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RessourcenSICHERUNG


Estray

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Bestimmt kennt ihr alle solche Hunde, die sich in Hundegruppen einen Stock, ein Erdloch, eine Pfütze, ein Spielzeug, einen Menschen, einen Hügel oder was auch immer aussuchen und diese "Ressource" verteidigen  vor den anderen. 

Oft sind diese Hunde unsicher im Umgang mit anderen und mit dem Zusammentreffen leicht überfordert. Deshalb wählen sie Objekte, um darüber die anderen zu kontrollieren. 

Wie könnte man diesen Hunden helfen? Brauchen sie Hilfe oder ist das schon okay so? Habt ihr eine andere Sicht auf die Dinge? 

 

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vor 16 Minuten schrieb Estray:

Deshalb wählen sie Objekte, um darüber die anderen zu kontrollieren. 

 

..auf Abstand zu halten. 

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Also mit Menschen hab ich das noch nicht erlebt. Aber Gegenstände werden dann weggenommen und sofern von sich aus keine rumliegen (stöcker o.ä.) auch keine extra gegeben. 

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Ich gebe Gegenstände auch mal extra hinzu, wenn ein Hund sich ohne nicht behaupten kann und gescheucht wird. Sobald er einen Stock hat, ändert sich der "Spielcharakter" und es wird entspannter, weil der Hund eine andere Ausstrahlung hat und sich nun die Hunde mehr auf das Objekt, statt auf den schwachen Hund konzentrieren. 

 

Aber es kommt natürlich immer drauf an, es gibt ja zig verschiedene Varianten und jeder hat seine eigenen Szenen vor Augen. :) 

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Ich kenne einen Schäferhund der das mit Stöckern macht. Ich hab das ignoriert. Andere Junghund Besitzer haben ihn beim Vertreiben gestoppt (er ist den Junghunden knurrend ein paar Meter hinterher gerannt) und sind dann zum Besitzer hin und haben sich beschwert, was für einen verärgerten Besitzer gesorgt hat. Interessanter Weise war von den drei Junghund-Mädels meine am Ende dann diejenige, die doch an den Stock durfte und mit der er sogar gespielt hat. Die anderen wollte er weiter vertreiben.

 

Ich finde das okay so. Unabhängig von seiner Motivation (Lieblingsstock, Situationskontrolle, mag keine Junghunde, was auch immer) finde ich, dass es sein gutes Recht war die Junghunde von seinem Stock zu vertreiben. Eingeschritten wäre ich nur, wenn er unprovoziert oder übermäßig stark reagiert hätte. Ich glaube ein Hund kann auch mehr Gelassenheit im Umgang mit anderen Hunden lernen, wenn er merkt, dass er sie beeinflussen kann. Deswegen halte ich das nicht für per se negativ.

Allgemein finde ich es aber ungünstig, sowas gezielt herbeizuführen. Spielzeug (oder andere Ressourcen) in eine Situation mit mehreren Hunden (die sich vielleicht auch gar nicht kennen) zu geben, sorgt meiner Erfahrung nach nicht wirklich für Entspannung. Wenn da drei Hunde sind und ein Ball, ist das einfach eine unnötig herbeigeführte "Ressourcenknappheit".  Meistens ist es aber doch eher so, dass der eine die Ressource schon hat wenn er den anderen begegnet, und meistens verläuft das (zumindest meiner Erfahrung nach) dann auch ohne größere Probleme. 

 

@Estray interessant, dann haben wir da mit dem Zugeben von Spielzeug andere Erfahrungen gemacht. Allerdings meine ich auch eher das unüberlegte Zugeben von verhaltensorginellen Besitzern. Treffen sich drei unbekannte Rüden im Wald, zwei finden sich eh sehr unsympathisch, los, schnell nen Ball werfen und schon hat man ein knurrendes Knäuel aus drei Hunden.

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Ich hab auch eher ein Szenario wie @Holo vor Augen. 

 

Hunde treffen sich, Besitzer von Hund X wirft den Ball der auch Hund X gehört und dann gibt es Streit weil Hund Y und Z auch damit spielen wollen, Hund X das aber absolut uncool findet. 

 

Das jemand so eine Ressource zur Stärkung eines schwachen Hundes in einer Gruppe benutzt, habe ich persönlich noch nie erlebt oder bis jetzt  je als solches erkennt. Bis jetzt kam mir das einbringen einer Ressource immer unbedacht vor.

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Werfen würde ich auch nicht, denn das könnte nach hinten losgehen, wenn 2 Hunde gleichzeitig am Ball sind.

Ich gebe dem unterlegenen Hund ein Stöckchen, damit er nicht weiter gescheucht wird und die Rollen sich zu seinen Gunsten verändern.

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gebemeinensenfdazu
vor 1 Stunde schrieb Holo:

Spielzeug (oder andere Ressourcen) in eine Situation mit mehreren Hunden (die sich vielleicht auch gar nicht kennen) zu geben, sorgt meiner Erfahrung nach nicht wirklich für Entspannung. Wenn da drei Hunde sind und ein Ball, ist das einfach eine unnötig herbeigeführte "Ressourcenknappheit".

 

Bei sows würde ich erstmal eine Spielzeuflut (mehr Spielzeuge als Hunde) herbeiführen , vorausgesetzt kein Hund ist relevant ressourcenaggressiv. Dann würde ich mit allen Haltern und Hunden gemeinsam spielen, dann mit den anderen Haltern relativ gleichzeitig einsammeln.

 

 

Insgesamt kenne ich die konkrete Erstellungsbeitragssituation nicht wirklich- ein bißchen vielleicht in der Konstellation mit mehreren unbekannten Hunden und deren Spielzeug.

Normalerweise spielen wir entweder mit Spielzeugen zusammen oder sie spielt mit Hunden. Wenn ein Hund uns beim Spielen besucht unterbrechen wir und je nachdem wie deutlich der Hund nur am Spielzeug interessiert ist, würde sie ihn auch wegknurren. Bei primär artgenossenspielinteressierten Hunden, spielt sie dann mit und findet es in Ordnung, wenn ich das Spielzeug sichere. Wenn sie sie zu langweilig findet, oder der Hund zu sehr am Spielzeug interessiert ist, will sie lieber weiter mit mir spielen.

Wenn sie nach dem Spielen noch das Spielzeug mit sich trägt, läßt sie es bei vielversprechenden Begegnungen auf dem Weg fallen oder gibt es mir. Mit gut bekannten Hunden spielt sie auch manchmal Spielzeug abjagen mit verschiedenen Manövern, das geht aber wirklich nur mit wenigen sehr gut bekannten, bei denen sie weiß, daß sie ebenfalls nicht massiv verteidigen.

Ansonsten ist es ihr lieber, wenn sie sicher sein kann, daß nicht geklaut wird- weil sie selber gerne klaut. Das wiederum macht sie weniger weil sie unsicher gegenüber den anderen Hunden ist, als vielmehr, weil es ihr sauviel Spaß macht. Oder wenn der anderen Hund sich nicht wirklich als Spielpartner eignet. Nur wenn es eine Gruppe fremder Hunde ist, die sich untereinander gut kennen, könnte ich mir vorstellen, daß sie klaut, um sich ins Spiel zu integrieren- in den meisten Fällen klaut sie da aber nicht, sondern rennt einfach nur mit hinterher. Insgesamt haben wir solche Situationen nur sehr selten.

Sie hat schon ressourcenaggressive Hunde kennengelernt und in dem Fall gleich deeskaliert.

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Schönes Thema. Würde mich interessieren, was ihr dazu meint, ich bin immer unsicher, wie die wirklich effektivste Reaktion ist...:

Nyla ist grundsätzlich gut sozialisiert, spielt lang nicht mehr mit jedem und so überschwenglich, hundebegegnungen laufen in der Regel unkompliziert - bis der andere Hund MIR  zu nahe kommt. Ich bin offensichtlich ihre Ressource, die sofort vehement beansprucht wird. Kommt ein anderer hund  (egal ob fremd oder bekannt, auch gute hundefreunde) in meine unmittelbare Nähe, wird der abgedrängt, weggeboxt (mit beiden Vorderbeinen weggestoßen) oder angefranzt. Kleinere Hunde werden von ihr versucht, richtig runterzudrücken (beide Vorderbeine drauflegen und runterdrücken).. Ich habe versucht, andere Hunde in meiner nähe für sie positiv aufzubauen  (Kekse, loben), ist aber nicht sehr erfolgreich. Bin dazu übergegangen, sie freundlich aber bestimmt zu ermahnen. Klappt besser, aber trotzdem bleibt das eine absolute reizschwelle. Sobald die Hunde außerhalb meines "tanzbereichs" (kennt noch einer dirty dancing? :D) sind, ist alles gut und sie ist verträglich. 

Hat jemand damit Erfahrung? 

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gebemeinensenfdazu

Das Dazwischenlaufen/Splitten ist Beschwichtigungsgeste und Vorsichtsmaßnahme bei allen Hunden, und besonders denen, die vorher schon ein bißchen gestresst haben und nicht unbedingt freundlich waren. Diese vertreibt sie sie, wenn sie sich von hinten nähern und dort zu nah sind- das wäre dann Schutzverhalten. Wenn ich den Hund sehe ist sie zwar skeptisch aber schreitet nicht ein. Das passiert aber auch selten, weil wir selten solchen Hunden begegnen.

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