Zum Inhalt springen
Registrieren

Rückruf beim jagenden Hund


gast

Empfohlene Beiträge

Hi ihr lieben,

wie der Titel schon sagt, geht es um den jagenden Hund. Schreibt alles rein, diskutiert, seit OT ;)

Alles rund um Jagen.

Rückruf bei einem Hund, der schon hetzt? Oder lieber Stopp?

Oder gar nicht loslaufen lassen :)

 

Haut rein!

Link zu diesem Kommentar
Renegade

Natürlich DAS Thema für uns @2010 Super, dass du es auf den Tisch bringst!

 

Was meine Methode (ehrlicher manchmal auch als "Versuch" zu bezeichnen) ist, habe ich ja schon im Rückruf Faden kurz beschrieben: der doppelte Rückpfiff. Und dass er - wenn sich eine Jagd-/Hetzgelegenheit  überhaupt ergibt - denn Enya geht im Wald und unübersichtlichem Gelände an der langen Leine - zusammenschrumpft auf den 2.Pfiff (Ankersignal) heisst er glaube ich).

Warum? Bis ich wirklich die beiden Pfiffe hinter Enya herschleudern kann, ist meine kleine Super Rakete schon nicht mehr erreichbar. Also gibt es nur die Kurzversion, die klappt dann zu 70%, grob geschätzt.

 

Und - das habe ich ja auch schon kurz beschrieben - ich achte sehr gut darauf, dass Enya auch unangeleint einen Radius von max. 10m zu mir einhält. Da "krieg'" ich sie noch, muss aber gut aufpassen.

 

Nun habe ich ja mitbekommen, dass das, was ich im AJT gelernt habe, "kontraproduktiv" sei. Mag sein, ich bin nicht tief drin in dieser Materie. Oder anders ausgedrückt: besser weiß ich es nicht.

@Hoellenhunde, magst du deine Methode an dieser Stelle mal ausführlicher darlegen? Wäre toll!

  • Daumen hoch 1
Link zu diesem Kommentar
gebemeinensenfdazu

Auf Sicht rufe ich sie eigentlich schon vorher ab. Mit Aussicht auf Spiel , geht das auch im Loshetzen. Das Jagen ist hauptsächlich Rennsport für sie- sie packt nicht , geschüttelt wird nur Spielzeugbeute. Da hat sie reichlich Auswahl und wir spielen regelmäßig. Stratgisches Spielzeug-Abjagen mit mir ist wichtiger- aber ich muß darauf achten, mir wirklich ständig neue Strategien auszudenken.

Auf Spur- das ist dann abends, wenn ich in Begleitung bin- lasse ich sie rennen und rufe sie nur gelegentlich mit einem Raus-Da aus dem Gebüsch- dann kommt sie auch sofort wieder in unsere Richtung, selten auch mal ein komm mal her, damit sie sich Futter abholt und sich nicht zu sehr hineinsteigert.

Sie scannt dann einfach weiträumig neugierig die Gegend. Wenn ich mit ihr allein aim Dunkeln unterwegs bin, dann ist der Radius enger und sie bewacht/beschützt mehr, hält Ausschau nach etwas Auffälligem- das ist dann eher Patroullie. Wenn da dann ein Fuchs auf einmal hervorspringt, rennt sie zwar auch einige Meter mit, aber mit Weitergehen und Rufen kommt sie schnell nach.

 

Schwieriger bis gar nicht abzurufen ist der verjagende Hund- der dann laut diesen verdächtigen Igel oder Biber verbellt. Da setze ich nicht darauf, den Hund abzurufen oder zu stoppen- die sagt mir ja "Komm schnell her und guck' dir das an- und DU (Igel/Biber...) bleibst solange stehen". Dann gehe ich ruhig hin un entkräfte den Verdacht. Wenn ich die vorher sehe und benenne, bleibt sie ja auch bei mir. Nur die beagten sieht man halt schlechr vorher im Dunkeln.

Da setze ich darauf, daß irgendwann der Generalverdacht entkräftet mit ( Erfahrungslernen). Nutria zeigt sie mir auch mittlerweile mit gucken an und das ist dann auch kein Hinrennen mehr wert, wenn ich den Lichtkegel dann in die Richtung lenke- die suchen wir mittlerweile gemeinsam.

 

Also wenn, dann rufe ich den Hund schon in meine Richtung und biete etwas an- ein Stop wäre Spielverderben und genau Spielaction/Rennendürfen ist eigentlich ihre Hauptmotivation. "Stop " kommt um Unfälle (mit Radfahrern...) zu vermeiden oder um sich langsamer einem anderen Hund zu nähern, auf den sie neugierig ist.

Link zu diesem Kommentar

bei uns ist es nicht so kompliziert.

ich kann Lucie an derKörperhaltung lesen.

Und so habe ich der sehr verfressenen Hündin Leckerlisignale antrainiert.

 

Am besten funktioniert das Wort "katze", es zischt so schön.

 

Immer wenn Lucie Körperspannung aufbaut, merklich in eine Richtung zieht, dann

kommt das Zischen "katze, Katze",sie reagiert sofort.

Dieses Zischen lenkt sie einfach ab.

Ein "hier" ist nicht so deutlich alsAbbruch kurz vor dem Jagen.

 

Lucie im Jagen abzu rufen ist nicht möglich.

Link zu diesem Kommentar

Sammi zeigt ihre Hetz Ambitionen ja dankenswerter Weise mit den Ohren an (Beide nach vorne: Hund ist aufmerksam, Eines nach oben: Hund hört was Spannendes, Beide Oben: Hund im Jagdmodus) was es leicht macht, den richtigen Zeitpunkt zum Abrufen zu finden.

Letztens ist sie mir im Wald tatsächlich losgefetzt  ( ja, doofe Situation) und rannte wie angestochen einen Waldweg lang, um (gefühlt) am Horizont hinter einem Hügel zu verschwinden. Ich hab es dann gar nicht sofort versucht (offensichtlich hoffnungslos), sondern erstmal abgewartet. Ein Stopp haben wir nicht, weil ich gerne sehr minimalistisch arbeite (Lieber ein Kommando, das richtig sitzt, alles zwölf die wackeln -Natürlich bringt ein Stopp große Vorteile mit sich. Aber mir persönlich liegt das nicht so, und Sammi glänzt eh nicht dadurch, dass sie gerne mehr Kommandos lernen möchte, also spare ich es mir). In den folgenden 5 Minuten, in denen sie weder zu hören noch zu sehen war, hat sie uns anscheinend in einem 90% Winkel umrundet und guckte mich aus etwa 500 Metern Entfernung an, um sich dann abrufen zu lassen.

Ich bin gar nicht sicher, ob sie überhaupt gejagt hat (einen Großteil der Zeit muss sie ja genutzt haben, um uns weiträumig zu umrunden?) 

 

Raben jagt sie auch gerne, und da ist sie nicht abrufbar. Wenn sie sich entscheidet die aufscheuchen zu wollen ist sie weg.

 

Allgemein ist Sammi aber scheinbar keine "richtige" Jägerin; sie macht das nur, wenn sie sich langweilt.

Link zu diesem Kommentar

Mein Ziel in der Ausbildung ist, dass Hunde erst gar nicht los laufen. Ansonsten ist es natürlich immer einfach, einen Hund vor dem Start zu bremsen. Gefolgt von: beim Start bremsen. Ist der Hund schon in der Hetze drin, muss man entweder seine Stimme mit sehr hohem Zwang hinterlegt haben, oder es bringt gar nichts mehr zu rufen. Wenn ein Hund bei mir beim zweiten Ruf nicht wenigstens verlangsamt, rufe ich nicht mehr weiter. Dann soll er rennen und ich arbeite dran, wenn er wieder da ist. Mit weiter Rufen macht man sich nur mehr unglaubwürdig beim Hund.

Link zu diesem Kommentar
Renegade
vor 1 Stunde schrieb Gerhard:

Mein Ziel in der Ausbildung ist, dass Hunde erst gar nicht los laufen. Ansonsten ist es natürlich immer einfach, einen Hund vor dem Start zu bremsen. Gefolgt von: beim Start bremsen. Ist der Hund schon in der Hetze drin, muss man entweder seine Stimme mit sehr hohem Zwang hinterlegt haben, oder es bringt gar nichts mehr zu rufen. Wenn ein Hund bei mir beim zweiten Ruf nicht wenigstens verlangsamt, rufe ich nicht mehr weiter. Dann soll er rennen und ich arbeite dran, wenn er wieder da ist. Mit weiter Rufen macht man sich nur mehr unglaubwürdig beim Hund.

 

Da bin ich aber froh, dass du das schreibst, besonders die ersten 3 Zeilen.

Nur das mit dem "unglaubwürdig" beim Hund.... der kriegt doch sowieso nix mit in seiner Jagdwut. ???

Also auch nicht, dass sein Halter sich gerade "unglaubwürdig" macht....:think: Oder??

 

Demnach hältst du auch nichts davon, hinter dem jagenden Hund ab und zu einen Pfiff zu setzen, um die Verbindung zu wahren (so hat es die Trainerin begründet), denn im Prinzip war ich auch der Meinung, dass bei einem Hund, der alle Kommandos zugunsten seines Jagderlebnisses ignoriert, eh nichts zu gewinnen ist.

 

Hmmm....? Wie ist das nun, kannst du das etwas genauer darlegen, bitte?

Link zu diesem Kommentar
Tyrshand

Kommt bei uns aufs Wild drauf an... wenn es ein fliehendes Kaninchen/Hase ist und er schon hetzt, hab ich keine Chance, brauch ich nicht rufen, er rennt dann außer Sicht oder eben aufs Feld weit weg, kommt nach 2-3 Minuten aber von selbst wieder (länger wars nie, ist aber auch nur 2 x in jetzt knapp 4 Jahren passiert, weil wir nie Hasen/Kaninchen sehen).

Beim fliehenden Reh/fliehenden Rehen ruf ich aus der Hetzjagd ab, weil ich weiß, dass er sich abrufen lässt, versuche es aber auf jeden Fall vorher zu vermeiden, dass er hetzt.

Bei Wasservögeln lenke ich ihn auch vorher ab, wenn es aber mal passiert, brauch ich während des Hetzens/Aufscheuchens auch nicht rufen, sobald der Vogel aber abhebt, dreht er um und kommt zurück.

 

Grundsätzlich ist für mich das Ziel das Hetzen von Wild zu vermeiden und das Wild eben vorher zu sehen und parallel den Superrückruf zu stärken. Das geht nur, weil meiner halt auch nicht auf Spur jagt.

Link zu diesem Kommentar

Da ja unser Jungspund auch jagd und zwar alles, egal ob er Spuren verfolgt, oder auf Sicht, lese ich hier mal gespannt mit :)

 

Momentan sind wir ja schon gut dabei.

Wenn er Vögel sieht, weiß er mittlerweile, dass er sich an Ort und Stelle hinzusetzen hat. Dies funktioniert aber auch nur an der kurzen Leine.

An der Schleppleine, muss man noch mit dem Fuß die Leine fixieren, weil er ansonsten hinter her rennen würde.

Bei Rehen die wir von weitem sehen, setzen wir uns auch mittlerweile hin und gucken diesen zu.

 

Mein Ziel ist es eigentlich, dass wenn er später Wild bzw Tiere sieht, er sich auf der Stelle hinzusetzen hat (evtl. mit nem Pfiff unterlegt), gefolgt dann vom Superkommando, dass er mit mir "jagen" geht - sprich die Dummy's dann zum Vorschein kommen, wie mir ja auch geraten wurde.

 

Bei Vögel die auf ner Wiese sind, oder Enten die im Wasser sind, kann ich ihn mittlerweile mit dem Superkommando zu mir lenken und er erwartet dann eben auch die Dummys. Und kümmert sich dann auch nicht mehr weiter um die Tiere. Und auf den normalen Gassi Gängen in der Stadt, da setzt er sich eben bei Vogelsichtung hin ;)

 

Bei Rehen, habe ich mich bisher noch nicht getraut das Superkommando mit Dummys auszupacken.

Da ist er wirklich so fixiert darauf, ganz anders als wie bei den Vögeln oder den Enten.

Da muss das Superkommando noch weiter aufgebaut werden ;)

 

 

Link zu diesem Kommentar
Hoellenhunde

@Renegade

Dass der Rückruf kontraproduktiv ist, ist auf eine einfache Tatsache zurückzuführen: Er steht der Motivation (die Belohnung ist ja enorm hochwertig) entgegen. Außerdem, wie erklärt, besteht er aus mehreren, teils komplexen, Handlungen.

 

Überhaupt finde ich einen Stopp sinnvoller, wenn die Desensibilisierung und das Training fortgeschritten sind. 

 

Was genau soll ich beschreiben? 

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...