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Spielabbruch wie vermitteln?


Bable

Empfohlene Beiträge

@Bable 

 

macht das dein Hund bei jedem so oder nur bei dir?

 

Habe jetzt nicht alle deine Posts gelesen, deshalb frage ich nach. Klingt nach echter hartnäckigkeit, die ich persönlich bei mir so noch nicht erlebt habe.

 

Bedeutet der Hund hat noch nicht wirklich eine Grenze erfahren oder es gelernt was zu viel ist und was nicht erwünscht ist?

 

Bekommst du es, ohne Hilfe von einem erfahrenen HH oder Trainer hin mit Tipps aus der Ferne?

 

Dein Hund schnappt wirklich nach wenn du damit aufhören möchtest? Ich halte Zerrspiele hier für keinen guten Ansatz.

 

Ruhe rein bringen, auch wenn man es nicht mehr hören kann oft, ist der Weg zum Erfolg, nicht noch mehr machen und pushen.

 

Ist aber super schwer finde ich aus der Ferne, hier eine echte Beuurteilung und einen guten Ratschlag zu geben, empfinde ich zumindest so.

 

Keiner in deiner Region der direkte Hilfe geben könte, woher kommst du so?

 

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Hier sind schon einige Gedankenanregungen gekommen, bei denen du schauen musst was für euch passt, und was davon dann evtl. für euch etwas passend abgeändert werden muss.

 

Mir gefallen die unterschiedlichen Blickwinkel, die du für die jeweiligen Situationen einnimmst, unglaublich gut - deshalb auch mein "Daumen hoch" für diesen Beitrag :)

 

Das Problem des "stark Hochfahrens und dann nicht wieder runterkommen können" ist tatsächlich ein Problem, welches viele kleine Lernschritte erfordert ...

 

1. Tipp: Den Hund gar nicht erst so weit hochfahren (jaja - das ist derzeit noch Theorie, es hilft dir nicht weiter in den Situationen, weil er so oft hochfährt ... noch ;) )

2. Hoch- und wieder Runterfahren wird in niedrigem Level geübt - also: ein wenig hochfahren, und dann wieder beruhigen (mit stimme, beruhigendem Streicheln, kleinem Leckerchen) Dann ist auch die Chance,ein Signal für ein Spielende (oder auch ein Ritual dafür) zu etablieren, sehr groß

 

3. Ist der Hund wieder viel zu hoch gefahren, hilft oft wirklich nur ein Rückzug.

 

Hast du schon mal einen ausgefüllten Kong ausprobiert? Im Sommer mit Leberwurst-Quark gefüllt und gekühlt, evtl. sogar gefroren (als Eis für den Hund) ... bringt eigentlich JEDEN Hund auf andere Gedanken... 

 

Ein persönlicher Tipp von mir: Auch wenn es sehr warm ist - derzeit würde ich mit entsprechender Kleidung meine Haut vor den schlimmsten Blessuren zu schützen versuchen, evtl. auch Handschuhe anziehen :unsure: Das ist doof, ich weiß - aber es bringt doch nichts, wenn du aus Schmerzen heraus handelst... und die würde ich so gut es mir möglich ist mit solchen Maßnahmen einzudämmen versuchen.

 

Beobachte deinen Hund auch ganz genau beim Toben - JEDES wirklich JEDES kleinste Verharren bei ihm solltest du mitbekommen und positiv Verstärken - am Besten, sofort ein kleines Leckerchen rein in den Hund, egal ob er sich freiwillig setzt, kurz das Zergeln stoppt, selber kurz erstarrt - ein "Gut" und Leckerchen verlängert diese kurze "Pause" und belegt sie dauerhaft positiv.

 

Was mir außerdem noch einfällt: An ganz anderer Stelle, also völlig losgelöst von solchen Situationen, kannst du ein positives Abbruchsignal aufbauen.

 

@Silkies kann dir hier vielleicht beschreiben, wie sie das bei ihrem "Terrorkrümel" etabliert hat :)

 

 

 

 

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vor 13 Minuten schrieb marcolino:

 

@Silkies kann dir hier vielleicht beschreiben, wie sie das bei ihrem "Terrorkrümel" etabliert hat :)

 

Mach ich gerne nachher / heute Abend. Momentan bin zu unkonzentriert, hatte dank DHL einen so was von ver**** Vormittag...

 

Was mir aber generell zum Thema einfällt: Man kann auch schon innerhalb des Spiels ganz oft einen "Miniabbruch" mit einbauen. Der dann kein endgültiges Spielaus ist, sondern eine gewollte minmale Unterbrechung. Als Anfang eignet sich dafür etwas, wie man auch das Spielzeugtauschen bzw. Ausgeben etablieren kann:

 

Du hast zwei gleiche Spielzeuge, eines in jeder Hand. Nun fängst du mit dem ersten ein kleines (und angepasstes, also anfangs eher ruhiges!) Spiel an. Sobald der Hund das Spielzeug gegriffen hat, bewegst du es kurz wie zu einem Zergelspiel. Dann wird diese Hand absolut passiv, egal wie sehr der Hund daran zerrt und schüttelt. Dafür wird das andere belebt, also interessant gemacht. Sobald der Hund das weniger attraktive, weil tote, Spielzeug loslässt, gibst du dazu das gewählte Signal ("aus", "tauschen", "gib" - bei mir heißt es "danke!"). Und wieder das gleiche: Kurz(!) spielen, passiv werden, das andere Spielzeug interessant machen... Das wiederholt man ein paar mal hin und her. Und zum Schluss kannst du es dir aussuchen: Entweder, er darf das letzte behalten, während du mit dem Zeichen für Ende einfach weggehst und alle weiteren Aufforderungen seinerseits schlicht ignorierst. Oder du behältst beide, und er bekommt dafür irgendwas zum Kauen, das hilft beim runterfahren.

 

Auf diese Art kommst du innerhalb eines einzigen Spiels auf ganz viele Wiederholungen des gewollten Verhaltens, also Hund geht aus dem Spielzeug raus. Und je besser das klappt, desto schwieriger kannst du es machen. Ziel ist, dass es völlig reicht wenn du passiv wirst und dein Signal sagst, und der Hund lässt von sich aus los. Das dauert aber einen Moment, vor allem wenn man nicht mit dem Welpen anfängt, sondern mit einem ungestümen Junghund. Und das ganze steht und fällt mit deiner Konsequenz: Wirklich das eine Spielzeug "tot sein" lassen, damit für den Hund die Wahl absolut klar ist: Passives Spielzeug loslassen ist wesentlich attraktiver als daran weiter rumzuzerren.

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vor 22 Minuten schrieb Silkies:

gibst du dazu das gewählte Signal ("aus", "tauschen", "gib" - bei mir heißt es "danke!").

 

Neben deinem hervorragenden Beitrag hebe ich das Zitierte mal besonders hervor (mit einer Erklärung, die du, Silkies, schon an anderer Stelle gegeben hast, und die ich einfach zu grandios finde, um sie hier unerwähnt zu lassen):

 

Das "Danke" würde ich hier besonders empfehlen, weil es einfach ein Wort ist, das sich schlecht mit negativer Intention aussprechen lässt. Bei "Aus" ist es wohl leichter nachvollziehbar, dass es aufgrund der Zischlaute schneller mal unangenehmer klingen kann, bei "tauschen" kann man sich leicht vorstellen, dass dies leicht in einen fordernden Tonfall abrutschten kann - aber "Danke!" gibt da nicht so viele Möglichkeiten, hier ungewollt eine negative Intention mit einfließen  zu lassen.

 

Diese von dir stammende Erklärung, Silkies, wollte ich hier nicht unerwähnt lassen :)

 

Wie gesagt: Klasse! 

 

 

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gebemeinensenfdazu

Den Beitrag von Silkies finde ich auch sehr hilfreich, auch die Sache mit den kurzen Abbrüchen, denn diese könnenden Frust nehmen und zeigen, daß u.a. durch den Abbruch etwas anderes Gutes in Aussicht steht.

Ich persönlich würde ein Spiel nie mit "Aus"/Spielzeug Hergeben beenden, dazu ist mir das "Aus" (wenn sie was Blödes findet) zu wichtig. Bei uns heißt das "Schluß, ich hab' keine Lust mehr" und dann gibt es ein Leckerlie, aber ich gehe nicht mehr auf die wilden Spielangebote ein sondern überlasse das Spielzeug.

Daraus macht sie dann manchmal noch ein "Huch, da hab' ich doch tatsächlich das Spielzeug verloren, da müssen wir jetzt leider nochmal zurück und suchen gehen", woraufhin ich sie nochmal Suchen schicke, lobe wenn sie es findet und dann bringt (das hat sie schon mit 7 Monaten gemacht). Das fordert natürlich auch mehr und macht auch müde.

Insofern kann ich raten, mit Suchen das Spiel ausklingen zu lassen- z.B. mit dem Zerrspiel nicht nur zu zerren, sondern ein anderes zu werfen und es suchen zu lassen, also das wilde Spiel sukzessive nach einer gewissen Dauer in ein Suchspiel umzuleiten.

 

Und das WIchtigste: Routine einführen. Bestimmte Orte draußen verheißen Spiel/Spannnung/Action- zuhause wird danach geruht. Wenn ihr mehr im Freilauf unterwegs seid, wird es ihm auch leichter fallen umzuschalten, weil sich dann mit dem Spaziergang viel mehr Möglichkeiten eröffnen.

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gebemeinensenfdazu
vor 3 Stunden schrieb BVBTom:

Habe jetzt nicht alle deine Posts gelesen, deshalb frage ich nach. Klingt nach echter hartnäckigkeit, die ich persönlich bei mir so noch nicht erlebt habe.

 

Bedeutet der Hund hat noch nicht wirklich eine Grenze erfahren oder es gelernt was zu viel ist und was nicht erwünscht ist?

 

Bekommst du es, ohne Hilfe von einem erfahrenen HH oder Trainer hin mit Tipps aus der Ferne?

 

Dein Hund schnappt wirklich nach wenn du damit aufhören möchtest? Ich halte Zerrspiele hier für keinen guten Ansatz.

 

Ist das nicht Widerspruch - du rätst keine Zerrspiele zu spielen, hast aber noch nie einen solchen Hund erlebt?

Ich kenne Einige. Meine war ein sehr gutes Beispiel, da hat man sehr gemerkt, daß genau auf künstlliche Beute-Motivation gezüchtet wurde.

Auch hier gilt der Grundsatz MIT der Motivation zu arbeiten, wenn etwas sehr wichtig ist und Spaß macht, mußt du einen geeigneten Modus finden und ggfl. umlenken und zeitlich/räumlich begrenzen (das wichtige Trennen zwischen Beschäftigungszeiten und Sich nicht mit dem Hund Beschäftigen), du kannst dem Hund nicht IRGENDEINEN Ersatz oder sogar gar keinen anbieten- es muß gleichwertige Action bieten.

 

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Bable
vor 6 Stunden schrieb marcolino:

Mir gefallen die unterschiedlichen Blickwinkel, die du für die jeweiligen Situationen einnimmst, unglaublich gut - deshalb auch mein "Daumen hoch" für diesen Beitrag :)

Vielen Dank für das Lob :blush:

 

Zitat

 

Das Problem des "stark Hochfahrens und dann nicht wieder runterkommen können" ist tatsächlich ein Problem, welches viele kleine Lernschritte erfordert ...

 

1. Tipp: Den Hund gar nicht erst so weit hochfahren (jaja - das ist derzeit noch Theorie, es hilft dir nicht weiter in den Situationen, weil er so oft hochfährt ... noch ;) )

Klar dauert alles seine Zeit, von heute auf morgen erwarte ich keine Wunder :) 

 

Zitat

 

3. Ist der Hund wieder viel zu hoch gefahren, hilft oft wirklich nur ein Rückzug.

Mitten beim Spazieren schwierig ;) daher ist hier momentan meine Methode umlenken auf was anderes, finde ich jetzt aus erzieherischer Sicht auch nicht so prickelnd aber irgendwie noch besser als ewige Diskussion mit Hund und Blessuren kassieren. 

 

Zitat

 

Ein persönlicher Tipp von mir: Auch wenn es sehr warm ist - derzeit würde ich mit entsprechender Kleidung meine Haut vor den schlimmsten Blessuren zu schützen versuchen, evtl. auch Handschuhe anziehen :unsure: 

Genau so sieht das derzeit bei mir aus ;) bei 28 Grad stapf ich zur Belustigung anderer gern im Stiefel und mit Jeans rum. Die Blicke mancher wenn mein kleiner loslegt sind auch nicht übel :blink:

 

 

 

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Bable
vor 5 Stunden schrieb Silkies:

Du hast zwei gleiche Spielzeuge, eines in jeder Hand. Nun fängst du mit dem ersten ein kleines (und angepasstes, also anfangs eher ruhiges!) Spiel an. Sobald der Hund das Spielzeug gegriffen hat, bewegst du es kurz wie zu einem Zergelspiel. Dann wird diese Hand absolut passiv, egal wie sehr der Hund daran zerrt und schüttelt. Dafür wird das andere belebt, also interessant gemacht. Sobald der Hund das weniger attraktive, weil tote, Spielzeug loslässt, gibst du dazu das gewählte Signal ("aus", "tauschen", "gib" - bei mir heißt es "danke!"). Und wieder das gleiche: Kurz(!) spielen, passiv werden, das andere Spielzeug interessant machen... Das wiederholt man ein paar mal hin und her. Und zum Schluss kannst du es dir aussuchen: Entweder, er darf das letzte behalten, während du mit dem Zeichen für Ende einfach weggehst und alle weiteren Aufforderungen seinerseits schlicht ignorierst. 

Na Hauptsache ich hab das im Welpenalter genau so angefangen und dann wieder damit aufgehört weil mich meine Umwelt verunsichert hat :wacko:

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Bable

@BVBTom ich bin in der Hundeschule und   mein Trainer hat sich das Ganze auch hier vor Ort angesehen. Wollte schon erst von einem Profi wissen ob es sich im „normalen Level“ bewegt oder drastisch ist. Hier erst mal Entwarnung - so heftig das auch klingt und es teilweise ist. 

 

Habe halt auch einfach einen selbstbewussten, aber feinfühligen kleinen Frechdachs ;) und auch Frauchen muss eben einiges lernen. Körpersprache ist hier etwas Wesentliches, da reagiert mein Kleiner meiner Ansicht nach sehr sensibel. 

 

Zu deiner ersten Frage: bei mir bevorzugt, bei anderen kommt es auch vor. Allerdings verbringe ich meist auch seine „aktive“ Tageszeit mit ihm. Es gibt Phasen am Tag, da liegt er nur rum - auch bei mir. 

 

 

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vor 4 Stunden schrieb Bable:

Mitten beim Spazieren schwierig ;) daher ist hier momentan meine Methode umlenken auf was anderes, finde ich jetzt aus erzieherischer Sicht auch nicht so prickelnd aber irgendwie noch besser als ewige Diskussion mit Hund und Blessuren kassieren. 

 

Warum nicht? 

 

:)

 

Mal zur Erklärung: Wenn dein Hund so "hochgefahren" ist - dann schlagen seine Hormone Purzelbäume (Stress).

 

Was an "erzieherischen" Sachen willst du da machen?

 

Das Umlenken ist eine wunderbare Möglichkeit, um den Hormonen die Möglichkeit zu geben sich wieder zu beruhigen.

Denen kann nicht der Hahn abgedreht werden, das ist vom Hund nicht willentlich zu beeinflussen - und von Außen auch nicht.

 

Umlenken IST erzieherisch - weil der Hund hier über Erfahrung lernen kann, wie du mit ihm umgehst wenn er so aufgepuscht ist ... und ihn beruhigst.

 

vor 4 Stunden schrieb Bable:

Na Hauptsache ich hab das im Welpenalter genau so angefangen und dann wieder damit aufgehört weil mich meine Umwelt verunsichert hat :wacko:

 

Jaaa, die liebe Umwelt mit ihren "guten" RatSCHLÄGEN ... :whistle

 

Also: Wieder damit anfangen und selbstbewusst dabei bleiben :)

 

 

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