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Hund als Besuchshund


bifiasv

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bifiasv

Hallo Zusammen,

 

ich bin neu in diesem tollen Forum und würde gerne eure Erfahrungen rund um meine Gedanken hören.

 

Zunächst stelle ich "uns" kurz vor, sodass ihr einen groben Einblick in unsere Strukturen erhaltet.

 

Wir (m26, w26) möchten uns in den nächsten Monaten einen weißen/Schweizer Schäferhund in die Familie holen. Wir haben ein freistehendes Haus, mit 1100qm Garten und leben recht ländlich, trotzdem stadtnah. Im Vorfeld haben wir eine Hundetrainerin hinzugezogen, die den Prozess der Familienbegleitung von vornerein eng begleitet, sowie bei der genauen Auswahl des Hundes behilflich ist. Mein Partner arbeitet "typisch Deutsch" von 6-16, ich hingegeben bin gelernte Heilerziehungspflegerin, im Schichtbetrieb, sodass es (ohne es schönzureden) täglich "Arbeitsüberlappungen" von 2-3 Stunden gibt, in denen der Hund alleine zu Hause wäre.
Ich kenne die Mentalität dieses Forums noch nicht gut: Jedoch ist es mir wichtig, an dieser Stelle zu betonen, das ich negative Rückmeldung zu den "Allein-sein-Zeiten" ignorieren würde, da man nicht davon ausgehen sollte, das nur Arbeitslose, Heimarbeiter oder geringfügig Beschäftigte ihre Familie mit einem Hund bereichern sollen dürften.

 

... Wieder zurück zu meinem Thema: Wir sind bis land wenig Hundeerfahren, haben aber wie gesagt eine Trainerin (25 Jahre Erfahrung) an unserer Seite. Wir haben bisher zu dritt über die Rahmenbedingungen gesprochen und haben uns für einen weißen Schäferhund, Junghund und nach Möglichkeit weiblich entschieden.

 

Um das Tier geistig auszulasten kam mir die Idee, mit dem Hund + Trainerin so zu arbeiten, das die Möglichkeit bestünde mit dem Hund in Altenheime, Grundschulen o.ä. zu "arbeiten". Dieses Arbeiten ist natürlich beschränkt auf 1-3x 45-60 Minuten pro Woche. In der Nähe haben wir viele Einrichtungen, bei denen es möglich sein könnte. Dadurch, das ich im pflegerischen/pädagogischen Bereich arbeite, sehe ich mich selbst, als absolut geeignet hierfür, den Hund müsste man natürlich langsam ranführen und die persönliche Eignung feststellen.

An dieser Stelle möchte ich noch explizit betonen, das ich natürlich niemals meinen Job aufgeben würde und dies hauptberuflich machen möchte. Ich rede bspw. von 2 Terminen á 60 min/Woche.

 

Lange Rede ...
Ich würde gerne von euch wissen, ob der Ein oder Andere in den selben Situationen steckt, und wie der Alltag aussieht, wenn der Hund bspw. ein Hobby hat.

Darüber hinaus interessieren mich die finanziellen Umstände. Natürlich steht das nicht an erster Stelle, auch ist es nicht immer "elegant" in diese Richtung zu fragen, aber unter'm Strich sind 99,3% der Menschen eben doch an die Finanzen gebunden, sodass dies nun einfach ein Bereich ist, den man im Vorfeld auch besprechen MUSS. Inhaltlich interessiert mich folgendes konkret:

- Habt ihr die richtigen/angebotenen Ausbildungsprogramme besucht, oder habt ihr euch die Eignung mit professioneller Unterstützung selbst erarbeitet ?
- Kann man Vorteile bei der EkSt-Erklärung erlangen

- besteht die Option, wenn man dies für Mensch/Tier als Nebenjob macht, damit ein wenig Geld zu erzielen ? Wenn ja, was kann ich mir konkret vorstellen ?

 

 

Ich hoffe, das ich euch nun nicht mit meinem Roman erschlagen habe und bin gespannt, wie die Reaktionsfreudigkeit aussieht.

 

Liebe Grüße :)

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Hallo und willkommen.

 

Ich gehe mal nur kurz auf das Besuchshundthema ein. Meine Tochter ist auch Hep., mein Mann Sozialarbeiter. Somit sind unsere Hunde häufiger mal mit im Dienst auf den Gruppen in einem Wohnheim für Menschen mit einer körperlichen und geistigen Einschränkung. 

Dafür ist sicherlich nicht jeder Hund geeignet und man muss abwarten, wie sich ein junger Hund entwickelt (siehe auch hier: )

 

 

Ob ein Hund also als Therapiebegleithund oder Besuchshund geeignet ist, kann niemand vorhersagen. Diese Tätigkeit ist auch immer soweit ich weiß unentgeldlich und auf ehrenamtlicher Basis. Es gibt spezielle Ausbildungen dazu, was ich je nach Einsatzbereich auch für sinnvoll erachte, da es viele Dinge zu beachten gibt (Hygiene, Allergien...).

 

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Ich möchte nur anmerken, das Weiße Schäferhunde oft sehr sensibel und eventuell auch etwas zu sensibel sind. Aus meiner Erfahrung aus der Assistenz und Blindenführhundeszene kenn ich überdurchschnittlich viele Weiße Schäferhunde, die mit ihrem Job nicht sonderlich glücklich waren und ausgemustert wurden.

 

so weit

Maico

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Ich habe mit Aenne (Deutscher Pinscher) damals eine Ausbildung beim DRK gemacht.

Der Einsatz ist Ehrenamtlich mit viel Glück kann man eventuell die Fahrtkosten geltend machen.

Mir wurde zudem für Aenne damals die Hundesteuer erlassen, das ist aber nicht überall so.

Zusätzlich muß der Hund regelmäßig Tierärztlich untersucht werden und Entwurmung waren

Pflicht.

 

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Freefalling

Hallo und herzlich willkommen!

Vorab: Die meisten von uns lassen ihren Hund auch mal allein. Voraussetzung ist, dass er das langsam und ohne Druck lernen kann. Die 2-3 Stunden, die ihr plant, sind sicherlich dann kein Problem.

 

Generell hätte ich beim Schäferhund auch nicht direkt als erstes an diesen Job gedacht, was aber ja nichts heißen muss. Ich kenne mich mit Weißen Schäferhunden nicht aus. Was ich aber unterstreichen kann, ist, dass viele Schäferhunde sensibel und teilweise nervös sind und einen Schutztrieb haben, verschieden ausgeprägt.

Die Leute, die ihr besucht, verhalten sich ja auch nicht immer hundgerecht, also bewegen sich anders, brauchen aber selbst einen sehr(!) vorsichtigen Hund mit hoher Reizschwelle. Das hat keiner der Schäferhunde, die ich kenne. Nicht wenige ältere Leute haben auch Angst vor Schäferhunden. 

Mein Hund (Schäfermix) ist zwar in so Situationen Everybodys Darling, wenn er aber überfordert ist (was schnell geht), ist er zwar immer noch freundlich, aber nicht mehr rücksichtsvoll. Ich würde ihn für so etwas nie einsetzen, das ist nichts für ihn. Das wäre für niemanden entspannt. Aber er ist jetzt auch nicht gerade repräsentativ.

Trotzdem kann euer Plan mit dem richtigen Hund natürlich aufgehen.

 

Ihr müsst euch überlegen, wie wichtig dieser Job mit Hund ist. Wenn das im Mittelpunkt steht, würde ich mir eine andere, kleinere, in sich mehr ruhende Rasse aussuchen und würde den Welpen/Junghund von jemandem mitaussuchen lassen, der sich auskennt. 

Wenn ihr das nur als nette Option anseht, die sein kann, aber nicht muss, spricht nichts gegen den Schäferhund. Da gibt es sicher auch Exemplare, mit denen man das machen kann. 

 

Wo wollt ihr den Junghund denn herholen? Beim weißen Schäferhund gibt es recht häufig Allergien bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Das würde ich im Hinterkopf behalten bzgl. Futterkosten. 

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gebemeinensenfdazu
vor einer Stunde schrieb bifiasv:

Ich kenne die Mentalität dieses Forums noch nicht gut: Jedoch ist es mir wichtig, an dieser Stelle zu betonen, das ich negative Rückmeldung zu den "Allein-sein-Zeiten" ignorieren würde, da man nicht davon ausgehen sollte, das nur Arbeitslose, Heimarbeiter oder geringfügig Beschäftigte ihre Familie mit einem Hund bereichern sollen dürften.

Etwas tendenziöse Aufzählung und wie ich finde auch kein sonderlich guter Einstieg.

Von Forumsmentalität weiß ich persönlich nichts, ich weiß hier nur von Leuten mit unterschiedlichen Standpunkten und Meinungen.

Gegen 2-3h Alleinebleiben hätte wohl kaum einer etwas, es sei denn der Hund gehört zu den wenigen, die das gar nicht schaffen. Dann müße man eben nach Betreuung gucken.

 

 

Therapiehundearbeit ist keine geistige Auslastung, sondern Arbeit, die geistige und körperliche Auslastung an anderer Stelle erfordert.

Ein Hund mit hoher Reizschwelle ist üblicherweise besser geeignet.

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Ich arbeite in einer Werkstatt für behinderte Menschen in NRW.
Bei uns wird ein Hund in der tiergestützten Therapie eingesetzt (ein Bordercolliemix).
Er benötigte einen Hundeführschein, selbstverständlich alle Impfungen, ein Gesundheitszeugnis.
Die Halterin eine Sachkunde nach Paragraph 11, der Amtsveterinär kam zu Besuch und hat Auflagen zum Einsatz des Hundes gemacht und nachgesehen, ob diese auch eingehalten werden.
Vergütet wird der Einsatz nicht, die Halterin bekommt lediglich eine Ermäßigung zur Zahlung der Hundesteuer. Sie ist aber Festangestellte in der Einrichtung, der Hund begleitet sie jeden Tag.
 

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Ehrenamtlich nehme ich meine Zwei mit in ein recht großes Alters-und Pflegeheim.

Mein Schäferhund agiert dort ohne Leine,von sich aus.

Er ist sehr dafür geeignet,ohne eine gezielte Ausbildung.

Grundkommandos, hören auf Handzeichen, laufen am Rollstuhl,keinerlei Angst vor

Krücken ,das habe ich natürlich vorher trainiert.

 

Mit Kindern arbeitet er nur bedingt von sich aus,da zieht er sich gerne  zurück,wenn

es zuviele Hände werden.

 

Lucie , die ehemalige Straßenhündin ,einGriffon,  ist sehr auf Kinder ausgerichtet,Pflegeheim ist  ihr zu langweilig.

 

 

Meine  Zwei haben eine  Bescheinigung vomTA, dass sie geimpft,gesund und keine Würmer haben.

Sie sind versichert , wie ich auch.

Ich  bin HEP,  Heilpädagogin ,Zootechnikerin und Lehrerin.

 

Ich glaube,jeder HH muss seinenHund gut kennen,um zu sehen,wo er einsetzbar ist.

Schließlich soll es auch dem Hund Freude bereiten.

 

Mehr als  45 min. lasse ich meine Hunde nie in dem Geschehen.

 

Achja, ich bekomme vom Pflegeheim jeden Monat 30.- Euro Aufwandsentschädigung.

Tierarzt,den ich alle drei Monate besuchen muss, Leckerlis und Benzin bezahle ich.

 

Ich gehe einmal die Woche regelmäßig hin.

 

Andere Termine je Nachfrage.

Den Komapatienten, den Yerom ein Jahr in der Klinik besucht hatte, dass haben wir  ehrenamtlich gemacht.

 

 

 

 

 

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Shanti wurde über den ASB SH ausgeblidet und hat als Besuchshund bei eingeschränkten älteren Personen, sowie Vor-/Grundschulklassen gearbeitet.

Bei ihr war das Anfangs gar nicht geplant, also nichts da mit 'Hunde wurde vom Trainer ausgesucht' oder was auch immer. Den Hund habe ich ausgesucht und es stellte sich heraus dass sie sich für den Job wohl eignet und gut war's. Sie hatte Spaß dran, aber es war nicht ihre einzige Auslastung (finde ich auch ein wenig komisch, wenn man dass als einzige Art der geistigen Auslastung plant, bevor sie 1,5 Jahre alt war hatte sie übrigens gar nicht die Ruhe und Gelassenheit dafür). Was du übrigens beachten solltest, ist das einige Einrichtungen gar keine Hunde mehr wollen die haaren, weil es wohl schon zu Problemen gekommen ist weil Hunde-/ oder allgemeine Tierhaarallergiker sich beschwert haben. Grade Schäferhunde haaren nicht zu knapp. 

Vergütet war das Ganze nicht/nicht großartig hoch, als Nebenverdienst eignet es sich nicht wirklich, Shanti hat ein richtiges Ausbildungsprogramm absolviert. Mit Steuervorteilen habe ich mich nicht auseinandergesetzt, mir ging es nicht um Geldersparnis. 

 

Ich finde es irgendwie komisch einen Welpen danach auszuwählen, dass er einen 'Job' erledigen soll. Ob sich der ausgewachsene Hund letztendlich eignet kann selbst der beste Trainer nicht 100%ig voraus sagen . 

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