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Angst im Straßenverkehr


Fuchur01

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Fuchur01

Hallo, von Anfang an bei uns war Milo draußen gestresst, wo Autos fahren. Wir machen Fortschritte, aber vielleicht hat jemand noch Tipps für uns? 

Wir haben mal eine Einzelstunde bei einer Hundeschule gemacht, weil er immer an der Leine gezogen hat. Die Trainerin hat uns dann aber erklärt, dass das gar nicht unser Problem sei und uns die Stresszeichen gezeigt, die uns gar nicht aufgefallen sind:blush:. Sie meinte, dass sei bei dem Mix und Alter , da noch 6 Monate, nicht ungewöhnlich. Wir sollen ihm z. B. ein Spielzeug tragen lassen und mehr Leine lassen, wo es möglich ist. Eine andere Trainerin meinte, dass sich das von ganz alleine gibt und wir ihn ganz eng bei uns halten sollen. Klingt für mich beides plausibel, wie denkt ihr darüber?

Im Moment mache ich es so, dass ich an den drei ,,kritischen Stellen“ auf dem Gassiweg Leckerchen zu werfe, so dass er gar nicht kopflos vorrennen will, ich hab den Eindruck es klappt besser, oder lenke ich ihn nur ab und es ändert sich nichts für ihn?

Hat noch jemand Tipps oder kann schreiben, wie das eventuell bei seinem Hund war? Denn eigentlich überallhin müssen wir mehr oder weniger lange im Verkehr laufen. 

Tut mir leid, dass meine Texte immer so lang sind:blush:

 

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Nebelfrei

Situationen schön füttern finde ich eine gute Idee. Ganz kurze Leine macht mE nur mehr Stress, ich würde auch eher etwas längere Leine lassen, ausser es ist gefährlich.

Schau vor allem, dass du ruhig bleibst, du weisst ja, dass der Verkehr nicht 'böse' ist.

Vielleicht kannst du an harmlosen Orten üben, dass er hinter dich geht, das kannst du dann in gefährlich Situationen anwenden.

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sibylle49
vor 5 Stunden schrieb Nebelfrei:

Situationen schön füttern finde ich eine gute Idee.

Meine Erfahrungen damit sind eher nicht so gut. Emma hat sehr schnell gelernt, dass es etwas gibt, wenn sie das erwünschte Verhalten zeigt und ab da vertrat sie Position "nie ohne mein Leckerli" - also habe ich das ganz schnell wieder abtrainiert. Emma hatte/hat auch immer wieder mit dem Straßenverkehr Probleme, da wir in Portugal in der Pampa leben und tagsüber vielleicht 3 Autos an der Mauer vorbeifahren - hier in D sieht das natürlich ganz anders aus. Wir machen dann immer kleine Strecken mit zwischendurch Sitz und Streicheln/Loben  und sie läuft nie auf der Straßenseite und immer neben oder leicht vor mir. Sie wird dann immer ruhiger und die Strecke ohne Sitz wird immer länger. Wichtig ist immer der Zeitfaktor, man sollte sich halt viel Zeit nehmen und möglichst innerlich ruhig sein. 

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@Fuchur01 

 

möchte dir als Stadtkind ein paar Tipos geben. Es gibt schöneres zu üben, aber ein Stadthund muss es lernen. Von alleine erledigt sich das nicht.

 

ich habe es wie folgt gemacht:

 

such dir eine Strasse wo viel Verkehr ist. Vielleicht findest du da eine Bank oder eine Mauer. Setzt euch, strahl ganz viel Ruhe aus. Kommt ein lautes Auto, LKW oder so, nimm keine andere Haltung ein. Wenn der vorbei ist, sprich deinen Hund lieb ab, boa der war laut, ein Laster, super hast du das gemacht, der tut uns nichts.... lass den Hund die Autos beobachten. Lob jedes ruhige Verhalten überschwänglich. Nicht zu lange in der Situation bleiben. Merkst du das dein Hund richtig Stress hat, geh wieder. Mach das immer und immer wieder, Versuch die Zeiten zu steigern, erst nur einige wenige Minuten, später evtl 5 oder 10 Minuten.

 

es ist sicher nicht schön, jetzt noch Polizeisirene oder ein LKW der ein Schlagloch erwischt, es muss für einen Hund schrecklich sein. Mit dem sensiblen Gehör. Mir tut der Hund hier auch eher leid.

 

dennoch, sie müssen es lernen damit klar zu kommen. Wir leben halt in der Stadt.

 

immer und immer und immer ganz viel Ruhe von dir, jedes mal loben wenn der Hund den Stress halbwegs gut gemeistert hat, niemals dann ignorieren, zeig ihm, alles gut, ist laut ich weiss, ist aber alles gut, die Autos tun uns nichts. Ist wirklich schwer weil die Situation natürlich blöd und belastend ist. 

 

Noch ganz wichtig , Hund gut sichern, es kann. Jede Sekunde ein Schreckmoment kommen, Hupe oder sonst was. Leine versuchen locker zu halten, aber immer auf das los schießen bereit sein. 

 

Wie gesagt keine so tolle Übung, ist aber sehr wichtig.

 

der Hund wird die Situationen niemals als toll empfinden, er kann nur lernen damit umzugehen.

 

wenn ich manchmal an einer Kreutzung mit meinem Hund stehe, Lkws, vierspurig, Motorrad etc. Tut Sie mir eher leid. Ich versuche es aber nicht zu signalisieren, wenn wir dann aus der Situation sind, Lob ich Sie, super gemacht, das war laut, jetzt geht’s wieder besser, weiter so, super.

 

je ängstlicher und schreckhafter der Hund, desto kürzer und sensibler die Einheiten, aber dennoch, die müssen irgendwie mit der Situation klar kommen. Du gibst in die größt mögliche Sicherheit.

 

sorry das es so viel ist

 

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Das was Tom vorschlägt ist nach meiner Erfahrung leider der falsche Ansatz. :(
Gerade ein Hund, der Angst hat und extrem Geräuschempfindlich ist, macht in so einer Situation komplett dicht und lernt gar nichts, außer, dass ihn sein Mensch in Situationen bringt, aus der er sich nicht mehr befreien kann.
Besser wäre, an einer Strasse üben, an der so gut wie gar nichts los ist und der Hund sich noch halbwegs wohl fühlt.
Hier ist es hilfreich, etwas zu tun, was der Hund kennt und als angenehm empfindet, Schnüffeln, ein nettes Spielzeug mitnehmen, oder einen guten Hundekumpel. Eine Mahlzeit des Tages verfüttern, etc. Die Zeiteinheiten sollen so kurz sein, dass der Hund sich noch wohlfühlt. Dann wird die Zeit ausgedehnt.
Wenn der Hund das gut meistert und keine Angst mehr zeigt, geht es zur nächsten Stufe, eine ein klein bißchen belebtere Strasse. Dabei wird das Zeitfenster zunächst wieder runtergeschraubt und dann langsam ausgedehnt.
Der Hund darf nie in Panik geraten, er soll sich immer wohl fühlen können.
Hunde können nicht lernen, wenn sie Angst haben, der Körper schaltet komplett auf Selbsterhaltung und der Hund wird dabei auf Flucht programmiert.
 

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Ich glaube nicht das sich ein Hund jemals an einer Hauptstraße wohl fühlen wird, genau so wenig wie in der U Bahn oder in der Fußgängerzone.

 

ich kann es im Idealfall nur schaffen, das er die Situatinen lernt und ohne Angst und Stress dann alles mitmacht.

 

es gibt sicherlich schönere Dinge für den Hund. Ich kann in einer Stadt diese Faktoren aber nicht verändern, also müssen wir alsTeam hier einen Weg finden.

 

langsames ran führen finde ich natürlich gut, sollte im Idealfall schon als Welpe angelegt werden. Krach und Autos sind halt Alltag, 

 

ich jin auch lieber mit meinem Hund im Wald oder auf dem Feld oder an der Nordsee, Frankreich, Dänemark 

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Ich denke aber, man muss hier die Lokalität auch berücksichtigen.

 

ich habe es so vor Augen, da ich dies mit einem ängstlichen Hund und Ersthundehalterin die letzten Wochen geübt habe

 

sie muss jeden Tag zwei mal über eine Brücke. Gehen, wo darunter die B 1 sechsspurig in der Stadt führt und in der Mitte noch zwei Gleise . Da ist immer super viel los, es gibt aber keine Alternative als dort drüber. 

 

Vielleicht habt ihr nur nur eine kleine Straße und könnt es ruhiger angehen.

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Es kommt vielleicht darauf an, WIEVIEL Angst ein Hund hat, um zu entscheiden, wie man damit umgehen kann.

 

Mein Hund ist forsch, hat vor nichts Angst, hopst höchstens mal 4 oder 5 cm zur Seite, wenn bei einem LKW direkt neben uns die Luftdruckbremse loszischt. Aaaber, einmal habe ich doch erlebt, dass er wirklich richtig Angst hatte: wir sind gemeinsam mit einer Seilbahn den Berg heruntergefahren. Da lag er unter der Bank und zitterte, wollte nicht mal ein Leckerchen (das erste Mal überhaupt, dass er keins wollte). Näher ranlocken, streichel, leise mit ihm reden, hat alles nichts geändert, er blieb zitternd unter der Bank liegen. In der Talstation angekommen, schwupps, alles vergessen, rumlaufen, die Kabine beschnuppern, die wieder auf dem Weg nach oben war, die nächste Kabine, die schon nahe war angucken. Kurzum, alles wieder gut.

 

Was du machen kannst @Fuchur01, ist schwer zu entscheiden. An deiner Stelle würde ich wohl mit dem Hund nicht allzu nah an der Straßenkante gehen, Leine locker, nicht viel drum kümmern, Bäume ansteuern zum Schnüffeln, wenn vorhanden, oder andere beliegte "Hundezeitungen" auf eurem Weg, wenn er denn nicht so arg viel Angst hat, dass er nicht weitergehen kann. So ähnlich hab ich es mit Meinem gemacht, bei seinem ersten Erlebnis Autowaschanlage. Raushopsen aus dem Auto, während es in der Waschbox war: kein Problem, dann umgeguckt, "huch, was ist das denn", misstrauisch geguckt, Rute eingeklemmt. Dachte mir, na sowas, das ist ihm wohl nicht geheuer, bin paar Schritte weg, da waren grade herrliche gelbe Säcke zum Beschnüffeln, war wohl ne Hundezeitung ... da hatte er schnell vergessen, dass die Waschanlage unheimlich ist.

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pixelstall

Da ich grade auch eine Junghündin in dem Alter habe, die seit der 3ten Woche im Tierheimzwinger saß und NICHTS kennenlernte bs sie mit 15 Wochen zu mir kam.. zum Glück wohne ich ländlich, aber dafür haben wir Trecker und Landstraße, und Lotti hat ein sehr stabiles Nervenkostüm ( Bordeauxdoggenmix) und bekommt sich auf einen Schreck hin sehr schnell wieder ein.

 

Ich mache das wie TOM bereits schrieb, klar muss man das richtig dosieren da macht Bennos Einwand Sinn, ganz vermeiden sollte man Stresauslöser aber nicht, man kann Angst nur überwinden wo man Angst empfindet (keine Panik), wie Kopflos sie werden hängt vom Hund ab, Lotti ist der Typ, der einfach stehenbleibt und die Lage checkt . Aber natürlich muss der Zwerg sich mit den Dingen auseinandersetzen können, ich habe immer nur eine Schlepp dran, mal kürzer mal länger deswegen habe ich auch kein Problem mit der Leinenführigkeit - mit der Schlepp kannst du es ja einrichten, daß am Ende immer der Hund es ist, der dir Folgen muss, und nicht du zum lästigen Anker mutierst. Wenn die Leine zum festhalten da wäre, wäre dein Hund besser ein Boot.. sie ist ein Kommunikationsmittel, wie ein Zügel.

 

Ruhe und Gelassenheit sind der Schlüssel und gucken, wo die wunden Punkte sind, (zum Beispiel im Dunklen die Scheinwerfer, dann übe das in der beginnenden Dämmerung wo die Autos noch als  "Autos" erkennbar sind) lass den Hund sofern Möglich den Abstand selbst bestimmen, und lobe jede (neugierige) Annäherung an das Gruselobjekt, aber forciere nichts. Meldet (Wufft) er ein Objekt, motze nicht, sondern bestätige maximal entspannt, daß du es auch siehst und das es totaaal suuuuper ist :)  ( ich quitschte begeistert über die Ohh tolle Klapperfüsse, als sie Pferde bewuffte, die Reiter strahlten dann auch Heiterkeit aus :P, Mach dich ruhig zum Affen :D ) Eine gute Übung ist auch das Eigene Auto  ;) Ich habe insgesammt 4 Stunden mit Lotti im Auto auf einem Parkplatz gesessen, gegessen und gedöst - seitdem ist unser Auto "Höhle" in die sie hineinflüchtet. Autofahren selber ist für sie immernocjh der Horror wegen der anderen Autos, sie hat dann Sabberfäden bis auf den Boden :(, aber es wird besser )

 

Ein paar Dinge die du tun kannst, Tempo erhöhen Richtung wechseln, Ablenken, hinknien und halten bei besonders schlimmen Dingen (loben, bei dir ist es sicher!) nicht motzen wenn er wegspringen möchte aber jede Bewegung zu dir hin loben, dich zwischen Hund und Gruselobjekt bringen, nicht kürzer nehmen ( Vorrausschauend die Leine einstellen) eher noch schlacksiger laufen und spassbetonter werden wenn etwas Gruseliges kommt, und ggf. auch einfach mal stehenbleiben.

 

Ein Souveräner Hundekumpel wäre natürlich das Allerbeste :), das haben wir auch, aber eben nicht immer und das auch bewusst. 

 

 

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@pixelstall 

 

ich glaube es ist sehr lokal  zu sehen 

 

so wie ich es mir schwer vorstellen kann das ich von Feldern und Wäldern umgehen bin, so können sich andere evtl nicht vorstellen, dass ich mitten in der Stadt halt nur Straßen und Autos um mich rum habe.

 

wenn das der Hund das zusammen mit seinem HH nicht ganz schnell lernt, habe ich ganz schnell ganz große Probleme zusammen.

 

Das gilt es zu erarbeiten , natürlich auch zusammen als Team

 

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