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Dominanz und Rudelführer: kurze Erklärung der heutigen Sichtweise


Gast

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@Renegade

Die Begegnung auf dem Spaziergang war heute nur ein Anlass, aber den Wunsch, etwas im Guten klar zu stellen, hat man doch öfters.

 

Da gab es noch den Gastwirt mit junger Rottweilerhündin, die kurz vorm Wesenstest war und der er das Knurren verbat.

Den pöbelnde Aussie, der mit Alphawurf gezähmt wurde. Die Frau hatte keine Ahnung, was Beschwichtigungssignale sind.

 

Nur die Beispiele der letzten Zeit.....

 

Und das mit dem Fingerspitzengefühl.......

Nachdem ich dem Rottweilerhalter mit der unsicheren Hündin versucht habe zu erklären, dass er das Knurren gerade bei einem solchen Hund nicht verbieten sollte etc. hält er mich für eine durchgeknallte Alte.

 

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Lique

Es ist doch völlig utopisch, die Ansichten eines völlig Fremden irgendwo bei einer kurzen Begegnung beeinflussen zu wollen. Man hat in dem Moment auch keinerlei Referenzen. Das klappt nicht bei Gesprächen über Politik (...) und das klappt auch nicht bei Hunden. 

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vor 54 Minuten schrieb Hoellenhunde:

Ich habe nich in einem Hunde"fach"forum angemeldet, da gehe ich von einer anderen Grundlage aus.

 

Leute, die mich fragen, wie sie was trainieren sollen, hören nicht mal das Wort "Verstärker" von mir.

 

Danke,

wahrscheinlich kann ich nun, mit dieser Aussage von dir, so manches besser einorden, so habe ich es in der Tat noch nie gesehen.

 

Mache mir da mal Gedanken drüber.

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vor 2 Minuten schrieb Lique:

Es ist doch völlig utopisch, die Ansichten eines völlig Fremden irgendwo bei einer kurzen Begegnung beeinflussen zu wollen. Man hat in dem Moment auch keinerlei Referenzen. Das klappt nicht bei Gesprächen über Politik (...) und das klappt auch nicht bei Hunden. 

 

 

Da gebe ich dir recht - aber  - sollten die Leute nicht wenigstens davon gehört haben? Ohne das ist die Chance, dass sich was verbessert, noch geringer.

 

P.S.

ich versuche, nicht zu besserwisserisch rüberzukommen. Ich will auch nicht grundlegend missionieren. Aber, wenn sich die Gelegenheit bietet, möchte ich mir selber nicht so blöd vorkommen.

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vor 2 Minuten schrieb gatil:

P.S.

ich versuche, nicht zu besserwisserisch rüberzukommen. Ich will auch nicht grundlegend missionieren. Aber, wenn sich die Gelegenheit bietet, möchte ich mir selber nicht so blöd vorkommen.

 

sehr lobenswerter Ansatz wie ich finde. Aber auf der Gassi Runde recht schwer.

 

Mit etwas mehr Zeit mache ich das eigentlich immer. Wenn man so zusammen steht, sich kennen lernt und der neue HH dann so anfängt " wir üben sehr viel und es kommen dann diese ganzen Worte, ich befehle, ich bin Rudelführer, Alpha, der Hund parriert super etc und ich habe das Gefühl und sehe, dass es eigentlich ein ganz normaler unerfahrender HH ist, hake ich gerne ein und frag ganz höflich nach " wo hast du denn diese Ausdrücke und Einschätzung so her, bei vielen stößt das etwas auf, man sollte es etwas anders benennen"

 

Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass fast alle dann zu hören, man hat die Aufmerksamkeit vom Gegenüber und kann step by step an allem Arbeiten ohne gleich als der große Klugscheisser rüber zu kommen.

 

Dennoch, die meisten wollen doch erst mal gar keine Infos haben und Ihre Sicht auf die Dinge und sind im guten Glauben, dass sie alles wissen und richtig machen.

Die anderen findet man dann hier, oder im Hundeverein-Hundeschule, da diese sich ja Rat und Tat holen möchten.

 

 

 

 

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Lique

@gatil

 

Das ist ja nicht besserwisserisch, sondern grundsätzlich löblich. Ich glaube halt einfach nicht mehr, dass es irgendwas bringt. 

 

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Ich erzähle den Leuten dann kurz und knapp, das ich zwar die Regeln festlege wie z.B an der Leine nicht ziehen und auf meinen Ruf herkommen, wir aber eine Gemeinschaft sind und auf einander eingehen ohne das dabei einer"der Reiseführer" ist. 

 

Bis jetzt hat daraufhin noch keiner die Diskussion umleiten oder schlecht reden wollen.  

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vor 5 Stunden schrieb gatil:

Wie erklärt ihr jemandem, der noch immer nichts anderes kennt als die längst überholte Dominanztheorie, der vermutlich zu viel CM geschaut hat -

wie erklärt ihr so einem zufällig auf dem Weg getroffenen Hundehalter zur besseren Sicht auf seinen Hund und mit dem Ziel, hier einige Erziehungsmethoden zumindest zu hinterfragen, die neue Sicht auf den Hund ohne diese beiden Begriffe.

Für einen Unbekannten oder nur wenig bekannten Menschen, innerhalb von wenigen Minuten.

Ohne dass man komisch rüberkommt.

 

Was sagt ihr dann, welche Worte wählt ihr?

 

Wenn mir jemand sagt, ich wäre wohl der Chef oder fragt, wer der Chef ist, lautet meine Standardantwort mittlerweile:

 

"Hunde sind hochsoziale Tiere, gehören zu den höheren Säugetieren und sind nicht dumm. Sie sind meine Familienmitglieder, und innerhalb eines Familienverbandes brauche ich keinen Chef. In manchen Situationen weiß ich halt besser, was zu tun ist, in anderen Situationen wissen das meine Hunde besser - also ganz normal, wie es ist wenn man in einer sozialen Gemeinschaft zusammenlebt und sich mag. Dass ich mich in manchen Situationen auf sie verlassen muss, gehört zum Leben, und dafür übe ich bestimmte Sachen, damit das auch klappt. Meine Hunde haben mit mir die Erfahrung gemacht, dass Nichts was ich tue zu ihrem Schaden ist. Auf dieser wohlwollenden Basis aufgebaut ist es einfach leichter, auch mal Dinge zu tun die man in dem Moment vielleicht nicht vorziehen würde.

Meine Hunde gehorchen mir nicht - wir haben gemeinsam gelernt und leben miteinander."

 

Wer dann noch mehr wissen will, z. B. für bestimmte Situationen, kann dann fragen. Ich gehe dann immer in Richtung Lerntheorien, aufgebaut auf die Intelligenz von Hunden, statt mich auf irgendwelche Grundsatzdiskussionen zu Rudeltheorien einzulassen.

 

 

 

 

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Laikas

Ich hab ja als Kind sehr oft den Wachtturm gelesen. Ich muss sagen, das hat mich schon fürs Leben beeinflusst. Dabei hatten wir mit denen gar nichts zu tun, die lagen da immer nur so rum. Wäre das nicht was? So eine Polar-chat-Info, die man vor dem ersten Posting hier im "Forum für Hundefachleute" erst mal gründlich verinnerlichen sollte, damit man als Neuuser nicht unbedacht das Wort "beherrschen" oder irgendwas mit "Führer" verwendet. Sollte handlich genug sein, um die Broschüre auch draußen an die Hundehalter zu verteilen. Eignet sich auch für Altforisten zum selber lesen, wenn man keine Zeit hat für ein paar Bücher, die über den Polarrand hinausblicken lassen, oder falls mal das Internet zusammenbricht.

Die ersten Lektionen an der Uni waren übrigens: Nichts einfach glauben, egal wie großartig der Name auch ist. Und: selber denken ist was Feines!

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