asti 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - nie war uns dieses Sprichwort so wahr vorgekommen wie am 15.03.2018. Wir wurden um die Aufnahme von 15 Chihuahuas gebeten. Da wir Platz hatten, haben wir den Besitzern gesagt, dass sie die Tiere bringen könnten. Was dann folgte, scheint in den Köpfen vieler Menschen nur in anderen Ländern aber doch keinesfalls hier bei uns stattzufinden. Es war so unglaublich erschütternd, dass es uns immer noch in den Knochen steckt. Statt knapp über einem Dutzend Kleinhunde schauten uns aus einem mit alten Möbeln vollgepackten Sprinter 130 Augen an! 65 Hunde kamen nach und nach zum Vorschein. Sie waren völlig traumatisiert, hatte man sie doch in den frühen Morgenstunden aus ihrem einzigen vertrauten Umfeld gerissen und stundenlang im Auto transportiert. Welpen die ihre Mutter nicht finden konnten, hochtragende Hündinnen und völlig verängstigte Zwerge rannten bellend über den Tierheimhof. Obwohl wir uns auf maximal 20 Hunde eingerichtet hatten, wussten wir, den anderen konnten wir die Hilfe nicht verwehren. Wie konnte es soweit kommen? Man nennt es "Animal Hoarding". Eine Tierhaltung die völlig außer Kontrolle gerät oder auch, wenn ein Tier zum Sammelobjekt wird. Die Vermehrung geschieht ohne Kontrolle und der Überblick über einzelne Tiere geht völlig verloren. Tierleid ist die einzige Folge! Wir wissen mittlerweile, dass in einem Haus in Mittelhessen 79 kleine Hunde ihr Dasein fristen mussten, das Haus nie verlassen haben. Bis sie eben gestern mit dem Sprung aus dem Transporter auf den Tierheimhof zum ersten Mal frische Luft und einen sauberen Boden vorfinden konnten. Die Zwerge erholen sich inzwischen langsam und erleben es zum ersten Mal, einen eigenen Futternapf zu bekommen. Dank der Hilfe vom Tierheim Cappel in Marburg und dem Tierheim Alsfeld konnten die Tiere so verteilt werden, dass allen die notwendige Hilfe zukommen kann. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal für die super gute und schnelle Zusammenarbeit bedanken! Natürlich sind Animal-Hoarding-Fälle für Tierheime mit enormen Kosten verbunden. Daher wird es ein finanzieller Kraftakt, die medizinische und die anderweitige Versorgung der kleinen Racker zu gewährleisten! 13 Link zu diesem Kommentar
Gast 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Nur einen....oder zwei...macht auch nicht so hohe Futterkosten und die Treppe kriegt man sie auch locker runter Man, das Leben ist nicht fair, es fehlen leider die passenden Rahmenbedingungen die ich einem Hund bieten möchte. Aber mein Tag wird kommen Link zu diesem Kommentar
gast 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Sehr, sehr traurig. Aber immerhin haben die Besitzer sich an euch gewendet und die armen Hunde nicht ausgesetzt oder Schlimmeres. Alles Gute für die Süßen. 1 Link zu diesem Kommentar
Bimbam 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Ach du Schreck. Dann wünsche ich den Zwergen mal, dass sie bald ein schönes Zuhause finden. Verwahrlost sehen die Minis echt nicht aus und abgemagert ist da auch keiner. Hm, schon immer traurig solche Fälle... 1 Link zu diesem Kommentar
asti 16. März 2018 Autor Teilen 16. März 2018 vor 2 Minuten schrieb Graustufe: Aber immerhin haben die Besitzer sich an euch gewendet und die armen Hunde nicht ausgesetzt oder Schlimmeres. Hätten sie sie nicht gebracht, dann hätte das Amt sie beschlagnahmt. Die hatten die Auflage erteilt, sie innerhalb weniger Tage abzugeben. vor 3 Minuten schrieb Bimbam: Verwahrlost sehen die Minis echt nicht aus und abgemagert ist da auch keiner. Gesund sind sie leider aber auch nicht. Sie haben zum Teil ein auffälliges Gangbild, einige haben Verletzungen, manche sind recht kahl. Aber Futter haben sie bekommen. 2 Link zu diesem Kommentar
Curly81 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Wie schrecklich Hoffentlich finden Sie bald alle ein neues zu Hause indem Sie sich von dem Trauma erholen. 1 Link zu diesem Kommentar
Gast 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Foxi stammt ja auch aus einem vergleichbaren Fall aus Deutschland. Sie war mit 150 anderen Hunden in einem Schuppen eingesperrt. Kannte auch keine Menschenhand, kein Gras, keine Autos... Ich kann nur allen Mut machen, einen solchen Hund aufzunehmen. Auch wenn es manchmal ein langer Weg ist - es lohnt sich. Und wichtig - niemals die Augen verschließen. Es kann überall passieren. Schön, dass ihr alle so unkompliziert angenommen habt. Link zu diesem Kommentar
Juline 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Wahnsinn! Gibt immer wieder Menschen, die nicht für 5 Pfennig nachdenken Ihr einziger Vorteil ist, dass sie einer z.Z. sehr beliebten Rasse angehören, so stehen wahrscheinlich die Vermittlungschancen recht gut? 65 schwarze Schäferhunde hätten es sicher schwerer. Ich wünsche allen Zwergen gute Plätze. 1 Link zu diesem Kommentar
Shyruka 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Heißt es dann nicht auch, dass da wahrscheinlich viele Inzesttiere dabei sind? Das kann man ja gar nicht absehen. Ich finde es unfassbar wie deprimiert die ganzen Hunde aussehen. Die haben ja wirklich hängende Mundwinkel. Da tut mir richtig das Herz weh. Verstehe sowas nicht. 1 Link zu diesem Kommentar
Gast 16. März 2018 Teilen 16. März 2018 Der eine sieht aus wie ein mini Rottweiler, der ist ja entzückend. Aber solche Fälle sind schrecklich, ich wünsche den Zwergen alles Gute. Link zu diesem Kommentar
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