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Wie funktioniert ein Anti-Jagdtraining?


Zerri

Empfohlene Beiträge

Verabschiede dich mal von dem Gedanken, dass der Hund glücklicher ist, wenn er SPIELT.

Meine 3 Hunde "spielen" draussen nie! Trotzdem geniessen wir unsere "langweiligen" Spaziergänge....

 Weder das eine noch das andere ist "unnormal". Auch hier wieder ist das ganz individull.

 

 

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Also ich finde auch :

Hier ist mal ein dickes Lob für die Zweibeiner fällig :91_thumbsup::91_thumbsup::91_thumbsup:

Das wird !!!

Alle Erziehung steht und fällt mit der eigenen inneren Ruhe; dass man entspannte Zuversicht ausstrahlen kann und einen konkreten Plan im Kopf hat.

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Die zwei haben nur draußen die Möglichkeit zu spielen ;)

Drinnen gestatte ich das nicht. Erstens weil es ne Mietwohnung ist und sich sonst noch hier die Nachbarn beschweren würden, zweitens weil in der Wohnung Ruhe angesagt ist.

Draußen dafür dürfen sie toben und rennen wie es ihnen beliebt. Was sie ja auch schon machen, aber halt immer "langsam" wegen der Schlepp, weil es ja schon mehr als genügend Verletzungen gab. Ansonsten haben wir keine Möglichkeit die beiden rennen und toben zu lassen, weil es hier keine eingezäunten Gelände gibt. Und man merkt, kann Marley mal nicht rennen ist er unaustehlich an der Leine....

 

Nachdem er auch mal rennen konnte, können wir wenigstens die Leinenführigkeit weiter trainieren.

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  • 2 Monate später...

Hallo, ich wollte mich nach langer Zeit mal wieder melden und berichten, wie weit wir nun mit Marley und seinem Jagen sind.

 

Nur soviel am Anfang - er macht sich super was dieses Thema angeht und mittlerweile kann er, trotz neuem Gebiet, da wir umgezogen sind vor einer Woche, ohne Leine laufen!!!!

 

Wir haben hier ja auch Hausaufgaben bekommen, diese aber nach unsrer Krankheit nicht mehr wirklich ausgeführt. Warum? Weil wir gemerkt haben, dass ihn das irgendwann kalt lässt...

 

Wie haben wir also weiter trainiert?

Wir haben lange Zeit die Schleppleine an Marley gehabt, etliche Verletzungen inklusive, und haben daran an seiner Aufmerksamkeit trainiert. Immer die 3 gleichen Wege gegangen und tagtäglich geübt!!!!

Wie? Mit dem Clicker und mit verschiedenen Leckerlis, Leckerlis mit der Zeit abgebaut und mit Lob und Streichleinheiten trainiert.

Jedes "zu uns schauen" wurde direkt geklickert. Hund kam dann immer freudig zu einem und hat sich sein Leckerli abgeholt. Auch unser anderer Hund hat bei dieser Übung mitgemacht. Wenn er Vögel gesehen hatte und sich zu mir umgedreht hatte, gab es ne Handvoll Leckerlis und ich habe getanzt vor Freude...

Das gleiche auch bei Kaninchen oder Rehen!!!

Irgendwann mit der Zeit, habe ich erst geklickert, wenn er von sich aus auch zu mir gelaufen kam....den Blick habe ich mit dem Wort "schön" kommentiert. Auch dies hat nach kurzer Zeit echt super funktioniert.

 

Dann kamen wir an den Punkt, wo ich mir dann dachte "wie bekomme ich nun heraus, ob er das ganze auch ohne Schlepp so schön macht?"

Also an einem Tag dann die Schleppleine einfach nicht dran gemacht...auf dem Weg, den er mittlerweile gut kannte....

Und siehe da, er schaut auch hier wieder alle paar Meter zu mir und dreht sich um und kommt zu mir gelaufen. Hierbei habe ich auch den Blick zu mir wieder beklickt....

Und wenn er die knapp 400 Meter super gelaufen ist, gab es auf der großen Wiese dann seine Superbelohnung, nämlich seinen Ball!!! Und auch ansich, wenn er den Ball tragen darf, läuft er draußen entspannter. Das ist vielleicht ein kleiner netter Nebeneffekt von einem Balljunkie?! ... wir haben beim Freilauf, gerade wo wir wussten, hier läuft viel Wild oder aber wenn wir im Wald waren, viel den Ball bei ihm eingesetzt...

 

Da waren dann auch Situationen dabei, wo er sich vor flüchtenden Enten hat abrufen lassen...welche gerade von einem fremden Hund gejagt wurden im Wasser...

Oder wenn am Wegesrand ein Reh steht und er es sieht, lässt er sich mittlerweile abrufen, sodass man ihn an die Leine machen kann. Auch andere Hunde die uns entgegenkommen sind kein Problem bei ihm...auch hier kommt er von Anfang an eigentlich direkt zu mir !!!

 

Vor einer Woche sind wir nun umgezogen ... hier gibt es mehr Feld anstatt Wald, aber mehr Wild! Trotz alledem haben wir ihn nur 2 Tage mit Schleppleine laufen lassen und das ganze nochmal aufgefrischt...denn wir waren mittlerweile soweit, dass das umdrehen, zu mir schauen und freiwillig zu mir kommen, ohne Clicker und ohne Leckerlis mittlerweile geklappt hatte. Und auch ohne Ball :)

 

Wir merken mittlerweile auch selbst, wann er was in der Nase hat und können ihn dann eben anleinen. Bis zu einem gewissen Schnupperpunkt lässt er sich aber mittlerweile auch hier abrufen...

 

Die Bindung zwischen uns allen wird von Tag zu Tag größer. An manchen Tagen läuft er auch von sich aus neben mir und nicht vor mir.

 

Er kann hier in den Gassen, wo wir ja wissen, dass wenig Autos fahren bis hin zu gar keinen, frei bei Fuß laufen, ohne das wir das nun ekzplizit geübt hätten...so wie Buddy das eben auch macht...er schaut sich vieles vom älteren Hund ab!

 

Vorgestern waren wir im Feld und er lief frei...und trotz das er gute 5 Meter vor mir war, hat er sich von einem Kaninchen abrufen lassen...ohne das ich dahinter stehen musste und ihn mit Leckerlis hätte bestechen müssen oder mit seinem Ball. Es ging also ohne Hilfsmittel...

 

Auch wenn er sich irgendwo festschnuppert oder in der Bach ist und ich weiter gehe, kommt er nach spätestens 20 Sekunden schon angerannt, ohne ein rufen oder sonstiges.

 

Dafür hat er momentan den Splin hier wieder vermehrt Kot zu fressen, das was wir ja im alten Gebiet mittlerweile nicht mehr hatten...er will überall wo er neu ist, erstmal alles sauber machen...

Ebenso wie er nun gerne das Katzenfutter frisst oder aber sich andere Dinge klaut und frisst...

Nun müssen wir daran wieder vermehrt arbeiten...

 

Aber das Jagd problem mit ihm, hat sich auf ein Minimum reduziert und vor allem ich bin Mega stolz auf uns. Ohne Hundeschule oder sonstiges haben wir dieses Problem mit viel Geduld gut in den Griff bekommen!!!

 

Also an alle die auch einen jagenden Hund haben, gebt nicht auf, ihr könnt das packen!!!

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Renegade
vor einer Stunde schrieb Zerri:

Also an alle die auch einen jagenden Hund haben, gebt nicht auf, ihr könnt das packen!!!

 

Freut mich, dass es euch mittlerweisel so gut geht mit eurem Hund.

Deinen zitierten Satz - nimm es mir nicht übel - kann ich so nicht nachvollziehen. Leider.

Es gibt jagende Hunde und jagende Hunde...:ph34r:

 

Enya wäre durch nichts auf der Welt dazu zu bringen, sich bei Sichtung eines flüchtenden Tieres noch mal schnell zu mir umzudrehen. Da könnte es Leckerlis vom Himmel regnen-...

Ich habe bei deinen Schilderungen den Eindruck, dass die Jagdpassion bei deinem Hund nicht besonders stark ausgeprägt ist.

Sei froh!

Natürlich arbeite ich weiter mit Enya. Aber im unübersichtlichen Gelände hilft nur die Leine, jetzt in der Brut- und Setzzeit

sowieso.

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Ich kann @Renegades Aussage nur bestätigen. Zwei meiner Hunde würden auf Feldwegen (in den Wald kann ich nicht gehen) nicht mal Leckerlies nehmen auch wenn sie nichts sehen. Es reicht der Geruch von Wild das irgendwann den Weg gekreuzt hat oder sich in der Nähe aufhält. Eine meiner Hündinnen lässt seit Wochen immer wieder ihr Frühstück ausfallen nur weil in der Nacht irgendein Tier durch unseren Garten gelaufen ist und sie daraufhin für Stunden im Jagdmodus ist. Bei diesen Hunden habe ich akzeptiert dass ich sie in Gebieten in denen auch Wild oder Katzen unterwegs ist nie ableinen kann.    

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vor 1 Stunde schrieb Renegade:

 

Freut mich, dass es euch mittlerweisel so gut geht mit eurem Hund.

Deinen zitierten Satz - nimm es mir nicht übel - kann ich so nicht nachvollziehen. Leider.

Es gibt jagende Hunde und jagende Hunde...:ph34r:

 

Enya wäre durch nichts auf der Welt dazu zu bringen, sich bei Sichtung eines flüchtenden Tieres noch mal schnell zu mir umzudrehen. Da könnte es Leckerlis vom Himmel regnen-...

Ich habe bei deinen Schilderungen den Eindruck, dass die Jagdpassion bei deinem Hund nicht besonders stark ausgeprägt ist.

Sei froh!

Natürlich arbeite ich weiter mit Enya. Aber im unübersichtlichen Gelände hilft nur die Leine, jetzt in der Brut- und Setzzeit

sowieso.

 

Marley war, als er zu uns kam, einer der die Nase in den Wind gestreckt hat und wenn er was in der Nase hatte, war er weg. Ebenso wenn er auf dem Boden eine Wildspur aufgenommen hat, war er weg.

 

Alles was sich bewegte draußen hat ihm zum ziehen an der Leine veranlasst. Auch heute kann ich mir nicht zu 100% sicher sein. Es gibt Gebiete da muss die Leine ran, weil er da nur noch mit der Nase auf dem Boden ist und nicht mehr ansprechbar ist.

 

Wäre da also die Leine ab, wäre er ebenfalls weg.

 

Wie du siehst, ist die Jagd Passion von ihm schon ausgeprägt. Unser anderer Hund, der hat da bsp nie Interesse gezeigt.

Von daher war und ist das für uns eine ganz schöne Veränderung.

 

@Zenta

Auch unsrer zeigt uns an, ob gerade 5 Meter neben uns ein Reh steht. Da gehen die Ohren zurück bei ihm und die Nase ist am Boden. Aber ein scharfes Stop von mir reicht aus um ihn solange zu stopen bis eben die Leine ran kann. Das wäre allerdings vor 3 Monaten undenkbar gewesen. Da wäre er weg gewesen. Gut wir gehen halt seit Marley mit offenen Augen durch die Gegend. Sprich wir scannen die Umgebung und sehen zu 80% vor ihm das wild. Weil man ja auch irgendwann weiß wo das wild meist steht und wann. Wenn nix da ist, gut. Wenn doch, Leine.

 

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Sollte bei mir mal ein Reh 5 Meter neben meinen Jagdhunden stehen, hat dieses verloren. Genauso wie Katzen oder Hasen. Da wäre es dann wirklich egal ob die Leine dran ist oder nicht. Meine Hunde reagieren wenn vor einigen Stunden ein Tier den Weg gekreuzt hat oder sich das Wild im Wald der ca. 50 Meter weg ist bewegt.

 

Meine anderen Hunde sind so wie du es beschreibst. Es reicht wenn ich mit offenen Augen durch die Gegend laufe da ich es dann fast immer vor ihnen sehe und die Hunde gut ansprechbar sind. Trotzdem würden sie hinterherjagen wenn etwas vor ihnen aufspringt. Ihnen geht es aber "nur" ums kurzfristige Hetzten. Nicht ums töten. Sei froh, dass du auch einen Hund dieser Kategorie hast. Macht das Leben deutlich einfacher.  

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Schnüffelmaus

Schön, dass Du Dich noch einmal zu dem Thema gemeldet hast und es inzwischen bei Euch so gut läuft! :) 

Da hat das viele Training und die Arbeit sich ja nun wirklich ausgezahlt ...

 

 

Ich stimme allerdings @Zenta und @Renegade zu,

zwischen den einzelnen Rassen (und Charakteren) gibt es mitunter erhebliche Unterschiede:

So wurden z.B. einige Jagdhunderassen ja extra dafür gezüchtet, dass sie selbstständig jagen und sich nicht mehr nach ihrem Hundeführer umdrehen!

Rassen die hingegen dafür gezüchtet wurden bei der Jagd grundsätzlich mit dem Hundeführer zusammen arbeiten (und dazu zählen die Labrador-Retriever), lassen sich diesbezüglich meist auch deutlich leichter trainieren.

 

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel ... ;)

 

Und natürlich ist es immer viel schwerer, wenn man erst später einen Hund übernimmt bei dem im ersten Jahr diesbezüglich schon viel versäumt wurde.

Daher will ich Euren Erfolg auch keinesfalls klein reden!

 

 

 

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