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Berufstätig und Hund - eine Bestandsaufnahme


Gast

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vor 3 Stunden schrieb benno0815:

Bei diesem Thema bin ich etwas gebranntmarkt, leider habe ich zu oft erlebt, dass Leute sich das mit der Berufstätigkeit und dem Hund zu einfach vorstellten.
Ich habe Leute erlebt, die ihren Hund den ganzen Tag ins Badezimmer sperrten, damit er nichts kaputt macht, oder in Boxen, 8-10 Stunden, Hunde, die sich selbst beschädigten, Hunde, die Stereotypien entwickelten, Hunde, die völlig aphatisch und teilnahmslos wurden. :(
Ich erinnere mich noch gut an einen Fall eines jungen Mann mit Jagdhund. Dieser Hund wurde bei jedem Wetter auf den Balkon eingesperrt, wenn der junge Mann arbeiten war. Er fror erbärmlich und die Nachbarn haben etliche Male das Vet-Amt gerufen, wenn er dort lautstark heulte. Erst, als der junge Halter dann auch noch über Nacht wegblieb und den Hund mehr als 24 Stunden nicht mehr rausließ wurden die aktiv und der Hund kam ins Tierheim. Später war er bei mir im Training und es war völlig aussichtslos, ihn jemals auch nur für eine Stunde allein zu lassen. Der arme Hund, es hat mir so leid getan, was hat er durchleiden müssen? :( Zum Glück kam er in eine Familie, in der immer jemand für ihn da war.
Ich habe viele Hunde kennengelernt, die -zu- lange alleinbleiben mussten, keiner von denen hat das ohne Schaden hingenommen, viele Leute haben sich das schön geredet, weil viele Hunde still leiden, aber die Videoaufzeichnungen bringen dann oft ans Licht, wie es den Hunden wirklich geht. Kein schöner Anblick :(

 

Dreimal danke!

 

:(

 

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vor 3 Stunden schrieb benno0815:

leider habe ich zu oft erlebt, dass Leute sich das mit der Berufstätigkeit und dem Hund zu einfach vorstellten.

 

Das ist natürlich auch ein wichtiger Aspekt. Je enger man das plant, desto anstrengender wird es ruckzuck. Viele stellen sich das vorher als durchaus machbar vor, sehen sich vor ihrem inneren Auge selbstverständlich abends bei einer schönen Hunderunde entspannen, ober morgens zusammen mit dem geliebten Vierbeiner die Sonne aufgehen, bevor man sich dann dem Arbeitstag zuwendet - so ist es zumindest in Gesprächen oft rauszuhören. Die Preisfrage lautet dann: Ist der Wunsch nach dem Hund stark genug, um der Realität standzuhalten? Die gar nicht so selten bedeutet, nach einer viel zu kurzen Nacht sich bei Dunkelheit im trübsten Spätherbst rauszuquälen, um dann im Regen rumzustapfen während Frau Hund partout keine Anstalten macht, sich endlich zu lösen... Oder nach einem anstrengenden Arbeitstag mit unfreundlichen Kunden, zickigen Kollegen und forderndem Chef, gefolgt von einer Heimfahrt im Stau, dann noch mit dem vor Energie nur so strotzenden Hund nach draußen zu gehen - wo Herr Hund die miese Stimmung natürlich sofort mitbekommt und alle Unarten auspackt, die man schon lange erledigt geglaubt hat... Auch gerne genommen, man ist selbst erkältet und wünschst sich nix sehnlicher als das kuschelige Sofa, ist aber nicht weil just nun der Hund driiiiingend raus muss...

 

Klar, ist nicht immer so, die Traumtage aus der ersten Fantasie gibt es natürlich auch. Aber es gibt sie, diese fiesen Tage. Und gar nicht mal so selten. Da zeigt sich dann, wie sehr man wirklich einen Hund möchte. Und wie gesagt: Je weniger Spielraum man sich dabei in der Planung eingeräumt hat, desto schneller wird es eng. Richtig eng.

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Simona1711

Ich hatte jetzt über 20 Jahre immer einen (erwachsenen) Hund.

Da ich meinen letzten Hund leider einschläfern musste, habe ich beschlossen, die Zeit der Hundehaltung ist vorbei.

Ich bin in Pension, mein Mann Altersteilzeit und wir haben deshalb viel Freizei tzu radfahren, verreisen Freunde besuchen usw.

Eine Nachbarin, die einen Schlüssel von mir hatte und IMMER kurzfristig für meinen Hund dawar, ist jetzt leider selbst sehr krank und auch älter und würde keinen Hund mehr mitbetreuen können.

 

Aber zum Thema: Ich habe immer Teilzeit gearbeitet, trotzdem ging die Hundebetreung nur mit Freunden, Kindern, Nachbarn,

weil es einfach viele Termeine gibt, wo man einen Hund nicht mitnehmen kann.

 

Meine Hunde konnten alle alleine bleiben, auch mal 6 Stunden, schliesslich schläft ein Hund ja viel.

 

Aber wäre ich ganztags beruftätig gewesen und  Familie, Haus Garten -

hätte ich  keinen Hund zu mir genommen.

Das wäre mir zuviel Stress gewesen.

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vor einer Stunde schrieb Laikas:

Im Job voll durchstarten und das komplette Programm in der Freizeit und das Großziehen der Kinder genießen schließt sich meiner Meinung nach (in Deutschland) aus.

 

Und in welchen Ländern geht das dann? Wenn du "in Deutschland" so betonst?

 

Selbst in Ländern mit super Kinderbetreuung bleibt das Kind ja während der Arbeit nicht neben Mutti oder Vati sondern eben bei der Betreuung - volles Programm der Kindererziehung ist da halt auch nicht.

 

Sicher gibt es Länder in denen es besser ist als hier, aber ich mag dieses "Deutschland-Bashing" nicht, das sich immer wieder in der onlinewelt hervortut. Als wären wir hier im letzten Hinterland der Welt. :Oo

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vor 13 Minuten schrieb Lemmy:

Und in welchen Ländern geht das dann? Wenn du "in Deutschland" so betonst?

 

Selbst in Ländern mit super Kinderbetreuung bleibt das Kind ja während der Arbeit nicht neben Mutti oder Vati sondern eben bei der Betreuung - volles Programm der Kindererziehung ist da halt auch nicht.

 

Sicher gibt es Länder in denen es besser ist als hier, aber ich mag dieses "Deutschland-Bashing" nicht, das sich immer wieder in der onlinewelt hervortut. Als wären wir hier im letzten Hinterland der Welt. :Oo

 

Paraguay. :)

Im Jahr 2015 hat das Meinungsforschungsinstitut Gallup weltweit folgende Fragen gestellt: Wie entspannt waren Sie gestern?, Wie viel Freude haben Sie empfunden?, Haben Sie gelacht?, Fühlen Sie sich respektiert?

 

Dänemark, Norwegen, Schweiz, Niederlande, und 21 andere Länder

Nach dem World Happiness Report 2013.

 

Siehe hier.

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Nebelfrei

@Laikas Ja, die Deutschen sind Weltmeister im Jammern! Kaum einem Land geht es besser, aber immer finden sie was zu, meckern :P

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vor 8 Minuten schrieb Nebelfrei:

@Laikas Ja, die Deutschen sind Weltmeister im Jammern! Kaum einem Land geht es besser, aber immer finden sie was zu, meckern :P

 

Ja, herzhaft und ehrlich gelacht wird hier echt wenig, finde ich (da braucht es immer "etwas" Alk zu, um den Schalk rauszulassen) und das Entspannen ist auch ein kleines Problem, wenn man immer haben muss, was der Nachbar hat.

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Ach? Und in Paraguay geht das, neben Karriere und Beruf auch noch alles im Leben der Kinder mitzubekommen? :think:

 

Das bezweifle ich ;)

 

Übrigens liegt 2017 Norwegen auf Platz 1 des World Happiness Reports http://worldhappiness.report/ed/2017/

Deutschland lag letztes Jahr auf Platz 16, wie auch das Jahr davor. Bei 150 Ländern im Vergleich nun nicht so schlecht

 

Und im World Emotions Index von 2017 rangiert Deutschland auf einer Position, wenn auch nicht in den Top Ten. Klar könnte man besser leben ... irgendwo anders. Australien, Schweden, Norwegen zB. Oder Finnland. Sogar Israel. Und? Was hält einen dann hier? Wenn man eh unzufrieden ist mit seinem Job, warum nicht Sachen packen und ab ins bessere Land? :)

 

Und vielleicht liegt es auch am Bundesland - "meins" ist mal wieder af Platz eins im Bundesranking des Glücks ;)

 

Ok, sorry- das wird schon arg OT hier.

 

 

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Zyramaus

Das Thema ist hier ja schon einige Male aufgeploppt.

Ich kann mich nur wiederholen " Gott sei Dank" ist mein Mann selbstständig und kann den Hund in sein Geschäft mitnehmen. Er darf nur nie krank oder sonst was werden. Einen Plan "B" gibt es nicht, weil Zyra ja keine Fremden an sich ran lässt. 

Wir sind optimistisch und glauben, dass funktioniert die nächsten Jahre auch noch so. 

Bei den Hunden meiner Schwester haben noch mehrere Familienmitglieder im Haus gewohnt; da war irgendwie immer  jemand da und hatte "Hundedienst". 

Es kam in meiner Familie niemals vor, dass der Hund regelmässig mehrere Stunden am Tag allein zu Hause ist - Niemals!

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