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Wie genau seid ihr mit dem Hund?


Gast

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Bei mir gibt es auch nur 3 Dinge die mir wirklich ernst sind und wo ich auch wenig bis keinen Spielraum lasse, einmal mein absolutes nein, mein absolutes rankommen und ein Stop-Signal.

 

Das "absolut" hat die Bewandtnis, dass ich auch Abstufungen davon habe, da ein "komm" nur heisst, dass sie aufschliessen soll und es diverse nein gibt die nicht sagen dass sie das was sie gerade tut/im Maul hat/in Begriff ist zu tun oder in Begriff ist ins Maul zu nehmen, definitiv zu befolgen hat, sondern je nach "nein" was anderes probieren soll oder ich nur jetzt nicht will, etc.

 

Mein absolutes Nein gilt somit für alles was sie sofort unterlassen soll, sei es fressbares rausgeben oder sonstige z.T. lebensbedrohliche Dinge. Ein "Aus" kennt sie nicht, da hab ich nie die Notwendigkeit gesehen es ihr beizubringen.

 

Mein Stop-Signal ist ähnlich wie Nein, da das Stop letztlich heisst, dass sie an Ort und Stelle zu bleiben hat bis ich sie abhole oder freigebe. Sprich auch hier: Bleib kennt sie nicht, das erfolgt ebenso über das Stop-Signal, also auch wenn sie vorm Bäcker warten soll oder im Freilauf eben stehen bleiben soll.

 

Da meine Hündin draussen recht unsicher, aber nicht ängstlich ist, ist sie aber auch sehr leicht lenkbar ausserhalb. Sie entfernt sich freiwillig nie weit von mir, reagiert sehr sensibel auf meine Körpersprache, hat kaum jagdliches Interesse und auch kein Interesse an anderen Hunden und Menschen. Sie hängt mir quasi am Rockzipfel und lässt sich von mir die Welt zeigen und verlässt sich einfach darauf das ich schon alles richtig mache und weiß was zu tun ist ^_^

Sie folgt mir überall hin, egal wie laut oder voll, obwohl sie bis zum 6. Monat nur Haus und Garten aufm Land kannte.

 

Drinnen gibt es auch wenig Regeln. Ich mag beim essen nicht bedrängt werden (das tut sie bei meinem Freund ganz gerne) und wenn ich mal keine Lust auf Körperkontakt zu ihr habe, dann darf sie sich entfernen. Oh und ich kann es nicht leiden durch Gesichts geschlabbert zu werden, obwohl das eines ihrer größten Hobbys ist :D

 

Bald zieht ja noch ein Welpe hier ein und mal gucken ob er später auch so entspannt zu leiten ist wie meine Hündin jetzt. Aber ich bin zuversichtlich, da ich selbst ein sehr entspanntes Gemüt habe und bei Dingen die mir wichtig sind auch den größeren Dickkopf habe (andere nennen es wohl Konsequenz) mit stoischer Geduld und, ganz wichtig! ein ordentliche Portion Humor, wenn es sein muss.

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Nachtrag weil zu langsam:

Wirklich trainiert habe ich ehrlich gesagt gar nichts richtig. Zu Hause werden Kunststückchen (Sitz, Platz, Pfote und co) mit Leckerlis just for fun gemacht und die 3 Dinge die ich oben genannt habe, sind rein körpersprachlich erreicht inkl. verbaler Bestätigung. Anfangs waren sie eben energischer (kein anschreien, keine Körperlichkeiten, aber eben meinerseits mehr Körpereinsatz was die Körpersprache angeht, overacting sozusagen), aber das war gewöhnlich nach 1-3x abgehakt und dann reichte die Stimmlage samt abgeschwächter Körpersprache. Ich verlasse mich da sehr auf meine Intuition bzw auf das wo ich glaube das der Hund es quasi sofort begreift was ich von ihm möchte. Funktioniert genauso mit meinem Teilzeitlabrackel, richtig Kommandos gepauckt habe ich für das Wesentliche bislang mit keinem Hund, das war immer nur das just for fun getrickse oder apport etc.

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Schwer zu sagen, denn was ich im Laufe meines Lebens gemerkt habe, ist das ich eben nicht mit jedem Hund gleich umgehe. 

Ich mochte es immer meinen Hunden Kunststückchen beizubringen, ich mochte es immer zum Hundesport mit ihnen zu gehen und ich bin nun mal ein Fan von - ich sage was  -> Hund gehorcht (meistens, darf auch mal einen schlechten Tag oder keinen Bock haben)-. Nun hatte ich aber auch nie einen Hund der wirklich gar nicht mit mir zusammenarbeiten wollte. Irgendwie fanden die alle immer auch die Tricks, die andere Hundehalter als 'blöde' oder 'würde mein Hund nie machen' gut, keine Ahnung was da schief gelaufen ist an der Rasse/Rassemischung lag es definitiv nicht :huh:.

Solche Tricks habe ich allerdings immer nur in entspannten Situation abgefragt, selten auch mal in unentspannteren Situationen einfach um dem Hund eine gewisse Selbstsicherheit zu geben. Nein heißt allerdings wirklich, ohne Ausnahme und überall nein. Muss sitzen. Alles andere finde ich gefährlich. 

 

Und ja, ich kann auch manchmal echt sauer werden, wenn gar nichts klappt, obwohl es nun mal grade, diese zwei Minuten am Tag einfach mal reibungslos laufen musste. Dann gibt's auch mal ein bisschen dollere Schimpfe (natürlich nur über die Stimme, oder auch mal ein Wegdrücken des Hundes, wenn ich nun mal jetzt und genau jetzt an den blöden Gullideckel muss weil mein Portemonnaie reingefallen ist), glücklicherweise hatte ich obwohl die meisten Hunde eher sehr sensibel waren nie einen Hund der es mir wirklich übel genommen hat. Nach fünf Minuten und einem 'Mist Püppi, doof gelaufen, jetzt komm doch wieder her' verbunden mit ein bisschen knuddeln war alles wieder gut. Dementsprechend akzeptiere ich auch wenn mein Hund mal seine komischen fünf Minuten hat. Beruht halt alles auf Gegenseitigkeit.   

 

Edit: Absoluter Rückruf muss auch sitzen. Mir ist einmal mein verstorbener Labbi/Pudel Mix zusammen mit einem fremden Dalmatiner auf der Spur abgegangen, nachdem wir aus der Schleppleinenphase eigentlich lange raus waren- Hallelulja, schlimmstes Herzklopfen, auch wenn die Hunde nach drei Minuten wieder da waren, wie sie auf dem Feld auf einmal mit der Nase am Boden hingen und dann im Wald verschwunden sind...ich kriege heute noch Angst wenn ich daran denke. Danach gab es erst mal in ähnlichen Gebieten Schleppleine und ich war bei dem Hund nie wieder so unaufmerksam. Bin halt eher Typ 'besorgt'. 

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Freefalling

Hm. Also ich bin streng beim Thema Essen klauen (das wäre sonst aber ein Fass ohne Boden), mich darf er wegen des Babys nie und nimmer anspringen und er darf nicht ruckartig an der Leine ziehen, der Rückruf muss funktionieren. 

 

Sehr lässig bin ich bei Bett und Couch und generell darf er sonst drinnen machen, was er will. 

Ultra entspannt bin ich auch im Freilauf was den Radius oder die Beschäftigung angeht. Da verhindere ich nur ungute Interaktion mit anderen Hunden und Enten erschrecken. Aber wenn wir so durch die Landschaft laufen, kann er einfach machen. Das heißt nicht, dass wir nichts zusammen machen. ;)

Bei der Leinenführigkeit bin ich mittlerweile strenger. Er darf nicht dauerziehen, aber er muss auch nicht streng nebenher laufen. Aber wenn er Fuß laufen soll, setze ich das auch durch, damit das Kommando sicher bleibt. Dafür verlange ich es nicht so oft, sondern bestätige mehr, wenn er es von sich aus macht. 

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