je mehr man aber erlebt hat, desto mehr erkennt man (hoffentlich), was es alles "noch so" gibt. Erwägt (hoffentlich), dass das Verhalten anderer Hunde und Halter vielleicht konkrete Ursachen haben könnte. Und zeigt folglich (hoffentlich) mehr Verständnis und Rücksichtnahme, selbst wenn man es gerade nicht ganz so nachvollziehen kann was den anderen umtreibt.

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Meine Sicht auf die Erziehung/das Verhalten anderer Hunde bleibt unverändert. Die anderen Hund sind halt so, wie sie sind.

Aber die Einschätzung/Beurteilung der Hundehalter ändert sich.

 

Mit einem "Problemhund" an der Seite, der nicht immer leicht zu managen war, dachte ich so manches Mal: "Sieht der/die denn nicht, dass es mir helfen würde, wenn er/sie mit dem Hund jetzt ..." (was halt in der jeweiligen Situation hilfreich gewesen wäre).

Da habe ich - dem eigenem Hund zugewandt - den anderen Hundehaltern oft zugerufen: "Würden sie bitte einfach zügig vorbeigehen? Danke."

 

Mit Pavel ist alles entspannt und freundlich, er ist bei Begegnungen deutlich sichtbar zurückhaltend und vorsichtig. Trotzdem machen einige Hundehalter bei Begegnungen einen extrem gestressten Eindruck, der mir vielleicht wegen des Gegensatzes besonders auffällt. Meist finde ich den Halter - und mehr noch den Hund - bedauernswert, weil die Situation mit weniger Anspannung viel leichter zu bewältigen wäre.

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Ich denke schon, dass der Hund an meiner Seite meine Beurteilung beeinflusst. Natürlich wächst auch mein ganzer Erfahrungsschatz mit jedem Hund und trotzdem ist der Blickwinkel vor allem der, der die Bedürfnisse meines jetzigen Hundes vor allem berücksichtigt. 

 

Trotzdem kann ich natürlich verstehen, dass andere anders empfinden. Zum Beispiel gerade das Thema tutnixe und anleinen. Ich versuche anderen gerecht zu werden und halte meinen Hund von denen fern, die offensichtlich keinen Kontakt wollen. Ärgere mich aber überhaupt nicht wenn Mal welche ran brettern. Mein Hund händelt das auch angeleint und sie hat genug Autorität, dass es nicht zu ungewollten Berührungen kommt.

 

Trotzdem ertappe ich mich manchmal dabei, dass ich denke, dass es manchmal schon ganz schön verkrampft geworden ist. Man muss immer und überall ständig die Kontrolle haben. Ich würde sagen ich habe das zu 90% und trotzdem. Aber wahrscheinlich würde ich das anders sehen, wenn mein Hund ein echtes Problem damit hätte.

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Hmmm. Also, jeder meiner Fellnasen war ein Unikum. Die Verhaltensweisen und Charaktere waren weiter gestreut als die obligaten "Wesenseigenschaften" der Rassenbeschreibungen. Natürlich hatte keiner meiner Nordnasen ernstlich Hüteeigenschaften oder einen "Will to please". Aber war nun Leonid mehr malamutig oder huskyesk? Oder Aisha ein ganz anderer Husky als Snoti? 

 

Meine Einschätzung basiert sowohl auf aktuelle Gegebenheiten mit Minyok und Tuuli und die Möglichkeiten, die sich mit den beiden ergeben oder nicht ergeben. Aber grundsätzlich schätze ich Hunde nicht nur auf Basis der aktuellen Dauerwedler im Hause ein, sondern durchaus aus der Erfahrung mit vielen anderen Hunden im Laufe der Jahre. 

 

so weit

Maico

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NannyPlum

Mit meinem ersten Hund (der eigentlich den Nachbarn gehörte) war ich ich extrem cool und lässig unterwegs und hab mich immer gefragt, wie unfähig doch alle anderen Hundehalter mit ihren leinepöbelnden Hunden sein müssen. Wie man halt so ist mit 16 ;)Mein Hund hörte gut, ignorierte weitestgehend andere Hunde und wir gingen einfach ohne Leine an bellenden Hunden vorbei. Ich habe Trixi weder rangerufen noch sonst irgendwas, das hat bestimmt dem einen oder anderen Hundehalter die Schweißperlen auf die Stirn getrieben. Das gute Benehmen lag aber an Trixi und nicht an meinen erzieherischen Fähigkeiten.

Linus hat mich dann ganz schnell von meinem hohen Ross geholt und ich war dann diejenige,  die die mitleidigen Blicke wegen dieses "fürchterlichen" Hundes kassiert hat. Und die die anderen rücksichtslosen Hundehalter verflucht hat.

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KleinEmma

In Bezug auf die eigenen anderen Hunde oder auf die Hunde anderer Menschen?

 

Bei Emma war ich noch stark von der Persönlichkeit meiner anderen Hündin beeinflusst und sah Dinge, die gar nicht so waren, wie sie schienen. Da musste ich erstmal an mir arbeiten :)

 

Ansonsten mische ich mich im realen Leben nur dann in die Erziehung anderer Leute ein, wenn ich gefragt werde - oder wenn jemand seinen Hund schlägt, tritt o.ä. 

 

Natürlich hatten auch meine Hunde ganz verschiedene Persönlichkeiten, darunter eine Hündin, die jeden Artgenossen gerne eine übergebrezelt hätte - um es mal lustig auszudrücken.

 

vor 1 Stunde schrieb NannyPlum:

Ein Beispiel: Linus war an der Leine unverträglich mit anderen, Begegnungen mit freilaufenden Tutnixen endeten mehrfach in Beißereien. Meine Sicht damals allgemeingültig - warum leinen die nicht ihren Hund an, wenn meiner angeleint ist?! Ich selber habe die ganze Zeit gemanaged und aufgepasst und erwartete das auch von anderen.

Jetzt bei Leni muss ich eigentlich gar nichts managen, sie ist und bleibt freundlich, ich muss sie halt manchmal schützen und ärgere mich nur, wenn andere dass Unbehagen meines Hundes nicht erkennen. Ist aber nicht so problematisch, weil ich das ganz gut regeln kann.

 

Bis zu dieser einen Hündin  und auch jetzt wieder mit Emma hatte/ habe ich verträgliche Hunde, die ich freilaufen lassen könnte, wenn mir jemand mit angeleintem Hund begegnet(e). Emma ist da eher wie deine Leni und sucht bei gewissen Hunden Schutz.

 

Ich habe nichts gegen die Tut-nixe, die ihre Ohren manchmal noch auf Durchzug stehen haben, weil sie noch jung sind. Da kann es halt mal passieren, dass der Rückruf an den Ohren vorbei weht.

 

Ansonsten habe ich damals (puh, schon viele Jahre her :D ) gelernt, anzuleinen, wenn da ein angeleinter Hund entgegen kommt. Mache ich heute noch, obwohl das bei Emma nicht nötig wäre - aus meiner Sicht. Die tut nämlich echt nix, springt auch nicht wie ne Wilde auf anderer Hunds Rücken rum und rempelt auch keine anderen Hunde an. Menschen tut sie auch nix. Also: ein echter Tut-nix.

 

In Deutschland hatte ich mal eine Hündin, die nicht von mir, sondern vom Vorbesitzer erzogen wurde. Sie war aus einem Tierheim, wurde dort nachts angebunden. So hätte ich einen Hund nie erziehen können: Sie konnte überall freilaufen, auch an Straßen, denn sie hatte scheinbar gelernt, an jedem Bordstein stehen zu bleiben. Sie ignorierte Hunde, Katzen und sonstige Tiere, blieb ohne Leine vorm Bäckerladen sitzen und stand auch nicht auf, wenn Hund, Katz, Maus, tobende Kids usw. an ihr vorbei sausten.

 

Auch die habe ich angeleint, wenn uns ein angeleinter Hund begegnete.

 

Warum? Weil ich damals schon Menschen kennenlernte, die sich dann einfach sicherer fühlten. Z.B. die Frau mit Yorkshire, die einfach Angst um ihren Hund hatte. Oder der Mann mit Dogge, der eine ganz angespannte Haltung einnahm, wenn ein freilaufender Hund auf ihn zukam - die Dogge war nämlich alles andere als verträglich. Oder die alte Frau mit ihrem alten Hund, die beide sichtbare Probleme mit ihren Gelenken hatten. Der Hund hatte die leidvolle Erfahrung gemacht, dass ein  so gut hörender Hund dann doch loslief und mit Krawumm gegen den alten Hund bretterte. Die Frau hat sich jedes Mal bedankt, wenn man seinen eigenen Hund  mal kurz anleinte.

 

Und wie habe ich mich dann mit meiner unverträglichen Hündin gefühlt? Gott sei Dank halten sich in meinem Umfeld immer noch die meisten Hundehalter in diese unausgesprochene Regel. Somit gab es selten Probleme. 

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NannyPlum

@KleinEmma Das mit dem Anleinen halte ich auch so. Finde ich ganz normal. Und dann Kontakt nach Absprache, wenn Interesse bei den Hunden sichtbar ist.

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Meine Sicht auf die Erziehung eines anderen fremden Hundes ist nicht an die Persönlichkeit meines Hundes gekoppelt.

 

Ich lese meinen Hund und lese den/ die fremden Hunde und dann weiss ich ob es funktioniert oder nicht.

 

Was ich wohl Verurteile ist wenn ein Hund im Freilauf ist und der Hundeführer ihn nicht zurück rufen kann. Solche Hunde gehören an die Leine.

 

Ich habe mittlerweile eine Antipathie gegen solche Hundehalter entwickelt weil die Situationen mit diesen Menschen und ihren Hunden immer kritisch verlaufen.

 

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