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Hundekontakte ja oder nein?


Noraja

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Hallo! Ich stoße in letzter Zeit immer wieder auf das Thema Hundekontakte. Ich hatte dazu eine ganz klare Haltung, merke aber das es viele irgendwie ganz anders sehen... 

 

Darum wollte ich mal ganz allgemein hier in die Runde fragen wie ihr das so seht, handhabt und warum. 

 

Also ich lasse, wenn möglich, Hundekontakte IMMER zu. 

 

Als Gegensatz hab ich von einem Besitzer eines auch jungen Hundes gelesen, das er Hundekontakte GAR NICHT zulässt und zwar so lange nicht, bis der Hund gelernt hat andere Hunde zu ignorieren. 

 

Nun bin ich gespannt auf Eure Sichtweise! 

 

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Freefalling

Pauschal kann ich das nur schwer sagen. Das ist komplex. Vielleicht so:

 

Phase 1: Kontakt ohne Leine uneingeschränkt, mit Leine nie. War beides ein Fehler.

 

Phase 2: Eine zeitlang hat es geholfen, wenn er möglichst viele Kontakte auch an der Leine haben konnte, auch wenn sie aufgeregt waren. Da haben wir geübt “Es passiert nichts, wenn du an der Leine bist.“ Da habe ich ihn im Freilauf immer erstmal angeleint und den Kontakt begleitet und ihn im Zweifel sofort wieder mitgenommen.

 

Phase 3: Mittlerweile sind wir da weiter. Ich lasse gern mit oder ohne Leine alle Kontakte zu, die für uns in dem Moment hilfreich sind (immer vorausgesetzt, der andere will). Das sind immer: Freunde. Sonst entscheide ich mit Leine situativ. Wie ist die allgemeine Stimmung? Wie findet er den anderen? Wieso will er da gerade hin? Können wir im Zweifel doch noch gut ausweichen? Ich entscheide fast immer lieber klar dagegen und signalisiere ihm das auch. Wenn ich zu lange überlege, entscheidet er JA. Kein Kontakt und auf Abstand gehen ist da für uns meist eher die Chance, die Sache positiv aufzulösen.

 

Im Freilauf erlaube ich eigentlich fast jeden Kontakt, aber manche breche ich bewusst und geplant nach kurzem Hallo sagen wieder ab. Es gibt gewisse Hundetypen/ -Persönlichkeiten, die mit meinem nicht harmonieren. Ich suche da ganz bewusst aus, weil ich möchte, dass er lernt, das selbst zu tun. Ich leine da aber nicht mehr immer an, sondern gehe weiter. Das geht mittlerweile ganz gut. Manchmal gehen wir mit einem eher nicht so passenden Hund ein Stück zusammen “ohne dass was passiert“.

 

Bei ängstlichen Hunden erlaube ich maximal und auch nur bei absoluter Freundlichkeit ein kurzes Schnüffeln. Da ist er wirklich nicht der richtige Ansprechpartner. ;)

 

Ansonsten achte ich noch darauf, dass er nicht mit seinem Schäfikumpel gleichzeitig auf nen kleinen Hund zurennt. So als Beispiel. 

 

Ich weiß nicht, ob deine Frage darauf abzielte. Aber ich mache das nicht aus Prinzip so. Hätte ich nen anderen Hund, würde ich es wahrscheinlich anders machen.

 

Und wir sind sicher noch nicht am Ende. ;) 

 

 

 

 

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Doch, genau darauf wollte ich hinaus. 

 

Also meine findet, glaube ich, erst mal alle Hunde ganz toll und will zu allen Hunden hin. Ich vermute das sie so fixiert auf Hunde ist liegt daran, das sie mit ihren Geschwistern bis sie 4,5 Monate alt war im Shelter gelebt hat und bestimmt auch an ihrem Alter... Wenn ein anderer Hund sie aber anbellt wirkt sie ganz entsetzt und will nicht mehr hin. 

Ich lasse Hundekontakte an der Leine, wenn für den anderen Hund und Hundehalter OK, immer zu. 

Im Freilauf darf sie zu jedem frei laufenden Hund, zu angeleinten Hunden soll sie erst mal nicht und wenn doch nach Absprache (so stell ich es mir vor, klappt aber noch nicht so perfekt...)

Ich habe nie einen Grund gesehen, wenn von den Hunden gewünscht, einen Kontakt zu unterbinden. Im Gegenteil. Wenn mein Hund freudig und positiv auf einen anderen Hund reagiert ist es ja ein von mir gewünschtes Verhalten. 

Wenn mein Hund einen anderen Hund nett begrüßen möchte finde ich es als nachteilig das zu unterbinden. Ich hab da einfach die Befürchtung das ich den Hund damit verwirre. 

Ich hab ja auch Kinder. Vielleicht kann man das nicht vergleichen, aber ich stelle mir vor ich bin mit meinen Kindern unterwegs und die wollen andere Begrüßen, ich sag aber nein, ignorieren, weitergehen, dann würde ich wahrscheinlich nicht ihre Sozialkompetenz fördern. 

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Nebelfrei

Wega findet andere Hunde äusserst überflüssig, sie ist halt so, es ist nicht antrainiert. Wir sind fast immer ohne Leinen unterwegs.

An den meisten Hunde läuft sie einfach vorbei, einige Hunde werden beschnüffelt, alle paar Monate spielt sie für eine Minute mit einem.

Aufdringliche Hunde verjagt sie - meistens erfolgreich - nie bösartig.

Begegnungen an der Leine sind, wenn kein Begrüssen erlaubt ist, gelegentlich etwas laut, Wega traut keinem Hund an der Leine. Ist ein bisschen blöd, aber naja.

Letzte Woche wurde Wega ja angegriffen, man merkt es, sie ist unsicher, bleibt näher bei mir und bellt präventiv Hunde aus Entfernung an.

 

Ich bin froh über jede nette Begegnung, jede hilft Wega, dass sie nicht zu eigebrödlerlisch wird.

Gerade im Winter treffen wir wirklich nicht viele Hunde, ich werde im Frühling wieder Orte aufsuchen, wo es mehr freilaufende Hunde gibt.

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Meine Hündin ist sehr ähnlich wie deine,  und ich lasse die Kontakte immer zu ( außer der andere Hunde halter signalisiert, dass er das nicht wünscht). Ich weiß das es Trainer / Halter gibt, nach deren Logik das quasi der Anfang vom Ende ist ( warum auch immer), aber  ich fände es deutlich negativer für Sie jetzt frustrationserfahrungen zu sammeln als kurz meinen Spaziergang zu unterbrechen. 

Allerdings gibt es auch zwei Hunde um die ich einen großen Bogen mache, vor beiden hat sie Angst und die Erfahrung müssen wir nicht wiederholen.

 

Der Rüde meiner Eltern ist nur bedingt verträglich, freilaufend wie an der Leine. Er tut nichts ( also im Sinne von beißen)  aber motzt halt rum und mobbt ganz gerne mal. Freilaufend darf er keinen Kontakt zu jungen, unkastrierten rüden aufnehmen, die ähnlich groß oder größer sind als er ( das ist  seine Zielgruppe). 

Angeleint bekommt er eigentlich gar keine hundekontakte, er legt da auch nicht so wahnsinnig wert drauf.

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Ich möchte mal eine ergänzende Sichtweise ins Gespräch bringen: Menschenkontakte, ja oder nein? Ich als Mensch brauche nicht unbedingt so viele Kontakte. Und um viele Mitmenschen, ob nun mit oder ohne Hund, mache ich einen Bogen, wenn ich sie schon von Weitem sehe. Gut, mein Junghund bekommt jetzt und bekam als Welpe alle möglichen Kontakte zu freilaufenden Hunden. Aber wenn er später erwachsen ist, wird sich das sicherlich wieder auf ein für mich verträgliches Maß vom Typ: guten Tag und guten Weg reduzieren. Nun wird man mir vielleicht sagen, dann solltest Du besser keinen Hund halten. Wenn ich mich jedoch an meine beiden Retriever erinnere, die ich früher hatte, dann fand ich nicht, dass solcherlei Distanz ihnen geschadet hat. Sie schienen es als ganz normal zu empfinden, dass Sie nur zu sehr wenigen Artgenossen Kontakt hatten.

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gebemeinensenfdazu

Bei meinem Hund ist es durchweg so, daß alles Verbotene und Vermiedene nur unnötig attraktiv wird. Entsprechend versuche ich möglichst viel zu ermöglichen- damit es nicht überhöht wird und sie sich dauarf verlassen kann, daß gemeinsames Vorgehen Erfolg bringt -wie im anderen Thread erwähnt .

Vielleicht kann man die Threads zusammenführen, da stehen ja zum selben Sachverhalt die verschiedenen individuellen Vorgehenweisen von Leuten.

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@gebemeinensenfdazu Das stimmt. Das Thema wurde am Anfang des anderen Threads angesprochen und ich dachte das ist doch ganz interessant darüber mal mehr zu hören. Dann kam später doch ziemlich viel was genau zu der Thematik passt. 

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vor 11 Stunden schrieb Noraja:

Also ich lasse, wenn möglich, Hundekontakte IMMER zu. 

 

Das ist meine Grundeinstellung - ich denke, um diese geht es dir?

 

Grundsätzlich dürfen meine Hunde jeden Hund kontaktieren, wenn sie es wollen und es möglich ist.

 

Nicht möglich ist das z.B. wenn

- der andere Hund keinen Kontakt will

- der andere Mensch keinen Kontakt will

- die Umfeldbedingungen einen Kontakt nicht erlauben

- mir zu viele Leinen vorhanden sind, die sich verheddern können

- der Mensch sichtlich mit seinem Hund Probleme bekommt, die den Menschen ärgern 

- ich mal keine Zeit habe ... :whistle

 

Grundsätzlich gibt es eine Absprache mit den Menschen, es sei denn

- der andere Hund rennt einfach zu uns hin

- es ist eindeutig ohne Absprache erkennbar, dass die Menschen einen Kontakt zulassen

 

Artgenossenkontakte zu ermöglichen ist für mich ein Grundbedürfnis von Hunden. Das ist aber bei jedem Hund individuell ausgeprägt, und darauf sollte sich der Mensch einrichten.

 

vor 3 Stunden schrieb Nebelfrei:

 

Ich bin froh über jede nette Begegnung, jede hilft Wega, dass sie nicht zu eigebrödlerlisch wird.

Diese Einstellung gefällt mir unglaublich gut :)

Auch meine Hunde, die ja nicht gerade eigenbrödlerisch sind, profitieren von jeder Begegnung, die nett verläuft. *

Unterschiedliche Hundetypen und jede neue Facette an Verhalten erweitert auch ihren Horizont ... und MEINEN :)

 

Ich achte nur darauf, dass es keine Beschädigungen gibt.

 

Edit: * Oh je - "die nett verläuft" heißt nicht, Friede-Freude-Eierkuchen und rosa-Herzchen-pupsend. Sondern: Zur Erkenntnis gelangen dass eine friedliche Koexistenz in der jeweiligen Konstellation möglich ist. Manchmal gibt es da auch durchaus "Krawall", der sich aber friedlich auflöst. Das Leben ist kein Ponyhof - aber Beschädigungen braucht es nicht, um das klarzustellen.

 

 

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Aus meiner Sicht und Erfahrung ist Dein Verhalten wie Du es hier beschreibst:

Zitat

ch lasse Hundekontakte an der Leine, wenn für den anderen Hund und Hundehalter OK, immer zu. 

Im Freilauf darf sie zu jedem frei laufenden Hund, zu angeleinten Hunden soll sie erst mal nicht und wenn doch nach Absprache (so stell ich es mir vor, klappt aber noch nicht so perfekt...)

Ich habe nie einen Grund gesehen, wenn von den Hunden gewünscht, einen Kontakt zu unterbinden. Im Gegenteil. Wenn mein Hund freudig und positiv auf einen anderen Hund reagiert ist es ja ein von mir gewünschtes Verhalten. 

einer der Gründe für mögliche, spätere Probleme. ;)
Nicht DU lässt Kontakte zu, Dein Hund entscheidet das.
Leider lernen Hunde, die ständig und immer Hundekontakte haben auch keine Impulskontrolle, warum auch, sie holen sich immer das, was sie gerne möchten und dabei bist Du als Mensch auch überflüssig, um es mal etwas überspitzt auszudrücken. ;)
Dein Hund ist noch sehr jung, daher werden die älteren Hunde sehr viel geduldiger mit ihr umgehen, das wird sich aber mit zunehmendem Alter verändern.
Die meisten Hunde, die immer selbst entscheiden dürfen, ob und wann sie einen Hund kontakten, werden sehr gefrustet, sobald man beginnt, das, aus welchen Gründen auch immer, wieder einzuschränken und beginnen dann oft, gegen diese Einschränkung zu protestieren. Sie bellen, sie ignorieren den Besitzer, sie wollen sich nicht mehr anleinen lassen, oder, oder, oder...
Der Mensch wird zur Spaßbremse...
Um das zu verhindern, sollte man schon frühzeitig üben, dass der Hund nicht immer und nicht jeden Hund kontakten darf, wie es ihm beliebt. Einfach, damit er lernt, a) den Frust auszuhalten, b) besser mit seinem Menschen kooperiert und c) Du ihm klarmachen kannst, dass er trotz dieser zeitweiligen Einschränkung immer noch oft genug Kontakte erlaubst und gewährst.
Das alles muss ein Junghund lernen, damit er später kein gefrusteter Leinenpöbler oder ein wilder Tutnix wird, der sich nicht mehr zurück rufen lässt.
Zeit zu üben, ihr legt jetzt einen Baustein für die Zeit des Erwachsenseins :)

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