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Abgabealter bei Welpen - wann ist der richtige Zeitpunkt?


gast

Empfohlene Beiträge

Aus einem anderen Thread ist diese Thematik entstanden.

 

Die dazu gehörigen Beiträge kopiere ich hier rein.

 

Sollte ich einen post übersehen haben einfach den betreffenden post per Meldebutton melden und einen kurzen Kommentar dazu, dass er hier eingefügt werden soll. 

Ihr könnt auch selber kopieren, dann ist es aber nicht in der zeitlichen Abfolge, wie es in dem Ursprungsthread war.

 

 

Am 30.1.2018 um 17:43 schrieb benno0815:

Warum um Gottes Willen muss man sich einen Welpen anschaffen, wenn man so ein kurzes Zeitfenster und keine Betreuungsmöglichkeiten hat? :(
Es gibt auch eine Menge erwachsene Hunde, die sich über ein neues Zuhause echt freuen würden. ;)
Acht Wochen ist ohnehin viel zu früh, der Hund sollte besser 10 Wochen vor Abgabe sein, aber selbst das wäre bei der Konstellation nicht machbar mit dem Alleinbleiben.

 

vor 6 Stunden schrieb Estray:

 

Irgendwie finde ich die Abgabe von Welpen im Alter von 8 Wochen unseriös. 

 

Was ist es denn für eine Rasse? Und wie wurdest du auf die Welpen aufmerksam, Ebay-Kleinanzeigen? 

 

 

 

 

vor 6 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Nee, rasseabhängig ist das unter Umständen genau richtig. Wenn es viele abenteuerlustige Welpen  sind, die dazu noch gerne raufen, ist es besser, ihnen sich ab dem Alter individuell zu widmen. Ein Wurf Malteser ist anders drauf als ein Wurf Malinois.

Aber hier sehe ich auch keinen Welpen ohne eine alternative Betreuung. Vor einigen Monaten gesehen: Welpe an der Schleppleine beim Dogwalker. Den Leuten ist am zweiten Tag aufgefallen, daß der Hund noch nicht alleine bleiben kann, der Hund ist immer noch in der betreuten Gruppe....

 

vor 5 Stunden schrieb Estray:

 

Findest du? Ich würde in dem Fall eher empfehlen, dass der Züchter mit dem Wurf mehr unternimmt, spazieren geht im Rudel. 

Für mich gibt es außer Schweinestallzucht, wo die Welpen reizarm aufwachsen, gar keinen Grund Hundewelpen schon in dem Alter zu verkaufen. 

 

vor 5 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Ja hatten wir schon. @Lexx und @Newi hatten es da schon erläutert. Wenn man 12 Welpen hat, geht das in dem Alter gar nicht mehr, @Lexx sprach von 8 BC Welpen und hat ja bereits Züchtererfahrung. Die individuelle Umweltsozialisierung ist schlicht zeitlich nicht mehr machbar und etwas anderes als bei Chihuahua-Würfen mit nur 3 Welpen. Die Hündin verbeißt dann auch eher als bei kleinen Würfen weil das Gesäuge mitgenommener ist und die Welpen zwar schon länger nicht mehr gesäugt werden aber trotzdem noch dran wollen.

 

vor 5 Stunden schrieb Estray:

Ich bezweifle, dass das der Grund ist, dass viele Züchter die Welpen zum frühstmöglichen Zeitpunkt abgeben.

Und sehr viele Würfe sind ja weniger stark als 12. Dann ginge es also.

 

vor 5 Stunden schrieb Mrs.Midnight:

Ich habe schon oft von Leuten gelesen dass sie einen Welpen der älter als 8 Wochen ist gar nicht nehmen würden, weil sie als neue Besitzer schließlich den Hund an die Umwelt gewöhnen wollen und das bloß nicht dem Züchter überlassen wollen.  

 

vor 2 Stunden schrieb Estray:

Wie albern.

 

vor 1 Stunde schrieb AlexT:

 

Der Züchter vom Kälbchen meinte auch, dass es bei Bloodhounds durchaus sinnvoll sei, die schon ab 8 Wochen zu nehmen und dass er da nur gute Erfahrungen mit gemacht hat...

 

  • Danke 2
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Ich habe ja selbst mittelgroße Terrier gezüchtet - 2 x 3 Welpen. Diese wurden mit 8 Wochen abgegeben, einer mit 10. Meine eigene Hündin bekam ich mit 8 Wochen vom Züchter.

 

Terrier - besonders die Weiber - sind unerschrocken, draufgängerisch, abenteuerlustig. Meine erste Hündin ging mit uns mit und integrierte sich, als wäre es nie anders gewesen. Ihre Lust am neuen Leben kann man als Züchter, auch wenn es nur drei Welpen sind, kaum noch beaufsichtigen. Selbst im eigenen Garten wurde an allen Ecken Unsinn gemacht, man kam aus dem Welpen einsammeln gar nicht mehr raus. Ging man mit ihnen aufs Feld, haben sie sich sehr viel auch mit sich selbst beschäftigt - gerauft, geärgert.

Natürlich ist diese Phase der Welpen miteinander auch sehr wichtig - hatten sie ja auch schon die letzten Wochen sehr intensiv. Da finde ich das gemeinsame Erkunden von Neuem mit dem neuen Halter besser.

Am Anfang glaubte ich auch, dass es besser ist, die Welpen erst mit 10 Wochen abzugeben. Die Leute wollen sie in der Regel aber mit 8 Wochen (wie auch ich damals) und - ich glaube, die intensive Beschäftigung und die intensive Betreuung ab der 8. Woche passt zu dem, was diese Welpen vom Leben erwarten.

Und - ich hätte sie gerne noch etwas bei mir gehabt, aber man wird ihnen in dieser Phase kaum noch gerecht. Es waren nur drei, die Arbeit und die Kosten halten sich echt in Grenzen, ich habe es diese beiden Male wegen der Hunde gemacht, nicht wegen dem Geld (bei nur 2x3 Welpen zahlt man übrigens drauf und nicht zu knapp (VdH)).

 

Anders bei einem Labradorwelpen zwei Türen weiter.

Er tat sich sehr schwer mit dem Wechsel mit 8 Wochen, er war ängstlich, Neuem gegenüber überhaupt nicht aufgeschlossen, überfordert. Da hätte ich mir vorstellen können, die körperliche und geistige Entwicklung von weiteren 2 Wochen bei der Mutter hätte ihm gut getan. Er war behäbig, sehr noch kleiner Welpe, völlig anders als die Terrierwelpen in dem Alter, die sind sehr aktiv, schnell, körperlich erheblich weiter, auch wenn sie wesentlich kleiner waren im selben Alter.

 

 

Als sich für meine Welpen mit 6/ 7 Wochen zum ersten Mal die vordere Türe öffnete und sie in den vorderen Garten durften, haben die Weiber jeweils keine Sekunde gezögert: was? was Neues? nichts wie hin.

 

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gebemeinensenfdazu

Die Dobis waren ähnlich drauf und mehr als doppelt so viele, haben arg gerauft und viele Narben gehabt mit neun Wochen. So richtig haben die sich nicht Beisshemmung beigebracht- eher Schmerztoleranz...DieWelpen waren auch sehr neugierig, aufgeschlossen - die Züchterfamilie ziemlich mitgenommen:ph34r:.

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Nebelfrei

Wega (Bauernhofmix) habe ich mit 11 Wochen bekommen. Wir hätten sie mit 8 Wochen haben können, das ging bei uns terminlich einfach nicht.

 

Wega war die letzte vom 8er Wurf, die wegging, ein Bruder wurde am Tag vorher geholt. Auf dem Hof lebten noch beide Eltern und eine weitere, 2 oder 3-jährige Hündin.

 

Laut der Bäuerin hat der Rüde auf dem Hof, also der Vater, die Erziehung 'übernommen', als die Welpen langsam abgestillt wurden, so nach rund 6 Wochen hatte die Mutter ziemlich genug von ihnen.

Der Vater hat den Kleinen nun wirklich beigebracht, dass sie nicht ins Haus und auch nicht in der Scheune machen dürfen, er hat sie dafür energisch rausspediert, da war ja genug Schnee, auf den sie hinmachen konnten. 

Eine offensichtlich erfolgreiche Erziehung, Wega hat von Anfang an angezeigt, wenn sie musste und war nach drei Tagen 100% stubenrein.

 

Haben wir in de drei Wochen etwas verpasst?

Nun, die Welpenzeit geht ja sowieso wie im Flug, mit 20 Wochen sind sie ja schon fast ausgewachsen, aber lustig genug war es auch so.

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Zunächst einmal gibt es dafür eine juristische Empfehlung:

 

Zitat

(4) Ein Welpe darf erst im Alter von über acht Wochen vom Muttertier getrennt werden. Satz 1 gilt nicht, wenn die Trennung nach tierärztlichem Urteil zum Schutz des Muttertieres oder des Welpen vor Schmerzen, Leiden oder Schäden erforderlich ist. Ist nach Satz 2 eine vorzeitige Trennung mehrerer Welpen vom Muttertier erforderlich, sollen diese bis zu einem Alter von acht Wochen nicht voneinander getrennt werden.

https://www.gesetze-im-internet.de/tierschhuv/BJNR083800001.html

 

Was aber viel wichtiger ist, ist die psychische Entwicklung eines Welpen. Unter dem Begriff der "verlorenen Kindheit" haben sich schon in den 90er Jahren Heinz Weidt und Dina Berlowitz diesem Thema gewidmet, in ihrem Werk "Spielend vom Welpen zum Hund" führen sie aus, dass in dieser Phase, ab der 8 Woche, das soziale Lernen beginnt und die innerartliche Sozialisierung beginnt. Sie diskutieren, dass dies aber bereits mit unseren menschlichen Ansprüchen als Hundehalter kollidiert, da auch in dieser Phase die zwischenartliche Sozialisierung, also die Sozialisierung Mensch/ Hund gewünscht wird. (Weidt/Berlowitz: Spielend vom Welpen zum Hund S. 27f.)

Aus diesem Dilemma entwickelten sich die Prägespieltage für Welpen, ein Konzept, das berücksichtigte, dass Welpen zwar bereits in ihren Familien sind, aber regelmäßig Kontakte zu gleichaltrigen Welpen bekommen, damit die innerartliche Prägung nicht zu kurz kommt. Übrigens war das nicht das Konzept, das viele Hundeschulen sich aneigneten, sondern tatsächlich ein richtiger Abenteuerparcours mit Spielgeräten, Wasser, einem Spielleiter, die Artgenossen sollten nach körperlichen und entwicklungsgemäßen Eigenschaften zusammen passen. Ruhephasen sollten eingehalten werden, die Besitzer in theoretischen Fragen zum Verhalten geschult werden, etc.

 

Turid Rugaas und andere fanden heraus, dass Welpen zwischen der 7 und 9 Wochen eine sogenannte "spooky oder fear period" durchleben, davon gibt es mehrere Phasen in der Entwicklung eines Hundes. In dieser Phase können Hunde besonders ängstlich und skeptisch sein. McConnel, Rugaas u.a. beschreiben 3 Phasen, dieser sog. spooky periods, im Alter von 8-10 Wochen, 4 Monaten und zwischen dem 8-10 Monat.
 

Zitat

The first fear period occurs when the puppy is about eight weeks old, which is why it is no longer advisable to take a puppy from its mother at such a critical point. This is when the puppy starts to encounter many new experiences, and is not as protected by their mother. As Turid Rugaas says, "seven-eight weeks: the world is getting bigger!" It is possible that at this stage the puppy becomes more aware that there are things around him beyond his mother, siblings, human companions and immediate environment. As with children, learning that the world is a much bigger place can be quite scary. 

The second fear period happens when the puppy is around four months old. This is when he progresses from being a puppy to a young dog, and his puppy licence essentially expires - he now has to deal with situations in a more mature way. He has to deal more effectively with social interactions, respecting the property and boundaries of other dogs and exploring the world from a slightly different perspective. You may notice that your young dog suddenly shows fearful reactions to things and situations that were completely normal only a few days before.

The third fear period occurs between eight and ten months, depending on the individual dog. This is sometimes referred to as the 'pre-adolescent' stage. During this time dogs learn to cope in the world they are in, in all its vastness and complexity. Social relationships change - as a 'teenager' dogs have to deal with big hormonal changes, growth (physical and cognitive) and early sexual maturity. A dog can only be considered completely adult when his brain is fully developed, which happens at around two years old.
https://www.pdte.eu/single-post/2016/01/29/Fear-periods-in-dogs

 

 

Zitat

First Fear Imprint Period: 8-10 Weeks

According to Meghan E. Herron, veterinarian and Diplomate of the American College of Veterinary Behaviorists, this first fear period takes place between the ages of 8 to 10 weeks. During this time, the puppy is very sensitive to traumatic experiences and a single scary event may be enough to traumatize the puppy and have life-long effects on his future behaviors. The fear can be of a person, dog or object. A fear period is therefore a stage during which the puppy or dog may be more apt to perceive certain stimuli threatening.

In nature, during this time, puppies are getting out of the den and starting to explore the world around them. This is when puppies would learn under the guidance of their mom, which stimuli are threatening and non-threatening for the purpose of survival.At this stage, once they are fully mobile and outdoors, a lack of caution may cause them to easily get killed, explains Certified Applied Animal Behaviorist Patricia McConnell, in her book "For the Love of a Dog".

Coincidentally, in a domestic setting, this fear period coincides with the time most puppies are separated from their litter mates and moms and are sent to new homes. Some breeders feel that their puppies are better off adopted at a later age. This is why some decide to sell puppies at 12 weeks.

During the first fear period therefore it is important to avoid exposing the puppy to traumatic experiences. Shipping the puppy or allowing the puppy to undergo elective surgeries at this time is not recommended. Veterinarian visits and car visits should be made fun and upbeat. Stimuli and experiences puppies may find as frightening include but are not limited to: vaccines, cold examination tables, taking rectal temperatures, placing puppy on scale, nail trims and being handled by strangers.
https://pethelpful.com/dogs/Dog-Behavior-Understanding-Fear-Periods-in-Dogs

 

Man nimmt an, dass das Gehirn in diesen Phasen in einer Umbauphase ist und es nicht ratsam sei, den Welpen gerade dann aus seinem natürlichen Umfeld herauszulösen. Einige sehen darin eine Ursache für spätere Verhaltensauffälligkeiten.
Als Abgabezeitpunkt wird daher die 10-12 Woche empfohlen.
 

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gebemeinensenfdazu

Wenn die Mutter verbeisst, ist sie nicht wirkliche Hilfe in Unsicherheitsphasen. Wie bei allem, man muß es wahrscheinlich individuell betrachten. Anhand welcher Hunde wurden diese Daten erhoben? Ich finde nämlich tatsächlich auch, daß Labradore z.B. im Vergleich noch nicht so weit entwickelt waren. Wir haben in der ersten Zeit vor allem Hunde aufgesucht- nicht Menschen. Mein Welpe hat nur  kurz gefiept als wir ins Auto einstiegen, nach etwas Käse war das in Ordnung und blieb auch so.

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Bei Nordis keinesfalls vor 12 Wochen, eher noch später. Bei guter Aufzucht verpasst man auch wirklich nix, wenn man die nicht als winzige Babies von ihrer Familie wegholt. Man kann sie ja auch beim Züchter besuchen. Falls das nicht machbar ist - trotzdem niemalsnicht vor 12 Wochen. Die müssen so viel von ihrer Familie lernen. Das wird einem selbst später auch zugute kommen. ;)

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Nebelfrei
vor 5 Minuten schrieb colu:

Sorry, dass ich ohne Beitrag reinplatze... Aber aus welchem Thread ist das denn? :think:

 

Aus dem 'Welpen allein lassen'

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