Welpengruppe Flop und Top... ?

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Sofern es bereits so ein Thema gibt, entschuldige ich mich für das "aufkochen"...

 

Aber als frisch gebackene Junghundbesitzerin stellt man sich natürlich so einige Fragen, da ich allerdings seit 30 Jahren Hunde halte (meistens mehrere) und diese allesamt mit Baustellen aus dem Tierschutz kamen, habe ich natürlich si manches Buch, so manche Huschu und einige Kurse/Seminare hinter mir.

 

So hatte ich neulich ein eher unterirdisches Erlebnis auf der Suche nach einer Welpengruppe, denn ich hätte diesmal wirklich gerne einen Hund, den ich nicht ständig anleinen muss, sobald am Horizont ein anderer Hund auftaucht.

 

Na ja also packe ich letzte Woche das "Baby" warm ein und düse zu einer mir empfohlenen Huschu in der nächsten Großstadt, die HP sah ganz gut aus, bis auf etwas dürftige Infos zu den Qualifikationen der Trainer, aber eine Physiotherapeutin soll dabei sein, und sie bieten auch Mobility an, klang ganz gut vor allen weil Lotti ja nunmal Gehbehindert ist, und ich dachte, daß die da vielleicht entsprechend Sensibilisiert wären...

Vorab hatte ich allerdings schon den ersten Dämpfer bekommen. Denn ich hatte weil Lotti nunmal behindert und etwas entwicklungsverzögert ist, zwei längere Nachrichten geschickt, die erste über die Facebokseite, wo man mir eine Standartantwort schickte, ich solle mich via Email melden, wenn ich Auskünfte wollte. Gesagt getan, selber Text NOCH ausfühlicher: Behinderung, Flaschenkind, Reizarm aufgezogen, kennt nix, evtl. wenig Beisshemmung ( wer nicht laufen kann, setzt sich ja unter Umständen heftiger mit den Zähnen durch, zumal da kein Althund bei war, der die hätte regulieren können)  usw. dazu die Frage ob es nicht sinnvoller sei, Lotti eher zu den kleinen zu packen (bis 4 Monate) auch wenn sie schon 5 Monate alt sei.

Zurück kam eine Copy und Paste Antwort ohne persönliche Ansprache und dem Termin für die Älteren Junghunde bis 8 Monate, da hätte ich schon verzichten sollen.

 

Ich bin trotzdem hingefahren, Lotti fand den Platz wie zu erwarten Megagrusel - sie braucht dann einfach ein paar Minuten um zu gucken. Sie wollte dann erstmal nicht durchs Tor (Vorgespräch gab es nicht) der "Trainer" wollte sie mir dann aus der Hand nehmen, ich solle vorgehen, dann würde die schon folgen. Ich habe ihm sehr ernsthaft gesagt, daß ich genau das NICHT tun werde. (Was bitte ist das denn ?- gegen Angst noch mehr Angst einzusetzen, indem ich den Hund "verlasse" ?  )

 

Man hätte den "Therapiedackel" - man würde hier immer so ableinen: Oben Keks rein und dabei dreimal mit dem Karabiner klicken, dann erst los machen.... ok, klickklickklick Lotti ist recht nett mit dem Dackel unterwegs, - joa man hätte überlegt die Gruppe mit den Kleineren wäre besser sagt er und öffnet ohne Absprache den Nebenauslauf und ein wesentlich größerer Schäfer kommt dazu - Lotti findet ihn gut, ich bin dennoch angefressen, wünsche mir doch mehr Absprache, ich hasse hasse hasse Trainer die einfach über einen hinweggehen.

Dann die ganze Gruppe, eine kleine Terrierhündin geht immer auf den Therapiedackel - imho mehr als eine Spur zu heftig, alle stehen rum, und glotzen. Ich frage ihn, ob das noch OK ist, er sammelt den Dackel ab, lässt ihn wieder los - Dackel ist sofort wieder mittendrin "siehste hätte er es blöd gefunden wäre er ja jetzt nicht mehr da hin" - So einfach kann man es auch sehen, ja. Er demonstriert mir noch den Unterschied zwischen "Spiel" und "ernst" kleine Gesten, große Gesten, im Spiel sei dann alles erlaubt.... öhmtja. Ich habe mit Spielverhalten wenig Erfahrung, aber ein Bauchgefühl, jeder Althund den ich kenne hätte den Terrier dafür auf Maß gestampft.

 

Lotti wird zweimal hintereinander vom Schäfer niedergewalzt, steht kurz am Rand auf drei Beinen ( Lotti hat Ataxie, im schlimmsten Fall mit Wirbelsäulenbeteiligung, ein Nogo) Als er das sieht, meint er nur, ja ja morgen würde die wohl heftigen Muskelkater haben - Ich habe die Faxen dicke, gsd wird der Freilauf dann auch beendet, den Rest empfinde ich als nicht weniger Bizarr.

 

Heute "Rückruf" ( Junghunde 4-8 Monate) - Jaaa ich rufe meine Hunde beim Namen, Lottiiiiiiiiii ist ein 1A Rückruf ( trotzig aufstampf), er geht rum und verkauft Pfeifen... machtmal....

Man soll nun locker über den Platz eiern (10 Hunde) und denn der Hund zu uns guckt, den Rückruf (pfiff machen) und sofort ne Handvoll ! Leckerchen vor den Hund werfen. Der ganze Platz pfeift vor sich hin und überall fliegt und liegt Futter rum (auf dem selben Platz findet auch der Freilauf statt *hurtz*) , Hunde werden beim einsammeln vom Futter weggezogen und gestört - eine Handvoll soll es sein, wie ich später erfahre und erlebe, weil man dann mehr Zeit zum einsammeln und anleinen hat. Öhmtja. Wenn der Hund nicht völlig benagelt ist, lernt der so vieles, aber ich habe da allerdings einiges anderes als Zurückkommen im Kopf.

 

Ich bin froh den Platz verlassen zu können, und zahle meine 15 Euros .... Chaotisches Spiel, und stumpfes Konditionieren mit unmöglichem Timing etc. , da stimmte mal gefühlt so garnichts.

 

Drei Tage später das Kontrastprogramm, ich habe über eine Facebokgruppe von einer kleineren Huschu ganz in der Nähe gehört, auf der HP ist jedes Seminar der letzten 8 Jahre aufgeführt, Baumann, Gansloßer, Lübbe Scheuermann... <3 Beziehung vor Erziehung, Körpersprache, nonverbale Kommunikation... genau, was ich gesucht hatte

Ich rufe an, und sie ruft mich Abends noch zurück und wir quatschen 30 Minuten über Lotti und unsere Hunde und ich freue mich auf Morgen zum Termin, die Probestunde ist natürlich kostenlos. Die Gruppe geht vom Kleinsthund bis zum Leonberger, der Größte an der Schlepp, zum Bremsen. Herankommen wird mit Spiel belohnt usw usw 

 

Ich werde berichten

 

Symbolbild, weil es so süß gucken kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[Siobhan]

Da drück ich Euch die Daumen daß das morgen besser läuft. 

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Ein gutes hatte es, ich konnte mal was sehen- Lotti hat bisher ein Top Sozialverhalten - und die spielt so süß - Bodychecks ohne Körperkontakt habe ich so auch noch nicht gesehen, ein Flummihund. Die ist in allem so sanft <3 (und sowenig Terrier )

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Kurzer vorläufiger Bericht : Lotti durfte mit einem anderen Neuling 10Minuten vor den anderen auf den Platz, an der Leine das Gelände erkunden, dann kamen die anderen dazu, nach lockren Runden und nachdem die erste Aufregung bei allen abgesackt war, wurde beiläufig ausgepackt und die Hunde nackig laufen gelassen, lediglich das 40kg Leonberger Riesenbaby blieb an der Schleppe. Lotti ist super rumgeflitzt und hat mit jenen die wollten gezockt, wer nicht wollte hatte dann auch seine Ruhe, eine andere Boxermixe fand sie besonders gut, von den ältesten war sie soweit ich das sehen konnte, die Kleinste. Die Trainerin lobte mehrfach ihr Super Verhalten und ihr ausgeglichenes Temperament (welches mir es ja auch schon im Tierheim angetan hatte, würde ich mir einen Welpen "stricken" er wäre wie Lotti. <3, blitzgescheit ohne durch zuviel Go "blöd" zu werden.) Nach 15-20 Minuten war der Freilauf beendet die Gruppe war auch wegen dem guten Wetter etwas größer als sonst. Der andere Neuling war ein 3 Monatiger Großpudel, der erste Hund der Besitzerin, die den Tip bekam nicht "zuviel" mit ihm zu machen, damit er nicht erst Ruhig sein kann, wenn KO. Als eine giftige Minibullette Lotti zanken wollte, hat diese nur Gemotzt und ist ausgewichen.

Lotti klebte erfreulicher Weise garnicht an mir, kam nur manchmal kurz vorbeigerannt ob ich noch da bin (nach der Superklette Uschi eine Wohltat)

Nach dem Freilauf gab es ein paar Spielflächen, Reifen, Wackelbrett, Plane, Bällebecken die wir nacheinander ausprobiert haben, der strake Wind hatte Lotti die Plane übergeweht UND ihr dann noch einen Gymnastikball vor den Kopf gedonnert, nach 2m weghüpfen hat sie die Sachen dann genau untersucht.

 

Die Platzübung scheiterte bei uns an dem kalten Boden

 

So habe ich mir das vorgestellt

 

 

 

 

 

 

[Siobhan]

Das klingt ja schon ganz anders, prima!

[pixelstall]

Tja, Freilauf mit anderen Welpen ist für Lotti eher ungut, da gebe ich der Trainerin recht, füge aber hinzu: mit anderen Welpen.. Körperbetonte und hirnlose Raserei mit ausgesuchten Rabauken ( die gröbsten und knalligsten) ist nämlich Lottis Spezialität, mit 20kg auch nicht mehr so lustig und sorgt dann leider auch immer wieder für Erfolgserlebnisse....einen Raufer wollte ich mir nicht erziehen.... und sie guckt sich jeden Mist ab, so z.B. nachdem eine ältere Hündin beim Gassi ( Ich Dussel hab mich zum ableinen bequatschen lassen) sie ständig umrammte ("ja ja, das haben die anderen Hunde am Stall auch immer mit der gemacht, hahahaha" ) , hat sie das natürlich sofort bei den Welpen und bei Max ausprobiert. Suuper. Gab Ansage von Max und ist seitdem kein Thema mehr *gsd* ... Lotti spricht 1A Hündisch in allen Gangarten, kommuniziert glasklar ud hat eine Top Beisshemmung usw... immerhin war sie bis zur 15ten Woche menschlich ungestört mit ihren Geschwistern zusammen, was sie aber nicht kannte, waren Althunde ( Flaschenkind) sprich: Es ist Rotzefrech, aber leicht zu beeindrucken und lernwillig...also gibt es jetzt nur noch Kopfklare Althunde für Lotti und die Welpengruppe ist gestrichen.

[Gast]

Guter Plan 

[gebemeinensenfdazu]

Einen Raufer zieht man sich glaube ich nicht so heran, indem man den Hund mit Hunden raufen läßt, die gerne raufen. Dann rauft sie halt erstmal gerne. Wichtig ist, daß sie nur mit Hunden rauft, die auch gerne raufen und daß sie schnell merkt, wenn es nicht so ist. Und natürlich , daß es Raufen und kein Mobben ist. Raufen erfordert ein ziemliches Maß an Sensibiltät - da müssen die Partner passen.

Brettert sie gleich voll rein oder sondiert sie? Blöd ist, daß die Rennspielfraktion schonmal ausfällt wegen der Behinderung. Da ist sie also schonmal eingschränkt. Blieben vielleicht noch Retriever-mäßige Bodenspiele (wenn das die Wirbelsäule erlaubt), dieses Bodenringen ist eine nette Abwechslung , hat meine von denen gelernt. Überhaupt hat sie Spielen nur von anderen jungen Hunden gelernt.

Daß sie ihr Spiel anpassen und variieren kann und im Vorfeld die Signale der Spielpartner richtig deutet - so etwas finde ich wichtig zu lernen.

[pixelstall]

Ich glaube, wir verstehen unter Raufern etwas unterschiedliches, (ne unsichere aufblas-Mobberin hatte ich vorher) Ich denke eher an die Sachen die ich von Thomas Baumann auf einem Seminar gelernt habe. Raufen in dem Sinne ist dann kein Spiel mehr. Lotti variiert bei soviel Auswahl aber garnix sondern pickt sich ganz gezielt den gröbsten pushbarsten und stumpfesten Knallkopp aus der Gruppe und walzt mit dem schubsend alles andere nieder und Lotti ist dabei Glasklar in der Birne und sehr hartnäckig .  (und das ist kein Spiel mehr und würde kippen ) Lotti KANN rennen zielen eher nicht so. Mit Althunden ist sie zwar rotzefrech aber vorsichtig.

[gebemeinensenfdazu]

Also ist sie (noch?) nicht fähig zu raufen und gleichzeitig auf die anderen zu achten? Wie darüberspringen, wenn andere doch in den Weg springen? Das ist natürlich schade.

Raufen heißt bei uns: Sehr viel Fang Zähne,Kiefer-Vorderbeineinsatz, abwechselnd mit Rennsequenzen und viel Ringen. Da kippt gar nichts, bei ganz alten Kumpels ist sie schonmal gröber, wenn die ihre körperliche Überlegenheit geltend machen, aber sobald es zu grob wird, regulieren die sich selber herunter. Bei fremden Hunden ist sie vorsichtiger.

Wegen Rennen hätte ich vermutet, daß sie nicht ganz so schnell ist. Meine verliert schnell die Lust, wenn sie so gar keine Chance hat- aber das passiert eher selten.

Vielleicht sind Rennspiele mit kleineren Hunden etwas- da kann sie ihre Beinlänge auf der Geraden ausspielen.