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Aggression ggü. anderen Hunden/Dummy als Alternativverhalten?


mouse85

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mouse85

Hallo!

 

Mein Hund zeigt (vermutlich seit einer unschönen Erfahrung mit Hunden) starkes aggressives Verhalten gegenüber Hunden. Sie bellt hysterisch und geht auf sie los. 

 

Nun habe ich bei den letzten Spaziergängen einen Dummy mitgenommen und sie ihn tragen lassen (sie ist ein 2 jähriger Jagdhund).

 

Das klappte recht gut, sie fixierte die Hunde zwar aber ließ den Dummy nicht los, und so kam es auch zu keinen großen, hysterischen Bellanfällen. Nur einmal ließ sie den Dummy fallen und machte Theater.

 

Ist das sinnvoll als alternatives Verhalten bei Aggression gegenüber fremden Hunden? Könnte es passieren, dass wenn ich den Dummy dann weglasse, sie weiterhin aggressiv bleibt bzw. mit dem Dummy, diesen beschützen möchte, und daher dennoch aggressiv reagiert?

 

Ich habe gemerkt, dass es mir Sicherheit gibt, wenn der Dummy da ist, weil ich mich ohne Dummy einfach nicht an anderen Hunden vorbeitraue, weil sie dann halt dieses Theater macht...

 

Viele Grüße

mouse85

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Freefalling

Hallo,

Was meinst du denn mit “geht auf sie los“? Gab es schonmal eine Beißerei? Zeigt sie dieses Verhalten auch ohne Leine? Das muss keine Aggression sein, es kann auch Unsicherheit sein. Was für eine Situation ist euch denn passiert?

Ich kenne mich mit Dummyarbeit nicht aus. Es klingt aber so, als würde sie eben nur nicht bellen, sich aber weiterhin nicht gut fühlen bei Hundebegegnungen. Das Fixieren spricht dafür. Welche Rasse ist dein Hund?

 

Meiner wünscht sich mit seinem Ball im Maul alle anderen Hunde kilometerweit weg. :D Da wäre es eher kontraproduktiv.

 

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Elchifan

Erst mal:

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Kann es sein, dass Dein Hund Deine Unsicherheit spürt und daher in den "Bewachermodus" übergeht?

Ähnlich kann sich das auch beim Dummy entwickeln, ich kenne eine Schäferhündin die sofort austickt wenn sich ein anderer Hund Ihrem Spielzeug nähert, wenn die HH das Spielzeug an sich nimmt ist die ganze Spannung wieder raus.

 

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mouse85

Hallo,

 

mein Hund ist ein Jagdhund (Cocker).

 

Nein, es gab noch nie einen Beißunfall. Meistens beruhigt sie sich auch in dem Moment, wo sie dann "ran darf". Aber in gewissen Situationen ist sie an der Leine so "aggressiv" bzw. aufgeregt, dass ich sie halt natürlich nicht ranlasse. Es kann natürlich auch Unsicherheit bzw. Erregung sein. Ohne Leine kann sie auch mal knurren, aber rastet nicht aus.

 

Ja, es kann auch sein dass sie meine Unsicherheit spürt. Ich habe aber bisher noch keinen Weg gefunden, wirklich sicher an Hunden mit ihr vorbeizugehen. Immer habe ich Angst "Jetzt tickt sie aus". Daher hilft auch mir der Dummy etwas Sicherheit zu kriegen.

 

Mich hat interessiert, ob hier jdm. mit dieser Methode positive Erfahrungen sammeln konnte in Bezug auf Aggression gegenüber anderen Hunden.

 

VG

mouse85

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Nebelfrei

Also nicht als 'Methode', aber wen mich überlege, hat es schon was.

Aber Wega trägt auch sehr gern was im Maul mit.

Bei Leinenbegegnungen kann es auch mal zu einem Gekeife kommen, da hilft etwas im Maul schon. 

Allgemein glaube ich, dass etwas mittragen viele Hunde beruhigt.

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Es kann sein, dass ihr das hilft zu lernen, andere Hunde sind ja harmlos, weil sie ruhig beobachten kann. Dann wäre das als Übergangslösung vielleicht sinnvoll. Kann aber auch sein, dass die Ressourcenverteidigung euch einen Strich durch diesen schönen Plan macht.

 

Verteidigt sie denn Spielzeug allgemein und speziell diesen Dummy?

Hat sie Hundekontakt, Hundekumpels, mit ihnen zusammen Freilauf?

Ich würde eher an der Ursache ihres Verhaltens arbeiten wollen, zusammen mit einem guten Trainer, als nur das Symptom zu unterdrücken.

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hatte mal einen jungen Setter in Pflege...

bei dem war das Fuss-gehen ein Riesenthema. Mit etwas zu tragen ging es gleich um Welten besser :)

 

Ich glaube ,miserables Verhalten bei Hundebegegnungen hat sehr häufig etwas mit dem Befinden (Unsicherheit/Aufgeregtheit) des Zweibeiners zu tun und dann hilft jegliche Trainingsmethode beim Hund nur bedingt. Daran würde ich versuchen zu arbeiten, notfalls mit Trainer, der erst mal vor allem dich im Focus hat.

 

Jeder meiner eigenen Hunde wurde mindestens einmal von einem anderen angegriffen - ärgerlich, aber passiert

Keiner hat daraus Negativverhalten entwickelt

 

Ice habe ich mit Leinenpöbelei, Autos/Fahrräder-jagen-wollen 5jähr. übernommen und mich gewundert, dass sie es so schnell abgelegt hat...

Die Trainingszeit war dafür eigentlich zu kurz. Da habe ich mich das erste mal gefragt, ob meine Ausstrahlung womöglich mehr damit zu tun haben könnte als das eigentliche Training ?

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Am ‎05‎.‎02‎.‎2018 um 17:00 schrieb Freefalling:

Das muss keine Aggression sein, es kann auch Unsicherheit sein.

Das Eine schließt das Andere nicht aus. Aggression hat viele Motivationen.

 

Am ‎06‎.‎02‎.‎2018 um 07:07 schrieb mouse85:

Meistens beruhigt sie sich auch in dem Moment, wo sie dann "ran darf".

Da liegt die Lösung doch recht nahe, oder? Lass den Hund halt öfter hin.
Das Verhalten ist eine Stressreaktion in Form einer sgnt. "gegensätzlichen Handlung". Hier widersprechen sich zwei konträre Verhalten und das bewirkt ein inneres "Ungleichgewicht" beim Hund. Einerseits möchte sie scheinbar Kontakte haben und auf der anderen Seite ist sie vor diesen Kontakten verunsichert, da sie wohl die Reaktionen des Gegenüber nicht richtig einschätzen kann. Meist führt das zu einer spontanen Handlung, die mit beiden Ursprüngen nichts zu tun hat. Über den Dummy hat dein Hund die Möglichkeit in ein anderes - losgelöstes - Verhalten zu wechseln und ihren Fokus vom Problem abzuwenden. Das zeigen viele Hunde auch selbständig, indem sie z.B. dann Stöckchen aufnehmen, in die Leine beißen oder planlos schnüffeln (nur ein paar Beispiele ).

Such dir Hundepartner, die sozial und grundsätzlich freundlich gestimmt sind und forciere hier Hundebegegnungen. Idealerweise Hunde, die über eine gute Körperkommunikation verfügen. So kann deine Hündin lernen Begegnungen vorab einzuschätzen.

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Tyrshand

Also ich erlebe das Tragen von Dingen oder Spielsachen bei manchen Hunden auch als sehr beruhigend und konfliktvermeidend. Die gehen dann stoisch ihren Weg oder weichen aus, wollen lieber ihr Ding tragen, knautschen vielleicht noch beruhigend darauf rum etc.

 

Meiner trägt leider nicht zuverlässig, sonst hätte ich das auch mal als Beruhigungspille versucht :)

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Am 6.2.2018 um 07:07 schrieb mouse85:

Ja, es kann auch sein dass sie meine Unsicherheit spürt. Ich habe aber bisher noch keinen Weg gefunden, wirklich sicher an Hunden mit ihr vorbeizugehen. Immer habe ich Angst "Jetzt tickt sie aus". Daher hilft auch mir der Dummy etwas Sicherheit zu kriegen.

 

 

Hier liegt dein Ansatz. Erst musst du erst mal deine Einstellung hin bekommen, erst dann ist dein Hund zusammen mit dir an der Reihe.

 

Vielleicht kennt du einen anderen ausgeglichenen Hundehalter, der dies mit dir üben kann.

 

 

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