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Niereninsuffizienz bei Mini-Yorkie - was kann ich noch tun?


mybloodyrose

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mybloodyrose

Hallo,

 

ich bin gerade ziemlich fertig und weiß nicht mehr,  was ich noch machen soll.
Es geht um unsere 13-jährige Yorkshireterrier-Hündin. 
Sie leidet an einer Niereninsuffizienz. Vor ungefähr einem Jahr hatte sie wohl etwas  Giftiges gefressen, was wissen wir nicht. Seitdem hat sie leicht erhöhte Nierenwerte und bekommt das Nierendiätfutter von Hills. Sie wiegt normalerweise ca. 1300 g und hat schon immer schlecht gefressen. Das Nierendiätfutter mag sie gar nicht und man musste sie immer viel animieren, damit sie was frisst. 
Auch das wurde immer schwieriger. Weil sie Gewicht verloren hat und umbedingt zunehmen muss, sollten wir ihr Austronautenfutter 1:1 mit dem Nierenfutter mischen. Im Notfall auch nur das Austronautenfutter, hauptsache sie frisst etwas und nimmt nicht noch mehr ab.
Jetzt hat sie vor ca. 2 Wochen Efeu im Garten gefressen. Sie hat zu speicheln angefangen und ist umgekippt. Meine Mama ist natürlich gleich zum Tierarzt. Der hat sie an den Tropf gehängt und danach ging es ihr wieder besser.
Seitdem müssen wir sie größtenteils mit der Spritze füttern, weil sie nicht mehr frisst. Sie hat auch nochmal eine zweite Infusion bekommen. Letztes Wochenende waren wir nicht da und meine Schwester hat sich um sie gekümmert. Sie hat sie stündlich mit der Spritze gefüttert und Wasser gegeben. 
Als wir gestern zurückgekommen sind wirkte sie leicht apathisch und hat wenig reagiert.
Dann hat sie aber doch gut Wasser getrunken und auch einiges von dem Astronautenfutter aus der Hand gefressen. Das hat mir wieder etwas Hoffnung gegeben.
Heute morgen hat sie wieder getrunken, aber fressen wollte sie nichts. Dann hatte sie auch noch leicht Durchfall. Ich bin also sofort mit ihr zum Tierarzt gefahren. 
Der Bluttest hat ergeben, dass der Harnstoff stark erhöht bei 147 liegt. Im Vergleich lag er laut Tierarzt nach der Infusion bei 75.
Weil sie nichts frisst baut sie Muskelmasse (=Protein) ab. Diese wird im Stoffwechselprozess über Ammoniak zu Harnstoff abgebaut, der sich dann im Blut anreichert. Dadurch übersäuern die Schleimhäute und sie will nichts fressen (Urämie). Somit wird noch mehr Muskulatur abgebaut. Also sozusagen ein Teufelskreis.
Jetzt hängt sie gerade am Tropf und ich kann sie abends wieder abholen. Der TA meinte das ist wie eine innere Dialyse und senkt die Harnstoffwerte. Danach geht es ihr erst mal besser, er könne aber nicht versprechen, dass wir in einer Woche nicht wieder die gleiche Situation haben. Das ist natürlich keine Dauerlösung: Zwangsernährung und ständige Infusionen.
Jetzt suche ich schon stundenlang nach letzten Möglichkeiten ihr zu helfen.
Wenn sie jetzt dann zurückkommt müssen die Werte unbedingt so niedrig wie möglich bleiben. Sie muss aber auch fressen und das Aufgenommene bei sich behalten.
Sie übergibt sich leicht und hatte deshalb in der Vergangenheit schon einige Male so eine Art epileptische Anfälle bekommen. Das Nierendiätfutter verträgt sie gut, aber es schmeckt ihr einfach nicht.
Jetzt würde ich es doch nochmal gerne probieren ihr selbst etwas zusammenzustellen. Ich habe gelesen man könnte das Nierenfutter zur Hälfte mit Kartoffeln, Reis oder Nudeln mischen. Wäre das eine Idee?
Ich würde auch selber etwas kochen, aber ich weiß nicht was und wovon ich wie viel nehmen soll.
Ich werde den Tierarzt jetzt dann noch fragen wie viel Prozent der Nieren ca. geschädigt sind. Es heißt ja je höher die Beschädigung desto weniger hochwertiges Protein.
Vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben wie ich ihr Fressen selber zusammenstellen kann. Oder jemand hat eine Art Rezept für mich.
Irgendwie schreibt jeder etwas Anderes und ich bin mittlerweile total verwirrt.
Hat jemand schon mal was von Renal-Phyt gehört? Es soll ja unter Anderem den Kreatininwert senken. Oder Rehmannia? Oder Carciumcarbonat als Phosphatbinder?
Wäre davon etwas sinnvoll?
Ich möchte einfach nichts unversucht lassen, das könnte ich mir nicht verzeihen.
Vielen Dank an Alle die sich meinen Roman bis zum Ende durchgelesen haben. 
Ich bin wirklich für jede Hilfe dankbar!
Ich werde den TA jetzt dann auch noch um eine Kopie vom Blutbild bitten. Falls das etwas hilft kann ich die Werte später auch noch posten.

 

Ganz liebe Grüße,
Lara

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Laikas

Schau doch mal in diesen Thread. Ani hat auch ein schweres Nierenproblem und mochte nichts mehr futtern. Gegen Übelkeit gebe ich z.B. auch Nux vomica D6 (Homöopathie aus der Apotheke).

 

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Oh man, das tut mir so leid. Ich fühle so sehr mit dir.


Laikas hat den Thread von meiner nierenkranken Hündin ja verlinkt. Lies da mal bitte. Gerade ganz zum Anfang war ich ganz oft sehr verzweifelt, dass es ihr so schlecht ging und sie nichts gefressen hat.
Das zehrt so sehr an den Nerven, ja. Aber bitte kämpfe für deine kleine. Aufgegeben wird erst, wenn der Hund nicht mehr möchte.
Wichtig bei unserer ist Abwechslung. Dasselbe Futter an mehreren Tagen funktioniert nicht. Wir haben ein Sortiment an Nierennass- und Trockenfutter, normales Hundefutter, sämtliche Leckerlis. 
Biete deiner Hündin alles an und freu dich über jeden Bissen. Das wichtigste ist, dass sie nicht noch mehr abnimmt. Das beste Nierenfutter nützt nichts wenn der Hund es nicht mag. Bei uns gibt es ganz oft Leberwurstbrot, Toast mit Leberwurst. Nur ohne Rinde. Bockwurst, Aufschnitt, Braten. Ungesünder geht es kaum. Aber Kartoffeln, Nudeln und Gemüse mag sie gar nicht. In keiner Form. Manchmal frisst sie tagelang nur Katzenfutter. Na und... ihr schmeckt es und besser als zu verhungern.
Ich mach mir da keinen Stress mehr.
Unsere frisst meist auch erst spätabends und nur noch aus der Hand.
Versuch ihr das Futter so schmackhaft wie möglich zu machen. Vielleicht etwas Leberwurst unter das Futter mischen...pürieren...erwärmen...probiere, was ihr schmeckt und gib bitte nicht frühzeitig auf. Bleib immer geduldig. Wir haben schon Phasen durch, da haben wir 10 Sachen probiert und die 11. hat sie gefressen.
Manchmal mag sie das Würstchen nicht. Wenn ich es ihr aber vorkaue, nimmt sie es. Man wird echt erfinderisch, doch so lange der Hund noch selbstständig frisst und Lebensqualität hat, machen wir das alles mit.

Zu den Infusionen. Vielleicht wäre es bei euch auch eine Möglichkeit ihr die Zuhause zu verabreichen. Sprich den Arzt bitte darauf an.
Wir geben hier alle 2 Tage subkutan die Infusion Zuhause. Das ist wirklich einfach.

Auch wenn es jetzt so schwer ist, gib nicht auf.  Ich habe das auch alles durch und gerade zum Anfang gedacht, ich schaffe das nicht.
Doch es lohnt sich. Man gewöhnt sich daran. Wir machen dieses Prozedere seit fast 2 Jahren schon mit. Und dieser Kampf lohnt sich! Ani war bei der Diagnose 12 und ist jetzt 14 Jahre und für ihre Verhältnisse wirklich sehr gut drauf.

Ganz wichtig ist auch viel zu trinken. Bei uns stehen mehrere Näpfe rum und ich muss sie immer wieder animieren zu trinken.

 

Ich wünsche euch alles Gute!

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