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Die Hundehalter in anderen Gebieten Deutschlands


Naschkatze

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Naschkatze

Blöder Titel, aber mir fiel nichts besseres ein..

 

Angeregt durch den "Mir platzt der Kragen" Thread wollte ich einfach mal nachfragen aus welchen Gebieten in Deutschland ihr so kommt. Nicht mit Straße und Hausnummer, aber das Bundesland alleine wäre mir jetzt zu wenig Info.

 

Warum mich das interessiert? Ich lese hier wirklich sehr häufig, dass viele von euch sich über andere Hundehalter und ihre Rücksichtslosigkeit beschweren. Gerade jene mit "problematischen" Hunden scheinen es schwer zu haben einfach ihrer Wege zu gehen. Ich kenne das von hier (Duisburg, NRW) gar nicht. Wirklich gar nicht.

Speziell hier wo ich wohne ist die Hundedichte sehr hoch. Nehme ich nur mal meine Straße und die abgehenden Nebenstraßen, zähle ich summa summarum 49 Hunde (plus den ein oder anderen den ich vielleicht vergessen habe). Das ist eine ganze Menge die hier kreuz und quer den ganzen Tag gassitechnisch unterwegs ist. Es ist praktisch unmöglich nicht in irgendwen reinzulaufen. Und wie das an Straßen in Wohngebieten so üblich ist, der Bürgersteig ist in der Breite begrenzt. Und nen Fahrradweg grenzt auch noch direkt an.

Trotzdem schafft man es hier (mehr oder minder) ohne Probleme Rücksicht auf schwierigere Hunde zu nehmen und kann klar kommunizieren um unnötigen Stress zu vermeiden.

 

Verlasse ich nun das Wohngebiet und lauf in Richtung Park/Ruhrdeich/Ruhrwiesen kommen zu den 49 heimischen noch weitere. Der Schäferhundverein hat ca 30 Hunde derzeit, die Gassigänger des Tierheims (da könnte ich jetzt keine Zahl nennen) und die Leute die von wirklich sonst wo herkommen, um mit ihren Hunden an der Ruhr/am Rhein zu laufen. Teilweise sogar aus Essen...

Unterm Strich also wirklich eine ganze Menge Hundehalter mit ihren Vierbeinern. Und alle müssen sich irgendwie arrangieren. Und das klappt.

 

Klar gibt es hier auch mal Patzer, das bleibt nicht aus, aber das ist in jedem Fall von einem Schwall an Entschuldigungen begleitet und dann auch schnell abgetan. Es kann passieren. Aber wir haben keine "Wiederholungstäter" die sich nicht drum scheren was mit anderen Hunden ist.

 

Und nun möchte ich wissen wo man sonst noch mit seinem Hund in Ruhe laufen kann, und wo man sich eher fern halten sollte. ^_^

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Da wären wir wieder bei dem Thema, dass der eigene Hund die Perspektive bestimmt.

 

Ich kann auch nicht davon sprechen, dass es hier im Ruhrpott über die Maßen schlimm ist und massig rücksichtslose Idioten unterwegs sind. Zum Glück, das wäre ja schlimm. 

 

Irgendwie klappt das hier gut, nicht perfekt, aber man kann sich doch verständigen.

Es kommt mal zu blöden Situationen, weil jemand gepennt hat, aber dann schüttelt man sich am besten und macht kein Drama draus, schon den Hunden zuliebe ;) .

 

 

Und ich nehme den Stress mancher Hundebesitzer dennoch sehr ernst und sie tun mir mehr leid als ihre Hunde, die es oft besser wegstecken und weniger nachtragend sind.

Ein furchtbares Gefühl den Fokus auf sowas zu haben. 

Eine Lösung habe ich aber parat: Social Walks...von Hundeschulen organisierte Leinenspaziergänge, wo Begegnungen geübt werden und man in der Gruppe läuft und sich austauschen kann.

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gebemeinensenfdazu
vor 13 Stunden schrieb Naschkatze:

Klar gibt es hier auch mal Patzer, das bleibt nicht aus, aber das ist in jedem Fall von einem Schwall an Entschuldigungen begleitet und dann auch schnell abgetan.

Ich glaube das ist entscheidend für die unterchiedliche Wahrnehmung. Der Eine sieht es als weiteren Vorfall, der irgendwann endgültig an alle Hundehaltern zweifeln läßt. Der andere würde sich im Wiederholungsfall an dieser Person aufhängen.

Mit Hundehaltern haben wir bis auf eine Person (und da lag es nicht an deren Hund) keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Dafür mit Menschen ohne Hund, der Eine wollte als sie an ihm vorbeiging und an der Brücke wartete, meinen Hund "abknallen" wenn ich "nicht sofort anleine"- ohne irgendwie vorher etwas gebeten oder signalisiert zu haben und ohne daß irgendetwas passiert wäre -da herrschte keine Leinenpflicht. Blanker Hass. Ein anderer trat sie als sie sich an einer Ecke setzte um auf mich zu warten, und eskalierte weiter als sie nach dem tritt anfing zu bellen. Auch hier: keine Leinenpflicht.

Trotzdem halte ich die Bilanz für vergleichsweise noch in Ordnung- wir sind viel unterwegs im Rhein-Main Gebiet, in relativ hoher Hundedichte. Absolute Leinenpflicht gilt meist nur in Parks und Naturschutzgebieten.

Je restriktiver die Hundeverordnungen, desto mehr haben Leute -das belegt zumindest unsere Mini-Statistik in Darmstadt- die Neigung sich zu beschweren, jedenfalls scheint es mir so.

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Wir leben am Niederrhein.

 

Viele haben hier Hunde, wenn ich mit meinen Hunden nur im Ort laufen würde, würde ich deutlich mehr Hunden auf engem Raum begegnen.

 

Merke ich, jemand hat - egal aus welchem Grund - Probleme, weiche ich aus. Je nach Möglichkeit und Situation kann dieses "Ausweichen" auch nur mal darin bestehen, dass ich meine Hunde einfach bitte, mal eben DICHT bei mir zu bleiben. 

Richtig Ärger gehabt zu haben ... da habe ich keine Erinnerung dran. 

Die Meisten achten hier auf ihre Hunde und nehmen Rücksicht, spätestens dann, wenn man darum bittet.

 

Grundsätzlich sind meine Hunde super verträglich, und ich hatte die Möglichkeit gemeinsam mit meinen Hunden zu lernen, wie wir Kontakte managen können ohne Andere zu überrollen.

Mit dieser Grundvoraussetzung lässt es sich super leben.

 

Etwas anders ist meine Erwartungshaltung, wenn ich zur Duisburger 6-Seen-Platte fahre. Das ist ausdrücklich Freilaufgebiet, und hier rechne ich einfach damit, dass fremde Hunde auch ohne Absprache zu meinen hinkommen. Womit wir absolut kein Problem haben. Aber auch hier warten die Meisten einfach die Reaktion des Gegenübers ab.

Das sieht für andere Hundehalter die ein Problem mit ihrem Hund haben sicher anders aus...

An deren Stelle würde ich dann gerade solche stark besuchten Freilaufbereiche einfach meiden. Die Wahrscheinlichkeit auf andere freilaufende Hunde zu treffen die dann auch zu einem hinkommen, ist dort einfach deutlich größer.

 

Hier herrscht wirklich überwiegend Rücksicht.

 

Allerdings habe ich den Eindruck, Rücksicht wird da verdrängt, wo Menschen auf irgendwelche "Rechte" pochen.

 

Ich vertrete den Standpunkt: Da wo ich Unsicherheit begegne, verstärke ich diese nicht noch sondern versuche, dem Gegenüber die Unsicherheit zu nehmen. Das erleichtert nicht nur Vieles, sondern ermöglicht so manche überraschende, positive Wendung :)

 

Das Forenleben übertrage ich aber auch nicht auf die Wirklichkeit. Einfach weil hier eine Sammelort für den Erfahrungsaustausch ist, und damit eben auch verstärkt negative Erfahrungsberichte auftauchen. 

 

Schlimm finde ich allerdings wenn ich den Eindruck habe: Hund und Lebensumstände passen überhaupt nicht zusammen. Da ist es oft dermaßen schwierig eine Änderung herbeizuführen, dass ich manchmal denke: Der Verzicht auf die Hundehaltung wäre hier der einzig richtige Weg - für Mensch und Hund.

 

 

 

 

 

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KleinEmma

Ich lebe ja nicht in Deutschland, war aber im Sommer dort an verschiedenen Orten unterwegs. Ich fand es verwirrend und auch erschreckend.

 

Erstmal ist mir aufgefallen, dass kaum noch jemand überhaupt Hundekontakt zulässt. Es wird sich eher direkt aus dem Weg gegangen, auch mit freundlichen, verträglichen Hunden. In Gesprächen mit den Hundehaltern stellte sich immer heraus, dass sie sehr erfreut waren, dass mal jemand Kontakt zulässt und sie das selbst traurig fanden.

 

Dann fiel mir auf, dass es sehr viele unverträgliche Hunde gibt. Ich kann die Hundehalter gar nicht zählen, die an ihren großen Hunden hingen und sie kaum gebändigt bekamen. 

 

In einem Ort war es wirklich ganz schlimm. Ich weiß den Ortsnamen gar nicht, weil wir da morgens direkt wieder weggefahren sind. Der Spaziergang morgens startete in einem Park, wo erstmal kein Hund zu sehen war. Also lief Emma frei. Es ging über eine kleine Brücke weiter über einen nicht allzu breiten Weg entlang. Da sah ich dann die erste Hundehalterin mit kräftig gebauten Hund an seeehr langer Leine. Ich leinte Emma an und ging neben dem Weg auf den Rasenstreifen. 

Die Hundehalterin wirkte sichtbar gestresst. Sie wurde von ihrem Hund gezogen und sie stemmte sich dagegen, so gut es ging. Der Hund wirkte unverträglich und wollte zu Emma hin. 

Die Hundehalterin rief mir zu, ich solle noch weiter an die Seite gehen. Ich stand aber schon am Rand dieses Rasenstreifens, hinter mit hohe Brennnesseln und Co., die zudem vom Regen nass waren. 

Hundehalterin kam näher und kürzte die Leine nicht. Der Hund blieb also an langer Leine. Somit stand ich dann irgendwann doch mit Emma aufm Arm in den Brennnesseln. 

 

Als die Frau mit ihrem Hund an mir vorbei gegangen war, ging ich weiter und bog auf einen Feldweg ein. Dort stand eine ältere Frau mit Shar Pei. Der Hund hatte uns noch nicht wahrgenommen, aber die Frau sah Emma und mich. Sie rief mir entgegen: "Gehen sie weg! Ich kann meinen Hund nicht halten" 

Ok, ich wollte nix risikieren, drehte um und ging zurück.

 

An einem See bei Gronau liefen genau die Hunde frei, die besser an der Leine geblieben wären. Zum Beispiel ließ eine Frau ihre drei kleinen Hund freilaufen. Es war Sonntag, sonniges Wetter und viele Familien mit Fahrrädern unterwegs. Die Hunde gingen fröhlich auf die Jagd nach Radfahrern. Da waren kleinere Kinder mit Rädern unterwegs. Ich fand das unmöglich, aber die Hundehalterin sah das anders: Hier gehe ich immer und die Radfahrer können ja ausweichen.

 

Ich hatte wenige gute Begegnungen mit Hundehaltern. Gut im Sinne von: Freundlich, vielleicht sogar ein bisschen plaudern und/ oder ein Stück gemeinsam gehen. 

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Ich war dieses Jahr das erste Mal an der 6-Seen-Platte und fand es echt toll dort :)
Meine Hunde waren angeleint, das war aber gar kein Problem. Alle mit Hund, die ich traf waren sehr rücksichtsvoll, außer die Radfahrer, die ja offenbar immer und überall Vorfahrt haben ;)
Dort werde ich auf jeden Fall noch mal hinfahren, ein schönes Gebiet :)
Geparkt haben wir am Freibad Wolfsee.

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Ich denke da wie Estray schrieb, das der eigene Hund die Perspektive bestimmt.

Mit Aenne hatte ich hier im Rhein Main Gebiet in 5 Jahren nur 2 blöde Begegnungen.

Und Aenne lief so gut wie immer Frei.

Mit Ferun sind es schon ein paar mehr, einfach weil sie sehr reaktiv ist und auf Radfahrer und auf manche Jogger

mit Bellen und in die Leine gehen reagiert. An der Leine bellt sie mittlerweile auch fremde Hunde an. :mellow:

Wenn ich dann gar mit Sir Riddick unterwegs bin , ist es ganz schlimm . Da er mit  "Angriff ist die beste Verteidigung"

versucht sich andere Hunde vom Leib zu halten , bin ich da eher ständig auf der Flucht.

Nur mit Valentina hätte ich wohl , wie damals mit Aenne, kaum blöde Begegnungen.

 

Also je nachdem welchen Hund ich an der Leine habe (oder eben nicht an der Leine) ändert sich meine Wahrnehmung.

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