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Geringe/fehlende Beißhemmung?


Bable

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Naschkatze
vor 17 Minuten schrieb Fricco:

Bei mir hat letztlich Kontrolle meiner Körperspannung geholfen. Anscheinend fiel es ihm dann leichter, zu akzeptieren, dass er nicht immer sofort seinen Willen bekommen konnte. Das hat trotzdem ein paar Wochen gedauert. Nicht nur er musste ja lernen, ich musste auch immer wieder aufpassen, dass ich nicht ins "Laatsch laatsch" verfalle ...

 

Ich bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstehe:

Meinst du damit, dass du quasi aufrechter gehst? Zügiger? "Stramm" stehst quasi? Anstatt gemütlich zu bummeln und hier und da mal gucken?

 

@Bable

Ich denke ich würde das von dir geschilderte nicht auf die Beißhemmung beziehen bzw denke ich dass man dort mit Beißhemmungstraining nicht weiter kommt. Das Problem ist, dass dein Hund beim spazieren an der kurzen Leine "einfach so" anfängt dich zu zwicken. Also in einer Situation wo weder Spiel noch sonst irgendwas außer vorwärts laufen angesagt ist. Das gehört da nicht hin, auch nicht mit Beißhemmung.

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Fricco

@Naschkatze

Ja, das meinte ich damit. Schnüffeln war trotzdem erlaubt, aber insgesamt keine nachlässige Körperhaltung, auch nicht beim Stehenbleiben.

  • Danke 1
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Bable

@Hoellenhunde das frage ich mich ja eben auch, „nett“ beigebracht bekommen hat er sie allerdings nicht. Da „Au“ anfeuerte  gab es eher Schnauzengriff, Nasenklapse, „zurückbeißen mit der Hand“ im Wechsel mit Nein, Spielunterbrechung (Ist er entspannt klappt das inzwischen  gut, auch sanft habe ich dann erfolgreich begonnen).Ihr merkt schon: Verwirrung pur für Hund. Inzwischen kann man ihn wieder relativ normal streicheln ohne Zähnchen in der Hand.  Schnelle Bewegungen mit der Hand von vorne sind ihm aber meiner Ansicht nach noch nicht geheuer (kommt mir gerade so: die könnten evtl die Attacken so eskalieren lassen? im Affekt Fuchtel ich da bestimmt komisch rum). Irgendwie sind mein Trainer und ich da aber die einzigen, die diese leichte Handscheuheit sehen. Ihm fiel es zb sofort auf,

 

  • Traurig 1
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Bable
vor 2 Stunden schrieb Naschkatze:

 

@Bable

Ich denke ich würde das von dir geschilderte nicht auf die Beißhemmung beziehen bzw denke ich dass man dort mit Beißhemmungstraining nicht weiter kommt. Das Problem ist, dass dein Hund beim spazieren an der kurzen Leine "einfach so" anfängt dich zu zwicken. Also in einer Situation wo weder Spiel noch sonst irgendwas außer vorwärts laufen angesagt ist. Das gehört da nicht hin, auch nicht mit Beißhemmung.

Würde ein Hund mit beißhemmung überhaupt so weit in der Intensität gehen?  Das frage ich mich nur ... verstehst du, was ich meine? :) 

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gebemeinensenfdazu

So hätte meine bestimmt auch nicht Dosieren gelernt. Glücklicherweise ließ sie sich nicht einschüchtern und hat dann noch wilder weitergespielt, deshalb hat Herrchen von seinen ähnlichen Moves in die Richtung schnell abgelassen und mir das überlassen.

Also, nur zum Verständnis, dein Hund hat Beisshemmung in dem Sinne als er dich ja nicht beissen/beschädigen will. Er weiß nur nicht richtig, ab wann es wehtut und wohin mit seinen Flashs, bei denen er in der Vergangenheit leider oft auf Unverständnis und Strafe stieß. Ich glaube aber sehr sicher, daß sich mit deiner Empathie und dem Trainer zusammen trotzdem Sensibilisierung hereinbringen läßt. Wenn mehr Raum für seine Bedürfnisse da ist (Freilauf/Artgenossenkontakt/wilde Spiele dann wird sich auch der Bedarf nach solchen Ausrastern legen.

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pixelstall

Mit zurückkneifen und Klapsen habt ihr ihm das beigebracht... Welpen orientieren sich an ihrem Gegenüber. Wenn Lotti zu heftig wird, fahre ich! Deutlich runter (gewackte Hand wird ganz schlaff, wird geschleckt, gezwackte Hand zwackt fester zurück, wird noch fester gezwackt etc)  und setz nicht noch einen drauf, und etabliere eine Eskalation. 

 

Einen sanften Hund erreicht man imho nur mit Sanftheit. 

 

Desweiteren würde ich den Hund untersuchen lassen, vor allem bezüglich der Schilddrüse. 

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Meins

Wir haben die Beisshemmung von klein auf mit " aua" geübt. Schnappen nach mir oder Leine kenne ich von allen Hunden die wir hatten nicht. Lediglich, dass sie in Situationen in denen sie Stress empfinden das Futter gröber von der Hand nehmen. Ich gebe das Leckerchen zwischen zwei Fingern und mache mir das zu Nutze . Beim Spielen mit kleinem Spielzeug, wenn's gar wild wird, vergreift er sich manchmal kurz. Das sind für mich die Dinge um die Beisshemmung.

Schilddrüsenüberfunktion finde ich auch ein gutes Stichwort. 

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Eine Schilddrüsenüberfunktion gibt es nur sehr sehr selten beim Hund und mit 6 Monaten ist ein Hund auch selten von einer Unterfunktion betroffen.
Das ist ja nun kein ungewöhnliches Junghundverhalten und wenn er mit Schnauzgriff und Co. "trainiert" wurde, auch nicht weiter erstaunlich ;)

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Tyrshand

Mein Hund hat eine sehr gute Beißhemmung  (sieht man wenn er mal in Hunderaufereien gerät da beißt er überhaupt nicht zu), und trotzdem hat er mich so malträtiert. Hat mir in die Haxen gezwickt, in die Arme, ist mit vollem Speed in meine Beine gerannt und hat beim Wegrennen mir noch kurz in den Oberschenkel gezwickt. Das wär echt hart und er hieß nicht umsonst Schnappschildkröte. Diese Attacken kamen scheinbar aus dem Nichts und man konnte kaum etwas tun. Ich hab ihn dann oft angebunden. Körperlich abhalten war jedenfalls das schlimmste was man in der Situation tun konnte, denn dann hat er nochmal ne Ladung drauf gelegt.

 

Bei ihm verschwand das bzw wurde seeehr selten mit der Zeit. Und mit Ruhe. Und mit weniger Reizen. Und mit der Erfüllung seines Willens, Also das Gegenteil von: lern mal mit deinem Frust umzugehen, Du kommst damit nicht durch!

 

Das lief so leider nicht.

 

 

Für solche Hunde braucht man wirklich eines am meisten. Verständnis. Und dann Geduld.

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gebemeinensenfdazu
vor 2 Stunden schrieb pixelstall:

Desweiteren würde ich den Hund untersuchen lassen, vor allem bezüglich der Schilddrüse. 

Der Hund ist 6 Monate... Schilddrüsenerkrankungen tauchen normalerweise ab so zwei Jahren auf. Das ist ungefähr der dritte Hund in dem Alter mit dieser Symptomatik, der hier auftaucht und bei allen spielte fehlender Freilauf, Artgenossenkontakt usw. eine Rolle.

 

vor 2 Stunden schrieb pixelstall:

Mit zurückkneifen und Klapsen habt ihr ihm das beigebracht... Welpen orientieren sich an ihrem Gegenüber

 Ganz genau- das machen nicht nur Welpen;).

Daß ein Hund nicht mit dieser furchtbaren Schnauzgriffimitation und  aggressiven Reaktonen lernt, was vorsichtiger Umgang und trotzdem gutes Spiel bedeutet ist klar. Nur negative Strafe mit Spielabbruch/Raum verlassen vermittelt zwar, daß irgendwas scheinbar verkehrt war- aber das kann ja auch an Uhrzeit, Wetter, Fußkombination, einem vorbeifliegenden Vogel oder schlicht Launenhaftigkeit des Spielpartners gelegen haben. Deswegen ist es so wichtig zu zeigen, wie man wild spielen darf (mit Beisspielzeug- denn Verbieten würde ich das nie, ganz gleich ob ein Hund automatisch fest zubeißt)  Deswegen sind auch geeignete Artgenossenkontakte so wichtig.

Frust kriegt der Hund in diesem Alter genug ab, Frusttoleranz klappt doch eigentlich nur wirklich nachhaltig, wenn er erfährt, daß es auch Alternativen gibt und man nicht im Frust hängenbleiben muss.

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