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Umsetzung Anfängerübungen Apport - Praxisberichte und Fragen


gast

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vor 12 Minuten schrieb Silkies:

Äh - sie ist ein er

 

sorry.

 

war auf dem Video aber nicht zu sehen :D

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Da ich diese Woche am Sonntag nachmittags arbeiten muss, hab ich dafür heute frei. Also Zeit, mit dem Krümel im Wald ein wenig Minidummy zu spielen:

 

 

Ich finde, das geht zunehmend besser. Und freu mich darüber wie ein Keks, vor allem weil es für ihn ja doch noch seeehr aufregend ist in der großen weiten Welt. Dass er sich da traut, auch ein ganzes Stückchen von mir weg zu arbeiten, und dabei nicht hektisch wird, das ist für ihn schon ganz großes Kino.

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Zum letzten Video zuerst: Ich freu mich wie ne Schneekönigin über diesen "Nebeneffekt", den das Dummytraining wohl für euch mit sich bringt:

 

vor 18 Stunden schrieb Silkies:

Dass er sich da traut, auch ein ganzes Stückchen von mir weg zu arbeiten, und dabei nicht hektisch wird, das ist für ihn schon ganz großes Kino.

 

=)

 

Wie toll ist DAS DENN! :knuddel

 

Sandor arbeitet sehr konzentriert, und er setzt sehr schön seine Nase ein. 

Vielleicht ist dieser "Rahmen", der dadurch für ihn da ist, genau der Anker, um seine "Unsicherheit" auszublenden :think:

 

Möglicherweise könnte sich über diesen "Umweg" ja tatsächlich ein Gefühl für Sandor aufbauen, dass er auch außerhalb der unmittelbaren Nähe von dir dennoch

- deinen "Schutz" hat

- mehr Sicherheit bei ihm aufbaut

 

Aber: Selbst wenn das nicht der Fall ist, so hast du zumindest über diese Übungen schon wieder etwas mehr "Raum" für euch, den ihr nutzen könnt.

 

Mal als kleine Anmerkung: Die Nase als Hauptsinnesorgan bei Hunden nimmt ein verhältnismäßig großes Gehirnareal ein. Da die Gehirnareale eng miteinander verknüpft sind (mit emotionalen und rationalen Bereichen), hat die Förderung der Nasenfähigkeit auch Auswirkung auf diese Bereiche.

Auswirkungen nicht nur hinsichtlich der Erledigung von Nasenarbeit, sondern auch hinsichtlich

- Mut durch Förderung des Erkundungsverhaltens (Neugier)

- Selbstsicherheit (ich FINDE das, weil ich es kann!)

- Vertrauen in den Menschen (er ist IMMER da, und er weiß immer dass da Beute ist)

- positive Emotionen durch Spaß am TUN, Zuwendung durch den Menschen, Belohnung

 

Das ist eine BASIS, um größere Umweltsicherheit aufzubauen bei Sandor, weil all diese Effekte den Raum für Unsicherheit verkleinern - und damit auch den Raum für Angst und Hektik :)

 

Ein kleiner Hinweis, der jetzt meinem eigenen Kopfkino entspringt. Ein kleiner, mentaler Plan für den "Worst Case", dass dir bei der Arbeit auf etwas größerer Distanz im Wald unorhergesehene Umweltreize (Spaziergänger mit oder ohne Hund z. B.) in die Quere kommen: Nimm dir vor, du gehst dann zügig, aber ruhig und selbstsicher auf Sandor zu, verkürzt also die Distanz zu ihm. Rede ruhig und freundlich mit ihm, transportiere das Gefühl, diese "Störung" ist etwas völlig Normales, und ihr schaut euch diese Störung auf Abstand beide zusammen an, und unterbrecht dafür die Aufgabe kurz, bis die Störung vorbei ist.

 

Der Vorteil dieses "mentalen Trainings" ist: Du hast schon einen eigenen Plan "im Kopf" vorbereitet - und Pläne zu haben ist sehr hilfreich IN solchen Situationen, um die eigenen Befürchtungen, die solche Situationen sonst auslösen, im Zaum zu halten :)

 

Eine Kleinigkeit ist mir in dem Video noch aufgefallen: Ganz zum Schluß bedankst du dich ganz ruhig bei Sandor für das Bringen und Abgeben des Dummies - und lässt daran anschließend noch eine "Freudenkaskade" los ... :D

Rein intuitiv habe ich da das Bild im Kopf: Warum freust du dich da? Bist du nicht eher stolz auf die erbrachte Leistung von Sandor?

Der kleine Mann hat das ganz groß(artig) gemacht - das könntest du ihm vielleicht zeigen, indem du dich in die Hocke begibst, ihn sacht an der Vorbrust kraulst und ihm dabei mit etwas tieferer Stimme SAGST, wie stolz du bist dass er so toll gearbeitet hat.

Das ist jetzt natürlich MEINE Vorgehensweise, die ich bei meinen Hunden gerne mache - vor Allem dann, wenn ich etwas mit Verzögerung "belohne"...

Du freust dich doch nicht über das Dummy, welches du von Sandor bekommen hast (und damit ist ja dein Freudenausdruck zum Abschluss verknüpft), sondern darüber wie ruhig, konzentriert und zielgerichtet er gesucht und gefunden hat.

 

Überlege mal, wie du das zum Ausdruck bringen kannst - meine Beschreibung ist nur eine "Brücke" zum Transportieren dessen was ich meine :)

 

hach ja ... und noch ein kleines Detail: Ich verstehe das Kommando nicht, welches du Sandor gibst - ist das ein anderes als für ein geworfenes Dummy?

Du sagst ja selber, du VERSTECKST das Dummy - und tatsächlich lässt du das Dummy völlig unspektakulär aus geringer Höhe fallen, und ich nehme an, dein Körper verdeckt auch teilweise die Sicht für Sandor.

 

Hier solltest du ein anderes Stimmsignal etablieren, welches für "blinde Dummies" vorgesehen ist - und ein weiteres Signal, mit welchem du Sandor anzeigst, WANN er an der Stelle angelangt ist, wo er seine Nase einsetzen muss um das Dummy aufzuspüren: Das Suchen-Signal.

 

Dieses Suchen-Signal (bei mir ein spezieller Pfiff mit der Pfeife) beschreibe ich noch mal in einem weiteren post, für @BVBTom und dich - das könnt ihr nämlich BEIDE gebrauchen :)

 

Zu euren beiden vorangegangenen Videos schreibe ich im nächsten post :)

 

 

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Am 26.4.2018 um 15:25 schrieb Silkies:

So, gestern hab ich das mit dem "Dauerhandzeichen" vorher getestet, und auch wie geplant die Übung selbst deutlich vereinfacht. Was auch gut so war, denn der Krümel war aus irgendeinem Grund total abgelenkt, das sieht man schon ganz am Anfang: Während ich das Dummy positioniere ist er ständig dabei, auf das Nebenfeld rüber zu gucken und die Nase in den Wind zu halten. Und was er beim ersten Schicken zum zweiten Apportel plötzlich in die Nase bekommen hat weiß ich auch nicht. Es war dann jedenfalls schon ein Moment nötig, ihn wieder auf das Dummy zu konzentrieren. Was total ungewöhnlich ist, normalerweise ist er dabei völlig fokussiert. Und dass er im Prinzip durchaus noch wusste, wo das Dummy liegt und was die Aufgabe ist, das hat er dann ja auch gezeigt.

 

Jedenfalls, worum es mir im Grunde geht: Stimmt das nun so mit dem Handzeichen?

 

 

 

 

Zunächst zu deiner Frage mit der "stehenden Hand", ob die richtig ist: JA, PERFEKT! =)

 

Sehr schön zu sehen:

- du stehst völlig ruhig, die Hand zeigt genau in Richtung Dummy

- du WARTEST ruhig ab, bis Sandor selber mit dem Blick die Richtung deiner Hand annimmt, und schickst ihn dann los - PERFEKT!

 

@BVBTom Schau dir diese Sequenz mal mehrfach an, du siehst dort unglaublich schön, wie Sandor ERST Blickkontakt aufnimmt (der Kontakt zum Menschen, der in diesem Moment eine IMPULSKONTROLLE des Hundes ist, als "Frage": "Was kommt jetzt - ich WARTE?" (WARTEN ist IMMER Impulskontrolle) - und DANN blickt er genau in die Richtung, in die Alwines Hand weist.

 

Bis zur Abgabe des Stimmsignals ist es wirklich perfekt ... im Anschluss daran macht ihr aber Beide, Alwine und auch Tom, den gleichen Fehler: Ihr "schiebt" noch mal mit dem Körper "nach" ...

Dieser Bewegungsimpuls (den Viele machen, ich arbeite da bei mir selber auch dran ;) ) kann vom Hund noch aus den Augenwinkeln wahrgenommen werden, und kann dazu führen, dass der Hund dann die RICHTUNG verlässt, die ihm die Hand eigentlich vorgegeben hat.

Das hat etwas damit zu tun, dass die Richtung vom BLICK gesteuert wird (ihr kennt das sicher auch: Ihr geht zum Auto und nehmt aus dem Augenwinkel etwas wahr und schaut dahin - und macht dabei ganz unbewusst einen kleinen Schlenker, den ihr sofort wieder korrigiert, wenn ihr den Blick zum Auto richtet. Ein Dummy ist aber deutlich kleiner als ein Auto, und ein blind ausgelegtes Dummy gibt erst gar keinen Hinweis auf die Richtungskorrektur, die nach einer solchen Abweichung erfolgen müsste - damit macht ihr es dem Hund also unnötig schwer zu verinnerlichen, dass er NICHT von der Richtung, die die Hand einweist, abweichen soll.)

Bitte versucht nicht, den Hund durch diesen eigenen Bewegungsimpuls "aufzupushen", also seine Motivation zu verstärken, das Apportel zu suchen und zu bringen.

Wenn ihr die Motivation DAZU erhöhen wollt, dann müsst ihr das Apportel attraktiver machen.

Das halte ich aber bei beiden Hunden (Sandor und Luna) nicht für nötig - weil BEIDE eine hohe Motivation zum TUN haben :)

Dennoch kann der Einsatz eines attraktiveren Apportel auch von euch genutzt werden - z. B. als zusätzlicher Motivator beim Erlernen schwierigerer Aufgaben.

 

Alwine, den zweiten Apport in diesem Video kann ich leider nicht genau sehen, sondern nur vermuten, warum Sandor da nicht so zielgerichtet sofort losgelaufen ist.

Möglicherweise war er nicht so fokussiert auf das Dummy wie beim ersten Apport :think:

 

Wirklich toll ist aber, dass du ihn noch mal zu dir geholt und IN RUHE noch mal losgeschickt hast.

Was dabei sehr deutlich zu sehen ist: Auf den ersten Metern war er sich noch "im Unklaren" - worüber, weiß ich nicht ;)

Entweder hatte er da das Apportel noch gar nicht im Kopf und ist erst mal losgelaufen, weil du ihn GESCHICKT hast; Oder er war sich nicht im Klaren darüber, wo das Apportel zu finden ist und hat erst noch überlegt. In jedem Fall ist ihm aber nach ein paar Metern eingefallen: "Ah - da Vorne irgendwo: Dummy!"

Da war er dann ganz klar zielgerichtet.

Superschön!

 

Ein kleiner Tipp:

Wenn auch dieses zweite Schicken nicht funktioniert, oder Sandor sucht, ohne zielgerichtet zu sein (dann macht er daraus eine Suchenaufgabe, und keinen Apport - und DAS bringt Hektik rein ;) ) - dann mache es ihm LEICHTER durch:

- Verkürzung der Distanz; du gehst also mit Sandor gemeinsam ein Stück näher Richtung Dummy, und schickst ihn dann noch mal los

- Du lässt Sandor sitzen und gehst selber ein Stück weit Richtung Dummy; in Einzelfällen sogar bis zum Dummy hin, evtl. sogar noch mal Aufheben, Zeigen und wieder Ablegen

- Du gehst gemeinsam mit Sandor bis kurz vor das Dummy und gehst dann wieder mit ihm zurück zum Ausgangspunkt und schickst ihn erneut

 

Merke: Nur ein Hund der ganz klar die Aufgabe im Kopf hat, kann konzentriert und zielgerichtet diese Aufgabe lösen!

 

Welche dieser Möglichkeiten du nutzt, hängt vom Hund und der Situation ab. Ein Hund der durch andere Reize z. B. sehr stark abgelenkt wurde, benötigt wieder Ruhe und Konzentration; hier ist die Aufmerksamkeit des Menschen gefragt, seinen Hund genau zu beobachten und einzuschätzen, WAS er benötigt, um das ZIEL möglichst effizient zu erreichen. Das Ziel ist dabei konzentrierte Arbeit unter Einsatz der Fähigkeiten (Beides ist auch von der Tagesform abhängig, und muss bei der Aufgabenstellung und Durchführung berücksichtigt werden).

 

 

@BVBTom Zu deinen Videos (und dem Suchen-Signal für euch Beide) komme ich leider erst später :( - mein Reallife ruft!

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb marcolino:

damit macht ihr es dem Hund also unnötig schwer zu verinnerlichen, dass er NICHT von der Richtung, die die Hand einweist, abweichen soll.)

Bitte versucht nicht, den Hund durch diesen eigenen Bewegungsimpuls "aufzupushen", also seine Motivation zu verstärken, das Apportel zu suchen und zu bringen.

Wenn ihr die Motivation DAZU erhöhen wollt, dann müsst ihr das Apportel attraktiver machen

 

ich werde das mal versuchen, klingt recht logisch soweit.

Motivation benötigt meine Dame eigentlich nicht, das sie super gerne sucht und ein gut verstecktes Apportel auch finden möchte. Das ist auch schon Belohnung für sie, das Leckerchen ist eigentlich  überflüssig danach.

 

Die freudige Stimme vom @silkies und das so ehrliche freuen fand ich allerdings sehr gut und sehe das überhaupt nicht so kritisch, ganz im Gegenteil.

 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb BVBTom:

 

Die freudige Stimme vom @silkies und das so ehrliche freuen fand ich allerdings sehr gut und sehe das überhaupt nicht so kritisch, ganz im Gegenteil.

 

Kommt das so kritisch rüber?

 

Ups ... :wall:

 

Das sollte es gar nicht.

 

Ich hatte die Idee, hier könnte evtl. durch eine kleine Abänderung noch mal ein kleiner, weiterer Schritt für die Entwicklung Sandors in Gang gesetzt werden.

 

Wobei ich Eines anmerken muss - was jetzt allerdings nicht auf Sandor zutrifft, der bleibt nämlich völlig ruhig sitzen: Hunde, die leicht hochgepusht sind, können durch zu viel "Freundenbekundungen" auch aus dem Konzept gebracht werden. 

 

Mein Amigo z. B. .... :whistle

Der neigt eh zu Übereifer bei der Arbeit, und wenn ich ihn so überschwänglich lobe, läuft er vor lauter Eifer bei dem nachfolgenden "Fuß" erst mal einmal um mich rum, setzt sich dann völlig schief oder gar nicht, sondern will ganz begierig sofort die nächste Aufgabe erledigen :D

 

Mein kleiner Workaholic :wub:

 

 

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@marcolino 

 

ja ja, das Geschriebene, man kann es oft so oder so interpretieren.

 

Sorry, kam bei mir halt so an, war aber echt auch nicht böse gemeint und

 

mein Hund möchte sich mal bei dir bedanken

 

sie hat gerade erst mal das komplette *kuschelleckerchenapporteltollgefühl* bekommen von mir.

 

Durch deine Worte ist mir aufgefallen, dass ich wohl sehr viel für selbstverständlich halte bei meiner Hundedame und schlampig mit Eindeutigkeit und toller Belohnung evtl. geworden bin. So nach dem Motto, sie kann es ja eh, obwohl es wohl ja komplexe Verhaltensketten sind die man gelernt hat.

 

Warten, aufpassen, schauen, Impulskontrolle, suchen, riechen, sofort zurück, abgeben, Vorsitz und und und.

 

Ganz ehrlich, es ist gut das ich das mal wieder von etwas mehr Entfernung sehe.   Obwohl sie auch schon jeden Tag immer ganz viel Lob und so bekommt, sie ist halt immer sehr viel in meiner Nähe, auch im Büro etc.

 

Wollte dafür einfach mal Danke sagen

 

 

 

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@marcolino Ui, sooo viel Text - danke für die viele Mühe!! :)

 

Eben musste ich erst mal kurz laut lachen über das hier:

 

vor 6 Stunden schrieb marcolino:

Ganz zum Schluß bedankst du dich ganz ruhig bei Sandor für das Bringen und Abgeben des Dummies - und lässt daran anschließend noch eine "Freudenkaskade" los ...

 

Also, ich glaub da muss ich was erklären: "danke" ist bei uns das, was für andere das "aus" ist. Also schlicht das Hörzeichen für "lass los, was du gerade im Maul hast". Das hab ich aus ähnlichen Gründen so gewählt wie das "upsi" für Fehlermeldungen: Man neigt einfach als Mensch dazu, die Betonungen dem Wort anzupassen. Und während bei "aus" und "nein" schon viel Schärfe allein im Wort mitschwingt, schafft man es kaum, ein "danke" scharf und befehlend zu sagen. Selbst im Stress nicht. Na ja, und da ich ihn ja bei den Kindern auch oft mit dabei habe, ist es auch dort ein richtiges Zeichen. Deshalb sieht es auch so aus, dass ich bei den ersten Übungen schon groß gelobt habe als er es noch fest im Maul hatte, und nur einmal (eben beim letzten mal) die gesamte Sequenz inklusive Abgeben durchgezogen habe, bevor das Lob kam. Wobei ich während dieser gesamten Übungen natürlich die Kriterien in Anpassung an die für Sandor schwierige Umgebung gewaltig runtergeschraubt habe. Denn von einer Grundstellung konnte da keine Rede sein, ganz zu schweigen von einer ordentlichen Grundstellung...

 

vor 6 Stunden schrieb marcolino:

das könntest du ihm vielleicht zeigen, indem du dich in die Hocke begibst, ihn sacht an der Vorbrust kraulst und ihm dabei mit etwas tieferer Stimme SAGST, wie stolz du bist dass er so toll gearbeitet hat.

 

Zu ihm runtergehen könnte ich mal versuchen. Allerdings erst, wenn meine Zerrung so weit ausgeheilt ist dass ich im Zweifelsfall auch schnell genug wieder oben bin. Sandor als Lob zu kraulen, davon wird er rein gar nichts halten. Er ist beim Arbeiten ein absoluter hands-off-Typ, das würde eher wie eine milde Strafe wirken. Wenn du in seinem Thema mal die Clips von anderen Sportarten anschaust wirst du sehen, dass ich ihn da nie groß anfasse, einfach weil er das in diesem Zusammenhang nicht mag. Hochpushen ist bei ihm eigentlich nie ein Thema, was ich sehr spannend finde. Denn so sehr, wie er sich sonst sofort abschießen kann, würde man eher vermuten, dass er auch bei der Arbeit leicht hektisch wird. Aber im Gegenteil, so lange er im Denkmodus ist ist er immer sehr ruhig und konzentriert bei der Sache.

 

Das mit dem "nachschieben" beim Schicken ist mir ehrlich gesagt noch gar nicht aufgefallen, danke für den Hinweis! Darauf werde ich definitiv noch mal konkreter achten. Generell hat er bei der Arbeit mit zwei Dummies immer mit dem zweiten noch einen kleinen Moment der Überlegung. (Auch wenn er meist nicht ganz so abgelenkt ist wie diesmal, da hatte er echt was gaaaanz tolles in der Nase und musste später dort auch unbedingt noch mal gucken gehen. :rolleyes:) Das hat wohl damit zu tun, dass er ursprünglich mehrere Apportel nur in Form von Auswahlübungen kennt, und da war nach dem ersten richtig gebrachten die Aufgabe ja immer fertig gelöst.

 

Worauf ich gedanklich nun gerade herumkaue ist die Sache mit dem Extrazeichen für "verstecktes Dummy" und suchen. Das heißt, es gibt bei dir also quasi drei verschiedene Zeichen, einmal fürs Bringen, einmal für das Schicken zum "unsichtbaren" Dummy, und einmal für "fang jetzt hier an dieser Stelle an zu suchen", hab ich das so richtig? Jedenfalls warte ich da nun schon ganz gespannt auf deine Erklärung :D

 

 

Im übrigen kann ich mich da @BVBTom nur anschließen: Es ist gut, manches mal wieder zu reflektieren. In unserem Fall die Tatsache, dass ich die Sache mit den Dummies nie so richtig durchstrukturiert hatte. Also auch von meiner Seite her ein großes Kompliment dafür an dich!

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  • 2 Wochen später...
Am 4.5.2018 um 16:39 schrieb Silkies:

Das mit dem "nachschieben" beim Schicken ist mir ehrlich gesagt noch gar nicht aufgefallen, danke für den Hinweis! Darauf werde ich definitiv noch mal konkreter achten. Generell hat er bei der Arbeit mit zwei Dummies immer mit dem zweiten noch einen kleinen Moment der Überlegung.

 

Daran haben wir nun konkret ein paar Abende lang gearbeitet - vielleicht ist diese kleine Grundübung ja auch für andere hier interessant?

 

Also: Ich habe mir daheim eine Ausgangsposition gesucht mit etwas Platz nach links und rechts. (Für größere Hunde geht das im Zimmer natürlich nur bedingt, da muss man sich dann wohl draußen eine ruhige, ablenkungsarme Ecke suchen.) Dort habe ich mir zwei Minidummies genommen und eines nach links, das andere nach rechts ein Stück ausgeworfen. Nicht weit, und offen in Sicht. Nun begann die "Endlosübung": Grundbedingung war, dass Sandor bei mir ordentlich gewartet hat, während ich ausgeworfen habe. Das macht er normalerweise sehr sicher. Dann hab ich gewartet, bis er mich anschaut - vorher mach ich rein gar nix, ich will wissen dass wir in Kontakt sind und ich seine Aufmerksamkeit habe. Sobald er mich konzentriert angeschaut hat, kam erst das Handzeichen und mein Kopf in Richtung des gewählten Dummies. Das habe ich ganz statisch so lange gehalten, bis er die Richtung sicher fokussiert hat. Anfangs hat mir ein kurzer Blick gereicht, aber diese Anforderung hab ich relativ zügig gesteigert bis er den Fokus ca. 3 Sekunden so gehalten hat. Dann erst kam das Hörzeichen als Freigabe zum Apport. Aufgabe für mich: Dabei nicht bewegen...

 

Hat er das Dummy ordentlich gebracht, hab ich ihn belohnt, und das Dummy wieder zurückgeworfen. Und wieder das gleiche Spiel, anschauen, fokussieren, Freigabe - nur diesmal in Richtung des anderen Dummies. So wurde eine Dauerschleife daraus, na gut, natürlich nicht endlos oft ;)

 

Geübt haben wir mit dieser einfachen Geschichte genau genommen ziemlich viel:

  • Ruhiges Warten beim Auswerfen - auf diese kurze Distanz eine echte Herausforderung an die Impulskontrolle!
  • Aufmerksamkeit klar auf den Menschen und dessen Anweisung richten
  • Konzentriertes Fokussieren der angegebenen Richtung
  • Warten auf die Freigabe (wiederum Impulskontrolle, zudem Konzentrationsübung)
  • Wechsel des Fokus weg vom Bewegungsreiz (gerade ausgeworfenes Dummy) hin zum angezeigten, ruhigen Objekt
  • Das vorherige Dummy im Hinterkopf behalten
  • Für Sandor sehr wichtig: Es gibt mehrere "richtige", die Aufgabe ist nicht unbedingt nach dem gefundenen Dummy fertig
  • Ausdauer in der Konzentration

Als Abschluss habe ich übrigens eines bringen lassen, das nicht mehr neu ausgeworfen und nur per Stimme gelobt, das zweite auch noch bringen lassen, und dann einen Jackpot gegeben. Und man muss natürlich schauen, dass man diese Pendelübung nicht übertreibt, das kostet schon einiges an Konzentration.

 

Das hier möchte ich noch mal vorholen:

 

Am 4.5.2018 um 16:39 schrieb Silkies:

Worauf ich gedanklich nun gerade herumkaue ist die Sache mit dem Extrazeichen für "verstecktes Dummy" und suchen. Das heißt, es gibt bei dir also quasi drei verschiedene Zeichen, einmal fürs Bringen, einmal für das Schicken zum "unsichtbaren" Dummy, und einmal für "fang jetzt hier an dieser Stelle an zu suchen", hab ich das so richtig? Jedenfalls warte ich da nun schon ganz gespannt auf deine Erklärung :D

 

Daran würde ich gerne als nächstes arbeiten, bin mir aber noch nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe und wie das genau aussehen soll?

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Freefalling

Wir auch mal wieder.

Was wir bisher können: 

Auf kurze Distanz das Ding werfen - er bleibt trotzdem liegen! Und er bringt es fast immer sofort zurück und wirft es mir vor die Füße.

 

Ich brauche in der Regel zwei Hände, er reagiert ja sehr auf Handzeichen. Während ich mit der einen Hand werfe, muss ich als mit der anderen “Bleib“ zeigen und ihn dann schicken. Man sieht auf dem ersten Video, dass er verzögert reagiert, erst wenn das Handzeichen kommt. Auf dem zweiten will er doch lieber nochmal eben die Beute auf seinem Platz sichern. :D

 

Die Videos sind also etwas “schlechter“ als wir schon können. Ich bin trotzdem stolz. Gerade das Warten fällt ihm sehr schwer.

 

 

 

 

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