Hundefotografie - Tipps, Tricks, Übungen, u.v.m

[gast]

vor 3 Stunden schrieb Wolkenbruch:

Huhu,

 

ich lese hier auch immer fleißig mit, bin aber noch totale Anfängerin

Was mich interessiert ist: Wie weiß ich wo die Schattengrenze ist?

Findet ihr das über herumprobieren heraus?

 

LG

 

Ohje... ich weiß gerade ehrlich gesagt gar nicht was genau du fragen möchtest. Tut mir leid. 

[Wolkenbruch]

Mh,

also die Grenze wo man auf Fotos noch etwas vom Fell/Objekt erkennen kann oder eben nur noch schwarz  erkennt also als 'Schatten' - ist das verständlicher?

[Naschkatze]

Ich schätze es geht um den schwarzen Hund. Der lässt sich nicht fotografieren wie andere 

 

https://bz-fotografie.de/2016/09/schwarze-hunde-fotografieren-tips-fuer-bessere-fotos/

 

Fand ich sehr hilfreich 

[gast]

Neee ih glaube es geht darum wie man es einstellen muss, dass das Motiv komplett schwarz vor dem farbigen Hintergrund steht (z.B. beim Sonnenaufgang oder Untergang)

[Schnüffelmaus]

Ich lese sehr gespannt mit, denn ich habe ja erst seit kurzem eine Kamera wo ich mit den Einstellungen spielen kann ...  

 

Ich werfe mal ein Beispielfoto aus meinen Handyknipszeiten in die Runde und frage einfach mal:

was müsste ich z.B. in den Einstellungen ändern, wenn ich den Hund besser belichtet haben möchte,

(und was wenn ich eine komplett schwarze Silhouette bekommen will...?)

 

 

Kamera: samsung GT-I9505
Brennweite: 4.2 mm
Belichtungszeit: 0.00032133676092544985 s
Blende: 2.2
ISO: 50
Blitz: Flash did not fire
Programm: Normal program

 

 

 

 

[Schnüffelmaus]

o.k., hier noch eins vom letzten September:

ein Jahr später, besseres Handy ... Bild ebenfalls völlig unbearbeitet

gleiche Frage: mit welcher Einstellung wären meine Hunde und ich etwas besser ausgeleuchtet?

 

 

Kamera: Apple iPhone 6

Erstellungsdatum: 2017:09:17 09:49:51
Zuletzt geändert: 2017:09:17 09:49:51

Brennweite: 4.15 mm
Belichtungszeit: 0.00015098897780462027 s
Blende: 2.2
ISO: 32
Blitz: Flash did not fire, auto mode
Programm: Normal program

[Gast]

Nun ja, wenn ich Gegenlicht fotografiere, dann sowieso grundsätzlich im Raw-Format. (JPG fotografiere ich höchstens begleitend, aber ich möchte gern meine Fotos am PC daheim fertig stellen.) Raw-Files bieten im Vergleich zu fertigen JPGs mehr Dynamik und daher auch bessere Methoden, dunkle Bereiche aufzuhellen. In heftigen dynamischen Situationen geht es auch nicht ohne Bracketing, also einer Belichtungsreihe. Das ist aber bei beweglichen Objekten nicht unbedingt nutzbar.

 

Hier z.B. das Raw ohne Bearbeitung:

 

Hier mit. Keine Veränderung an den Farbreglern, nur in den Helligkeiten gedreht.

 

Weiterhin gibts den guten alten Blitz, der durchaus in einer Gegenlichtsituation seinen Sinn hat. Leider bringt der kleine Blitz an vielen Kameras aber nicht viel, da braucht es einen Systemblitz mit einer besseren Leitzahl, oft erst ab 30 brauchbar. (Hängt von der Brennweite und dem Objekt-Abstand ab.)

Auch kann man mit Aufhellern arbeiten - meist tut eine billige Rettungsfolie als Reflektor schon wahre Wunder.

 

Grundsätzlich mag ich durchaus Fotos mit "abgesoffenen" Schwarzwerten. Ich finde, irgendwie muss nicht alles krampfhaft durchgezeichnet wirken. 

 

so weit

Maico

 

 

[KuK]

@Schnüffelmaus beim Samsung-Handy weiß ich es nicht, aber beim iPhone (und dem Motiv auf dem Foto) hätte die HDR-Funktion sicherlich geholfen, um die Motive heller zu bekommen. (Ich bin ja zu geizig für eine neue ordentliche Kamera, weil ich die im Alltag sowieso nie dabei und dementsprechend nur das Handy im Anschlag hätte. Und abgesehen von den Möglichkeiten zum manuellen Eingriff kann meine alte Sony V3 gegen die heutigen Handys kaum noch anstinken. Also muss bei mir eben das Handy reichen.)

HDR ist auch das einzige (außer einer nachträglich zu verarbeitenden Belichtungsreihe), was man an den Einstellungen sinnvoll verändern kann, denn man sollte immer so belichten, dass die Lichter nicht (oder nur soweit wie gewünscht) überstrahlen. Moderne Geräte sind dabei ja so schnell, dass sie oft auch mit bewegten Motiven klarkommen. Mit meinem alten Handy hatte unser chronisch überbelichteter kleiner häufig einen "Geisterschatten" auf HDR-Fotos, das jetzige ist 3 Generationen neuer und bekommt das deutlich besser hin. Wäre ja gelacht, wenn eine ordentliche moderne Kamera mit entsprechender Funktion das nicht noch besser könnte.

Dunkler zu belichten ergibt keinen Sinn, wenn nichts überstrahlt ist, damit verschenkt man nur den oberen Dynamikbereich. Außer man partout sofort und ohne Nachbearbeitung ein dunkleres Bild...

 

Bei der Nachbearbeitung solltest Du Dich mal mit Gradationskurven beschäftigen.

Oder im ersten Schritt mit der manuellen Tonwertkorrektur, da hat man üblicherweise zwei Skalen, eine mit zwei und eine mit drei Schiebern, deren Sinn man durch Probieren schnell erfassen kann und zur Kontrolle ein Histogramm (idealerweise werden die Histogramme der Farbkanäle überlagert anzeigt). Das ganze geht dann für jeden Farbkanal einzeln oder auch kombiniert. Oder eben mit den Reglern "Lichter", "Tiefen", ... in Lightroom & Co..

Die Gradationskurven machen im Grunde das gleiche, nur dass man sich hier beliebig viele "Schieber" setzen kann, so dass am Ende ein vorher sehr dunkler Bereich heller sein kann als ein vorher hellerer (in Lightroom gibt es auch einen Modus, bei dem man drei Schwellwerte verschieben und über vier Schieber die Verläufe dazwischen einstellen kann). Will sagen: damit kann man auch viel Murks machen. Sobald die Kurve an irgendeiner Stelle wieder abfällt oder auch nur waagerecht verläuft, ist Vorsicht angesagt...

Mit beiden Mitteln kann man auch eine selektive Farbkorrektur nur in bestimmten Helligkeitsbereichen vornehmen.

 

Bei Deinem ersten Bild kann man so z.B. prima den Hund "schwärzen", ohne die hellen Bereiche dunkler zu machen:

oder zumindest etwas aufhellen:

 

Für mehr müsste man dann bestimme Bereiche selektieren oder Funktionen wie "abwedeln", "nachbelichten", ... verwenden

 

[Hoellenhunde]

Ich würde im Uweifelsfall lieber das Bild etwas unterbelichten als RAW und dann am PC korrigieren statt den Moment zu verpassen. Gerade Gegenlichtbilder in der Bewegung können für den Autofokus schwierig sein.

 

Bei viel Licht ist der Kontrast stärker und es ist einfacher:

 

 

 

 

 

Schwieriger wirds, wenn das Licht zur Neige geht:

 

 

 

 

Dann kommt es drauf an, will man den Hund im Schatten sehr hell haben oder eben abgeschattet oder als Silouhette. Je nachdem ist es ohne Korrektur am PC sehr schwierig.

 

PS. Ich mag gerade beim Gegenlicht die Unterbrlichtung des Objekts sehr viel lieber, da es die Situation besser darstellt als ein korrigiertes optimal belichtetes Objekt. Auch im Gegenlicht darf das Licht bei mir stellenweise überbelichtet sein, das macht das Spiel mit dem Licht reizvoll.

[Gast]

 

 

 

 

 

 

3 Aufnahmen, die sich Hauptsächlich in der Blendenzahl unterscheiden. Will ich den Hund nur als Silhouette darstellen, wähle ich eher eine kleinere Blende (also höhere Blendenzahl  - in diesem Fall 8). Möchte ich auch was vom Hund erkennen, verändere ich die Blende, indem ich eine größere (5 bzw. 5,6) wähle. Die Iso halte ich wenn möglich bei 100.

 

Für das Smartphone gibt es hilfreiche Apps, um z.B. den besten Zeitpunkt für die "goldene Stunde" zu finden. Ich nutze https://www.sunsurveyor.com