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Rückruf aufbauen beim Welpen bis zum Junghund


gast

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Ich habe nicht den Eindruck dass es dabei gerade um ein "nicht glauben" oder ;anzweifeln deiner taktik" ging.

 

Lediglich darum dass das Wort Rückruf impliziert dass der Hund zurück kommt .

 

in 98% unserer Spaziergänge reicht ein "stehen/warten" auch absolut als "Rückruf"  aus :)

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gebemeinensenfdazu

Meinen Hund würde ich auch nicht an normalen befahrenen Straßen frei laufen lassen. Bei uns sind es asphaltierte Fldwege und eine "Anlieger frei" Straße, an der kommt es schon vor , daß manchmal Anlieger vorbeifahren- allerdings langsam und die Straße ist komplett einsehbar - wir laufen mangels Gehweg dann auf der Straße . An Autobahnbrückenufgängen leine ich allerdings nicht an, da gehen wir ganz normal den Feldweg weiter, zur Autobahn müßte man einige Stufen hinauf.

Der Uferwg ist stark frequentiert von Joggern und Fahrradfahren- da weicht sie dann selbständig aus und wenn sich mal ein Forstwagen oder Bautstellen LKW da verirrt, gehen wir an die Seite.

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Ich werfe noch mal einen Gedanken in den Raum, den ich bisher immer sehr hilfreich fand, und zwar in Bezug auf die Hintergrundidee. Nach "alter Schule" ist der Rückruf ein Befehl, der befolgt werden soll/muss. Nach positiverer Ausrichtung eine Einladung an den Hund. Ich selbst hab es noch mal etwas anders interpretiert, nämlich als eine Chance für den Hund, genau jetzt bei mir an etwas tollem teilzuhaben. Das hier geht ein wenig in diese Richtung:

 

vor 13 Stunden schrieb Renegade:

hilft ziemlich zuverlässig ein total überrascht klingendes "Ooooohhhh???"

Dann liegt meist ein kleiner Leckerli Berg vor meinen Füssen, den muss man natürlich schleunigst vernichten.

 

So in der Art hab ich den "normalen" Rückruf mit meinen Hunden auch immer aufgebaut. Natürlich nicht nur mit Keksen, sondern auch mit tollen Funden, Spielaktionen, halt allem was toll ist. Erst später, wenn diese Grunderwartung richtig sitzt, bin ich auf eine ganz normale Belohnung runtergegangen. Wobei auch dann immer noch mal wieder eine tolle Überraschung dazwischen vorkommt. Ein "zu mir" (oder alternativ einfacher Pfiff) bedeutet also so viel wie "da gibts gerade was ganz tolles, und wenn du dich beeilst kriegst du auch was davon ab!".

 

Noch mal eine andere Liga ist der Superpfiff für Notfälle. Der ist ganz klassisch konditioniert, also im Prinzip gar nicht wirklich auftrainiert, sondern nur verknüpft: Ist dieser Pfiff zu hören regnet es gerade direkt bei mir einen Jackpot, einfach so und völlig umsonst! Man braucht ihn nur einzusammeln...

 

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SODALE: Fleiskärtchen ausgefüllt :)

Sagt mal, es  müsste doch noch der ein oder andere eine METHODE haben? Schreibt doch noch was, ich bin so neugierig.

 

Am 23.3.2018 um 07:13 schrieb 2010:

Welche Übungen mache ich?

 

Am 23.3.2018 um 06:48 schrieb Holo:

Ich finde es wichtig, dass man den Rückruf positiv aufbaut. ....

Wir sind zu zweit mit ihr losgezogen, haben sie an die schleppleine gemacht und sie dann abwechselnd gerufen - später haben wir uns noch versteckt, um das ganze ein bisschen spannender zu machen. 

Rückruf war die ersten Monate Sammis Lieblingsspiel.

Zur Zeit (10 Monate alt) rufe ich nur, wenn sie gerade eh nichts anderes zu tun hat und sicher kommt. Das erfordert ein bisschen Planung, aber spart viel Ärger.

 

 

Am 23.3.2018 um 10:10 schrieb BVBTom:

 

Wir haben es auch immer in kleinen Schritten geübt. Im Haus, wenn der Hund gekommen ist, haben wir uns gefreut, er wurde immer freundlich begrüßt und wahrgenommen und belohnt, in welcher Form auch immer.

Ein Welpe oder Junghund kommt doch sofort wenn ich mich hinhocke, die Arme ausbreite und freudig-wir haben hier honolululalalu- im Programm.

Der Hund kommt, man freut sich, belohnt es dann zu Beginn noch mit einem Leckerchen, gut ist es doch schon. Ich finde es eigentlich recht einfach.

Aber: es gehört für mich zu dem Rückruf auch das Anleinen zusammen. Oft rufe ich den Hund ja später zurück, weil ich ihn anleinen möchte.

Auch das gehört zum freudigen Ritual. Das Anleinen ist genau so super wie das Ableinen, hier gibt es keinen Unterschied.

 

Am 23.3.2018 um 10:21 schrieb Amidala:

Welche Übungen mache ich?

 

ich möchte erstmal erwähnen: meine Hündin war bereits ein Jahr alt. Also vielleicht hilfreich für Leute mit Tierschutz Hunden.

angefangen habe ich damit, jedes zu mir gucken und jedes freiwillige zu mir laufen zu belohnen. Das war mein allererster Schritt um ihr klar zu machen, dass ich anwesend bin und ich gut für tolle Dinge bin (egal ob Leckerlis oder Stöckchen werfen.

parallel habe ich zu Hause angefangen den Abruf mit Touch zu üben: Hund sitzt vor mir, ich lasse die offene Hand runter, Hund berührt Hand mit Nase, Hund bekommt Leckerli. Wenn Hund verstanden hat. Wird die Distanz vergrößert (Hund sitzt dabei immer mit Blickrichtung zu mir). Wenn das klappt, abrufsignal mit einbauen. Sprich: Signal (ich habe mich für pfeifen entschieden), Hand runter, Hund toucht Hand, Leckerli. Wenn das weiterhin gut klappt, Ortswechsel. Wir haben im garten weiter gemacht. Wenn Sie rumgelaufen ist, mal Signal, Hand, Touch. Gerne zur Abwechslung mal die Hand höher gehalten, dann würde es spielerischer, weil sie hoch springen musste. Klappt es unter kleinen Ablenkungen gut, kann man raus in die weite Welt. 

Auch hier habe ich bei kleinen Ablenkungen angefangen. Wenn mal am Busch geschnüffelt wurde. Oder wenn sie einfach über die Wiese rannte. 

Bei Hunden musste ich schauen, welche Distanz für sie schwierig wird. Bei hundesichtung zu mir gerufen. Ein Stück zusammen gegangen bis sie anzeigt. Daraufhin gab es eine Belohnung und ein okay (sofern der andere Hund auch ohne Leine war). Dadurch lässt sie sich bis heute beim anzeigen abrufen. 

Was ich betonen möchte! Es hat ein Jahr gedauert, bis der Abruf sicher sitzt, vor allem bei anderen Hunden! Dazu habe ich keinen Hund mit jagdambitionen! Und... Ich halte hochwertige Leckerlis für den Anruf für enorm wichtig! Wurst war mein bester Freund in der Zeit. Und man sollte den Abruf nie ausreizen! Man sollte gut abwägen, ob man abruft oder mal die Aufmerksamkeit will. 

 

Am 23.3.2018 um 10:52 schrieb bias01:

Ich halte es ähnlich, aber ich achte darauf, dass ich meine nicht nur zum anleinen abrufe, sondern einfach zwischen durch ohne Anlass. Wenn sie kommen ist dann natürlich Party, damit ersuche ich zu verhindern, dass meine zwei Hüteriche lernen Ruf bedeutet Anleinen und der Spass ist vorbei.

 

Am 23.3.2018 um 10:54 schrieb nyan:

Ich habe hier gerade einen 10 Woche alten Welpen sitzen und "trainiere" von Anbeginn an quasi 2 Rückrufe.

Schnalzen heisst in meinem Fall das er aufschliessen soll und ein "komm schnell" heisst, dass er wirklich direkt zu mir kommen soll.

 

Für das "komm schnell" gehe ich jedes mal in die Hocke und lade ihn immer freundlich ein zu mir zu kommen, manchmal auch begleitet von schnellem in die Hände klatschen. Das ist auch die einzige Situation in der er mit meinen Händen richtig spielen darf und wir etwas raufen. So bleibt es für ihn immer wieder was tolles, da er das am liebsten den ganzen Tag machen will.

Das mache ich meist 1-3x täglich, meist im Garten, aber da mittlerweile auch wenn er gerad beschäftigt ist. Im Freilauf unterwegs sehr selten und auch nur wenn ich quasi sicher gehen kann, dass er auch dann kommt.

Meist ist die Distanz zwischen uns aber viel zu klein dass es sich lohnen würde ihn zu mir zu rufen.

 

Beim Schnalzen arbeite ich zu etwa 1/3 - 1/2 der Zeit mit Leckerlis, damit bin ich bei meiner erwachsenen ganz gut gefahren, da sie sehr schnell raushatte anfangs ob ich Leckerlis dabei hatte oder nicht (da hab ich es noch fast ausschliesslich über Leckerlis versucht). Also hab ich immer welche dabei, aber es gibt nicht immer welche, sondern vieles läuft über ein Markerwort zur Bestätigung oder ein Zonkgeräusch für ein "versuch es nochmal".

Ein Welpe macht es einem ja doch sehr einfach mit seinem Folgetrieb, sodass es momentan noch super easy läuft.

 

Wenn dann irgendwann der Folgetrieb etwas schwindet und die Neugier größer wird, werde ich wohl, falls es nötig ist, eine Art Super-Rückruf aufbauen, dann der Versuch über etwas super leckeres. Aber erstmal abwarten ob es nötig wird. Bei meiner erwachsenen war er nie nötig, da sie ohnehin immer in meinem Dunstkreis bleibt und kein Interesse an fremden Hunden / Menschen hat.

 

Im Freilauf bestätige jedes zu mir umdrehen wenn er vor mir läuft, meist verbal, da er in dem Fall nicht zu mir kommen soll. In der Hoffnung das es sich genug verankert und so bleibt das er auf mich achtet :D

 

Am 23.3.2018 um 11:09 schrieb Brummkreisel:

Welche Übungen machen ich:

 

Wir haben ganz klassisch geübt. Ansprechen wenn nötig, Sichtsignal Hinhocken (teilweise abwenden, weil der Hund sonst zu stark in Konflikt gerät), Belohnung bei mir.

 

Die Situationen wo ich gerufen hab waren in ihren Anforderungen sehr unterschiedlich. Viele waren es jedoch nicht, jedenfalls nicht mit Distanz, da Bokey sich selten überhaupt so weit entfernt, dass rufen lohnt. Vor Jahren hab ich Bokey spaßeshalber mal aus dem Spiel/Begrüßung mit seinen besten Kumpels abgerufen. Über 100m kam er strahlend angerannt. Glaub der wollte mir nur zeigen, dass da gerade alle seine Freunde kommen :lol:

Ein wenig "Ignorieren von Verlockungen" war auch dabei. Futter aufm Boden oder jemand lockt mit Futter.

 

Ansonsten haben wir einfach das "zu mir kommen", wenn ich mich hinhocke etabliert und es kommt im Alltag routinemäßig vor. Halsband nehmen, hinhocken, Hund kommt und steckt Kopf durch. Ich hock mich hin, Hund kommt und bekommt n Spieli zum rumalbern. Ich hock mich hin mit Kamm und Bürste, Hund kommt und legt sich pflegebereit hin.

 

Am 23.3.2018 um 21:24 schrieb Gusar:

Danke für das Thema!

Bin bei Nives ja noch am Anfang von jeglichem Training. Sobald er mich anschaut sage ich seinen Namen und es gibt Leckerli. Wenn er zu mir kommt: Name "Zu mir", Leckerli oder streicheln. Für ihn bin ich momentan eine Leckerlimaschine auf zwei Beinen.:)

Bei Boreas hat der Rückruf eigentlich immer geklappt. Sogar bei Wildsichtung. Grischa hat es nur von einem sicher NICHT fogendem Hund zu einem nicht SICHER folgendem Hund gebracht.:lol:

 

Am 23.3.2018 um 23:13 schrieb 2010:

Ich habe beim Dexi erstmals so gearbeitet.

 

Beim Gassie, Hund guckt mich an, Leckerchen zugeworfen.

Im Verlauf:

Er guckt,  Click, rechte oder linke Hand waagerecht zu meinem Körper, Leckerchen in der Hand und Hund hat es sich abgeholt.

Dann Hand als Signal.... Die lange Nase muss die Stupsen ( Is ja einfach für unsere Langnasen :) ) Leckerchen gibt es aus der anderen Hand, später kann man auch in der Jackentasche, die ein Loch hat kramen, nach alten Lexkerchen, weil man wieder das Equitment vergessen hat mitzunehmen. Das Anstupsen ist wie ein Click....

 

 

vor 21 Stunden schrieb BVBTom:

Vielleicht sollte man hier in der Tat den Rückruf etwas unterscheiden.

 

Ist es der Rückruf, den ich einfach für ein Trainung oder Hundesport erarbeite?

 

Ist es der Rückruf beim Freilauf auf dem Feld oder im Wald wo es um Rehe oder sonstiges geht?

 

Oder ist der Rückruf in der Stadt, wo vielleicht wenig Platz im Freilauf ist und die Strassen recht nah sind und Gefahr für den Hund bedeuten?

 

Es ist für mich schon klar, ein Rückruf ist eigentlich ein Rückruf, wenn der sitzt, ist es super. Denoch ist es vielleicht nicht ganz so dramatisch wenn es beim Hundesport evtl. mal nicht so klappt, an der Straße kann es überlebenswichtig sein.

 

Kurze eigene Situation letzte Woche. Meine Hündin war gerade im Hof (Hinterhof mitten in der Stadt)  so im Freilauf und war gerade voll im Rennmodus. Da hörte ich ein Auto in die Einfahrt rein fahren, recht schnell, meine Luna lief voll in die Richtung. Ich hatte einen bruchteil einer Sekunde den Gedanken, dass geht nicht gut, dass passt jetzt ganz genau...... Ich muss gestehen dass ich hier selber den Adranalinschub bemerkt habe, Angst kam hoch, oh nein, bitte nicht.....

 

Es kam aus dieser Situation mein "Stop" ( war wohl recht laut und energisch, selbst Nachbarn schauten dann raus) , gut das wir das so trainiert haben. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass meine Hündin aus vollem Lauf, so schnell und abrubt stoppt. Gott sei Dank.

 

 

vor 21 Stunden schrieb BVBTom:

Ich freue mich dann bei jedem Blickkontakt und wenn der Welpe kommt. Dabei sage ich dann noch das Kommande immer komm, oder hier, das war es doch schon.

Etwas später soll der Hund erst einmal etwas warten, das mit dem verstecken wie beschrieben kann man doch gut als Spiel aufbauen. Erst wenn jatzt das Kommando kommt, kommt der Hund zu mir. Für mich ist einfach das a und o das der Hund einfach diese Lernerfahrung mit was super positiven verinnerlicht. Es ist doch super zu seinem HH zu kommen, es  ist doch keine Stafe! Irgendwie finde ich das komisch.

 

vor 21 Stunden schrieb Renegade:

Wie übe ich den Rückruf ein?

Wurde eigentlich schon alles z.T. in unterschiedlichen Posts beschrieben: Enya soll wissen, dass Zurückkommen Spass macht, Zurückkommen soll "verlockend" für sie sein, da eine Belohnung wartet. Freundlicher, manchmal auch "viel versprechender" Ton ist dabei Voraussetzung.

Ein strenger Ton bei den diversen Rückruf Kommandos hat eher zur Folge, dass sie sich erst mal umschaut, was sie denn Interessantes verpasst, wenn sie dem HIIIER!!! sofort Folge leisten würde. Und es sich dann vlt. anders überlegt.

 

Ja, wir haben unterschiedliche Rückruf Kommandos, je nach Situation.

Meist klappt auch wortlose Verständigung, Voraussetzung ist natürlich Blickkontakt.

Ist dieser nicht erreichbar hilft ziemlich zuverlässig ein total überrascht klingendes "Ooooohhhh???"

Dann liegt meist ein kleiner Leckerli Berg vor meinen Füssen, den muss man natürlich schleunigst vernichten.

 

Wo 's eng wird und schnell gehen muß, gibt es ein SITZ!! aus der Distanz oder ein entschlossenes STOP!

Wird das befolgt (es funktioniert nur dann einigermaßen zuverlässig, wenn ich Enya nicht allzu weit wegrennen lasse) kann

ich sie nett und unaufgeregt abrufen und belohnen.

 

Ja, und dann gibt es noch den doppelten Rückpfiff aus dem AJT, den üben wir immer mal zwischendurch, wenn die Situation günstig erscheint - aber auch da muß ich verdammt darauf achten, dass Enya nicht schon zu weit weg ist. Denn dann langt's manchmal nur für den 2.Pfiff, dem sie (meist) Folge leistet.

 

Wichtig ist auch mir, die Kommandos nicht durch zu häufiges Zurückrufen nicht zu "verbrennen".

Und - das Kommando soll beim ersten Mal befolgt werden. Klappt das nicht, so gibt es je nach Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Situation "nur" ein verhaltenes verbales Lob oder (sofern das Zurückkommen für Enya wirklich eine besonders schwierige Leistung war), einen schönen Jackpot oder ein besonders ausgelassenes Spiel.

 

Manchmal kombinieren wir den Rückruf (sogar mit Vorsitz) auch mit einer Übung zur Impulskontrolle:

Enya sitzt auf Entfernung, schaut zu mir, ein Leckerchen wird auf die halbe Distanz zwischen mir und ihr geworfen. Sie sitzt immer noch, wortloser Rückruf, sie rennt ÜBER das Leckerli hinweg, sitzt vor, wird freigegeben und darf ENDLICH das Leckerli suchen und verspeisen. Das macht sie sehr gerne.

Dazu gibt es natürlich viele Variationen, die sie alle toll findet.

 

vor 14 Stunden schrieb NannyPlum:

Was ruft ihr beim Rückruf? Ein Kommando wie "Hier" oder den Namen?

Wir rufen nur ihren Namen, von der Betonung hängt dann auch die Dringlichkeit ab. Nie böse, aber je länger das E und das I gezogen werden, desto schneller soll sie kommen. Kurzes E und kurzes I stehen für nicht so eilig, kurz gucken reicht. :D

Über die positive Verknüpfung mit ihrem Namen haben wir auch den Rückruf geübt. 

Sie kam als Junghund mit anderem Namen. Ich habe sie dann oft mit ihrem neuen Namen angesprochen, gelobt und Leckerchen gegeben. Rückruf haben wir anfangs nur in der Wohnung und im Garten geübt, Namen gerufen und mit Spiel oder Futter belohnt.

Beim Spaziergang habe ich die angeleinte Leni immer mal wieder freundlich mit ihrem Namen angesprochen und dann direkt ein Leckerchen gegeben. Und dann gab es im Freilauf einmal den Jackpot, ein Schälchen Katzenfutter. Habe ich  nur einmal gemacht, aber seitdem kommt sie sehr zuverlässig. Fürs Zurückkommen gibt es auch heute noch ein Leckerchen. 

"Warte" fällt ihr übrigens deutlich leichter als das Kommen.

 

vor 8 Stunden schrieb Silkies:

Ich werfe noch mal einen Gedanken in den Raum, den ich bisher immer sehr hilfreich fand, und zwar in Bezug auf die Hintergrundidee. Nach "alter Schule" ist der Rückruf ein Befehl, der befolgt werden soll/muss. Nach positiverer Ausrichtung eine Einladung an den Hund. Ich selbst hab es noch mal etwas anders interpretiert, nämlich als eine Chance für den Hund, genau jetzt bei mir an etwas tollem teilzuhaben. Das hier geht ein wenig in diese Richtung:

 

So in der Art hab ich den "normalen" Rückruf mit meinen Hunden auch immer aufgebaut. Natürlich nicht nur mit Keksen, sondern auch mit tollen Funden, Spielaktionen, halt allem was toll ist. Erst später, wenn diese Grunderwartung richtig sitzt, bin ich auf eine ganz normale Belohnung runtergegangen. Wobei auch dann immer noch mal wieder eine tolle Überraschung dazwischen vorkommt. Ein "zu mir" (oder alternativ einfacher Pfiff) bedeutet also so viel wie "da gibts gerade was ganz tolles, und wenn du dich beeilst kriegst du auch was davon ab!".

 

Noch mal eine andere Liga ist der Superpfiff für Notfälle. Der ist ganz klassisch konditioniert, also im Prinzip gar nicht wirklich auftrainiert, sondern nur verknüpft: Ist dieser Pfiff zu hören regnet es gerade direkt bei mir einen Jackpot, einfach so und völlig umsonst! Man braucht ihn nur einzusammeln...

 

 

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Ist ja einiges besammen.

Vielleicht können die "Mitdiskutierer" einfach auch mal was zum Thema beitragen?

Wenn ich jemandes Beitrag übersehen habe ist das nicht böser gemeint.

Sei so lieb und copiere das doch noch mit rein...

Dann haben wir eine feine Sammlung...Irgendwas mache  ich damit.

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Hm, mal sehen ob ich jetzt gleich gesteinigt werde. Diese Methode ist nicht ganz so positiv, wie ich es mir wünschen würde; aber wir haben mit dem Dicken wirklich viel vorher probiert. Er war halt auch kein unbeschriebenes Blatt.

Erstmal eine sehr langweilige Vorgeschichte, die aber vielleicht ein bisschen erklärt, warum er einen großen Freiheitsdrang hat:

Moppel war 2,5 Jahre alt, als wir ihn adoptiert haben. Er kommt ursprünglich aus Griechenland, und hat die ersten Monate auf der Straße verbracht. Dann wurde er von einem älteren Ehepaar mitgenommen und durfte in ihrem Garten leben, quasi als Spielgefährte für die Enkelkinder. Er muss da um die 6 bis 8 Monate alt gewesen sein. Mit ihm ist dort nichts geübt worden; er hat Futter und ein Dach über dem Kopf bekommen, durfte aber auch nicht mit ins Haus.

Mit ungefähr 1,5 Jahren warf jemand Giftköder über den Zaun und er wurde in eine Tierklinik gebracht. Seinen Haltern war die Behandlung zu teuer, so dass eine Hilfsorganisation ihn übernahm. Nach der Behandlung in der Tierklinik flogen sie ihn nach Deutschland und brachten ihn bei einer Pflegestelle unter, wo er zusammen mit einer Angsthündin lebte. Die Frau, die die beiden versorgte, war ebenfalls sehr ägnstlich und besorgt. Der Dicke zeigte sich schwierig und lief außerhalb der Wohnung immer an einer 2 Meter langen Leine. 

Wir haben ihn dann kennen gelernt und fanden ihn lustig. Unsere Hündin war nur wenige Monate vorher verstorben, er war ganz anders als sie, also haben wir ihn genommen. Er war so dick, dass er beim ersten Waldspaziergang sofort aus dem Sicherheitsgeschirr (weil der Bauchgurt weiter als der Rippengurt war) und dem Halsband schlüpfen konnte.

Nachdem er ein paar Runden gerannt war, kam er glücklicherweise nach einer halben Stunde wieder (warum auch immer). Es zeigte sich in den folgenden Monaten aber, dass ein Laufen lassen mit ihm schwierig war. Er hielt immer 10 Meter Abstand, um bloß nicht eingefangen zu werden, und mit einer entsprechend langen Schleppleine hielt er einfach noch mehr Abstand. Kein Keks, kein Spielzeug und auch kein vermeintliches Zurücklassen war ihm so wichtig, wie freilaufen zu können. 

 

Weil das scheinbar die beste Belohnung war, habe ich probiert, dass auch so zu nutzen:

Wenn wir in den Wald gingen, musste er erst aufmerksam gegenüber uns sein und Bei-Fuß laufen. Klappte das, blieb  erstmal die Schleppleine in der Hand; erst wenn er auf einen Rückruf reagiert hatte und ganz ran gekommen war, wurde die Schleppleine  danach abgelegt und er durfte laufen.  

Das funktioniert ganz gut mit ihm, aber er ist bis heute nur zu ungefähr 80 % abrufbar. Wenn die Kröte dabei ist, sogar noch ein bisschen besser, weil ihm dann sein Futterneid einen Streich spielt. Man hat mit ihm aber nur ungefähr 3 Rückrufe pro Spaziergang; alles darüber hinaus überhört er geflissentlich. 

 

 

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vor 42 Minuten schrieb 2010:

Dann haben wir eine feine Sammlung...Irgendwas mache  ich damit.

 

Also hier im Forum ;) ...mal gucken....vielleicht ne Kollage.........

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Bei mir gibt es keinen Rückruf, dem der Hund gehorchen muss :ph34r:

 

Wenn mir jemand sagt: "Aber ein Hund muss doch gehorchen!" gibt es von mir ein ganz klares: "Nein, muss er nicht!"

 

Trotzdem muss ich als Mensch mich auf bestimmte Dinge beim Hund verlassen können, um mich möglichst frei mit meinen Hunden in dieser Menschenwelt bewegen zu können.

 

Mir stellt sich die Frage, was ich wann wirklich benötige - und das ist:

 

- ich muss meinen Hund in bestimmten Situationen sicher ausbremsen können

- ich muss meinen Hund in bestimmten Situationen ganz sicher in meine direkte Nähe bringen können, um ihn da gegebenenfalls anzuleinen und aus einer Gefahrensituation herausbringen zu können

 

Das was ich wirklich zwingend brauche, ist dann keine Gehorsamsabfrage (weil Gehorsam, wenn ich das als Basis für meine Beziehung zum Hund etabliere, einfach in ALLEN Lebenslagen vorhanden sein muss), sondern eine gute Konditionierung, die zu einer reflexartigen Reaktion beim Hund führt.

 

Meine Hunde sind äußerst unterschiedlich:

Vasco reagiert und entscheidet deutlich überlegter, er ist deutlich weniger hormongepusht als Amigo, und seine Nerventätigkeit ist deutlich langsamer.

Amigo ist ein kleiner "Springinsfeld", schnell in höherer oder auch hoher Erregungslage und auf Informationen aus seinem Umfeld reagiert(e) er oft spontan, ohne zu überlegen.

 

Bei Vasco hat sich sehr schnell (nämlich in der Pubertät) herausgestellt, dass ich bei einem Rückruf oft in Konkurrenz zu seinem Willen/seiner Motivation gehe. Der Rückruf war zwar ok, aber doch irgendwie zäh ... 

Vielleicht WEIL ich von Beginn an auf Freude und Kooperation geachtet habe, hat er von sich aus eine Alternative angeboten: Sitz ... :)

Statt auf den Rückruf zu reagieren, hat er sich hingesetzt. Es hat ein paar Wiederholungen bedurft, bis ich begriffen hatte was er mir damit mitteilt: "Du, Frauchen - ich habe dich gehört und weiß, dass ich jetzt nicht weiter da hin gehen soll - aber es ist SOOO interessant, dass ich das nicht aus dem Blick lassen möchte. Ich setze mich also hin, damit du siehst, ich habe dich gehört und akzeptiere, dass du jetzt erst mal  die Regie übernimmst - aber ich interessiere mich wirklich für das was da kommt und will es nicht aus den Augen lassen."

 

Das ist jetzt natürlich sehr vermenschlicht in Worten ausgedrückt - in Wahrheit weiß ich natürlich NICHT, was mein Vasco denkt ... :rolleyes:

 

Was aber sehr deutlich zu sehen war: Er war in einem Konflikt (meinem Signal "Rückruf" Folge leisten, oder seinem Interesse nachgehen), und er hat eine Alternative gezeigt - die er sich selber ausgedacht hat!

wie schon gesagt - es hat ein paar Wiederholungen bedurft, bis mir klar war welches Geschenk er mir da macht. Zu meiner Ehrenrettung kann ich anbringen, dass ich von Beginn an eher verblüfft war ("Hier" heißt nunmal nicht "Sitz" - da war ich mir sehr sicher dass Vasco das schon damals unterscheiden konnte), und das angenommen habe in der Situation - statt mich über die Nicht-Ausführung des "Hier" zu ärgern.

 

Amigo ist da völlig anders. Bei ihm hat sich herausgestellt, dass jegliche freudige Ansprache nahezu reflexartig zu einer Umorientierung zu mir führte, so nach dem Motto:

"Jaaaaa????? Hast du irgendetwas Interessantes für MICH :wub:???"

Wobei die Reflexreaktion davon abhängig ist, wie viel Motivation bei ihm erzeugt wird, und wie viel Motivation für das was ihn gerade interessiert dagegen steht.

Zu kompliziert? :D

 

Am Beispiel:

Amigo streift ohne Ziel durch die Gegend, auf der Suche nach irgendwas, was ihn interessieren könnte - spreche ich ihn dann an mit einem freudigen "Amigo!!!!", richtet er sich prompt zu mir: "Waaaas???" oder kommt sogar prompt zu mir gerannt: "Hast du was für mich?:wub: Einen Apport vielleicht?:wub::wub::wub:"

Wenn er noch nichts wirklich Interessantes gefunden hatte, bin ich die Alternative seiner Wahl, als Spaßfaktor zur Befriedigung seines Erkundungsverhaltens.

 

Hat er eine frische, hochinteressante, sein Jagdverhalten auslösende Spur in der Nase, oder gar eine potentielle Beute erspäht - dann reicht die Motivation, die ich mit einem freudigen "Amigo" bei ihm auslöse NICHT aus, um seine Motivation zu toppen. Da schaltet nämlich der rationale Teil seines Gehirns aus, und er folgt dem Trieb, der Bestandteil des Jagdverhaltens ist.

In dieser Situation hilft dann nur noch der "Superabbruch" - und das ist ein Signal, welches ihm mitteilt: "Ich habe Beute für dich!".

Dieses Signal ist so stark konditioniert, dass es einen Reflex bei ihm auslöst, und zwar so, dass er ALLES was er tut sofort abbricht, sich mir zuwendet und dabei schaut, was ich für ihn wohin werfe zum JAGEN!

Dieses Signal wende ich nahezu ausschließlich an, wenn er sich tatsächlich sehr hoch im Jagdverhalten befindet, weil ich ihn mit diesem Signal im Jagdverhalten HALTE (ich gehe MIT seiner Motivation). Wende ich dieses Signal auch in anderen Situationen an (vornehmlich weil es ja so bequem ist, weil es so sicher befolgt wird), dann BRINGE ich ihn damit in JAGDVERHALTEN ... und das wäre bei ihm höchst kontraproduktiv, gerade WEIL dieser Hund ein passionierter Jäger ist und sehr schnell in Jagdverhalten geht.

Das will ich aber nicht, denn die Welt besteht nicht nur aus Jagd.

 

Dass meine Hunde MICH als eine Person sehen, die GUTE Entscheidungen trifft, weshalb sie sich oft auf meine Entscheidungen verlassen, diesen folgen und erst mal abwarten was sich aus der Situation ergibt, hat NULL mit Gehorsam zu tun. Das habe ich mir erarbeitet, an ganz vielen unterschiedlichen Stellen.

Dazu gehört als EIN Hauptfaktor, dass ein "Zu-mir-Kommen" für sie niemals etwas Schlechtes bedeutet - erst Recht nicht Strafe.

 

Auf dieser Basis ist es im späteren Verlauf möglich, meinen Hunden auch mal meinen Unmut (den ich ja durchaus auch mal habe, ich bin auch nur ein unperfekter Mensch) mitteilen zu können, ohne sie damit zu verunsichern.

 

Ich bin ein verlässlicher, grundsätzlich freundlicher Partner an ihrer Seite, der weiß was er tut - selbst dann, wenn sie es mal nicht verstehen.

 

 

 

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Keine Sorge, ich zitiere jetzt nicht alles .... "Zitiernurd" ;)

 

vor 28 Minuten schrieb Holo:

Wenn wir in den Wald gingen, musste er erst aufmerksam gegenüber uns sein und Bei-Fuß laufen. Klappte das, blieb  erstmal die Schleppleine in der Hand; erst wenn er auf einen Rückruf reagiert hatte und ganz ran gekommen war, wurde die Schleppleine  danach abgelegt und er durfte laufen.  

Das funktioniert ganz gut mit ihm, aber er ist bis heute nur zu ungefähr 80 % abrufbar. Wenn die Kröte dabei ist, sogar noch ein bisschen besser, weil ihm dann sein Futterneid einen Streich spielt. Man hat mit ihm aber nur ungefähr 3 Rückrufe pro Spaziergang; alles darüber hinaus überhört er geflissentlich. 

Danke, dass du das noch geschrieben hast.

Mach ich auch, ich hatte jetzt echt mal auf was "richtig" aversives gehofft :)

Ich finde das eher in Richtung sehr gut Belohnung deinerseits. Wenn der Hund das schon kann, also im Wald "Unterordnung" ist das doch klasse....

Bei meinen Bordern funktioniert das auch gut (also die Taube is eh in Rente, die macht was sie will...) Mit absoluter Sicherheit ist das eine Sache des Hundetypes,  mit nicht so kooperativen Hunden muss man sicher anderes machen, aber mein Borderline macht eh so Sachen wie "Fusslaufen" super gerne.....den "Norde" ich mit kleinen Gehorsamsübungen ein, dann weiss er wo der Hammer hängt. Und der freut sich eh, wenn er im Mittelpunkt steht bei 3 Hunden....also aversiv finde ich das mitnichten.....

 

 

 

 

 

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