Juline 28. Januar 2018 Teilen 28. Januar 2018 Bei meiner Berufswahl -Gärtner- war das Thema Hund mitnehmen sicherlich eines der Kriterien. Und als der erste Chef bissel schief geguggt hat deswegen (Gartencenter einer Baumschule, großer schwarzer Hund) hab ich mich umgehend selbständig gemacht mit meinen damals 26 Jahren. Also immer Hund mit auf der Arbeit (Kunden die keine Hunde mögen sind nicht lange meine Kunden) und wenn das nicht ginge, hätte ich wahrscheinlich keinen und wäre reichlich unglücklich. Als ich Kind war, hatten vollberufstätige Nachbarn einen Cocker. Der hat den ganzen Tag geweint. Mittags nach der Schule hab ich ihn immer holen dürfen, dennoch hat mich das damals schon total geschockt, was diesem Hund von Mo bis Fr angetan wird. 3 Link zu diesem Kommentar
gast 28. Januar 2018 Teilen 28. Januar 2018 Ich kenne das auch nur so. Familien waren grösser, oft waren die Mütter zuhause. Unsere Hunde waren dadurch nie alleine. Das war in der Stadt. Auf dem Land: Hund und Mensch waren immer irgendwie auf dem Hof. Je nach Aufgaben der Hunde waren die als Helfer am Vieh und immer draussen. Und die Menschen ja auch irgendewie... Später dann die "halben" Familienhunde, die immer irgendwie b ei waren, stromern gingen und auch ins Haus durften. Sich einen Hund anzuschaffen und den ganztägig in der Wohnung zu halten kenne ich von früher überhaupt nicht. Und würde ich niemals tun ohne. Vielleicht denken die Menschen heute einfach mehr erstmal an sich selbst? 1 Link zu diesem Kommentar
Annali 28. Januar 2018 Teilen 28. Januar 2018 vor 14 Stunden schrieb Laikas: Ich finde einige neue Arbeitszeitkonzepte gar nicht so schlecht. Es gibt Branchen da gibt es die Vertrauensarbeitszeit, also ggf. eine Kernarbeitszeit, wo man im Betrieb zu sein hat, der Rest ist frei einteilbar, oder es steht völlig frei, wie man seine Arbeitsziele erreicht mit den 40 Arbeitsstunden einer Woche. Manche Arbeitnehmer können auch "Home Office" machen, also Arbeit von zuhause aus. Ist das Auto kaputt, Glatteis oder das Kind krank, dann bleibt man daheim und loggt sich von zuhause aus in den Betrieb ein, wenn es eben passt. Dieses Arbeitszeitmodell habe ich in meinem neuen Job (seit 3 Monaten). Vorher habe ich halbtags gearbeitet (20 Stunden). Bei der Halbtagsstelle war Linnie Montag-Mittwoch zwischen 5 und 6 Stunden allein, Donnerstag für ca 3 Stunden und dann war ich Freitag - Sonntag zu Hause. Jetzt arbeite ich Vollzeit, aber sehr flexibel. Wenn Linnie allein zu Hause bleibt, dann fahre ich erst um 10 Uhr ins Büro, vorher gehen wir eine Runde (1-2 Stunden, je nach Wetter und Lust und Laune). Um 15 Uhr macht mein Mann Feierabend und ist um 15:30 zu Hause. Klappt gut, allerdings finde ich das bei fünf Tagen am Stück trotzdem blöd für den Hund. Darum bekommt Linnie an 1-2 Wochentagen ein Alternativprogramm, entweder zu meinen Eltern oder meinen Schwiegereltern für den Tag und manchmal nehme ich sie mit ins Büro (mein Mann holt sie dann immer ab, wenn er Feierabend hat). Ich dürfte sie auch jeden Tag mit ins Büro nehmen, aber Linnie signalisiert nach einem Bürotag meist sehr deutlich, dass sie Burnout gefährdet ist und dringend mal nen Tag auf der Couch durchschlafen muss... Die Homeoffice-Möglichkeit habe ich noch nicht genutzt, das hebe ich mir für „Notfälle“ auf (z.B. Durchfall beim Hund). 4 Link zu diesem Kommentar
Awewy 7. Februar 2018 Teilen 7. Februar 2018 Wir genießen auch den Luxus, dass meine Arbeitsstelle 20 Gehminuten, durch den Park, zu erreichen ist und unser Hund mit darf. Da es nicht nur ein reiner Bürojob ist sondern auch "Außentermine" bei Klienten stattfinden ist das schon manchmal anstrengend und muss tag täglich abgewogen werden, wann ich ihn mitnehmen kann. Besonders was ich ihm zumuten kann! Aber ja, es ist eine schöne Sache seinen Hund nicht nur ins Privatleben sondern auch ins Berufsleben integrieren zu können. Das ist eine sehr schöne Sache. Ich bin gespannt, was ab mitte des Jahres für ein neuer Job kommen wird. Ich habe gekündigt (weil alleine der Fakt, dass ich meinen Hund mitnehmen kann reicht leider nicht aus um mich zu halten) und werde auch in Zukunft versuchen ihn mitnehmen zu können. Mal gucken wer uns durchgeknalltes Gespannt will Link zu diesem Kommentar
gast 7. Februar 2018 Teilen 7. Februar 2018 Hast du gekündigt ohne einen neuen Job sicher zu haben? Oder hast du bereits einen neuen Job mit hundemitnahme (oder auch nicht m) in Aussicht ? Link zu diesem Kommentar
Awewy 7. Februar 2018 Teilen 7. Februar 2018 vor 14 Minuten schrieb Mrs.Midnight: Hast du gekündigt ohne einen neuen Job sicher zu haben? Oder hast du bereits einen neuen Job mit hundemitnahme (oder auch nicht m) in Aussicht ? Berechtigte Frage. Nein, ich habe noch keinen Job - ab April bin ich "arbeitslos". Aber das ist auch so gewollt, da wir erst einmal für 3 Monate n bisschen rumreisen und unser erspartes auf den Kopf hauen und viel von Europa sehen wollen. Ich hab an meinen nächsten Job nicht den Anspruch, dass es "der Traum" wird, er muss mir erst einmal mein Lebensstandard finanzieren und dann kann ich immer noch entspannt suchen. Ich bin eigentlich der totale Angsthase und mach mir um alles 100 mal ne Platte. Jedoch bin ich jetzt entspannt optimistisch, wir werden was finden was zu uns passt. Und wenn nicht, ziehen wir weiter. Zum Glück wohnen wir in Berlin - da gibt es reichlich Angebote im Sozialen Bereich. 1 Link zu diesem Kommentar
piper1981 7. Februar 2018 Teilen 7. Februar 2018 Am 27.01.2018 um 11:45 schrieb Ivy2: Ich frage mich bei solchen Themen immer, wie die Leute, die in so einer Situation von der Hundehaltung abraten, das machen. Arbeitet ihr wirklich alle nur in einer halben Stelle oder von zu Hause oder könnt ihr eure Hunde mit zur Arbeit nehmen oder bezahlt ihr einen Hundesitter? (Letzteres wäre hier bei uns für zwei Hunde bei einer vertrauenswürdigen Person um 400€/Monat zu haben.. kann das wirklich jeder mal so eben aufbringen?) Deshalb würde ich gern mal erfahren, wie andere das machen. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass 90% der Hundehalter paradiesische Zustände bieten können und finde es immer schade, dass allen die Hundehaltung madig gemacht wird, die nicht das Glück haben, den ganzen Tag zu Hause und trotzdem finanziell versorgt zu sein. Wir haben hier ja auch ein paar User, die schon länger in der Hundehaltung dabei sind. Ist das eigentlich ein neues Phänomen oder war das früher auch schon so, dass es um jeden Preis galt, den Hund nie alleine zu lassen? Ich kann mich irgendwie nicht dran erinnern, wie das vor 20 Jahren noch war. Da wurde glaub ich einfach kein so großes Bohei drum gemacht. Ich gehöre auch zu denen, die abraten, wenn man einen Vollzeitjob hat und der Hund in dieser Zeit tatsächlich ganz alleine wäre. Ich habe seit über 20 Jahren Hunde, meinen ersten mit 14. Auch der war nie wirklich länger alleine. Meine Mutter war Hausfrau, bzw hatte diverse kleinere MiniJobs, ne Zeitlang auch von Zuhause aus gearbeitet. Später konnte ich meinen Hund mit zur Arbeit nehmen. Wäre das nicht gegangen, hätte ich keinen Hund gehabt. Ich war damals mit Fahrt mind 10 Stunden ausser Haus und hätte auch keine Möglichkeit gehabt, in der Mittagspause eben nach Hause zu fahren. Ich hab sogar mal ein Jobangebot ausgeschlagen, weil ich den Hund nicht hätte mitbringen dürfen. Jetz bin ich Frührentner, dank eines Arbeitsunfalls finanziell gut abgesichert und meine Hunde sind höchstens mal 4-5 Stunden alleine, wenn ich zum Training muss. Allgemein: Paradiesisch muss es mMn nicht sein, gibt ja genug Möglichkeiten zw Schwarz-weiß,(Hundesitter, Omas, Nachbarn, in der Mittagsause heim, Gartenhaltung mit zwei Hunden) aber ich könnte mir eine Hundehaltung nicht vorstellen, wenn ich nen Vollzeitjob hätte und der soziale Hund mind 8 Stunden alleine ist und auch keine Möglichkeit bekommt sich zu lösen... Zumal ich mich kenne und dann nach der Arbeit auch nicht mehr wirklich Lust hätte, neben Haushalt und co noch den Hund bespaßen zu müssen... 2 Link zu diesem Kommentar
saicdi 7. Februar 2018 Teilen 7. Februar 2018 Ich denke schon, dass es früher mehr in den Köpfen war: "Arbeite ich den ganzen Tag, kann ich keinen Hund haben" Andererseits war es schon so: Waren die Bedingungen nicht optimal, hat man sich auch keinen grossen Kopf gemacht. War ja nur ein Hund... Insgesamt gab es, zumindest hier, schon weniger Hunde. Alles zu wollen und auch zu können ist m.M.n. heutzutage schon Zeitgeist; ein Spiegel unserer Leistungsgesellschaft... Ich habe leider auch viel zu viele vernachlässigte, unterbeschäftigte Hunde kennengelernt, als dass ich jemandem bei dem Projekt "Vollzeitarbeit ausser Haus+Hund allein daheim" zuraten könnte... Müsste ich das jetzt plötzlich aus irgendeinem Grund tun, würden wir sicher eine Lösung für unsere vorhandenen Vierbeiner finden. Aber ich würde mir niemalsnienicht einen neuen Hund holen. Dann würde ich mich nach einem Unterbeschäftigten umsehen, von denen es nach wie vor zu viele gibt, für Spaziergänge und Sitting in meiner Freizeit. Unbedingt einen Hund haben zu wollen ohne Zeit dafür zu haben ist egoistisch und kann man auch nicht schönreden. Und mit 8 Stunden Arbeit ausser Haus+Fahrtzeit+Besorgungen+Arztbesuche+mal abends ins Kino od. essen gehen+... hat man nun mal keine Zeit. Und wenn jemand behauptet, ausserhalb der Arbeit auf alles andere dem Hund zuliebe verzichten zu können, dann hört sich das für mich so an wie wenn Kinder geloben auf ewig auf´s Taschengeld zu verzichten und immer gassizugehen, wenn sie nur einen Hund bekommen. Das geht im besten Fall 1 od. 2 Jahre gut. Und dann?? Ich arbeite halbtags; könnte jetzt eigentlich mehr arbeiten, nachdem die Kinder aus dem Haus sind. Tu ich aber nicht (trotz vieler Angebote) - den Hunden zuliebe. Und ich brauche trotzdem noch oft genug einen Hundesitter (Mutter,Tochter,Bruder,Schwager,Freundin) weil Ice (trotz ihrer fast 13 Jahre) keine 5x 5h in der Woche alleine bleibt und nachmittags/abends auch ab und zu Termine anfallen, bei denen die Hunde nicht mitkönnen (Einkaufen, Arzttermin,Geschäftsessen, Behördengänge...) Ihre massiven Verlassensängste hat Ice übrigens auch dank Vorbesitzern, die dachten sie könnten ganztägig arbeiten und den Hund allein daheim lassen... 1 1 Link zu diesem Kommentar
Renegade 7. Februar 2018 Teilen 7. Februar 2018 @saicdi 5x Daumen hoch! Genauso empfinde ich einen Teil der Hundehaltung heutzutage auch. Oft genug wird über den Wunsch "ich will auch einen Hund" völlig verdrängt (oder leider auch verkannt), dass Hunde Lebewesen sind, die ein verlässliches soziales Gefüge brauchen, sprich eine Bezugsperson um sich herum - auch wenn sie - dann " in sich ruhend" - die halbe Zeit verschlafen. 1 Link zu diesem Kommentar
Gast 20. Februar 2018 Teilen 20. Februar 2018 Wir organisieren das Familienleben für alle für alle 7 Schwierig wurde es als ich letztes Jahr auch 100% gearbeitet habe. Allein waren die beiden aber so gut wie nie mehr als 4Stunden . Jetzt arbeite ich wieder Schicht,unter der Woche auch geteilt ,das macht es wieder viel leichter. Am We ist mein Mann und die Kinder dran ;). Ja es ist oft anstrengend zwischen Taxi,Haushalt, Arbeit... noch die Hunde. Aber ich würde ,gerade bei dem Wetter,keinen Schritt freiwillig vor die Haustür machen. Dank an die beiden das sie mich zur Psychohygiene zwingen. Link zu diesem Kommentar
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