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Hündin geht andere Hündinnen und kastrierte Rüden massiv an


Milana

Empfohlene Beiträge

vor 5 Stunden schrieb 2010:

Ein Schleppleine für einen Hund, der NICHT abrufbar ist, halte ich für den grössten BULLsh.. der Forenwelt, seit es Internet gibt.

 

Ich handhabe Schleppleinen anders und habe dies auch zu meinem Beitrag hinzugeschrieben.

Einen abrufbaren Hund kann ich wunderbar mittels einer langen Leine korrigieren.

Ein nicht abrufbarer Hund, der beschleunigt, ist auch an 2 m Leine eine Gefahr für Handgelenke und Schultern.

 

MILENA schreibt, dass ihr Hund abrufbar ist. Deshalb kann eine Schleppleine als Trainingsgerät helfen.

Jetzt hat der Hund nichts dran und ist kontrollierbar. Ist er dann mit Schleppleine plötzlich ein 40 Kilo Hund, der sich in die Leine schmeisst?

Ich versteh eure Logik nicht.

 

Wofür soll die SL denn dann gut sein? Wenn der Hund zuverlässig abrufbar ist, kann er doch in übersichtlichem Gelände frei laufen.

 

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gebemeinensenfdazu

Ich finde die TE drückt sich sehr widersprüchlich aus, vielleicht rühren daher auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen

Vielleicht liegt es auch am Vorwurf der Verantwortungslosigkeit, aber mir kommt es vor, als ob doch relativiert wurde.

 

vor 10 Stunden schrieb Freefalling:

Wir sind uns einig, dass die Hündin in gut einsehbarem Gebiet von der Leine kann. Das macht die TE auch nur, wenn ich das richtig verstehe.

 

 

Dieser Aussage zufolge läßt sie in uneinsehbaren Gebiet die Hündin neben sich laufen, d.h. der Hund ist dort nicht angeleint.

 

Am 31.12.2017 um 15:22 schrieb Milana:

Wobei wir die Sache mit dem Freilauf soweit ganz gut gelöst haben, dadurch dass meine Hündin in meiner Nähe bleibt und ich sie an unübersichtlichen Stellen wie Kurven etc. zu mir hole und neben mir laufen lasse.

 

Für diese Gebiete hatte ich die Schleppleine vorgeschlagen, weil der Hund sich dann "angeleinter" fühlt und entsprechend anders agiert.

Am 31.12.2017 um 20:36 schrieb Milana:

Zu dem Vorfall damals mit dem Dackel muss ich noch etwas (vielleicht sehr Wichtiges) ergänzen: Der besagte Dackel hat scheinbar auch einen eher schwierigen Hintergrund. Jedenfalls ist er mit keinem anderen Hund, weder Männlein noch Weiblein, verträglich und zeigt auch gegenüber fremden Menschen Aggressionen an der Leine. Zudem sitzt er häufig auf einem erhöhten Platz auf dem Balkon in unserer Nachbarschaft und pöbelt von dort aus Alles und Jeden an, der dort vorbei läuft. Meine Hündin wurde also über einige Wochen hinweg täglich von diesem Hund angeblafft und in dieser Situation auf der Wiese war es das erste Mal, dass die Beiden "auf dem Boden" aufeinandergetroffen sind.

Vielleicht ist es zu sehr menschliches Denken, aber es könnte durchaus sein, dass meine Hündin sich dann etwas wie "So Kleiner, jetzt kann ich dir endlich mal zeigen, wo der Hammer hängt" gedacht hat!

Versteht mich bitte nicht falsch, diese Ergänzug sollte das Verhalten von Leika nicht rechtfertigen oder verharmlosen!

Nur weil nochmal gefragt wurde:

Auch wenn der Dackel ein Dauerleinenpöbler ist, ist das Verhalten aufgrund des Größenunterschieds hochgradig unangemessen, ein sozialkompetenter Hund löst das anders, auch einer, der nur wenige Hunde mag.

 

Zur Zuverlässigkeit des Abrufs wurde hier meiner Meinung nach noch nichts gesagt.

Ich finde es hört sich eher so an, als ob die Konfrontation mit einem Kastraten oder einer Hündin im Freilauf bisher nicht mehr stattfand, das heißt nicht unbedingt, daß die Hündin im Fall einer Begegnung abrufbar wäre.

Das Schlimme ist ja, daß sie nicht nach Verhalten ihres Gegenüber agiert, sondern lediglich nach dessen Geschlecht. D.h. der andere Hund kann nichts zur Deeskalation unternehmen.

 

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vor 8 Stunden schrieb agatha:

ich kann nur aus meinen Erfahrungen erzählen.

 

Meine Schäferhunde,also auch mein jetziger,waren in ihrer "Kindheit" mit "Gott und der ganzen Welt " super verträglich.

 

Aber sobald sie  älter als 2 Jahre wurden, spätestens ab dem3.Lebensjahr, wurden sie anders.

Die Hündinnen lehnten absolut andere Hündinnen ab, weibl.Kastraten nauch.

Und die Rüden lehnten eben Rüden ab,  männl.Kastraten je nach ???

 

 

Das liest sich jetzt so, als wäre dies "Unverträglichkeit" ab einem bestimmten Reifegrad rassetypisch.

Da widerspreche ich jetzt einfach mal ganz energisch.

Die Gründe für so ein Verhalten können äußerst vielfältig sein; dies als rassegenetische Disposition (von den Genen bei der Rasse so vorprogrammiert) darzustellen halte ich für ein Gerücht, und auf die Gründe möchte ich hier nicht eingehen, weil sie am Thema der TE vorgehen.

 

Der Hund der TE HAT eine Vorgeschichte, und nur um mal das Spekulative daran aufzuzeigen, werfe ich mal diesen Gedanken in den Raum: Hunde aus Tierheimen könnten möglicherweise in Gruppen zusammengepfercht worden sein, und dazu wird eben kastriert, um weiteren Nachwuchs, aber auch fortpflanzungsbestimmtes Verhalten unter den Hunden zu verhindern. Da könnte die Hündin einfach mit nicht-intakten Hunden schlechte Erfahrungen gesammelt haben, die sich jetzt durch ihr Verhalten zeigen.

Aber wie schon gesagt, auch dieser Gedanke ist spekulativ :)

 

 

Am 30.12.2017 um 19:10 schrieb Milana:

.... Nach unserem Termin in der Hundeschule versuche ich, schon viel früher zu reagieren, nämlich dann, wenn Leika anfängt zu fixieren. Das klappt dann teilweise ganz gut (ich drehe mich zu ihr um, um ihr körpersprachlich MEINE Zuständigkeit deutlich zu machen), aber bei denjenigen Hunden in unserer Gegend, die sie so gar nicht abkann, ist sie auch dann schon nicht mehr von mir ansprechbar...

 

Milana

 

Heißt das, du blockst sie? 

 

(Zur Info, um die Begrifflichkeit "Blocken" etwas mehr abzugrenzen, lies mal HIER nach; direkt im ersten Post findest du eine Zusammenfassung der Diskussion, ist also nicht so viel zu lesen :) )

 

Ich mag sowas nicht, weil ich mich dann in die Konfrontation mit MEINEM Hund bringe. Passiert mir auch schon mal, rein situativ, und hat in erster Linie die Aussage, dass mir nichts Besseres in dem Moment eingefallen ist.

Es gibt aber massig Besseres :)

 

Deine Hündin MAG den anderen Hund nicht - hast du schon mal überlegt dich ihr mit Verständnis an die Seite zu stellen, ihr dann aber eine Alternative statt der Konfrontation anzubieten?

 

Mir kommt dabei diese Vorgehensweise in den Sinn: Sobald du einen fremden Hund siehst - und zwar völlig unabhängig vom Geschlecht, und ob intakt oder nicht - würde ich ganz freundlich sagen: "Oh - da kommt ein anderer Hund! Lass uns erst mal etwas Abstand nehmen, damit wir herausfinden können ob der uns genehm ist oder nicht :) " 

Dann gehst du mit deinem Hund einfach auf ausreichend Abstand, möglichst noch mit der Leberwursttube in der Hand...

Der Abstand muss so groß sein, dass DEIN Hund nicht gestresst wird.

Hier kannst du dann auch noch unterstützend deinen Körper einsetzen - und zwar nicht konfrontativ deinem Hund gegenüber, sondern

 

- als Schutzbarriere für deinen Hund

- als körpersprachliches Signal für Desinteresse an dem anderen Hund

 

Dazu brauchst du nicht komplett VOR deinem Hund stehen, nur einen Fuß so stellen, dass er vor deinem Hund ist. Dadurch stehst du etwas seitlich zu deinem Hund, nimmst aber den Raum vor ihm ein.

(Ein Fehler, den viele Menschen bei ihren Hunden mit Leinenaggression machen ist: Sie lassen den Hund VOR sich agieren ... tja - und wenn der Hund VORNE ist, dann agiert er dort auch, denn es ist ja niemand da der ihm das abnimmt. Allerdings halte ich auch genauso wenig von diesem "Befehl", nun hinter mir "Schutz" zu suchen; muss ich jemandem befehlen, sich meinen Schutzfähigkeiten zu überlassen, dann traut er mir nicht allzuviel von dieser Fähigkeit zu ... aber das ist wieder ein anderes Thema)

 

Dabei bist du mit deiner freundlichen Aufmerksamkeit bei deinem Hund, dadurch ist deine Schulter mehr zu deinem Hund gedreht. Du drehst also dem fremden Hund auch mehr den Rücken zu, beachtest ihn nicht. Mal ein Blick rüber, deinem Hund signalisieren: "Du, ich sehe den - aber der ist keine Gefahr und interessiert mich auch nicht *schulterzuck*".

 

Stellst du fest: unkastrierter Rüde, die Hunde "senden" neugierige Signale frei von Aggression (oder wie du sonst feststellst, dass es zwischen den Hunden klappt), dann kann eine freundliche Interaktion stattfinden.

Stellst du fest: DEINE Angst, es könnte konfrontativ werden, ist zu groß - einfach freundlich deinem Hund zuwenden und den anderen Hund passieren lassen.

 

Achte gerade am Anfang stark auf einen wirklich ausreichenden Abstand, so groß, dass dein Hund nicht in Stress gerät. Sonst gibt es keine Lernerfolge, sondern nur noch Notfallmanagement, wie bisher.

 

Überlege mal, ob diese Vorgehensweise für dich passt.

Von deinen Beschreibungen her bewegst du dich wohl in einer Umgebung, die dazu passen könnte :)

Notfalls - bei diesen engen Stellen - einfach kehrt machen bis du eine Stelle hast wo du auf ausreichend Abstand gehen kannst.

 

 

 

 

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gebemeinensenfdazu
vor 2 Stunden schrieb marcolino:

Da widerspreche ich jetzt einfach mal ganz energisch.

Die Gründe für so ein Verhalten können äußerst vielfältig sein; dies als rassegenetische Disposition (von den Genen bei der Rasse so vorprogrammiert) darzustellen halte ich für ein Gerücht, und auf die Gründe möchte ich hier nicht eingehen, weil sie am Thema der TE vorgehen.

 

Der Hund der TE HAT eine Vorgeschichte, und nur um mal das Spekulative daran aufzuzeigen, werfe ich mal diesen Gedanken in den Raum: Hunde aus Tierheimen könnten möglicherweise in Gruppen zusammengepfercht worden sein, und dazu wird eben kastriert, um weiteren Nachwuchs, aber auch fortpflanzungsbestimmtes Verhalten unter den Hunden zu verhindern. Da könnte die Hündin einfach mit nicht-intakten Hunden schlechte Erfahrungen gesammelt haben, die sich jetzt durch ihr Verhalten zeigen.

So abwegig finde ich Rassezusammenhänge nicht.

Bei der Ca de Bestiar Hündin war es z.b. so, daß sie gleichgeschlechtliche Artgenossen nicht besonders mochte- ohne schlechte Erfahrungen, ab ca. 2,5 Jahre. Wird oft in Rassebeschreibungen erwähnt. Eine gute Sozialisation trägt dazu bei, daß besser toleriert wird, aber ausgesprochene gleichgeschlechtliche Artgenossen-Fans werden daraus nicht.

Viele DSH sind wenig an Artgenossen interessiert, die nicht zur Familie gehören. das bestätigen zumindest die Halter, die ich kenne.

Das heißt auf keinen Fall, daß Training keinen Sinn ergäbe! Toleranzsteigerung ist schon machbar, aber nicht unbegrenzt.

 

Ich kenne es nicht von deutschen Tierheimen, daß Hunde mit unverträglichen Hunden in Gruppen zusammengepfercht werden, in den Auffangstationen mag das umständehalber vorkommen. Insgesamt fand ich bei uns Tierheim die rumänischen Import-Tierheimhunde aber meist absolut sozial.

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Freefalling

@2010

Ich schreibe meine Meinung und versuche zu helfen. Das kann ich besser bei Hunden, die meinem vom Verhalten her ähneln (z.B. Unverträglichkeit oder Pöbelei) als bei welchen, die andere Baustellen haben (z.B. unkontrolliertes Jagen). Das macht ja wohl jeder so, du auch. Ich habe Vermutungen geäußert und erzählt, wie ich mit meinem Hund trainiere. Das schreibe ich vor allem deshalb so, weil ich Laie bin und mir nicht einbilde, das aus der Ferne richtig einzuschätzen oder 100% richtige Trainingstipps zu geben. Das macht besser ein Trainer, zu dem die TE ja auch Kontakt hat. 

Deine Idee, das habe etwas mit Rechtfertigung bzgl meiner Sachen zu tun, finde ich einen unhöflichen Versuch, mich aus der Diskussion zu kicken. Ds ist damit schon dein zweiter nicht konstruktiver Beitrag in diesem Thread. Ich lasse mich auf jeden Fall nicht davon abhalten, hier zu schreiben. Für die TE ist es ja offensichtlich hilfreich. Und darauf sollten wir uns bitte alle konzentrieren.

 

Zur Schleppleine: 

Als Absicherung finde ich das nach wie vor eine schlechte Idee. Warum, habe ich ja bereits geschrieben. Du hast aber genau das vorgeschlagen. Das verstehe ich als Notfallabsicherung, wenn der Hund nicht mehr kontrollierbar ist. Den Fall hast somit du angenommen, nicht ich. Den Widerspruch, den du versuchst aufzuzeigen, gibt es nicht in meinem Beitrag. 

 

Was du nun beschreibst, eine Art Feintuning mit der Schlepp, ist etwas ganz anderes, setzt ganz anderes Training voraus und hat nichts mit Notfallabsicherung zu tun. 

Finde ich hier nicht sinnvoll, da der Hund hört und sich eh meistens um die TE bewegt. Das Ganze ist ja kein Problem von Distanz oder fehlendem Gehorsam. Aber vielleicht kannst du nochmal konkret beschreiben, wie das aussähe? 

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Guten Morgen und ganz herzlichen Dank, dass ihr euch der Sache so angenommen habt und ich so viele - wenn auch ganz unterschiedliche - Anregungen bekomme!

 

vor 9 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Ich finde die TE drückt sich sehr widersprüchlich aus, vielleicht rühren daher auch die unterschiedlichen Wahrnehmungen

Vielleicht liegt es auch am Vorwurf der Verantwortungslosigkeit, aber mir kommt es vor, als ob doch relativiert wurde.

 

vor 9 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Dieser Aussage zufolge läßt sie in uneinsehbaren Gebiet die Hündin neben sich laufen, d.h. der Hund ist dort nicht angeleint.

 

Richtig, sie ist auf diesen paar Metern nicht angeleint, läuft aber direkt neben mir, d.h. durch unser Größenverhältnis ist das Halsband in meiner direkten Greifnähe. Wenn wir dann um die Kurve / den Hügel rum sind und ich wieder weit nach vorne schauen kann, gebe ich ihr ein kurzes Zeichen, dass sie sich wieder entfernen kann.

 

 

vor 9 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Auch wenn der Dackel ein Dauerleinenpöbler ist, ist das Verhalten aufgrund des Größenunterschieds hochgradig unangemessen, ein sozialkompetenter Hund löst das anders, auch einer, der nur wenige Hunde mag.

 

Sehe ich ganz genauso und wollte wie gesagt die Schuld nicht damit von uns wegschieben:10_wink: Ich wollte damit nur sagen, dass der Dackel in dem Moment für meine Hündin kein ganz Unbekannter war. Und dass ihr Hundekumpel (der damals noch sehr jung war) mit dabei war, hat sicher auch nicht gerade für optimale Bedingungen gesorgt<_<

 

 

vor 7 Stunden schrieb marcolino:

Das liest sich jetzt so, als wäre dies "Unverträglichkeit" ab einem bestimmten Reifegrad rassetypisch.

Da widerspreche ich jetzt einfach mal ganz energisch.

 

vor 5 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

So abwegig finde ich Rassezusammenhänge nicht.

Bei der Ca de Bestiar Hündin war es z.b. so, daß sie gleichgeschlechtliche Artgenossen nicht besonders mochte- ohne schlechte Erfahrungen, ab ca. 2,5 Jahre. Wird oft in Rassebeschreibungen erwähnt. Eine gute Sozialisation trägt dazu bei, daß besser toleriert wird, aber ausgesprochene gleichgeschlechtliche Artgenossen-Fans werden daraus nicht.

Viele DSH sind wenig an Artgenossen interessiert, die nicht zur Familie gehören. das bestätigen zumindest die Halter, die ich kenne.

 

Ihr habt beide Recht. Ich bin normalerweise auch überhaupt kein Fan von Rassepauschalisierungen, allerdings kommt bei Leikas Charakter der DSH schon sehr stark durch und die meisten Vertreter dieser Rasse sind eben von Natur aus nicht unbedingt die offenherzigsten und "Ich-hab-alle-lieb-Charaktere":rolleyes:

 

 

vor 7 Stunden schrieb marcolino:

Heißt das, du blockst sie? 

 

(Zur Info, um die Begrifflichkeit "Blocken" etwas mehr abzugrenzen, lies mal HIER nach; direkt im ersten Post findest du eine Zusammenfassung der Diskussion, ist also nicht so viel zu lesen :) )

 

Ich mag sowas nicht, weil ich mich dann in die Konfrontation mit MEINEM Hund bringe. Passiert mir auch schon mal, rein situativ, und hat in erster Linie die Aussage, dass mir nichts Besseres in dem Moment eingefallen ist.

Es gibt aber massig Besseres :)

 

Deine Hündin MAG den anderen Hund nicht - hast du schon mal überlegt dich ihr mit Verständnis an die Seite zu stellen, ihr dann aber eine Alternative statt der Konfrontation anzubieten?

 

Mir kommt dabei diese Vorgehensweise in den Sinn: Sobald du einen fremden Hund siehst - und zwar völlig unabhängig vom Geschlecht, und ob intakt oder nicht - würde ich ganz freundlich sagen: "Oh - da kommt ein anderer Hund! Lass uns erst mal etwas Abstand nehmen, damit wir herausfinden können ob der uns genehm ist oder nicht :) " 

Dann gehst du mit deinem Hund einfach auf ausreichend Abstand, möglichst noch mit der Leberwursttube in der Hand...

Der Abstand muss so groß sein, dass DEIN Hund nicht gestresst wird.

Hier kannst du dann auch noch unterstützend deinen Körper einsetzen - und zwar nicht konfrontativ deinem Hund gegenüber, sondern

 

- als Schutzbarriere für deinen Hund

- als körpersprachliches Signal für Desinteresse an dem anderen Hund

 

Dazu brauchst du nicht komplett VOR deinem Hund stehen, nur einen Fuß so stellen, dass er vor deinem Hund ist. Dadurch stehst du etwas seitlich zu deinem Hund, nimmst aber den Raum vor ihm ein.

(Ein Fehler, den viele Menschen bei ihren Hunden mit Leinenaggression machen ist: Sie lassen den Hund VOR sich agieren ... tja - und wenn der Hund VORNE ist, dann agiert er dort auch, denn es ist ja niemand da der ihm das abnimmt. Allerdings halte ich auch genauso wenig von diesem "Befehl", nun hinter mir "Schutz" zu suchen; muss ich jemandem befehlen, sich meinen Schutzfähigkeiten zu überlassen, dann traut er mir nicht allzuviel von dieser Fähigkeit zu ... aber das ist wieder ein anderes Thema)

 

Dabei bist du mit deiner freundlichen Aufmerksamkeit bei deinem Hund, dadurch ist deine Schulter mehr zu deinem Hund gedreht. Du drehst also dem fremden Hund auch mehr den Rücken zu, beachtest ihn nicht. Mal ein Blick rüber, deinem Hund signalisieren: "Du, ich sehe den - aber der ist keine Gefahr und interessiert mich auch nicht *schulterzuck*".

 

Stellst du fest: unkastrierter Rüde, die Hunde "senden" neugierige Signale frei von Aggression (oder wie du sonst feststellst, dass es zwischen den Hunden klappt), dann kann eine freundliche Interaktion stattfinden.

Stellst du fest: DEINE Angst, es könnte konfrontativ werden, ist zu groß - einfach freundlich deinem Hund zuwenden und den anderen Hund passieren lassen.

 

Achte gerade am Anfang stark auf einen wirklich ausreichenden Abstand, so groß, dass dein Hund nicht in Stress gerät. Sonst gibt es keine Lernerfolge, sondern nur noch Notfallmanagement, wie bisher.

 

Überlege mal, ob diese Vorgehensweise für dich passt.

Von deinen Beschreibungen her bewegst du dich wohl in einer Umgebung, die dazu passen könnte :)

Notfalls - bei diesen engen Stellen - einfach kehrt machen bis du eine Stelle hast wo du auf ausreichend Abstand gehen kannst.

 

 

Ablenkung durch Leckerli gepaart mit etwas vom Weg runter gehen (Abstand) war so das Erste, was ich versucht habe. Hat nur sehr bedingt funktoniert, meistens hat sie trotzdem fixiert und das Leckerli war uninteressant, obwohl sie durchaus verfressen ist...

Als nächstes habe ich probiert, ihr genau das zu vermitteln, was du geschrieben hast: "Ich sehe den anderen, ist aber keine Bedrohung für uns" und habe versucht, so entspannt wie möglich zu wirken, auf meine Körperhaltung zu achten und mich gar nicht so anders zu verhalten, als wenn ein Hundekumpel kommt. Blöderweise können unsere haarigen Freunde uns ja irgendwie in den Kopp gucken und lassen sich nicht veräppeln, sie hat also meine innere Anspannung wohl doch bemerkt:D

 

 

Milana

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Mal vorab: Vielleicht kann das Schleppleinenthema in einem separaten Thread mal genauer angesehen werden? Die unterschiedlichen grundsätzlichen Aspekte für deren Einsatz hier zu besprechen, sprengt das Thema - aber ich finde das sehr interessant. Nur mal als Anregung :)

 

@Milana

vor 5 Minuten schrieb Milana:

Als nächstes habe ich probiert, ihr genau das zu vermitteln, was du geschrieben hast: "Ich sehe den anderen, ist aber keine Bedrohung für uns" und habe versucht, so entspannt wie möglich zu wirken, auf meine Körperhaltung zu achten und mich gar nicht so anders zu verhalten, als wenn ein Hundekumpel kommt. Blöderweise können unsere haarigen Freunde uns ja irgendwie in den Kopp gucken und lassen sich nicht veräppeln, sie hat also meine innere Anspannung wohl doch bemerkt:D

 

Habe ich mir gedacht :ph34r:

Ich hatte überlegt, ob ich das noch in meinen post reinschreibe ... dachte dann aber: Boah - ist eh schon so viel :D

 

Du brauchst so viel Abstand, dass DU dir sicher bist: Es kann NICHTS passieren.

Dann hast du die nötige Sicherheit, die es braucht um deinem Hund Gelassenheit und Freundlichkeit ihm gegenüber zu signalisieren.

Es geht darum, eine Verhaltenskette zu unterbrechen - und DU bist der erste Ansatzpunkt.

Deshalb kam auch der Tipp mit dem Maulkorb, und auch der Schleppleine: ALLES was dir mehr Boden unter den Füßen gibt, ist hilfreich für dich, um souverän (und nicht reaktiv) durch diese Situationen durchzukommen.

Ich möchte wetten, du denkst schon bei einer Hundesichtung mit Schrecken daran, was passiert wenn das eine Hündin oder ein kastrierter Rüde ist ...

Das ist der erste Punkt, von dem du weg musst, weil du so wie derzeit deinem Hund Unsicherheit spiegelst.

Deshalb ist das Blocken auch so kontraproduktiv: Im Inneren rechnest du ja damit, dass dein Hund dich dabei nicht ernst nimmt.

Wenn du dich lächelnd vor deinen Hund stellen könntest und ihm signalisierst: "Du, lass mal - den Job kann ich besser, da brauchst du dich nicht drum zu kümmern :)" ... dann hättest du das Problem nicht.

 

vor 16 Minuten schrieb Milana:

 

Ablenkung durch Leckerli gepaart mit etwas vom Weg runter gehen (Abstand) war so das Erste, was ich versucht habe. Hat nur sehr bedingt funktoniert, meistens hat sie trotzdem fixiert und das Leckerli war uninteressant, obwohl sie durchaus verfressen ist...

 Habe ich auch befürchtet ... :D aber wie schon gesagt: War eh schon so lang ...

 

Das was du beschreibst, genau diese Fehlschläge bei diesen Vorgehensweisen, kenne ich aus dem Reallife. 

Warum es hinsichtlicht deiner "inneren Einstellung" nicht klappt, habe ich oben versucht zu erklären. Deine innere Einstellung ist das A und O. Hier ist ein Blick von Außen vor Ort hilfreich (Trainer). 

 

Wie bekommst du jetzt deinen Hund aus dem Fixieren raus? 

Probiere mal Folgendes aus: Gebe deinem Hund in dem Moment eine kleine Aufgabe - z.B. eine "Sitz-Platz-Sitz-Platz"-Übung. 

Du stehst dabei wie in meinem Vorpost beschrieben bei deinem Hund, und führst ihn mit einem Leckerchen vom Sitz ins Platz und wieder ins Sitz und wieder ins Platz.

Konzentriere dich darauf, dass dein Hund in dem Moment diese Übung MACHT, du selber bleibst dabei freundlich und geduldig...

Deinem Hund verstellst du bitte NICHT mit dem Körper den Blick zum anderen Hund - dieses Vertrauen in dich, was du ihm signalisieren willst, hat dein Hund noch nicht.

 

Ihr solltet gemeinsam lernen, dass ihr solche Situationen auch anders lösen könnt.

Wahrscheinlich wird dein Hund sein Leben lang andere Hündinnen und kastrierte Rüden nicht lieben lernen.

Muss er das denn?

Ich finde: Nein :)

Er kann aber lernen, dass du ihn verstehst und ihm diese Kontakte deshalb nicht zumutest. Dann geht ihr eben gemeinsam aus dem Weg.

Deinen Beschreibungen nach hat deine Hündin ja durchaus Kontakte zu intakten Rüden - das muss dann bei ihr reichen. Kann es ja auch.

 

Um eine wie in deinem Fall schon länger existierende Verhaltenskette aufzulösen, braucht es Geduld, gepaart mit freundlichem Gleichmut.

 

Was machst du denn ansonsten mit deiner Hündin? Gibt es etwas, was sie gerne mit dir gemeinsam macht, irgendetwas in Richtung Beschäftigung miteinander?

 

 

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gebemeinensenfdazu
vor 2 Stunden schrieb Milana:

Richtig, sie ist auf diesen paar Metern nicht angeleint, läuft aber direkt neben mir, d.h. durch unser Größenverhältnis ist das Halsband in meiner direkten Greifnähe. Wenn wir dann um die Kurve / den Hügel rum sind und ich wieder weit nach vorne schauen kann, gebe ich ihr ein kurzes Zeichen, dass sie sich wieder entfernen kann.

Danke, dass du das nochmal erläutert hast!

D.h. du managst das, durchsuchst visuell die Gegend und der Hund kriegt keine Chance zum Loshetzen, weil du es schneller siehst.

Wenn bei euch wenig und immer dieselben Hunde unterwegs sind, ist das so praktikabel.

Unter einem abrufbaren Hund verstehe ich einen, der im Loshetzen selbst auf einige bis viele Meter Entfernung noch abrufbar ist. Das geht nur mit Training, wenn das nicht sorgfältig aufgebaut und konsequent durchgezogen wurde nach dem Vorfall mit dem Dackel, kann man wahrscheinlich so zusammenfassen: Der Hund ist zwar nicht sicher abrufbar, aber dadurch, daß er Fuß läuft und sich in Halsbandgriffnähe bewegt, ist er "quasi angeleint" auf unübersichtlichen Strecken, erst auf weit überblickbarem Gelände darf der Hund sich frei vom Halter weg bewegen.

Das birgt je nach Gegend noch ein gewisses Restrisiko, weil es davon abhängig ist, was der Halter sieht. Zur absoluten Sicherheit-weil es ja leider reicht wenn es nur einmal schiefläuft- wurde hier (auf kurvigen Strecken) die Schleppleine empfohlen.

Von mir wegen der seitens des Hundes "gefühlten Angeleintheit" und damit besseren Ansprechbarkeit. Auch vielleicht als Näherung zur Pöbelproblematik- Schleppleine fühlt sich anders als Führleine an. Das kommt auf denHUnd an

(Generelle Anmerkung zur Kontrollierbarkeit an der Schleppleine: Ich kann den HUnd an 15 m gummierter Schlauchgurt- Schleppleine besser halten als an 2m Nylon Führleine- man hat Zeit sich richtig zu positionieren und die Leine um die Hüfte zu legen.)

Die Schleppleinenthematik würde ich hier nicht aus dem Thread nehmen, weil der Kontext verlorenginge- die generellen Einsatzgebiete und unterschiedliche Wirkungen auf bestimmte Hundetypen und inwiefern man mit Schleppleine halten kann, wären für eine Diskussion im eigenen Thema aber vielleicht (wieder einmal) interessant.

 

Zu der Pöbelthematik haben ja @Freefalling  und @marcolino schon gute Tipps gegeben. Dabei geht es in erster Linie darum, daß sie lernt, gemeinsam zu begegnen und vor allem, daß es noch andere Strategien dafür gibt. Das finde ich besser, als alles über Managment und Gehorsam  zu regeln.

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marcolino,nur kurz zu meinen Beitrag:

 

ich meinte nicht Rassetypisch, sondern Alterstypisch !!!

Immer wenn meine Hunde erwachsen wurden.

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vor 13 Stunden schrieb Cherry:

Wofür soll die SL denn dann gut sein?

Mit einer Schleppleine sichere ich ab, dass der Hund in "brenzligen" nicht doch durchstartet.

Ich erlebe unendlich viele Menschen mit "zuverlässig abrufbaren" Hunden.

Komischerweise gehen 90 % dieser absolut zuverlässig abrufbaren Hunde jagen, stürzen sich auf vollkommen fremde Hunde, heissen oft "der Tud nichts".

 

Ich glaube mein zuverlässig abrufbar ist anders definiert. Milana schreibt, sie habe Stress, wenn ihr Hund ohne Leine läuft.

 

 Der Titel hier heisst: "Hündin geht andere Hündinnen und kastrierte Rüden massiv an"

 

Milana schreibt:  "Allerdings muss ich natürlich meine Augen und Ohren permanent offen haben, damit ich sie frühzeitig anleine falls eine Hündin oder eben ein kastrierter Rüde kommt. Ein entspannter Spaziergang, bei dem man sich unterhalten oder die Gedanken schweifen lassen kann ist im Moment leider für uns nicht möglich."

 

Ich zweifel die absolute Sicherheit für entgegenkommende Hündinnen und Kastraten an. Und würde mindestens durchgehend eine Schleppleine an den Hund machen.

 

Ich versteh schon wieder mal nicht, das hohe Diskussionsaufkommen um eine Leine am Hund.

Freiheit und Unversehrtheit ist nicht nur das Gut von unverträglichen Hunden sondern das Gut eines friedlichen, oder alten oder Tieres.

 

 

 

vor 13 Stunden schrieb Cherry:

Wenn der Hund zuverlässig abrufbar ist, kann er doch in übersichtlichem Gelände frei laufen.

 

Abrufbar...

Auch sehr dehnbar.

 

Wenn er schon auf dem Weg hin zum "Feind" ist?

Oder wenn Frauchen den "Feind" als erstes sieht und  den Hund schnell zu sich rufen kann?

 

Der Hund ist im Training, solange müsste er bei mir an langen Leinen laufen, je nach GEHORSAM!

 

Erst wenn der Hund beim Anblick eines Kastraten oder einer Hündin direkt zu mir käme (erlerntes Verhalten) oder was auch immer dem Hund beigebracht werden soll, anstelle von "ich stürze mich auf Hündinnen oder Kastraten", würde ich mir das alles noch ganz lange mit einer nachschleppenden dünnen Leine angucken um auch ja JEDEN! Rückfall nottfalls durch festhalten an der Leine aktiv verhindern zu können.

 

PS: ein Hund der gar nichts kann und sich auf andere stürzen will, nicht für einen Penny hört, der muss an eine KURZE Leine und evt. auch mit Maulkorb laufen.

 

 

 


 

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