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Den Hund geschlagen


anonym12

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Nur so ein Gedanke, denn ich weiß es nicht: Es gibt eine Cocker-Wut und Retriever-Wut. Sind Akitas da auch vorbelastet?

 

Ein erfahrener Hundemensch, der sich mit dieser Rasse gut auskennt, scheint mir aber in jedem Fall nützlich zu sein. Das könnte vielleicht auch wieder mehr Sicherheit und Vertrauen bei @anonym12 schaffen, wenn ein Mensch mit Hundeerfahrung den Hund und den Halter mal ganz unvoreingenommen einschätzt. Der Hund hat sich ja auch sofort klein gemacht und benimmt sich wieder ganz normal. Wenn er ernsthaft bissig wäre (von Geburt, erkrankt oder anerzogen), dann hätte er wohl unbeeindruckt weitergekämpft. Wenn der Hund ok ist, dann kann man als Halter fast alles lernen, was für ein vernünftiges Miteinander mit genau diesem Hund fehlt.

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Kleiner Wolf
vor einer Stunde schrieb Fiona01:

Hallo erst mal, :)

 

ich glaube, das größte Problem ist jetzt tatsächlich, dass du ein Problem mit dir hast. Du hast deinen Hund geschlagen und das verzeihst du dir nicht. Außerdem bist du total verunsichert, weil dein Hund geknurrt hat, also eine Warnung an dich ausgesprochen hat. Damit hast du absolut nicht gerechnet und die Erklärung fehlt dir. Logisch, hättest du die Erklärung, wäre die Sache schneller für dich vom Tisch. 

 

Jetzt mal meine Sicht, wobei ich dich jetzt etwas herausstellen möchte:

Bei dir und deinem Hund gab es eine Aktion ---> Reaktion. Das war doch reflexartig und ohne den Kopf einzuschalten, dass du geschlagen hast, oder? Es ist zwar nicht so, dass das das Ganze schöner macht, weil man sich schon unter Kontrolle haben sollte, kann man aber nicht immer. So das sind die Fakten.

 

Was mich auch an deinem Bericht stört, ist dieses Füttern gegen Gegenleistung vom Hund. Warum soll er das? 

Zu Essen zu haben sollte eine Selbstverständlichkeit sein und das auch ausreichend. Das musst du Abspalten von der Gegenleistung. :)

 

Und zu deinem schlechten Gewissen und deiner Unsicherheit. 

Ich glaube, dass dein Hund dir mit dem mit dir zusammen spielen und rumtoben zeigt, dass auch ihm daran gelegen ist, eine Normalität wieder herzustellen. Wenn er nun Angst vor dir, oder deiner Reaktion hätte, würde er dich meiden und du würdest ihn niemals oder nur schwer animieren können, mit dir zu spielen. ;) 

Deshalb nimm das Angebot deines Hundes an und verbringe ganz viel Genusszeit mit ihm. Das wird euch Beiden gut tun. Und wenn du selber noch nicht so nah an den Körper deines Hundes heran möchtest, weil du durch die Frische der "schlechten Situation" jetzt gerade noch gehemmt bist, dann lässt du diese Situation jetzt einfach aus. :)

 

 

 

 

 

Genau so ist es.

 

Außerdem: Nehmen wir mal an, er hätte dich gebissen.

 

Er hätte kein schlechtes Gewissen. Für ihn wäre die Situation vorbei und erledigt. Er würde nicht denken "hätte ich doch nur..."

 

Versuch mehr wie ein Hund zu sein. Es zählt nur was jetzt gerade ist.

 

Er verhält sich sogar normal dir gegenüber, also scheint er nicht mal verängstigt zu sein.

 

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Kleiner Wolf
vor 3 Stunden schrieb anonym12:

 da bin ich offen gesagt gerade schwer enttäuscht. Die meinte nur lapida "In der Pubertäts testen manche Rüden eben mal aus, was so alles geht" - und irgendwie hilft mir das wirklich nicht weiter bzw. fühl ich mich da gerade nicht sehr ernst genommen.

Warum kannst du dir das nicht vorstellen?

 

Der Hund hat sich vielleicht so was gedacht wie "fu** you, Alter, ich liege gerade so gut da" und zeigt eine entsprechende Reaktion. 

 

Woher soll der Hund wissen, ob das nicht funktioniert, wenn er es nicht probiert?

 

Du hast ihm gezeigt, das es nicht funktioniert. Ende.

 

Klar, ins Auge ist es gefährlich, war aber eine Kurzschlussreaktion von dir.

 

Du schreibst, der Hund wollte sogar kurz darauf wieder mit dir spielen. Ein Hund ist immer ehrlich, er würde das nicht machen, wenn ihn das von vorher noch belasten würde.

 

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Könnte auch sein, dass der Akita nicht spielen wollte sondern gefiddelt hat, um diese Konfliktsituation irgendwie friedlich aufzulösen.

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Kleiner Wolf
vor 22 Minuten schrieb colu:

Könnte auch sein, dass der Akita nicht spielen wollte sondern gefiddelt hat, um diese Konfliktsituation irgendwie friedlich aufzulösen.

Auch das wäre gut und spricht für den Hund. 

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Kleiner Wolf

Ich würde sagen, es kommt auch auf den Hund an.

 

Ängstliche oder unsichere Hunde können durch so etwas verstört sein und das für mehrere Tage.

 

Dieser Hund scheint aber eine sichere Psyche (Wesen, Verhalten, was auch immer...) zu haben, wenn er danach nicht verängstigt ist.

 

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Hallo, 

Ich habe ein ähnliches Problem, wie @anonym12. Mein Schäfi ist jetzt 5,5 Monate alt. Mein Mann hätte auch am liebsten reinsten Gehorsam...jetzt schon? Und geht das überhaupt? Ich weiss, dass der DSH ein Wtp Hund ist, und es ist auch nicht mein erster DSH.

 

Als junges Mädchen hatten wir einen Schäfermix, der nach 2,5 Jahren (aus heutiger Sicht würde ich sagen angstagressiv der Familie und jedem Menschen) wurde. 

 

Jeder wollte was zu sagen haben und gerade mein Vater verlangte puren Gehorsam, was er als Oberfeldwebel beim Bund gewohnt war. 

Bei uns Kinder war er nachsichtiger, aber der Hund hatte verdammt noch mal zu hören. Ob es ihm jemals jemand beigebracht hat? Ich weiss es nicht mehr...

 

Meinen 2ten Schäfi bekam ich mit Mitte 30 und hatte mich mit der Rasse auseinandergesetzt. Schwiegereltern hatten aber immer Hündinnen....

 

Trotzdem schaffte ich es, ich bekam ihn aus guten Händen, ihn nach wirklich nur 2 Wochen beim Junghundagility durch den Tunnel zu schicken. Der Trainer sagte respektvoll zu mir "Wow....der hat aber schon echt Vertrauen zu dir" er war vorher nie da durch gegangen mit seinem vorherigen Besitzer und wir waren als Team zum ersten mal da.

 

Worauf ich hinaus will ist, dass ich mit meinem Jungen DSH irgendwie gar kein Verhältnis - ausser über Leckerli aufbauen kann. Er ist sehr ängstlich und mein Mann leider ähnlich wie mein Vater in dem Punkt Hund.

 

Da kommen bei mir so viele alte Erinnerungen und Ängste hoch...

 

Er hat mich auch bereits 2 mal geschnappt, als ich ihn begrenzt habe...(mich in den Weg gestellt)

Ich hatte nur blaue  Flecken, aber der Schreck saß tief und riss alte Wunden auf...ich werde diese Gedanken nicht los, dass er mal so werden könnte wie unser Hund damals. Einfach, weil ich nun diese Schranke im Kopf habe, aber auch, weil mein Mann ihn nur duckmäusert...

 

Jeden morgen nehme ich mir vor, meine unterschwellige Angst nicht zu zeigen...aber Schäfi ist einfach schlauer...:-)

Er fordert mich herraus. Ich kann ihn nicht belügen - wie man eben die allerwenigsten Hunde belügen kann....

 

Mir fällt es nur eben auch schwer diese Gelassenheit wieder hochzuholen und leider vergleiche ich ihn, anstatt ihm seinen eigenen Charakter zuzugestehen. 

 

@anonym12 ich wünsche dir und mir und allen die solch ein Problem mit sich haben, dass wir es schaffen unseren Hunden wieder mehr zu vertrauen. 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Kleiner Wolf:

Ich würde sagen, es kommt auch auf den Hund an.

Ängstliche oder unsichere Hunde können durch so etwas verstört sein und das für mehrere Tage.

Dieser Hund scheint aber eine sichere Psyche (Wesen, Verhalten, was auch immer...) zu haben, wenn er danach nicht verängstigt ist.

 

Man kann auch für immer komplett unten durch sein bei einem sensiblen Hund. Ein Barsoizüchter erzählte mir mal, er hätte aus Wut über das wilde Jungspundverhalten und irgendeinen Mist, den der Hund gerade machte, dem Hund das Gehäuse der Flexileine auf den Kopf gehauen. Er hätte danach nie wieder richtig Zugang zu dem Rüden bekommen und der Hund mied ihn. Eigentlich wollte er ihn zur Zucht behalten, aber er hat ihn dann doch lieber verkauft. Er meinte noch, das würde er nie wieder machen.

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vor 3 Minuten schrieb Laikas:

 

Man kann auch für immer komplett unten durch sein bei einem sensiblen Hund. Ein Barsoizüchter erzählte mir mal, er hätte aus Wut über das wilde Jungspundverhalten und irgendeinen Mist, den der Hund gerade machte, dem Hund das Gehäuse der Flexileine auf den Kopf gehauen. Er hätte danach nie wieder richtig Zugang zu dem Rüden bekommen und der Hund mied ihn. Eigentlich wollte er ihn zur Zucht behalten, aber er hat ihn dann doch lieber verkauft. Er meinte noch, das würde er nie wieder machen.

Genau das weiss man eben nicht....und daher bin ich auch gegen diese Art Erziehung meines Mannes. Aber er hört einfach nicht auf mich! 

Denn unser Jungspund ist nämlich nicht gerade ein sicherer Hund...ziemlich schreckhaft und geht dann dem "Objekt" gegenüber in Angst-Angriffsstellung...Menschen oder Dinge. 

Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem Trainer/in, der/die sich mit solchem Verhalten auskennt und meinem Mann mal erklärt, wie sich sein Verhalten auswirken KÖNNTE.

 

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Kleiner Wolf
vor 12 Minuten schrieb Laikas:

 

Man kann auch für immer komplett unten durch sein bei einem sensiblen Hund. Ein Barsoizüchter erzählte mir mal, er hätte aus Wut über das wilde Jungspundverhalten und irgendeinen Mist, den der Hund gerade machte, dem Hund das Gehäuse der Flexileine auf den Kopf gehauen. Er hätte danach nie wieder richtig Zugang zu dem Rüden bekommen und der Hund mied ihn. Eigentlich wollte er ihn zur Zucht behalten, aber er hat ihn dann doch lieber verkauft. Er meinte noch, das würde er nie wieder machen.

Das kann natürlich sein. 

 

Deshalb meinte ich, es kommt auf den Hund an wie gut er so etwas "verkraftet".

 

Aber von sich selber Vorwürfe machen kann sich kein Hund etwas kaufen.

 

Ich gehe hier allerdings davon aus, dass Hunde nicht systematisch und bewusst geschlagen werden, sondern von Ausrutschern.

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Gast
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